Beiträge von Robert M.

    Absolut! Auch nicht lange fackeln. Motor an, die Kindersicherung aktiviert, Musik an - und los geht die wilde Fahrt. Beschwerden werden nicht angenommen oder führen zur Verkürzung der Computerspielzeit im späteren Tagesverlauf:P:D:saint: - das wirkt Wunder.

    Gut, ich stelle mich gemeiner dar als ich bin. In Wirklichkeit bin ich (ein bisschen) konzilianter.

    Meine Jungs, drei und fünf Jahre alt, haben bei Brahms' erstem Klavierkonzert kürzlich im Auto auch nicht gemeckert, sondern sogar zugehört. Auf ähnlich Weise wurde ich geprägt, allerdings wohl unbeabsichtigt durch meine Eltern.

    Die nachlassende Begeisterung für klassische Musik dürfte in erster Linie damit zusammenhängen, was auf dem Markt verfügbar ist und was durch das Elternhaus "vorgehört" wurde. Bei meinen Großeltern, 1916er-Jahrgänge, gab es im Grunde nichts anderes. Ihr Musikverständnis wurde an meine Eltern weitergegeben, die nach dem 2. Weltkrieg geboren wurden. Bei mir wiederum, 1983er-Jahrgang, gab es nicht einen Freund klassischer Musik im Freundeskreis.


    Als ich 2004 während meines Studiums in Dresden "Tristan und Isolde" in der Semperoper sah, waren nur weißhaarige Köpfe um mich herum. Damals hatte ich den Eindruck, es würde nach mir enden. In den letzten Jahren allerdings war ich immer wieder im Gasteig zugegen und konnte beobachten, wie auch viele Leute im Publikum saßen. Insgesamt entsprach das Publikum etwa dem ohnehin recht alten deutschen Altersschnitt. Von daher habe ich keine Angst mehr, dass es aussterben könnte. Es hat sich seit wohl rund 2000 zum Nischengeschmack entwickelt, allerdings auf solidem Fundament.

    Was mir etwas peinlich ist, in dieser Expertenrunde zu gestehen: mir war Rimsky-Korsakoff völlig unbekannt. Allerdings habe ich seine "Sheherazade" in Karajans DG-Aufführung, die mir in einer meiner DG-Sammelboxen vorlag, nun ein halbes Jahr lang wie besessen im Home Office nebenher rauf und runter gehört. Was für schöne Klangfarben!


    Vielen Dank bereits für die obigen Ausführungen, nun möchte ich mir auch seine Sinfonien und Ouvertüren zulegen. Järvi wurde bereits genannt und soll sehr gut sein, allerdings gibt es offenbar Zweifel an der Klangqualität. Möchte sonst jemand Empfehlungen abgeben?

    Mein erster Beitrag in diesem Forum, das ich seit Jahren nur als Leser besuche. Für fundierte Beiträge fehlt mir schlicht die Kenntnis, daher an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Betreiber sowie alle Mitglieder, durch deren Beiträge ich so vieles gelernt und kennengelernt habe!


    Nichts Neues und an anderer Stelle hier schon diskutiert, aber dennoch auch hier erwähnt, da in meinen Augen eine grandiose Scheibe:



    (Sorry, ohne Bild -- und Sponsor-Link hoffentlich richtig gesetzt.)


    Die Orgelsonate Nr. 4, BWV 528, in der Transkription von August Stradal, gehört zum Schönsten, was ich je gehört habe. Die Deutsche Grammophon begleitet mich, seitdem ich vier bin, also seit 34 Jahren, und hat mein Leben unbeschreiblich bereichert.


    Lieben Gruß aus München

    Robert