Beiträge von Wilfried

    Hallo und guten Abend,

    ich wollte es nicht dort posten:


    Wasserschaden nun auch in Düsseldorf


    So lese ich es sehr häufig im Forum warum jemand keine Berichte mehr schreibt. Die angeführten Gründe kann ich, ohne wenn und aber, nachvollziehen.

    Berichte aus der Oper sind für mich die Persönliche Mitteilung eines Forumsmitglied über eine bestimmte Opernvorführung. Er teilt uns, mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen, seine Eindrücke über das Gesehene und Gehörte mit. Ich schätze diese exklusive Leistung.



    So erfahre ich, viel über die Oper, oft auch über den Aufführungsort und kann so, mein eigene Sichtweise der Dinge Reflektieren.


    Ich werde mich bemühen auch zu schreiben, die Berichte sind dann sicher "unvollkommen" und aus der Provinz.;)


    Meiner bescheidenen Meinung nach, gibt es, trotz unendlicher Differenzen in Inzenierungsfragen, eine "gemeinsame Schnittmenge" die in den Operberichten zu Ausdruck gebracht werden kann.

    MfG Wilfried

    Hallo und guten Tag,

    Ich möchte mir am 23.12.2019 Pjotr Iljitsch TSCHAIKOWSKY, EUGEN ONEGIN in der Oper Freiburg anschauen.

    Zur Vorbereitung bitte ich um euer Wissen.

    Ich kenne die Oper nicht. Eure Berichte von der Oper machen mich neugierig. Lyrische Szenen in 3 Akten (7 Bilder) und das Libretto nach Alexander Sergejewitsch Puschkin: Da ist bei mir wenig Hintergrundwissen.


    Was sollte ich den unbedingt vorab lesen damit ich die Lyrischen Szenen besser verstehe?

    Was sollte ich unbedingt lesen oder anschauen um die Musik des Komponisten halbwegs erfassen können?


    MfG Wilfried

    Hallo und guten Tag,

    lieber Herr Beck, lieber Herr Schenk, eure Berichte sind sehr ausführlich und stellen die Inzenierung sehr sachlich da. So etwas zu lesen macht mir Freude.

    Problematisch ist dabei weniger das sich häufig in Bewegung befindliche Bühnenbild, sondern es sind die inzwischen auf eine ermüdende Art und Weise "typisch" wirkenden Versatzstücke einer Don Giovanni-Inszenierung, welche man zumindest dem Gefühl nach schon zu oft gesehen hat:

    Don Giovanni als Macker...

    ja dies ist mir auch schon sehr oft aufgefallen. In dem zur Aufführung verkauften Heft wird die Inzenierung häufig erklärt, Erleuchtung fand ich dort nie. Besonders gestört hat mich das nie, aber ich denke halt still für mich, über seinen Sinn und Zweck nach.

    Zum Ende von Don Giovanni:

    Für mich stellt die Oper die letzten zwei Tage seines Lebens dar. Er rutscht wie auf einer schiefen Ebene durch die Handlung in seinen Tod. Und er, der "Getriebene ", ist sich darüber zu jeder Zeit bewusst.

    MfG Wilfried

    Hallo Nermino,

    Die Aussage bezog einfach auf den ersten Höreindruck als Musik.

    Im Gesamteindruck habe die Sakralmusik wahr genommen.

    MfG Wilfried

    Hallo und guten Abend,

    Der Link geht zu einem Interview mit DAMIÁN SZIFRON der Regie führt.

    https://blog.staatsoper-berlin…ein-filmdreh-ohne-kamera/

    Seine Sichtweise als Filmregisseur und Drehbuchautor auf die Oper ist lesenswert.

    Und so eine Erlesene Besetzung haben ich in Freiburg auch nicht. Da bin ich schon ein wenig neidisch. Ich darf am 24. in den Falstaff.:)

    Und dir lieber Melomane viel Spaß beim Beurteilen.;)

    MfG Wilfried

    Hallo und guten Abend Nemorino,

    Vielen Dank für deinen ausführlichen Eröffnungsbeitrag, der für mich ausserordlich lehrreich war.


    Oh ich Unwissender! Beethoven Messe in C Dur war mir unbekannt. Sofort im YouTube eine Aufnahme in guter Qualität gefunden - Sir Colin Davis mit dem Concertgebouw orchestra von 1986. Mit viel Genuss angehört.

    Sehr schön, eine wirkliche Schönheit, garnicht kirchlich. Klang in meinen Ohren richtig modern und nicht nach 1807.

    MfG Wilfried

    Um mich keinem dummen Geschwätz aussetzen zu müssen habe ich keinen weiteren Kommentar gepostet!


    Ich habe ihn Zuhause und erfreue mich an seinem Inhalt, :baeh01: der ist jedenfalls gelungen!


    LG Fiesco

    Pardon, habe deinen Betrag erst später gelesen, kann ihn Inhaltlich sehr verstehen und akzeptieren

    MfG

    Wilfried

    Hallo und guten Abend lieber Operus,

    Interessante Fragen, das meiste beantwortest du eigentlich selber.


    Ich als"OttoNormalhörer" sehe es wie folgt:

    Ja es kann sein, wenn ich mit all meinem Sinnen, bedingungslos dem Werk folge, das ich ein "Hörerlebnis" habe, welches ich dann ganz toll finde. Aber ich werde diese Bewertung nicht erklären können. Sei es, weil ich eben (noch) nicht analytisch höre oder mir einfach das Wissen über das Werk oder einfach die Erfahrung fehlt.

