ZitatOriginal von georgius1988
P.S.: Meiner Meinung können die Deutschen Mozart gerne haben, wenn wir im Gegenzug Dvorak und Smetana haben können...
Aber ganz sicher nicht :motz:
Der Mozi bleibt!
ZitatOriginal von georgius1988
P.S.: Meiner Meinung können die Deutschen Mozart gerne haben, wenn wir im Gegenzug Dvorak und Smetana haben können...
Aber ganz sicher nicht :motz:
Der Mozi bleibt!
Gerade gesehen:
Was zeichnet diesen Film aus?
Krankheiten, Frauen, Sex, Perversionen, Frauen, Saufen, Krankheiten, Frauen, Perversionen, Saufen, Sex + elendig lange Kameraeinstellungen + Frauen, Saufen und das ganze vier Stunden lang.
Vom Komponieren sieht man fast garnichts, gesprochen wird auch sehr wenig. Aber was heisst sehr wenig, das ist noch untertrieben!
Vier Stunden ohne echten Inhalt.
Volle vier Stunden Qual und Langeweile.
Die größte Zeitvergeudung meines Lebens, einfach schrecklich.
Schubert würde im Grab dauerrotieren.
Dabei könnte man aus Schuberts Leben oder letzten Lebensjahren inhaltlich soviel herausholen und filmerisch umsetzen, schade drum.
Aber naja, was soll man vom Jelinek-Land Österreich an Filmen schon groß erwarten. (Bezüglich Jelinek erinnere ich nur an "Die Klavierspielerin" :kotz: )
Zum Glück habe ich nur 9.90€ gezahlt.
Ah Hilfe!
Ich höre gerade Beehovens 3. Klavierkonzert zum ersten mal.
Im Anfang des zweiten Satzes "Largo", also in den ersten 10 - 15 Sekunden kommt eine innige "Melodie" vor die ich kenne, aber ich weiss wiedermal nicht von wo.
Ich tippe aber auf eine Schubert Klaviersonate.
Habe gerade keine Zeit mich überall durchzuhören.
Ich bitte um Hilfe!
mit Grüßen
Christoph
ZitatAlles anzeigenOriginal von raphaell
Hallo,
Ein schöner Thread!
Ich persönlich kann mit Beethovens 3. und auch der 8. nix anfangen...
Mit der 3. schon eher, aber irgendwie find ich die auch nach dem 10. hören immer noch nicht so besonders...kann auch an der länge liegen. Der Erste Satz der 3. gefällt mir noch sehr gut, dann folgt gepflegte Langeweile...
Die achte entzieht sich bislang noch völlig meinem Zugang...schade..ich kann sonst mit allen aneren bisher gehörten (5, 6, 7, 9) sehr viel anfangen!
Viele Grüße,
Raphael
Geht mir EXAKT genauso!
Bei Schubert? hmm ...
Vielleicht am ehesten das Oktett, das Streichquintett und die Messen, ich mag keine Messen.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Johannes Roehl
Schuberts Klaviermusik ist unbestritten mitunter großartig (allerdings sieht Schumanns dagegen keineswegs blaß aus, obendrein sollten alle dem großen Schubertianer Schumann herzlich dankbar sein, denn ohne ihn wäre Schuberts Musik weitgehend in der Versenkung verschwunden).
Sie hat aber gattungsgeschichtlich innerhalb der Klaviermusik nicht annähernd die Bedeutung von Chopins, Schumanns oder Liszts. (Ähnliches gilt m.E. für die Soloklavierwerke von Brahms, obwohl hiervon wenigstens einiges präsenter waren als Schuberts, besonders die beiden großen Variationszyklen). Sie hat praktisch keinen Einfluß auf spätere Komponisten des restlichen 19. u. frühen 20. Jhds.
