Zitat
und hayate, zar an! jetzt bleibt dir nur noch die 850er...
Und gerade die mache ich doch liebend gerne.
Ja, die Sonate für Klavier Nr.18 auch oft "Gasteiner Sonate" genannt, wurde etwa zeitgleich mit der Großen Symphonie in C-Dur geschrieben, nämlich im August 1825 in Steyr und Gastein und erschien 1826 als "Seconde Grande Sonate" op.53 im Druck.
Aus dem Booklet der Endres Gesamtbox der Sonaten:
Ihr Widmungsträger ist der junge Pianist Carl Maria Bocklet, dem Schubert hier gleich im virtuos-brillanten Kopfsatz wirkungsvoll "zugearbeitet" hat.
Tatsächlich ist der Kopfsatz wohl, mit Ausnahme der Wanderer-Fantasie, die virtuoseste Klavierkomposition Schuberts.
Ich mag ihn sehr.
Der langsame zweite Satz ist ebenfalls wundervoll, fast eine eigene kleine Welt, ich tauche jedesmal von Neuem in ihn ein.
Das Scherzo ist wohl eines der schönsten das ich jemals vernommen.
Nur, wie bei fast allen Schubert Scherzos und Menuetten, sind mir die Scherzos die das Trio umranden teilweise einfach zu lang.
Hier wiederholt mir Schubert zu oft, mir wäre es immer lieber er würde etwas schneller zum Trio (Mittelteil) kommen.
Der Vierte Satz, das Rondo Finale, ist etwas ganz bezauberndes.
Ich will hier wieder kurz aus dem Endres Booklet zitieren:
In Rondo-Finale schließlich unterbrechen zwei ausladende Zwischensätze die Figuration des kindlich-liebreizenden Tanz Themas. Sechzehntel dominieren im ersten Zwischensatz, während sich das lyrische Intermezzo des zweiten Zwischensatzes stellenweise auch grimmig-unwirsch geriert. "Von Grimassen, mit denen man Kinder zu erschrecken pflegt", schrieb in diesem Zusammenhang Robert Schumann in seiner Rezension.
Ich könnte mich zwischen den beiden "Grande Sonaten" D.845 und D.850 nicht entscheiden, wenn ich vor die Wahl gestellt werden würde, ich mag beide sehr.
mit Grüßen
Christoph