Beiträge von Hayate

    Zitat

    Was mich aber sehr interessieren würde, wäre eine (wenn auch nur kurze) Anmerkung von dir dazu, ob du Tschaikowskys Vierte (eine meiner Lieblingssymphonien) oder einen Satz daraus für Kitsch hältst oder nicht, und die Begründung dazu. Oder wolltest du mit dem Verweis auf Adorno signalisieren, dass du mit diesem in dem Punkt einer Meinung bist?


    Ja, das macht mich jetzt auch etwas neugierig.


    Der zweite Satz wurde ja im Thread zu Tchaikowskys Vierter von manchen am meisten gelobt.
    Er ist ein sehr melodienseliger Satz, aber reich an Melodien ist eigentlich fast alles von Tchaikowsky.
    Aber warum deshalb unbedingt Kitsch?
    Kannst du, pbrixius, uns auch vielleicht ein bisschen was aus dem zitieren was Adorno geschrieben hat, nur damit wir ein bisschen aufgeklärt werden und wissen was er jetzt ungefähr meint und gerade an diesem Satz auszusetzen hat.
    Würde hier sicher nicht nur Draugur und mich interessieren.


    mit Grüßen
    Christoph

    Wo wir dann eigentlich bei einem der Hauptkritikpunkte der sogenannten "U-Musik-Hörer" an die Klassische Musik wären, die da lautet, dass weite Teile der klassischen Musik nur von Leuten mit großem musikalischem Hintergrund - und Fachwissen gehört werden kann, also von Leuten die gerne Partituren auf ihre technischen Raffinessen prüfen und zerlegen, und vom Laien ohne diesem Detail-Wissen garnicht richtig genossen werden können.


    Also, vorallem bei Brahms trifft das doch tatsächlich teilweise zu, man mag das nun selbst positiv oder negativ sehen.

    Zitat

    Meine Kinder hören Brahms auch ganz gern, allerdings z.B. lieber die 3. als die 4., bei mir war es von anfang an umgekehrt (es war Liebe auf den ersten Takt).


    Stelle mir gerade vor wie ich einem Zwölfjährigen den 1. Satz der Zweiten vorspiele.
    Ich glaube er würde schon nach nur wenigen Sekunden angenervt von dem vielen Gefiepe und Getröte der Holzbläser das Zimmer fluchtartig verlassen wollen.
    Wenn ich ihm dann auch noch sage, dass der Satz über fünfzehn Minuten dauert, würde er es dann auch sicher in die Tat umsetzen. :D
    Oder er bleibt und ............ schläft einfach ein. :untertauch::D

    Zitat

    Ich habe nur immer noch nicht begriffen, warum Brahms Musik für Erwachsene sein soll. Seltsamer Weise konnte mir das auch keiner von Euch Brahms Experten wirklich erklären.


    Nun ja, die Melodien sind nicht so offensichtlich und werden nicht so oft wiederholt wie bei einem Tchaikowsky, auch ist die Instrumentierung nicht so klar wie bei Dvoraks Symphonie "Aus der Neuen Welt" die auch vielen Klassik-Laien zusagt.
    Brahms ist im Großen einfach irgendwie anders, er ist ernster, es steckt viel in den Details auf die man sich wirklich mehr konzentrieren muss als auf zB. Mendelssohns leichtfüßige, heitere, kurze "Ialienische".
    Es ist einfach schwer zu beschreiben, mich wundert dass dir die Zweite so schnell zugesagt hat, war es schon nach dem ersten mal hören?


    Zurück zur Vierten.
    Also dreimal hintereinander an einem einzigen Tag ist nicht besonders zielführend da das Verarbeiten der Musik Zeit braucht.
    Gib deinem Kopf Zeit die Musik verdauen zu können und höre sie dir dann in ein paar Tagen wieder an, wenn es dann auch nicht funkt, dann ist es nuneinmal so. :)
    Bei mir hats auch gedauert.

    Maggie, teleton, wie unterschiedlich euer Geschmack doch ist, vorallem bei der Zweiten.