Dazu (oder deshalb?) spielten Schuberts Klavierwerke, mit evtl. Ausnahme der Wandererfantasie, bis weit ins 20. Jhd. eine bloß marginale Rolle im Konzertbetrieb (vermutlich wurden Liszts Arrangements von Schubert-Liedern bis in die 50er weitaus häufiger gespielt als Schuberts Sonaten). Schnabel war noch in den 30ern ein totaler Außenseiter, da er Schubert im Konzert spielte. Erst in den letzten 40 Jahren haben sich ein paar davon als Repertoire etabliert. Wenn man sich Konzertprogramme und das Repertoire von berühmten Pianisten anschaut, dann ist jedoch, so möchte ich vermuten, selbst heute noch keine einzige Schubert-Sonate so zentral wie die Liszt-Sonate, Schumanns Kreisleriana, Sinfonische Etüden oder die C-Dur-Fantasie oder die meisten Werke Chopins.
Ich will Schubert (oder Haydn oder Brahms) ja nicht von der Liste werfen (und ich persönlich bevorzuge alle drei gegenüber Liszt). Aber wenn es um eine spezifische Gattung geht, muß m.E. auch berücksichitgt werden, was ich oben skizziert habe. Und damit wären z.B. Schumann, Liszt, Debussy als wesentlich zentraler einzustufen als Schubert.
viele Grüße
JR
Hast ja Recht
Und ja, ich bin Schumann dankbar.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Johannes Roehl
Die ersten drei Plätze sind nachvollziehbar ("Altes und Neues Testament", sowie der schlechthinnige Klavierkomponist überhaupt).
Bemerkenswert bzw. taminospezifisch ist eher, dass Mozart und Schubert soweit vorne und vor Liszt, Schumann und Debussy herauskommen. (Das sähe unter typischen "Pianophilen" gewiß ziemlich anders aus.)
viele Grüße
JR
Wir wissen vielleicht was Geschmack ist
Man sollte aber nicht den Fehler machen und die Wanderer-Fantasie, die Klaviersonaten, die acht Impromptus, die Drei Klavierstücke sowie die Variationen und die vierhändigen Klavierwerke einfach unterschätzen, ein Schumann kann dagegen schonmal leicht blass aussehen -g-
... GANZ objektiv gesehen natürlich *hust* :>
Ich gebe zu, dass ich meinen Beitrag absichtlich etwas provozierender gestaltet habe, auf einfach "brave" Beiträge kriegt man ja immer schwerer eine Antwort.
Ich muss auch zugeben, dass ich sehr heikel bin was Klaviermusik angeht.
Nehmen wir zum Beispiel Chopins bekanntestes Werk, das "Fantasie Impromptu" Op.66.
Schon am Anfang erkennt man, dass Idil Biret hier eine etwas schnellere Gangart einschlägt als viele andere.
Hier kann ich noch sagen: nun gut, wems gefällt ...
Im Mittelteil aber, der eigentlich so wundervoll klingen soll wenn man ihn richtig interpretiert, kann ich das nicht mehr.
Sie spielt hier einfach "drüber".
Wo bleibt da das Gefühl, die Schönheit?
Ähnliches fällt mir auch bei den anderen Impromptus auf, sowie auch teilweise bei den Scherzi.
Immer kommen so Stellen vor wo ich mir denke: "Das habe ich schon viel schöner gehört"
Es gibt genug Pianisten die hier wundervolleres vollbracht haben, Namen aufzählen brauche ich wohl nicht.
Sie mag vielleicht eine Pianistin sein die technisch einwandfrei spielt (ich vermag das hier jetzt nicht zu beurteilen) aber zu einem guten, gefühlvollen Interpreten, dazu gehört schon mehr.
Vielleicht sollte ich mir mal ihre Interpretation der Balladen, der Fantasie Op.49 und der Barcarole anhören, diese Werke zählen für mich zum absoluten Höhepunkt der Klaviermusik, aber ich glaube ich lassse es lieber, sonst krieg ich hier wieder einen Wutanfall.
