Beiträge von Orfeo

    Ich durfte ein verlängertes Wochenende in Zürich mit drei Einladungen zu Besuchen im Opernhaus verbringen.


    4. Juli

    "Les Contes d'Hoffmann" in der Fassung von Michael Kaye und Jean-Christophe Keck. Inszenierung von Andreas Homoki mit Saimir Pirgu und Marina Viotti.

    Opera Vision wird die letzte Vorstellung am 12. Juli 2025 live aus dem Opernhaus streamen. Die Aufnahme wird im Anschluss als Video-on-Demand zur Verfügung gestellt.

    Les Contes d'Hoffmann | Operavision https://share.google/tLrvi3ggll5LoYHQo


    5. Juli

    Zum Ende der Intendanz von Andreas Homoki dirigiert Fabio Luisi, ehemaliger Züricher Generalmusikdirektor, ein Galakonzert mit Ensemblemitgliedern und den Gästen Camilla Nylund, Klaus Florian Vogt und Bryn Terfel. Zu hören waren Ausschnitte aus "Tannhäuser", "Das Rheingold", "Lohengrin', das Duett «Glück, das mir verblieb» aus "Die tote Stadt" (Nylund/Vogt), das Duett «I can do better» aus "Annie Get Your Gun" (Terfel/Nylund), «Vissi d’arte» (Nylund) und das «Te deum» (Terfel) aus "Tosca" und «Miei rampolli femminini» (Terfel) und das Finale «Zitto zitto, piano piano» aus "La Cenerentola".


    Man spürte, wie sehr das Publikum in Zürich die 13 Jahre der Ära Homoki zu schätzen wusste.


    6. Juli

    "Elias" - Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy, szenische Aufführung in der Inszenierung von Andreas Homoki mit u.a. Christian Gerhaher und Julia Kleiter. Mit seiner wunderbaren Baritonstimme vermochte Gerhaher den Propheten überzeugend als Eiferer und Fanatiker, aber auch als Zweifler und im zweiten Teil als resignierten und gebrochenen Mann eindrucksvoll darzustellen.

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    Glory Denied

    Oper von Tom Cipullo nach dem gleichnamigen Buch von Tom Philpott.


    Die Oper schildert die erschütternde und heldenhafte Geschichte von Floyd Jim Thompson, der von März 1964 bis 1973 in Vietnam gefangen genommen wurde und damit der am längsten inhaftierte Kriegsgefangene der amerikanischen Geschichte wurde.

    Diese intime Kammeroper erzählt die Geschichte von Colonel Thompson, nicht nur von seinem Leiden im Dschungel Südostasiens sondern auch von den persönlichen Kämpfen seiner Familie nach seiner Befreiung und Repatriierung.


    Mit über 40 Produktionen ist das Stück eine der meistgespielten Opern des 21. Jahrhunderts.


    youtube.com/watch?v=dOZbPKAaBmY&si=lcDtr7gIOZ-mtfBN

    Eine weitere Oper über den 1. Weltkrieg ist Nancy Van de Vates "All Quiet On The Western Front" nach Erich Maria Remarques Roman "Im Westen nichts Neues"


    Die Oper wurde 2003 in Osnabrück uraufgeführt und danach an der New York City Opera erstmals in den USA gezeigt. Die Oper basiert auf dem bekannten Antikriegsroman und seiner Verfilmung von 1930.


    Wie der Roman erzählt auch die Oper die Geschichte einer Gruppe junger deutscher Soldaten im Ersten Weltkrieg. Im Mittelpunkt stehen ihre Erfahrungen in den Schützengräben, ihre Enttäuschung über den Krieg und der Verlust ihrer Unschuld. Erzählt wird die Geschichte von Paul Bäumer, der wie viele seiner Generation voller patriotischer Begeisterung in die Armee eintrat, nur um dann mit der brutalen Realität des Krieges konfrontiert zu werden.


    Van de Vates Oper zielt darauf ab, die emotionale Schwere des Ausgangsstoffes einzufangen und die verheerenden Auswirkungen des Krieges auf den Einzelnen und den Verlust einer ganzen Generation hervorzuheben. Die Oper enthält auch Elemente aus dem Film, wie beispielsweise Archivmaterial. und Videobilder, um die visuelle und emotionale Wirkung der Aufführung zu verstärken.