    Ich würde so werten:


    1. Symphonie :jubel::jubel::jubel:
    2. Symphonie :jubel::jubel::jubel:
    3. Symphonie :jubel::jubel::jubel::jubel:
    4. Symphonie :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    Die 1. und 2. haben für mich wirklich schöne Stellen aber auch einige Längen, dafür gefällt mir die Vierte wirklich rundum ausgezeichnet.
    Maggie, du musst dir die Vierte unbedingt noch ein bisschen öfter anhören, vorallem erster Satz und Scherzo :D
    Mit der Zeit wird diese in deiner Gunst bestimmt steigen.

    Also ich kann nicht ganz verstehen warum sich kaum jemand für diese wunderbare Symphonie zu interessieren scheint.
    Warum ist, zumindest hier im Forum, gerade die Dritte so unbeliebt, was unterscheidet sie so negativ von den anderen Symphonien?


    Ich mag mittlerweile alle Sätze, aber vorallem das Finale, so großartig, obwohl (oder gerade weil?!) es im Pianissimo endet.



    Meine persönliche Wertung der einzelnen Sätze (5/5):


    I. Allegro con brio :jubel::jubel::jubel::jubel:
    II. Andante :jubel: :jubel:
    III. Poco Allegretto :jubel::jubel::jubel:
    IV. Allegro :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    Ich besitze momentan Aufnahmen mit Barenboim, Sanderling und Alexander Rahbari, wobei mir die Sanderling Aufnahme doch am besten gefällt.


    Ich mag diese Symphonie übrigens, wie Thomas auch, mehr als Brahms Erste.
    Vielleicht unter anderem deswegen weil sie nicht so extrem langgezogen sondern wesentlich kompakter ist als seine Erste.
    Bei Brahms tue ich mir nämlich mit den langen Sätzen enorm schwer.
    Der zweite Satz seiner Ersten oder der erste Satz seiner Zweiten sind solche Fälle wo ich oft einfach abdrehe oder sogar unfreiwillig einschlafe. :untertauch:



    mit Grüßen
    Christoph

    Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Vier Wochen zwischen Abstimmungsergebnis und Threaderöffnung finde ich etwas lang. Bei jemandem wie mir ist nach so langer Zeit die Luft schon wieder raus. Ich schlage daher vor, schon Mitte September, nach zwei Wochen den Thread zu starten.


    Ansonsten würde ich ebenfalls als Einschränkung die leichte (preiswerte...) allgemeine Auffindbarkeit des Stückes unterstützen.


    Jap, würde ich auch sagen.


    Sind jetzt eigentlich nur Werke erlaubt die noch nicht im Thread Directory zu finden sind oder alle?

    Ich bin auch sehr dafür, allerdings bin ich hier gegen Interpretationsvergleiche.
    Das ganze Tamino Forum besteht bei Werksbesprechungen zu fast 90% aus Aufnahmevergleichen.
    Mit der Zeit ist das ziemlich ermüdend wenn sich fast jeder Post nur darum dreht eine Aufnahme vorzustellen bis fast jede CD die es mit diesem Werk auf dem Markt gibt gepostet wurde, aber man über das Werk an sich fast garnichts ließt und man dann schließlich nicht viel schlauer ist als vorher.
    Deswegen sollte man bei dieser interessanten Initiative lieber nur über das Werk an sich sprechen.

    Ich würde gerne meine längst fällige Bewertung dieser Symphonie nachholen.
    Ich gehe nach dem berühmten "Maik - System" ;) vor:


    1. Satz Andante - Allegro ma non troppo :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:
    2. Satz Andante con moto :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
    3. Satz Scherzo :jubel:
    4. Satz Finale (Allegro Vivace) :jubel::jubel:


    Wie man sieht, empfinde ich bei Schuberts Großer ein ziemliches Ungleichgewicht.
    Die erste Hälfte der Symphonie ist wesentlich stärker als die Zweite.
    Warum?
    Nun, der erste Satz ist einfach göttlich und zum Zweiten braucht man sowieso nichts sagen, er spricht für sich.
    Aber, das Scherzo gefällt mir persönlich einfach nicht besonders und ist mir mit seinen 14 Minuten auch viel zu lang.
    (Oft liegt in der Kürze die Würze.)
    Mit dem Finale bin ich zwar halbwegs zufrieden, vom Hocker hauen, wie zum Beispiel der erste Satz, kann es mich aber leider nicht wirklich, obwohl es dann gegen Schluss wieder einiges gut macht.