Ich halte übrigens auch Horowitz für keinen echten, gefühlvollen Pianisten der sich ehrlich in die Musik reinversetzen kann, vielleicht ist aber gerade das der Schlüssel zum großen Erfolg.
mit Grüßen
Christoph
:kotz: :kotz: :kotz:
Idil Biret gehört für mich zu dieser Gruppe Pianisten, gemeinsam mit Horrorwitz, Gulda, Gould, Lang Lang und einigen anderen, die ich tunlichst meide.
Ich habe ihre Einspielung der Chopin Impromptus sowie Scherzi und habe mir dadurch ein klares Bild von ihr machen können.
Nein Danke, wie da gehetzt wird und wichtige Details verschluckt werden ist nicht mehr feierlich, grausam!
Das hat nichts mehr mit Musik zu tun wie ich sie gerne höre.
Dass ihre CDs weggehen wie warme Semmeln kann ich verstehen, bei Lang Lang und Netrebko trifft das ja auch zu.
Gut, dass ich nicht gleich zu ihrer Gesamtaufnahme der Chopin Klavierwerke gegriffen habe, wäre fatal gewesen, obwohl die Box garnicht so teuer ist.
ZitatOriginal von Karsten
Ohje, das beste hast du vergessen: Die "Variations serieuses, op.54" in d-Moll müssen ganz nach oben auf die "zu-hören"-Liste!
Da gibt es auch außerhalb der Naxos-Reihe sehr viele schöne Einspielungen...
Gruß
Karsten
Ich habe von Mendelssohn einmal Variationen im Radio gehört die knapp 20 Minuten dauerten, sind das die "Variations Serieuses" Op.54?
Das Werk gefiel mir nämlich relativ gut.
Die Musik zum Sommernachtstraum ist mir natürlich auch bekannt, ich vergaß.
Ich grüße euch.
Da ich mich mit der Klaviermusik Mozarts, Beethovens, Schuberts und Chopins bereits sehr gut auskenne, will ich mich nun in fernere Gefilde wagen.
Bevor ich Brahms oder Liszts Klaviermusik durchnehme, will ich zuvor noch einen Abstecher in Mendelssohns Musik für Klavier Solo unternehmen.
Bezüglich Mendelssohn ist mein Wissen das eines absoluten Anfängers. Ich kenne zwei Cello-Sonaten und seine italienische Symphonie, das wars dann aber auch schon.
Mich wundert ein wenig warum Mendelssohns Solo-Klaviermusik hier im Forum noch überhaupt nicht behandelt wurde, wenn wir jetzt von den "Liedern ohne Worte" absehen.
Ist sie tatsächlich so unbedeutend?
Was ist mit den Sonaten, Variationen, Klavierstücken, sind das alles belanglose Frühwerke?
Vielleicht könnt ihr mir ein wenig helfen und etwas Licht ins Dunkel bringen.
Was muss man kennen, was sollte man besitzen?
Ist die Naxos Reihe mit dem Pianisten Benjamin Frith empfehlenswert?
Gibt es eine zufriedenstellende Gesamteinspielung sämtlicher Klavierwerke zum angemessen Preis?
Oder kann man um Mendelssohns Solo-Klavierwerke getrost einen Bogen machen?
mit Grüßen
Christoph
ZitatOriginal von keith63
Meines Wissens nach:
Tschaikowski bevorzugte:
Mozart
(Abstand zur Musik Brahms und Wagners. Aber auch die Musik Bachs, Händels und Beethovens erregte nicht sein übermäßiges Wohlwollen. "Ich verbeuge mich vor der Größe mancher seiner Werke, aber ich liebe Beethoven nicht").
Was hat Tchaikowsky über Bach gesagt?:
"Eine Bachsche Fuge zu spielen ist hin und wieder recht interessant, ich erkenne ihn ihm jedoch nicht das große, musikalische Genie."
Ich glaube so oder so ähnlich war das.
ZitatAlles anzeigenOriginal von GalloNero
Hallo Hayate,
Du könntest mal darüber nachdenken, Deinen Horizont zu erweitern. Es dürfte noch nicht zu spät sein. =)
Ich bereue heute, dass ich erst so spät begonnen habe mich mit klassischer Musik zu beschäftigen. Vielleicht bereust Du irgendwann mal die Gegenrichtung...