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    Nancy Van de Vate erhielt eine Ausbildung im Konzertfach Klavier an der Eastman School of Music und in Musiktheorie am Wellesley College und in Komposition an der Universität von Mississippi und an der Florida State University. Sie lebte ab 1985 bis zu ihrem Tod 2023 in Wien und wurde österreichische Staatsbürgerin.

    Vor über 100 Jahren hat Karl Kraus die Entwicklungen des Ersten Weltkriegs in einer satirischen Tragödie protokolliert. Er zeigt, wie Propaganda, Medien, Religion und Profitgier die Welt in Flammen setzen. Karl Kraus’ Drama "DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT" zeigt die aufgeheizte Gesellschaft in den Jahren 1914 bis 1918, die sich in den Ersten Weltkrieg stürzt, darin für immer ihr Menschsein verliert und zum Untergang verurteilt ist

    "Die letzten Tage der Menschheit" machte der französische Komponist Philippe Manoury kürzlich zum Thema seines neuesten Werks. Die Uraufführung war am 27.Juni 2025 in Köln. In der Rolle des Angelus Novus ist Anne Sofie von Otter zu hören.

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    Foto: Sandra Then


    Ein Audiomitschnitt steht ab 5.Juli 20.03 Uhr für 30 Tage in der ARD Audiothek (WDR 3) zum Nachhören bereit. Mehr Info:

    https://share.google/XpNrUZHT3gO41Qvfl

    Eine nette und humorvolle Kleinigkeit aus der Feder Gounods ist


    Marche funèbre d'une marionnette

    -Trauermarsch für eine Marionette-


    Das Werk ist eine heitere Parodie, die auf der Diskrepanz zwischen der Ernsthaftigkeit der Beerdigung eines geliebten Menschen und der Burleske der Figuren einer Puppentruppe basiert.

    Das Stück ist im Stil eines Trauermarsches aus der italienischen Oper geschrieben und voller zurückhaltendem Humor.


    Klavierfassung 1872, orchestriert von Gounod 1879. Die Klavierpartitur enthält folgende Programmangaben:

    Die Marionette ist in einem Duell zerbrochen

    Gemurmel des Bedauerns aus der Truppe

    Der Trauerzug

    Viele der Hauptfiguren halten an, um sich zu erfrischen.

    Rückkehr nach Hause


    Die Musik von Mademoiselle S. Huberty inspiriert von Apollo

    Anne-Antoinette-Cécile Clavel, berühmt unter ihrem Künstlernamen Mademoiselle Saint-Huberty, war eine gefeierte französische Opernsängerin, deren Karriere von ca. 1774 bis 1790 dauerte. Nach ihrem Rückzug von der Bühne und ihrer zweiten Ehe war sie auch als Comtesse d'Antraigues bekannt.

    Sie und ihr Mann wurden 1812 in England ermordet.


    Adolphe Lalauze

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    Nach der Musik zum Gemälde "The Lady of Shalott" zum besseren Verständnis hier die Ballade von Alfred Lord Tennyson, auf deren 4. Strophe sowohl das Gemälde als auch die Musik beruhen:


    Original (Engl.)

    https://www.poetryfoundation.o…/the-lady-of-shalott-1842


    Deutscher Text:

    https://saron.de/spezial/shalott.html


    Kurz und bündig:

    Die Lady von Shalott lebt in einem Turm auf einer Insel mitten im Fluss, der nach Camelot fließt. Aus dem Fenster darf sie nicht schauen, weshalb sie die Welt nur in einem magischen Spiegel sieht. Eines Tages erblickt sie den Ritter Lancelot im Spiegel. Überwältigt von Verlangen und Sehnsucht nach Verbindung trotzt sie dem Fluch und schaut aus ihrem Fenster, was ihr Schicksal besiegelt. In diesem Moment zerbricht der Spiegel, und der Fluch geht in Erfüllung. Sie besteigt ein Boot, um nach Camelot zu gelangen. Ihre Lebenskräfte schwinden aber, je weiter sie sich von ihrer Insel entfernt. Das Boot mit der Sterbenden treibt nach Camelot an Artus’ Hof, wo man erstaunt ist über ihre große Schönheit. Lancelot bittet Gott, er möge der Lady von Shalott gnädig sein.

