Beiträge von Suelzenfuss

    Foster ist eine tolle Hochdramatische, ohne Frage. Mir hat aber die Fadayomi, auch mit einer kleineren Stimme, als Turandot besser gefallen. Für mich muß die Rolle nicht zwingend mit einer Brünhilde oder Isolde besetzt werden. Auf den russischen Tenor bin ich auch gespannt und möchte am 23.4. in die Vorstellung gehen.

    Gruß

    Gestern zum ersten Mal Teodor Ilincai als Calaf gehört. War beeindruckend. Das " ardente " hat er als hohes C gesungen, erlebt man live nicht so oft.

    Auch Foster war immer gut zu hören ohne zu brüllen bei erwartungsgemäß kräftigem Orchestersound.

    Toller Nachmittag mit einer stimmigen Inszenierung.


    Gruß Dirk

    Zitat : Hallo lieber Hans Heukenkamp, ich pers.schreibe nichts mehr über Aufnahmen von J..Kaufmannn , eildiweil hier im Forum soviel Besserwisser sind die ihn nicht mögen......ich behalte lieber meine Freude für mich! ;)


    Ich mag Kaufmann schon, nur nicht in jeder Rolle und jeder Aufnahme ! Eigentlich habe ich das auch geschrieben !

    Als Siegmund finde ich ihn z.B. super !


    Gruß vom Besserwisser !

    Asche auf mein Haupt !!!!

    Ich habe mich gestern vertan ! Ich meine die Aufnahme von Manon Lescaut, wo mir Eyvazov so gut gefällt. Die ist von 2016 mit Armiliato als Dirigent. Ich höre das über Spotyfy und bin leider zu blöd hier CD-Cover reinzustellen! Aber noch mal, so sollte mMn ein Puccinitenor klingen.

    Sorry für die Verwirrung ! Ich werde auch älter !

    Hallo Siegfried,

    die Liu ist wirklich klasse in dieser Aufnahme.

    Gestern habe ich mir mal die Aufnahme von Armiliato mit Eyvazov und Netrebko angehört. So muss ein Calaf klingen !!! Toller Schmelz mit brillianter Höhe ! Die Netrebko ist für mich in dieser Aufnahme ok, aber nicht außergewöhnlich.

    Eyvazov habe ich live letztes Jahr in Berlin hören können, auch das war super, habe ich in einem anderen Chat erzählt, hat aber niemanden interessiert, egal.

    Danke für die Rückmeldung !

    Gruß Dirk

    Hallo Hans und Rodolfo !


    Ich habe mir auch gerade eine der letzten Karten für Sonntag in Düsseldorf gekauft. Eine tolle Inszenierung dort,

    ganz im Gegensatz zu Berlin. Die Turandot habe ich letztes Jahr dort gesehen, eigentlich war ich da wegen Netrebko, die natürlich nicht gesungen hat, Schade ! Bin mal gespannt ob dir Hans die Inszenierung gefällt. Ich fand das furchtbar mit dieser Riesenpuppe und der Calaf, der Ehemann der N. ) tat mir oft leid bei seinen Verrenkungen da oben,hat trotzdem toll gesungen, trotz aller Unkenrufe.

    Auf Foster als Turandot bin ich gespannt, auch den Sänger des Calaf habe ich noch nie gehört.


    Gruß Dirk , immer noch glückbeseelt von dem Siegfried gestern !

    Gestern habe ich mir mal die neue Turandot angehört. Natürlich würde ich mich freuen, im Theater jemanden wie Kaufmann in der Rolle hören zu können, das ohne Frage.... aber :

    Ich finde Kaufmann als Calaf nicht so berauschend. Die Stimme ist für die Rolle für mich viel zu baritonal , was beim Tannhäuser z.B. mich nicht stört, sie blüht im Forte nicht richtig auf , klingt gedeckelt als würde er in eine Dose singen.