    Fazit:
    Es geht sich gerade noch aus, dass es Schuberts Große noch in die Liste meiner Top 10 Symphonien schafft, allerdings droht demnächst, mit der Gesamtbox der Prokofieff Symphonien, ernsthafte Konkurrenz aufzukommen, die ihr zur Gefahr werden könnte.

    Ich kann euch nicht ganz verstehen, warum wird der Kopfsatz der Vierten so herabgesetzt?
    Der erste Satz ist doch so groß, packend,geheimnisvoll, genial, umwerfend, wunderbar, ein einziges Erlebnis.
    Meiner Ansicht nach wird er in seinem Inhalt lediglich vom Kopfsatz der Fünften ( :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel: ) übertroffen.
    Warum hier manche sogar Tchaikowskys Erste der Vierten vorziehen würden ist mir auch ein Rätsel.
    Natürlich schätze ich seine Erste auch sehr (vorallem der zweite Satz ist so ergreifend), aber vergleicht man mal beide Kopfsätze so erkennt man doch gewaltige Unterschiede, im Ausdruck, im musikalischen Inhalt usw. zugunsten der Vierten.


    Meine Gewichtung sieht dann so aus:


    1.Satz :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
    2.Satz :jubel: :jubel:
    3.Satz :jubel: :jubel:
    4.Satz :jubel: :jubel: :jubel:


    Ich habe noch immer nur die Muti Box, trotzdem bin ich beeindruckt und kann nicht genug von dieser Symphonie bekommen.


    Der letzte Satz der von dir so hoch geschätzt wird, Maik, genießt auch bei mir eine hohe Wertschätzung, allerdings nicht so extrem.
    Ich sehe ihn als gelungenes und umwerfendes Finale welches aber mit dem Finale der Fünften nicht mithalten kann.

    Wie leicht man einen Thread durch nur einen Beitrag wieder komplett beleben kann. -g


    Also ich werde es jetzt wirklich so machen, dass ich die Werke erst mal beiseite lege und mich ihnen dann später irgendwann wieder unvoreingenommen widme, vielleicht höre ich sie dann anders.
    Mit Bernstein besitze ich wohl wirklich eine Top-Aufnahme, wie ihr mir hier wieder mehrfach versichert habt, daran kann es also wohl eh nicht liegen.


    mit Grüßen
    Christoph

    Also ich habe wie Norbert auch die Aufnahme der Schumann Symphonien mit Bernstein:



    Ich bin überzeugt davon dass ich damit eine hochwertige Aufnahme in Händen halte, trotzdem kann ich mit Schumanns Sympohnien keine Freundschaft schließen, von einer Liebesbeziehung garnicht zu reden.
    Mich lässt diese Musik irgendwie fast völlig kalt, kann das überhaupt sein oder stimmt mit mir was nicht?
    Manchmal denke ich mir, oh wie banal.
    Am ehesten kann ich noch mit der Vierten etwas anfangen, obwohl, ne, auch nicht wirklich.


    Sollte ich vielleicht noch zu einer anderen Einspielung greifen oder soll ich Schumanns Symphonien jetzt mal für eine längere Zeit komplett beiseite lassen, was ratet ihr mir?
    Ich will diesem Komponisten auch nicht unrecht tun, sein KK gefällt mir doch so gut.


    mit Grüßen
    Christoph

    Ja, also es ist nicht die erste Sonate wie ich gestern Abend wahrscheinlich aufgrund von Übermüdung irrtümlicherweise angenommen habe, (obwohl diese auch starke Schubertsche Züge trägt) sondern die Zweite in der ich ein Schubert Motiv erkannt haben will.
    Also, zweite Klaviersonate (Op.2), Scherzo, Beginn des Mittelteils.


    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Jedem der Schubert- und Beethoven Klaviersonaten liebt seien diese Werke ans Herz gelegt.