Liebe Grüße
GalloNero
lol, du bist mir ja ein Lustiger
Ich habe bis zu meinem 19. Lebensjahr nichts anderes gehört außer Punk, (Austro) Pop und etwas Rock.
Klassische Musik kannte ich bis dahin höchstens vom Namen her.
In Sachen Metal (Doom, Death, Trash -Metal) kenne ich mich etwas aus, da mein Bruder eine zeitlang nichts anderes gehört hat und ich so unfreiwillig einiges mitbekommen habe.
Meinen Horizont erweitert habe ich dann ab meinem 19. Lebensjahr, aber wie!
Aber wisst ihr was ich doch noch hin und wieder einlege wenn ich irgendwann wirklich den Wunsch auf leichte Kost verspüre?
Die alten Alben der EAV Cafè Passè, Spitalo Fatalo, Al à Carte, Nepomuks Rache, Liebe Tod und Teufel
ZitatAlles anzeigenOriginal von Ulli
Frei nach JR: Da hast Du wohl die falschen CDs... Die Sau kann man natürlich nicht mit himmlischen Längen rauslassen...
Ulli
:boese2:
Bei der Großen in C-Dur aber schon !
ZitatDer Intellektuelle wird jetzt nach einer Definition von „sau rauslassen“ verlangen, der Headbanger oder Raver ungläubig den Kopf schütteln…
Headbanger, Raver, das klingt ja nach Krankheiten.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Michael Schlechtriem
Hallo Hayate,
ich gehe mal davon aus, daß Deine Antwort recht spitzfindig ist.
OK, dann fange ich mal an:
Du hast da ein paar Komponisten genannt.
Diese gehören für Dich dann wohl zur 1.Garnitur
Grieg ist natürlich in jedem Falle allerhöchstens 2.Garnitur, wenn nicht sogar nur Oberliga.
Tschaikowsky ist ein Grenzfall, aber eher doch 2.Garnitur.
Bei Dvorak wird es auch kritisch.
Sichere Kandidaten sind natürlich Bach, Mozart, Haydn, Beethoven.
Da wird auch niemand ernsthaft diskutieren wollen.
Na gut, das war jetzt spitzfindig von mir, aber so ähnlich dürfte sich die Diskussion dann abspielen-oder nicht?
Also läßt man das vielleicht besser einfach, oder nicht?
Was hast du denn gegen spitzfindige Diskussionen? :>
Ich muss aber sowieso Schluss machen für heute, du hast gewonnen.
Nun, wenn es denn wirklich überhaupt keine Abstufung zwischen Komponisten gibt, dann will ich, sollte ich mal wenigstens ein gutes Werk in meinem Leben komponieren, bitte stets in gleichem Atemzug neben Bach, Mozart, Haydn, Beethoven, Dvorak, Tchaikowsky, Grieg, Mahler usw. genannt werden.
Immerhin wäre ich dann auch einer von den vielen zig-tausend "großen" Komponist die bisher gelebt haben.
Außerdem hat unser Freund rappy auch schon eine schöne und gute Symphonie komponiert, warum wird er hier im Forum nicht genauso oft besprochen wie ein Beethoven? Verstehe ich nicht. Wird er hier etwa tatsächlich als minderer Komponist behandelt? :boese2:
Auch sollten wir qualitativ nicht mehr zwischen einem Jack London und einem Dan Brown unterscheiden, beides sind Schriftsteller auf einem gleich hohen Niveau!
ZitatOriginal von Barezzi
Na ja, auch Mozart hat ja viel "Salonmusik" komponiert
Und auch Schostakowitschs Film- und sonstige leichte Musik aus der Periode, in der er musikalisch "untertauchen" musste, sind ja auch nicht wirklich mit seinen Meisterwerken vergleichbar...