    Richtiges hören findet nicht nur im Ohr sondern auch in unserem Gehirn statt. Es muss die Musik und Gesang aus dem Ohr erfassen und verstehen. Das sind Lernprozesse wo Summen verschiedenster Höreindrücken, Allgemein- und Musikbildung miteinander verknüpft werden. Jemand der sich das über Jahre erarbeitet hat, ist sicher Irgendwann in der Lage, während dem entspannten zuhören, die von dir angesprochenen "Fehler" zu erkennen und sicher benennen zu können.


    Schlimm wäre es, ein Konzert nur analytisch und nach Fehler lauerend zu hören, dann kann es schon sein, dass der Genuss auf der Strecke bleibt.


    Als Anfänger vertraue ich den Aussagen von Forumsmitgliedern. Höre mir dann verschiedene hochgelobten Aufnahmen zum Thema an. Ich komme dann durchaus zu Ergebnissen die wiederum mein Beurteilungsvermögen schulen.

    MfG Wilfried

    Hallo und guten Tag,

    Das Opernhaus Frankfurt ist gut erreichbar und eine angenehme Spielstätte. Im Programmheft (60 Seiten!) wird die Oper sehr ausführlich erklärt. Àlex Ollé stellt seine Inszenierung nachvollziehbar und schlüssig vor und der Dirigent Lorenzo Viotti erläutert sehr ausführlich seine Leseart des Werkes.


    Die Premiere von 06.10. 2019 wurde ja schon durchweg gelobt. Unsere Vorstellung wurde nicht mehr von LORENZO VIOTTI, sondern von dem Japaner Takeshi Moriuchi dirigiert. Die Inszenierung fand ich spannend, in jedem Akt konnte mich gut in die Handlung rein versetzen. Im ersten Akt ist die Bühne geschickt eingeteilt. Rechts schräg angeordnet Tische und Stühle. Im Hintergrund quer in Riesigen Lettern: LOVE. Die durchdachte Personenregie setzt die Solisten und den Chor gut in Szene.


    Im zweiten Akt, im Hintergrund jetzt das LOVE in Rot, von oben schwebt ein "kompletter Barbetrieb" herab, mit Allen was es dazu braucht. Leicht bekleidete Tänzerinnen, Personal und Gäste sind in sehr dezentem Licht getaucht und die Bühne ergibt so ein sehr "ruhiges Bild". Dem Handlungsverlauf tat das sehr gut. Der letzte Teil des Aktes wurde besonders spannend umgesetzt.


    Das Intermezzo - leitet sehr gut zu der eiskalten Atmosphäre des 4. Aktes über. Ein Gefängnis aus engen Gitterkäfigen, in diffuses Licht getaucht, und durch eine Streife mit Hund abgesichert, vermittelte ein beklemmendes Bühnenbild. Das Geschehen ist jetzt im Orchester. Es spielt die Einsamkeit, den Schmerz und den Sarkasmus der Handlung. So habe dies noch bei noch keiner Anderen Inszenierung gehört.


    Im 4. Akt ist alles aufs Wesentliche reduziert. Nur das Wort LOVE , die zwei Akteure, und einen Orchester. Die Leitmotive werden nochmal eingesetzt. Dann reduziert sich die Musik immer mehr, als sei sie am verdursten. Der Schlussmonolog der Manon schlicht ergreifend gesungen. Auch jegliche Bewegung verstirbt, nur noch zwei Körper liegen übereinander. Fand ich ganz toll.


    Asmik Grigorian, Joshua Guerra und die restliche Besetzung, ja die gesamte Veranstaltung war ohne Abstriche ein Hochgenuss.

    MfG Wilfried

    Hallo und guten Tag,

    Ich glaube es ist in erster Linie die Musik.


    Auch ermöglicht seine Handlung jedem Besucher sie individuell für sich auszulegen.


    Ihr "Stoff" erlaubt und erträgt Inszenierungen und die buntesten Ausstattung ohne seinen Erkennungswert zu verlieren.


    Das ist doch schon mal viel Wert.

    MfG Wilfried

    Hallo, Herr Hofmann,

    Der Teil Gustav Mahler. Seine Lieder, vorgestellt und besprochen in der Reihenfolge ihrer Entstehung und Publikation, ist perfekt angelegt, verständlich geschrieben, geht ins Detail, ohne sich darin zu verlieren. Hier musste ich nichts recherchieren. Er ist ohne Vorkenntnisse verständlich.


    Die anderen Teile, Mahler-Lieder - Vol 1. - Allgemeines und Interpreten und Mahler-Lieder - Vol 2. - Vertonte Texte - und Inhalt, habe ich erst mit der Suche im Inhaltverzeichnis Kunstlied gefunden.

    Klar daran arbeiteten neben ihnen viele Autoren, und es geht um Interpreten, Herkunft und Auswahl der Gedichte. Hier ist viel Raum für Interpretation. Hier war es ohne ein Grundwissen schwieriger das Wesentliche zu erkennen und es dann zu vertiefen. Habe manchmal Begriffe nachgelesen, oder zur Vertiefung Artikel zb. über Rückert oder Bretana usw. gelesen. Bei der Vielzahl von Meinungen zu den Interpreten, von denen mir viele sehr geläufig waren, hat es mir geholfen vorgestellte Aufnahmen vergleichend anzuhören. Das hat vieles abgerundet und ergänzt.

    Neue Forums-Mitglied sind ja keine Lerngruppe im eigentlichen Sinn, denen man mit vorgefertigten Häppchen Musikbildung verpassen will. Sondern, sie müssen im Dschungel des Forums erst lernen sich zu orientieren um dann in Themenbereichen in die Tiefe zu gehen um zu schauen was passt zu mir und meinen Interesse.

    Mit freundlichen Grüßen

    Wilfried