    Als Vergleich habe ich mir Nessun dorma dann mal von Alagna und Bezcala angehört, von Big P oder Corelli ( der auch einen dunkle Stimme hat ) mal ganz zu schweigen, und letztere gefallen mir deutlich besser.

    Sehe nur ich das so ?

    Gruß Dirk

    Hallo !

    Samstag war ich in der Scala weil ich einmal eine Zeffirelli-Inszenierung live sehen wollte.

    Und es war eine herrlich verstaubte werktreue Aufführung, die mich sehr an die oft gesehene Boheme von Güggellin, ich glaube es war die vorvorletzte in Düsseldorf , erinnerte. Wahrscheinlich hat er sich von Zeffirelli beeinflussen lassen. Gesungen wurde auf sehr hohem Niveau ( de Tommaso als Rodolfo, Rebeka Mimi und Michelletti als Marcello ) alles junge Sänger mit toller Ausstrahlung und Stimme ! Als regelmäßiger Besucher der DOR ist man das allerdings in den letzten Jahren auch gewohnt ! Das Orchester war mMn aber besser, Dirigat Sun Kim, einzellne Bläserstellen habe ich noch nie so schön gehört. Warum sie am Ende vereinzellte Buhs bekam , ist mir schleierhaft.


    Das letzte Mal war ich vor ca. 30 Jahren in der Scala, damals noch im Loggione, also Stehplätze unter dem Dach. Jetzt kann ich mir eine Karte im Parkett leisten, mit 300 € allerdings 5-6 mal so teuer wie in Düsseldorf. Nach der Aufführung waren wir in der Galleria Emanuelle in einem Restaurant in dem 30 Minuten später alle Sänger von allen Gästen mit Applaus und Bravi beim betreten begüßt wurden. Klasse Atmosphäre !


    Fazit : toller Abend , und man weiß wie gut wir es mit der DOR haben, die an vielen Abenden Aufführungen mit Scala-Niveau anbietet ,ohne daß man diese hohen Preise zahlen muss.


    Gruß

    Dirk

    Lieber Holger,


    peinlich ist mMn , wenn überhaupt , eigentlich nur dein Kommentar. Da hatte ich bisher besseres von dir gelesen. Und..frauenfeindlich ist man nicht wenn man eine Frau kritisiert ! Ihre Art zu dirigieren finde ich auch ungewöhnlich, aber wenn das Orchester damit klar kommt !


    Gruß Dirk

    Ich war Samstag auch da, nachdem ich das Werk schon in Düsseldorf gesehen habe.

    Die Inszenierung ist alles andere als langweilig und in sich stimmig, was bei der idiotischen Handlung schon nicht so einfach ist. Die 3 Sänger der Hauptpartien können mit jeder Aufnahme mühelos mithalten, was auch eher selten ist.

    Ein großartiger Abend den ich nicht vergessen werde und nicht vergessen will !

    Ich bin vor Jahren nach New York geflogen um mir den letzten Zyklus des Schenk-Ringes anzuschauen, da ich so einen naturalistischen Ring noch nie gesehen habe, und befürchtete, diesen auch nie wieder sehen zu können. Das waren schon tolle Abende, aber einen besonders nachhaltigen Eindruck hat die Inszenierung bei mir nicht hinterlassen, eher daß Domingo in der Walküre 1. Aufzug sich wärend der Aufführung hat ersetzen lassen, stand damals sogar in der Times am nächsten Tag. Da gibt es andere Ringprojekte die mir intensiver in Erinnerung sind, z.B. Meiningen.


    Die ganze RT- Diskussion , so interessant sie auch sein mag, erübrigt sich für mich. Ich denke es gibt nur gute und schlechte Regie und eine historisierende Regie ist , so selten sie es noch gibt, deswegen nicht per se gelungen, sondern kann auch langweilen. Ich möchte nicht nur Ringe sehen, wo sie in Bärenfellen ( siehe Herr Sülzenfuss !) herumlaufen !