Mozart, Salonmusik? Ja, natürlich auch, aber dieser stehen soviele große, unsterbliche Meisterwerke gegenüber die sich hier jetzt aufzuzählen garnicht lohnen würde.
Es gibt hier im Fourm genug Threads zu Mozarts "großen" Werken.
ZitatOriginal von Barezzi
Es geht auch ums Sterbealter?
Voilà - Juan Crisóstomo Jacobo Antonio de Arriaga y Balzola, (* 27. Januar 1806 in Rigoitia (Bilbao); † 17. Januar 1826 in Paris), er wurde also grade mal 19...
Und dass er was taugt, kann glaub ich Ulli bestätigen :beatnik:
Hm, interessant.
Da er nach 1800 lebte und wirkte dürfte man von ihm schon romantische bzw. frühromantische Werke erwarten können.
Hat er denn mehrere Werke auf dem Niveau einer Wanderer-Fantasie, einer Klaviersonte D.960, einem Streichquartett "Rosamunde" oder eines Beethoven Klavierkonzerts komponiert?
Mich würde er wirklich interessieren, dieses Alter ist für einen Komponisten ja schon wahrlich rekordverdächtig.
ZitatOriginal von Padre
Wenn ein Komponist ein erstklassiges Werk komponiert, kann er nicht zur zweiten Garnitur gehören. Das ist ein Widerspruch insich.Oder anders herum, ein"Zweitklassiger" komponiert ein erstlklassiges, dann war er nie "zweite Garnitur"
Padre
Tut mir leid, aber einen Komponisten der vielleicht einmal in seinem langen Leben einen echten Geistesblitz hatte aber sich sonst hautpsächlich der sogenannten Salonmusik widmete, diesen mit einem Komponisten wie Mozart, der nur für die Musik lebte und noch dazu jung starb, gleichzustellen, wäre gegenüber Mozart äußerst unfair.
Ein sehr gutes Beispiel ist der polnische Komponist Moszkowski der vorallem Salonmusik schrieb aber dennoch hin und wieder Werke komponierte die doch von Bedeutung sind und durchaus Tiefe zeigen.
Trtozdem würde niemand ernsthaft einen Moszkowski neben einen Beethoven, Dvorak oder Schumann stellen wollen, oder doch? O_o
Man muss das INSGESAMT sehen, Qualität und Quantität.
Das Alter der Komponisten könnte man auch berücksichtigen, da würde dann aber ein Schubert alle abhängen *hust*
ZitatOriginal von GalloNero
Lieber Hyate,
ich schrieb für's Erste und wünsche mir, dass hier noch einiges nachgeliefert wird.
Wenn sich was nachliefern lässt ...
ZitatOriginal von GalloNero
Damit muss ich mich wohl abfinden.
Liebe Grüße
GalloNero
Das Leben ist kurz, mir wäre meine Zeit dafür einfach zu schade.
Hm, na wenn die zwei Punkte alles sind was klassische Musik nicht ausdrücken kann dann ist doch alles wunderbar.
Wozu brauche ich stumpfe, pure Aggressivität? Was bringt mir das?
Wer sowas wirklich braucht kann ja Doom oder Death Metal hören, meistens betrifft das aber nur Pubertierende die gerade ihre Phase durchmachen oder stehengebliebene Erwachsene.
Wozu brauche ich arrogante Gelassenheit, was habe ich davon, was soll mir das vermitteln?
ZitatEs soll hier aber nicht nur um Stimmungen gehen. Es geht mir vielmehr um die Existenzberechtigung all der vielen anderen Genre und das Eingeständnis, dass Klassik nicht alles ist – sondern nur fast alles
Ich finde in der klassischen Musik im Grunde alles und noch viel mehr, während man in anderen Musikrichtungen meistens nur eine einzige Stimmung erleben kann, immer die gleiche, Tag für Tag, Lied für Lied. :kotz:
Das sind Schranken aus denen man ausbrechen sollte, manche schaffen es, manche nicht.