    Ja, das kann ich so unterstreichen.
    Ich besitze momentan eine Komplettbox mit norwegischen oder schwedischen Pianisten (habe sie leider momentan nicht zur Hand sonst könnte ich nähere Auskunft geben.
    Was ich sagen will ist, dass mir das bisher Gehörte außerordentlich gut gefällt, auch wenn in diesem Fall keine großen Berühmtheiten vor dem Klavier sitzen.

    Diese 10 CD Box interessiert mich auch sehr, vorallem aufgrund des Preises.


    Die Nocturnes, nun ja, ich habe sie bisher leider nur mit Elisabeth Leonskaja.
    Ich glaube aber, dass da draußen durchaus noch gelungenere Aufnahmen vorhanden sind.
    Dadurch dass ich keinen Vergleich habe kann ich nicht viel zu dieser Aufnahme sagen.


    Es gibt schon einige Stücke die mir durchaus zusagen, aber dann wieder welche wo ich aus dem Gähnen nicht herauskomme und ich die Musik ausmachen muss weil sie mir teilweise so auf die Nerven geht.
    Insgesamt gehören sie wohl nicht zu meinen Lieblingswerken von Chopin, da schätze ich die Balladen, die Impromptus, die Scherzi, die Barcarolle und die Fantasie Op.49 weit mehr.
    Ich will mich jetzt aber sowieso mehr in Sachen Etuden weiterbilden, da ich hiervon noch fast garnichts kenne.

    Also das Schumann KK ist ein sehr feines und wirklich wundervolles Werk.
    Habe es mir gestern Abend nocheinmal mit Kopfhörern in Ruhe angehört nachdem ich es Tage zuvor mehrmals zur Seite gelegt habe.
    Ich besitze leider nur eine einzige, sehr preisgünstige Aufnahme von einem billig Label Namens Classival Evolution mit recht unbekannten Interpreten für die ich lächerliche 2.99€ gezahlt habe, mit der ich aber erstaunlicherweise sehr zufrieden bin.
    Ich habe irgendwie nicht das Bedürfnis mir eine weitere Interpretation zuzulegen da mich diese schon so verzaubert.



    Zitat von Daskalos

    Das Schumann Klavierkonzert finde ich das wahrscheinlich schönste in der Klavierliteratur.
    Horowitz hat es leider nicht gespielt, da es - seiner Meinung nach - fast eine Klaviersonate (oder: Zuviel Schörkeleien) beinhaltet. (So ähnlich sagte er zumindest etwas), was ich sehr bedauert.

    Ich konnte diesen Horrowitz noch nie leiden, das hier Geschriebene festigt meine Abneigung zu ihm nur noch einmal um ein Vielfaches.


    mit Grüßen
    Christoph

    Zweite Sonate Op.2
    Dritter Satz, Scherzo, zirka ab Sekunde 35, die Melodie, zumindest der Anfang, das ist doch Schubert!
    Ich weiss jetzt nicht aus welcher Klaviersonate, aber DAS klingt ganz eindeutig nach einem Schubert Trio (Mittelteil aus einem Scherzo) einer Klaviersonate.
    Wie immer kann ichs grade nicht finden, Mist!
    D.845, D.850 und D.894 habe ich schon durchgehört, von da ist es nicht.


    Observator, bitte observieren Sie die Angelegenheit mal!


    mit freundlichen Grüßen
    Christoph

    Zitat

    Original von Maik
    Man hat zwar diesen Thread immer so mit überflogen, aber dennoch habe ich gerade keine Ahnung ob folgendes schon mal genannt wurde.


    Ich habe vor mittlerweiler einer Woche und einem Tag zum ersten Mal Beethovens 9.Symphonie vollständig gehört - zuvor war mir nur der letzte Satz in Ausschnitten und der Beginn des ersten aus dem Musikunterricht bekannt.
    Und als es in den zweiten Satz geht...da dachte ich: Momentmal, das...das...das ist doch dein Dvorák. Zwar mit leichtem Zweifeln aber doch innerer Sicherheit kam mir dazu Dvoráks - ebenfalls 9. - Symphonie in den Sinn und zwar der 3.Satz.
    Leider war ich nicht zu Hause und so musste ich bis Donnerstag warten, aber es kam wie es kommen musste...nicht 100% identisch, aber doch zu sicherlich 95% - etwas unterschiedlich instrumentiert, aber man oder jedenfalls ich habe ferner diese kleine Inspiration Dvoráks "entdeckt" - will ja nicht zu hoch stapeln :wacky:


    LG Maik


    Ja, eine gewisse Ähnlichkeit besteht schon, zumindest von der Art her.
    Kann vielleich jemand von den Experten hier näheres dazu sagen?
    Diente das Beethoven Scherzo wirklich als Inspiration für das Dvorak Scherzo?
    Beide sind aber sehr bekannt, den Satz von Beethoven kennt man einfach (aus der Werbung usw.) und den Anfang 3.Satz aus Dvoraks Neunter kennt man, natürlich etwas verändert, von Star Wars Episode I (Kampf gegen Darth Maul).


    Die zweite als letzte (?!), verkehrte Welt.
    Die muss man doch lieben!


    Ich werde mich hier auch noch beteiligen sobald ich die 4., 6. und 7. besser kenne.

    Mir läuft bei Mahlers Fünfter stellenweise wirklich vor Angst der Schauer den Rücken herunter, vorallem wenn ich sie am Abend bei Dunkelheit höre.
    Dann noch der Totentanz von Liszt und Schuberts Streichquartett "Der Tod und das Mädchen" und natürlich seine ganze Winterreise.
    Hmm, vielleicht noch Stravinskys Le Sacre du Primtemps ...

    Ich war ein wenig erstaunt darüber, wieviele der zu Beginn Anwesenden dieses Monstrum an Symphonie auch wirklich bis zum Schluss durchgehalten haben.
    Vorallem deshalb weil die Klangqualität nicht die beste war (trotz überdimensionaler Leinwand), kam mir alles zu schwach und leise vor, die Einspielung an sich hat mir aber ziemlich gut gefallen.
    Dennoch wird es Mahlers 7. wohl nicht in meine Top 10 der Lieblingssymphonien schaffen, sie ist mir mit ihren knappen 80 Minuten definitiv zu lang, sie zieht sich zu sehr, es gibt einfach zuviele Stellen bei denen ich ein Gähnen nicht unterdrücken kann.
    Trotzdem kann sie auch Stellen vorweisen die mein Herz vor Glückseligkeit springen oder mir den kalten Schauer über den Rücken laufen lassen kann.

    Werde mich gleich zum Wiener Rathausplatz aufmachen, dort zeigen sie nämlich heute (nach ein paar Schubert Liedern) auf der neuen Großbildleinwand Mahlers 7. mit Claudio Abbado.
    Bin schon gespannt, wenn mich die Interpretation überzeugt hole ich mir eine Einspielung von Abbado.
    Von Mahlers Siebten habe ich ja bisher leider lediglich eine einzige und auch noch wenig zufriedenstellende Aufnahme mit dem Polish National Radio Symphony Orchestra unter Michael Halász. (Naxos natürlich)

    Zitat

    Original von Maggie
    Ich verstehe nicht ganz warum das Musik für Erwachsene sein soll. Kann eigentlich nicht sein, denn ich bin auf dem Gebiet der Klassik ein absolutes Kleinkind.:)


    Also im Vergleich zu einer Mozart, Haydn, Beethoven, Schubert, Dvorak oder Tchaikowsky Symphonie ist vorallem Brahms Erste ein echt harter Brocken.
    Aber auch die anderen drei sind nicht ohne.
    Das ist nichts für Kinder oder Jugendliche zum Einstieg ;)


    Bruckner und Sibelius empfinde ich auch eher als "schwere Kost".


    Das kann man auch noch weiter ausdehnen:
    Auch im Boxen gibt es niemanden mehr mit dem Bekanntheitsgrad eines Rocky Marciano, Muhammad Ali, George Foreman oder Mike Tyson (außer vielleicht noch eventuell Wladimir Klitschko).


    Große Berühmtheiten die in aller Welt bekannt sind und deren schillernde Namen jeder kennt scheinen heutzutage nur noch in der Pop Branche zu existieren.


    @Edwin
    Natürlich ist mir der Name Jansons vom Hören-Sagen ein wenig bekannt, kann mit ihm jetzt aber kein Gesicht verbinden und habe auch noch nie ein Konzert mit ihm miterlebt.