    Im März bin ich bei La Boheme in der Scala, da ich noch nie eine Arbeit von Zeffirelli gesehen habe, und ich mir im Gegensatz zu früher auch einen Sitzplatz leisten kann. Bin mal gespannt ob es besser ist, als z.B. die traumhaft schöne alte düsseldorfer Inszenierung.

    Symbol und ChKöhn vertreten Auffassungen , die bei heutigen Regisseuren häufig zu finden ist und letzen Endes darin münden können ( nicht zwangsweise müssen) , eine Bühne sinnlos vollzumüllen wie bei Schlingensief, einem Tristan jegliche Erotik zu nehmen wie bei Marthaler oden den Venusakt in eine Biogasanlage zu verlegen. Das sind natürlich meine subjektiven Erfahrenungen und es gibt sicherlich hochintilligente Ansätze warum das doch eigentlich ganz super Inszenierungen sind. Das führte bei mir aber dazu , Bayreuth frustriert für einige Jahre zu meiden und erst in den letzten 2 Jahren wieder zurückzukehren. Der aktuelle Siegfried, mehr habe ich noch nicht vom neuen umstrittenen Ring gesehen, gibt mir aber wieder Hoffnung, daß es auch anders geht ! Inhaltlich bin ich auch eher bei Kaletha.

    Hallo Symbol !


    Alles was Du bisher in dieser diskussion geschrieben hast ist mMn richtig und " krampfhaft " ist da gar nix !

    Es gibt immer Gutes und Schlechtes, nicht nur beim Wein , sondern auch bei der Regie, auch beim RT.


    Aktuell habe ich in Duisburg die Neuproduktion des Holländer gesehen . Die Handlung hatte mit dem Libretto nur noch wenig zu tun, war aber in sich stimmig und passte zur Musik ! Hat mir gut gefallen !


    Gruß


    Dirk

    Hallo Fiesco !


    Ja, die 67 aus Parma meine ich !


    Diese jpg Zahlen kann ich leider nicht auflösen.


    Warum ? Weil meine 3 genannten Lieblingstenöre in dieser Rolle alle Italiener sind !


    Gruß

    Dirk

    Die für mich beste Interpretation ist F.Corelli live in Parma, auch wenn die Tonqualität nicht die beste ist ! Und ja, ich liebe es, wenn die hohen Töne länger gehalten werden als es in der Patitur steht, siehe seine Vittoriarufe in der gleichen Aufnahme. Die beste Studiointerpretation ist für mich G. di Stefano mit der Callas. Mein bester live Caravadossi war Fisichella irgendwann in Palermo Anfang 2000.

    Wenn die Fee käme und ich mir noch mal eine Tosca mit meinem Wunschtenor anhören und ansehen könnte, wäre es C. Bergonzi. Um zur zweiten Ursprungsfrage zurückzukehren ! Ja, ich denke Italiener sind die besten Interpreten.

    Gruß

    Meine Eindrücke von den Bayreuther Festspielen Tristan 2 und Siegfried 2 am 12/13.8 !


    Bayreuth Allgemein


    Leider ist das Weihenstephan ein Opfer der Coronamaßnahmen geworden und nicht mehr eröffnet worden. Ich habe dort oft nach der Vorstellung mit Freunden gesessen und heiß diskutiert.

    Insgesamt hat die Qualität der Bekleidung , insbesondere der weiblichen Besucher, doch stark nachgelassen. Während die Männer noch überwiegend Smoking tragen, ist große Abendrobe bei den Damen doch eher die Ausnahme. Schade !

    Schöne Bilder sind wie immer Schotten in Röcken, Japanerinnen im Kimono und Afrikaner in Smokinghose und traditionellem Hemd.

    Die Preise für die Karten nähern sich denen von Salzburg an, was hätte Richie wohl dazu gesagt ? Auch die Preise für Getränke und Essen haben deutlich angezogen, ich war zuletzt 2019 dort.


    Tristan 2


    Die Inszenierung beschränkt sich auf überwiegend schöne Bilder zur Musik, ist schon mal was in heutiger Zeit, aber wird mir nicht lange in Erinnerung bleiben.