Würde ich hier die ganzen Stimmungen und Emotionen aufzählen welche die klassische Musik erzeugen kann, würde ich wohl heute nicht fertig werden.
Ich spreche aber keiner Musikrichtung ihre Existenzberechtigung ab, jeder der Hip Hop oder Techno CDs kaufen und hören will und damit zufrieden ist soll das tun.
Ist ja auch gut für die Wirtschaft.
Deine Frage würde ich mit Ja beantworten.
Wahrscheinlich wird er deswegen als Komponist "zweiter Garnitur" angesehen, weil er nicht den musikhistorischen Wert eines Haydns oder Beethovens besitzt.
Vielleicht sind die drei Werke die du aufgezählt hast auch schon so ziemlich alles bei diesem Komponisten, vielleicht hat er sonst kaum noch wirklich nennenswerte Kompositionen hervorgebracht.
Bei wirklich großen Komponisten kommt halt einfach vieles zusammen, vorallem Qualität UND Quantität.
Ein Komponist wie Chopin hat zum Beispiel die Klaviermusik wesentlich revolutioniert.
Da braucht es sonst nichts, da reicht das allein schon aus um ihn zu einem Komponisten ersten Ranges zu machen, auch wenn er auf anderen Gebieten nichts oder nur wenig geleistet hat.
Trotzdem kenne ich einige die ihn als zweitrangig einstufen würden, nun ja.
Aber letztenendes kommt es doch nur auf das Werk an welches man gerade hört, auf die Musik die einen in gerade dem Moment des Hörens verzaubert, bewegt, berührt, ergreift.
DAS ist wirklich erstrangig.
Diskussionen über den absoluten Wert eines Komponisten sind dagegen schon eher zweitrangig.
ZitatWenn ich bei verschiedenen Anlässen Freunde nach besonders schönen Sätzen aus Mozarts Sonaten frage, kommt immer wieder der Hinweis auf den langsamen Satz der Sonate F-Dur KV 332. Sein sehr schönes Hauptthema hat einen typischen Charakter einer ganz persönlichen Ansprache in wunderbarer Gestaltung und ist den großen lyrischen Momenten der Mozartschen Opern vergleichbar.
Du vergisst mindestens den Mittelsatz der a-moll Sonate KV.310. (und noch etliche andere)
Einfach zum Sterben schöne Musik, trotz, oder vielleicht auch gerade wegen der zahlreichen Triller und Verzierungen, sowas finde ich bei keinem Beethoven.
Aber bitte keinen Schiff hören, wenn dann Uchida, Endres oder Pires.
Wieso wird aber eigentlich aus fast jedem Thread eine Diskussion über Mozart?
Irgendwie scheint er allgegenwärtig.
ZitatOriginal von Beethoven
Eigentlich höre ich die Sonaten von Mozart gar nicht, die gefallen mir nicht sonderlich. Oder kann mir jemand eine Sonate erwähnen, ausser der Sonate n*16 K.545 "Leichte Sonate" oder der Sonate N*11 K.331 "Alla turca" ?
Ähm, alle anderen? Vorallem die ab KV.300.
Aber hier im Forum gibt es genug Mozart Threads, auch zu seinen Sonaten, könntest dich ja mal ein wenig umsehen.
Die beiden Sonaten die du genannt hast sind wohl am populärsten, nicht jedoch am anspruchsvollsten.
Aber das ist ein Liszt - Thread und soll auch einer bleiben.
Das zweite Klavierkonzert besitze ich ebenfalls:
Klavier: Peter Rösel
Orchester: Berliner Sinfonie-Orchester
Dirigent: Kurt Sanderling
Der erste Satz sagt mir noch am ehesten zu, der zweite und dritte Satz haben aber auch ihre Momente.
Trotzdem sind Rachmaninows Klavierkonzerte nichts was ich wirklich oft höre und genieße im Gegensatz zu Mozarts.
mit Grüßen
Christoph
Wer klärt ihn bezüglich dem adäquaten Gebrauch des Wortes "Lied" auf?