    Da du den Namen Giuseppe Cesari genannt hast, wirst du, ob es nun um Ekstase, Verzückung oder Trost und Zuspruch als Bildthema in diesem Gemälde geht, das nächste knifflige Rätsel stellen.

    Den Namen des Malers hatte Rheingold1876 schon vor mir genannt. Wenn es egal ist, ob es um Ekstase oder Trost geht, hat er ja die richtige Lösung als Erster erbracht, allerdings ist dann die Frage nach dem Bildtitel vollkommen überflüssig gewesen.

    Ich ziehe mich jetzt auf jeden Fall aus diesem Thread zurück.

    Lieber Rheingold1876,


    eigentlich ist die Antwort nicht soooo falsch, denn die meisten deutschsprachigen Seiten geben die falsche Bezeichnung mit "Ekstase / Verzückung" an, u.a. auch moderato.

    Ich will um Himmels Willen auf keinen Fall meinen Hinweis als Lösung verstanden wissen, sondern wirklich nur als Hinweis.

    Haben sich da vielleicht die Bilder-Hosts zu sehr auf Ergebnisse von KI verlassen?


    https://www.meisterdrucke.de/k…von-Assisi,-ca.-1593.html


    https://www.kunst-fuer-alle.de…-assisi,-c-1593/index.htm

    Das Gemälde befindet sich im "Musée de la Chartreuse" in Douai, allerdings mit der Bezeichnung "Saint François réconforté par un ange qui joue du violon", also statt um Ekstase und Verzückung geht es um Trost und Zuspruch.

    https://webmuseo.com/ws/musenor/app/collection/record/1519


    Einige andere Maler zum Thema "Hl. Franz, Trost, Zuspruch": https://catalogo.fondazionezer…y=LOCALIZZAZIONE&batch=10


    Zum Thema "Hl. Franz in Ekstase/Verzückung" gibt es kein Gemälde von Giuseppe Cesari, das sich dem Maler mit absoluter Sicherheit zuordnen lässt, wie z.B. dieses


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    (Anonimo pittore del XVII Secolo, da Giuseppe Cesari, L'estasi di San Francesco, 1600)

    (Attributed to Giuseppe Cesari "L'estasi di San Francesco")

    D O R A

    Oper von Bernhard Lang

    Libretto: Franz Witzel


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    In der Kritiker-Umfrage der Zeitschrift Opernwelt wurde die Produktion von Bernhard Langs und Franz Witzels Oper „Dora“ 2024 zur „Uraufführung des Jahres“ gekürt.

    Die Opernwelt-Redaktion lobte Dora als „ein, wenn man so will, privates Drama um eine junge Frau, die der Enge ihrer Familie zu entfliehen sucht. Doch das Private weitet sich zum Politischen – Artenschutz, Klimakrise, Katastrophen-Tourismus, das sind die Topoi, die Frank Witzel in seinem Libretto verarbeitet und seiner Titelheldin mit auf den Weg ins Freie in den Rucksack packt. Dahinter verbirgt sich eine der wesentlichen Fragen menschlicher Existenz: Was ist der Sinn des Lebens?“


    Dora ist Mitte zwanzig und fühlt sich eingezwängt im Schoß ihrer Familie. Sie hat das Leben zwar noch vor sich, ahnt aber, dass die Zukunft nichts aufregend Neues zu bieten hat. Sie begegnet den Lebensentwürfen ihrer Umgebung mit totaler Ablehnung und sucht nach etwas Anderem. Sie greift in ihrer Richtungslosigkeit zum altbewährten Trick des Dr. Faust und ruft den Teufel auf den Plan.


    Es gibt jetzt einen Mitschnitt der Inszenierung aus Stuttgart, so kann sich jeder ein Bild machen, ob die Oper gefällt (oder nicht).


    Wenn sich der Link nicht öffnet, dann bitte kopieren und in Adresszeile einfügen:

    https://cdn41.my.mail.ru/hv/78511910.mp4?slave[]=s%3Ahttp%3A%2F%2F10.146.243.4%3A9091%2Fvideo4%2F78511910-hv&p=f&video_key=532c2796ffcfe30b1f1eb9dc549812265fa4311e&expire_at=1750168800&touch=1715278138&WCF_AMPERSAND®=202&sign=b3876091e46b758cb0e76a67b0cd2f7ec2290f17


    Wäre dem so, würde er Jemnícký heißen. :P

    Wenn in Böhmen Neugeborene ihren Familiennamen im 18. Jahrhundert nach ihrem Geburtstsort bekommen hätten, hättest du Recht. Aber in der Regel bekamen sie den Namen ihres Vaters. Irgendein Vorfahre stammte wahrscheinlich mal aus Družec.