    Dirigat langsam, aber ohne Abrriss des Spannungsbogen. Für das erste Mal am Hügel: klasse gemacht. Orchester wie immer hervorragend.

    Gould ist mit seinen 60 Jahren in der Höchstform seines Lebens. Wie er alles singt, also nicht deklamiert, im Forte und im Piano stimmschön , das ist eine Meisterleistung. Und wie er am Ende das letzte Isolde haucht.... unvergesslich!

    Bei Foster sitzt jeder Ton, wie bei großen Vorgängerinnen, niemals klingt es scharf !

    Marke, Kurwenal und Brängäne tadellos auf hohem stimmigem Niveau.

    Nach dem 1. Aufzug ein Jubelorkan im Publikum, danach auch, aber minimal weniger !


    Siegfried 2

    Wenn man bereit ist, sich auf die Gedanken bei der Inszenierung einzulassen und nicht von vorneherein alles ablehnt, wenn der Vorhang schon im Vorspiel aufgeht, kann man erkennen, daß Schwarz eine in sich stimmige Inszenierung des Siegfried produziert hat. Grane, als Mann der Brünhilde zunächst vor Siegfried auf dem Felsen schützt, so wie geliebte Tiere oft ihre Herrin schützen. Faffner als schwerstkranker reicher Mann in der Edelvilla , zu dessen Tötung es reicht ihm den Rollator wegzuziehen ( Grandios !) und der Waldvogel als junge hübsche Frau ( war sie auch ! ) die mit Siegfried flirtet.


    Schager singt und spielt einen glaubhaften jungen Mann ohne jegliche Sozialisation. Er singt die ganze Partie im beeindruckenden Dauerforte, niemals hat man Angst er könnte einbrechen und ist auch bei den Schmiedeliedern immer gut über dem Orchester zuhören. Er hat nur 3 mal kurz im Piano gesungen, was Schade ist, denn seine riesige Stimme käme noch besser zur Geltung, würde sie sich anschwellend ( Portamento) entwickeln, zB. wie bei Vickers oder auch Wolgang Schmidt. Das kann etwas ermüdend sein.

    Daniela Köhler ist für mich die beste Siegfried-Brünhlde die ich je live gehört habe. Stimmschön und kräftig in allen hohen Cs und man versteht jedes Wort ! Außerdem sieht sie noch zauberhaft aus !

    Mime hat mir nicht so gefallen, da er mehr deklamiert als singt, ist aber leider meistens so !

    Alle anderen Partien tadellos besetzt.

    Orchester und Dirigat stimmig, kein Fehler bei dem Siegfriedhorn !


    Am Ende gingen die vereinzellten Buhrufe nach Schluss des Vorhang in dem großen Jubel unter und ich denke dieser Ring wird noch seinen Weg machen.


    Mit Grüßen aus der schönsten Stadt am Rhein !

    Dirk

    Ich bin ein großer Anhänger von Wolfgang Schmidt, einer der am meisten unterschätzten Heldentenöre seiner Zeit und natürlich ist der in einer Liga mit Gould und Hager. Es ging mir um die Aussage, daß grundsätzlich früher , also vor 20 Jahren, besser gesungen wurde, was ich bezweifle. Tomlinson zusammen mit Polaski, das war schon großes Kino, unbestritten !

    Zitat : Es ist zwar nicht so, dass in Bayreuth früher zwingend besser inszeniert wurde (da gab es bereits in den 1990er Jahren üble Auswüchse), zumindest aber wurde ganz überwiegend deutlich besser gesungen und insgesamt auch überzeugender dirigiert.