ZitatOriginal von Uwe Schoof
Wenngleich SMOB wohl Recht hat, dass einem durch Voreile etwas verloren gehen kann, entscheide ich nach dem ersten Hören meist: Muss ich nicht mehr wiederhören (das ist der Regelfall) oder: da werde ich mich noch einmal näher mit befassen (kommt leider nicht allzu häufig vor)
Na dann hast du aber einen relativ eingeschränkten Musikhorizont wenn bei dir das Weglegen von CDs bereits nach erstmaligem Hören der Regelfall ist.
Ich sehe das als die falsche Methode an.
Der Ersteindruck ist zwar von gewisser Bedeutung, wird aber oft stark überschätzt.
Hätte ich das mit meinen CDs bisher stets so gehandhabt wie du, dann wäre ich jetzt nicht über Beethovens "Für Elise" hinaus.
Darf ich dich vielleicht noch fragen nach welchen Kriterien du deine Entscheidung triffst ein Werk definitiv wegzulegen?
Was muss ein Werk bei dir falsch machen um im Regal zu verstauben?
ZitatOriginal von Beethoven
Es ist eigentlich das, was mich im Klavierstudium am meisten bewegt: Die Sonaten von Beethoven!
Nun, diese sind auch etwas ganz besonderes.
Man bezeichnet Bachs Klaviermusik auch als "Das Alte Testament" und Beethovens Sonaten auch als "Das Neue Testament" der Klaviermusik.
ZitatOriginal von Beethoven
Ich finde sie einfach grandios, unübertreffbar, und selbst Mozarts Sonaten (Von denen die KW545 und der "Türkische Marsch" die einzigen vernünftigen in meinen Augen sind) schaut neben Beethovens Sonatenwerke dumm aus der Wäsche.
Ohje, ohje, ohje
Natürlich sind Mozarts Sonaten nicht so hoch einzustufen, allerdings gibt es bei Beethoven genug Sonaten auf die ich nur zu gut verzichten könnte, bei Mozart allerdings auf fast keine.
Dass du aber KV.545 und die Rondo ala Turka Sonate als den Gipfel der mozartschen Klaviermusik ansiehst, finde ich recht amüsant
ZitatAlles anzeigenOriginal von Beethoven
Meine Lieblingssonaten von Beethoven sind:
Die Waldstein, erster Satz
Die Moonlightsonata, erster und dritter Satz
Pathétique alles
Appassionata dritter Satz
und die opus No. 14 No. 1 und 2
Was denkt ihr eigentlich? Welche Sonaten verdienen in euren Augen den grössten Respekt? Von all den oberen ist es die Waldsteinsonate, ich mag halt komplizierte Stücke. Es ist auch mein Wunsch, sie an meiner Abschlussprüfung zu spielen.
Zitat
Zitat
Zitat
Von den Werken mit Beinamen schätze ich eigentlich alle sehr gerne, ohne Ausnahme.
Jedoch gibt es eine Sonate die mich besonders reizt, nämlich eine der wenigen viersätzigen, die Pastorale.
Die Hammerklaviersonate ist relativ sperrig und fordert dem Hörer eine Menge Geduld und Hintergrundwissen ab.
Mittlerweile mag ich sie, jedoch zählt sie trotzdem musikalisch nicht zu meinen Lieblingen, das gilt übrigens für alle späten Sonaten.
Mich wundert warum der wertvolle Nick "Beethoven" noch nicht belegt war
mit Grüßen
Christoph
In dem von dir genannten Thread steht doch eigentlich schon fast alles zu diesem Thema.
Ich meine ja, dass man ein Werk einfach öfter hören muss um komplexere Melodien und Strukturen heraushören und verstehen zu können, je öfter desto besser.
Natürlich gibt es eine Grenze, wenn einem das Werk nach dem dritten oder vierten mal hören noch immer überhaupt nicht zusagt, dann sollte man sich nicht weiter damit rumquälen.