    Deine Information beruht vielleicht auf einer von KI generierten Angabe.


    Bei Wikipedia steht nämlich nur in der deutschen Version dieser Hinweis, in allen anderen verfügbaren Sprachen ist als Geburtsort ohne wenn und aber "Jemníky" angegeben.

    Dass auch die teuren Versionen von KI nicht viel taugen zeigt des Beispiel der Textwiedergabe von "Inviolata, integra et casta es, Maria" des

    Medici Codex fol. 89-92:

    https://www3.nd.edu/~ablachly/MUS20101/JosquinInviolata.html


    Inviolata, integra et casta es, Maria,

    que es effecta fulgida celi porta.

    O mater alma Christi carissima,

    suscipe pia laudum preconia.

    Nostra ut pura pectora sint et corpora


    Bis dahin stimmt der Text mit dem von Andreas

    in Der Medici Codex – Musikpracht der Renaissance

    überein, dann aber wird er von Andreas verkürzt auf die Zeile

    "per tua sancta ora. Amen."


    obwohl er wie unten weitergeht:

    Que nunc flagitant devota corda et ora.

    Tua per precata dulcisona

    Nobis concedas veniam per secula.

    O benigna, o regina, o Maria,

    Que sola inviolata permansisti.


    Zu beachten ist auch die unterschiedliche Orthografie im Text von Andreas im Vergleich zum Faksimile des Medici Codex: https://www3.nd.edu/~ablachly/…osquinInviolataFrame.html


    z.B. quae / que

    caeli / celi

    Praeconia / preconia

    usw.


    Fazit: Vertrauen ist nicht immer gut genug, Kontrolle dagegen ist unbedingt notwendig.

    Ich wäre sehr vorsichtig mit den Antworten bei zu detaillierten Fragen bei ChatGpt .... Es sei denn man nimmt den höchsten Preis von rund 200 Euro pro Monat - da mag (?) es besser sein

    Ist aber anscheinend nicht besser, denn Andreas benutzte ja die 200,-€-Version. Trotzdem kam Mist dabei raus. Deshalb sollten alle Angaben überprüft werden; was wir bisher gesehen haben ist nur die Spitze des Eisbergs.

    2008 gewann Fiamma Izzo (wie sie sich nach Beendigung ihrer Gesangskarriere wieder nannte) den "Leggio d'Oro" für die beste Synchronisationsregie und ihre Schwester Giuppi Izzo den Preis für die beste weibliche Synchronisation.


    2022 veröffentlichte Fiamma Izzo zusammen mit ihren Schwestern die Autobiografie

    "4 sorelle, 8 matrimonio, 9 divorzi".

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    Fiamma Izzo im Jahr 2023 in Pesaro

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    "The Yellow Kid" oder Mickey Dugan war einer der ersten moderne Comics, der ab 1895 in der New York World erschien. Er wurde von Richard F. Outcault erfunden und gezeichnet.


    Erstmals war er vorher bereits in der Reihe "At the circus in Hogan’s Alley" aufgetaucht. Die Figur Mickey Dugan ist ein Kind, das in ein gelbes Nachthemd gekleidet ist, wodurch der Spitzname The Yellow Kid entstand und sich bald durchsetzte. Seine Äußerungen erschienen nicht in den typischen Sprechblasen.

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    Jetzt ist aber Schluss, das wird ja sonst ein Fass ohne Boden

    Zitat

    Zu #13 Jean Richafort


    Besonders bekannt wurde er für seine kunstvollen Motetten, von denen drei im Medici-Codex überliefert sind.

    Man staune, die kostenlose Version von ChatGBT spricht sogar von 16 Stücken, d.h. fast ein Drittel der Stücke im Medici Codex wäre demnach von Richafort.

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    Aber es gibt nur zwei Motetten von Richafort im Medici Codex:

    Nr. 14 "Emendemus in melius" und

    Nr. 52 "Veni, Sponsa Christi".


    Jetzt mag ich nicht mehr, sonst mühe ich mich den ganzen Sommer ab.


    Ende - the end - fine