    Also eine Brahms Symphonie ist wirklich Musik für Erwachsene.
    Ich empfinde sie als relativ schwer zugänglich, verglichen mit Tchaikowsky oder Dvorak, und kämpfe noch immer teilweise mit ihnen.
    Während ich mir die 2. und 3. bereits so ziemlich vollständig erschlossen habe, sie gefallen mir sehr gut, tue ich mich mit der 1. und 4. noch immer schwer.
    Sehr schön der dritte Satz der zweiten, umwerfend das Finale, sehr gefühlvoll und romantisch der 3.Satz der dritten und bewegend der 4.Satz.
    Bisher besitze ich die Aufnahmen mit Kurt Sanderling und Barenboim.


    Ich muss die Box mit Günter Wand haben!
    Wo kriegt man die denn für 10€? (bei amazon nicht)
    Gibt es in Wien irgendwo einen Laden der diese Box hat und für 10€ hergibt? (Ich wäre sofort dort -g-)
    Die meisten Läden hier in der Innenstadt haben nur Klemperer, Karajan und Böhm als Gesamtaufnahmen so um die 25€, was günstigeres habe ich bisher nicht gesehen.

    Ich komme aus Wien und mir sagt Jansons jetzt nicht viel.


    Ich würde aus europäischer Sicht eher folgende Herren nominieren:


    Riccardo Muti
    Sir Simon Rattle
    Barenboim


    ... vielleicht noch Harnoncourt auf Platz vier.


    Obwohl, wie hier schon erwähnt, es heute eigentlich keine Dirigenten mit einer weltweiten Berühmtheit mehr gibt deren Namen auch unter "Nicht-Klassik-Hörern" bekannt wären.

    Zitat

    Original von Kurzstueckmeister


    Ich habe mir auf Anregung dieses Forums hier angewöhnt, mir bisher unbekannte Stücke erstmal oberflächlich in müdem Zustand mäßig aufmerksam anzuhören und wenn ich frisch bin fast nur bereits Bekanntes zu hören. Das funktioniert wunderbar, man ist nicht enttäuscht, wenn man erstmal daneben steht und hat wirklich was davon, wenn man dann fit und ausgeruht ist. Die Strategie funktioniert bei den Großen genausogut wie bei den Kleinen und ich würde sie jedem empfehlen.
    :hello:


    Diese Vorgehensweise habe ich doch einmal hier irgendwo erwähnt wenn ich mich nicht irre ;D


    Muss ich mich hier auch zum Thread-Thema äußern? -g-
    hm ...
    *gerade dem Klavierkonzert Nr. 18 lausche* :)


    Zitat

    Eben: 1772, bevor die Giganten mit dem Kleinvieh aufräumten.



    Super, Kurzstückmeister!
    Wird wieder Zeit für eine neue Signatur, darf ich? -fg-

    Zitat

    Original von teleton


    Hallo Hayate,


    das sehe ich anders:
    :yes:Zum Glück hattest Du kein Geld in der Tasche, denn jetzt hast Du noch die Möglichkeit Dir eine vernünftige Brahms-Interpretation mit Solti, Szell, Karajan u.v.m. zu kaufen.


    Ja, nun, wenn ich nicht aufs Geld schauen müsste gerne.
    Wieviel kostet denn die Box mit Solti? Unter 20 Kröten wirds da wohl bestimmt nichts werden nehme ich mal an. :D
    Insofern ist der Barenboim da mit allen Vieren ein echtes Schnäppchen.

    Zitat

    Original von Spradow
    Wieso schläfst Du bei Brahms ein, wenn Du sonst selbst Schubert verträgst? :baeh01::untertauch:
    :angel:


    Bei Schubert einschlafen?
    Ist mir echt noch nie in den Sinn gekommen.
    (nichteinmal bei der "Großen" oder beim Kopfsatz von D.960)
    Schuberts Musik scheint mir wesentlich klarer, melodischer und mit mehr Wiederholungen und dadurch irgendwie weniger anstrengend als Brahms.


    Naja, werde mir den Kopfsatz der Zweiten nachher noch einmal anhören und versuchen mehr auf die Details zu achten.