Seit kurzem gehe ich so vor:
Ich lege die CD rein und Spiele zuerst den kürzesten Satz des Werks (also zumeist das Scherzo oder Menuett), da kann ich dann ruhig auch nebenbei etwas tun, zum Beispiel am Computer sitzen und schreiben so wie ich gerade
Habe ich mir jenen Satz dann erschlossen wende ich mich dem Kopfsatz zu.
Da heisst es dann wirklich aufmerksam und konzentriert zuhören.
Am besten ist es wenn man sich Abends ins Bett legt, das Licht im Zimmer ausmacht und dann in die Musik eintaucht.
Ist der Kopfsatz zu Ende, drücke ich die Wiederholungstaste.
Das mache ich insgesamt zwei mal.
Danach, wenn mir noch nach Hören zumute ist, kann ich mich schon an den zweiten Satz wagen, der meist ein langsamer, in sich gekehrter, ruhiger ist.
Danach lasse ich oft gleich das Scherzo folgen, welches ich ja bereits teilweise vom "nebenbei" hören kenne und tue mir somit leichter und kann tiefer in die Musik eintauchen.
Für das Finale gilt ähnliches wie für den Kopfsatz, die Wiederholungstaste sollte man hier schon auch ein paar mal betätigen bis man der Musik ganz folgen kann.
Nachdem ich diese "Tortur" hiner mir habe, lege ich ein paar Tage Pause ein bis ich mir das Werk wieder "antue", damit sich mein Gehirn "erholen" und die inflationären, musikalischen Informationen verdauen kann.
Jedoch plötzlich, man lege die CD ein paar Tage später erneut ein und drücke auf PLAY, man höre und staune, die Musik kommt einem so bekannt und vertraut vor, das kennt man doch, diese Melodien, diese Harmonien, dieser Tutti Einsatz, diese Kadenz, dieses Staccato genau hier, ja, das ist Musik, das ist genial!
mit Grüßen
Christoph
So, ein bisschen Nachschub:
Violinsonate KV.378 - 2.Satz (sagt was ihr wollt, aber der ist doch wirklich zum dahinschmelzen romantisch)
Violinsonate KV.379 - 1.Satz (allein die Einleitung ist schon sehr interessant, aber das unruhige Allegro in g-Molll welches dann folgt ist noch viel interessanter.)
Sonate für Klavier zu Vier Händen KV.497 - 1.Satz (Hier wieder ein anspruchsvoller Kopfsatz mit einer sehr interessanten Einleitung. Nach der Einleitung wirft Mozart nur so mit musikalischen Ideen um sich, auch wenn es hier etwas lebensbejahender zugeht bleibt dieser Satz fern von jeglichem "belanglosen Geklimper")
mit Grüßen
Christoph
ZitatAlles anzeigenOriginal von Ulli
Nö. Da muß ich Dich bitten, Dich an Herrn Harnoncourt zu wenden...
Ulli
Lass doch mal den armen Harnoncourt in Ruhe
Teilweise zeigt er auch wie man Werke zu hastig und lieblos interpretieren kann.
Bsp. Kleine Nachtmusik - 2.Satz (Andante) --> :kotz:
Wo ist da das Andante, wo ist das Gefühl?
Ok, wir kommen vom Thema ab.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Ulli
Damit Du ein bissl üben kannst, hier noch die zugehörigen Hörbeispiele:
Zur Vereinfachung [für mich und den Hörer] habe ich alles im gleichen schrecklichen Klaviersound hinterlegt.
Ulli
Ja, es besteht bei allen dreien eine starke Ähnlichkeit.
Könntest du KV.173 vielleicht ein bisschen langsamer machen und nochmal zeigen?
ZitatOriginal von Ulli
Die Noten sind längst da.
Ja, entschuldigung, übersehen.
Ich danke dir und Johannes für die endgültige Aufklärung und dass du mir ein gutes Gehört zusprichst. (Dass du es mir dann wieder absprichst will ich mal unter den Teppich kehren :D)
mit Grüßen
Chritoph