    Das bezweifle ich aber sehr ! Gould und Schager sind für mich die zur Zeit besten Heldentenöre, ich freue mich darauf sie hoffentlich Freitag und Samstag zu hören,wenn sie hoffentlich wieder fit sind , und sie können mit den den Sängern vor 20 Jahren mindestens mithalten. Auch Foster sehe ich ganz oben auf der Rangliste. Und wenn Thielemann nicht überzeugend dirigiert .... wer dann ? Erstdirigate sollte man in Bayreuth grundsätzlich nie beurteilen und erst recht nicht bei kurzfristigen Umbesetzungen wie dieser Tage. Auf den Tristen freue ich mich auch szenisch nach dem Studium der Kritiken und wenn W. Goertz in der RP eine schlechte Kritik schreibt, ist das für mich ein sicheres Zeichen daß es gut sein kann.

    Gruß Dirk

    Hallo Nemorino !

    In der Tat bin ich ein großer Bewunderer von Lorenz, nicht zwingend wegen seiner rein stimmlichen Komponente, aber wegen der Art wie er seine Rollen gesungen hat, auch mal mit Tönen die gar nicht in der Partitur stehen ! Es gibt mW keine GA des Otello mit ihm, die wäre sicherlich interessant, denn er war kein baritonaler Heldentenor.

    Seine Aufnahme Walküre mit Maria Reining ( Ende 1. Aufzug ) ist für mich das Beste was ich je gehört habe , das gleiche gilt für seinen Tristan mit Paula Buchner. Aber darüber läßt sich trefflich streiten und ich streife vom Thema ab.


    Tecumseh Valley, ja auch menschlich war er ein ganz Großer !


    Gruß aus Düsseldorf

    Dirk

    Vinay hat für seinen Lebenswandel am Ende aber auch gezahlt. Er ist vollkommen verarmt und dement in einem Altersheim in Mexiko 96 gestorben.

    Ich habe vor vielen Jahren mir in der Rheinoper nach einer Aufführung ein Foto von Vinay und Mödl ( Tristan) von Martha Mödl signieren lassen und beim Anblick des Fotos sagte die damals hochbetagte Mödl: Das war ein toller Mann !

    Dirk

    Was sind das für Menschen die einen Sänger , der kurzfristig einspringt ! , ausbuhen !

    Einfach nur zum k...

    Ich habe Vogt live noch nie als Stolzing gehört, halte ihn aber für die Rolle wegen seiner hellen Stimme als nicht optimal besetzt. Als Parsifal oder Lohengrin gefällt er mir gut !

    Danke für den ausführlichen Bericht

    Dirk

    Nach langer Zeit war ich mal wieder in Berlin und habe die o.g. Aufführungen gesehen. Die Karten hatte ich vor fast einem Jahr gekauft um A. Netrebro mal live zu hören, was aus bekannten Gründen nicht klappte. Die Inszenierung der Turandot war für mich die schlechteste, die ich je gesehen habe. Diese dämliche riesige Puppe an der bei der Auftrittsarie der Turandot laut rumgeschraubt wurde war das dominierende Bühnenbild. Calaf musste seine drei Rufe schwebend an einem Seil anstimmen, wobei statt Gong eine große Glühbirne anging. Turandot wurde mit Absicht häßlich ( mit Glatze ) dargestellt und beim Alfanoschluss begeht sie Selbstmord. Und noch mehr störender Schwachsinn des Herrn Stölzel !

    Gesungen wurde auf hohem Niveau. Die Pankratowa ist eine Bank mit ihrer riesigen Stimme. Netrebkos Lebenspartner Yusif A. braucht sie bestimmt nicht mehr um Engagements zu bekommen. Große Stimme, ev. etwas undifferenziert, aber sehr eindrucksvoll. Auch die Liu war großartig. Tolles Orchester, über Mehta muss man nicht mehr viel sagen.


    Deutlich besser gefiel mir aber der folgende Abend mit Anja Kempe als Minnie und Alvarez ( Dick ) und Volle ( Rance). Ganz großer Gesang , wo Bild und Musik perfekt zusammenpassten, tolle Regie. Für mich ein unvergessener Abend. Begeistertes Publikum am Ende trotz Familienvorstellung.

    Danke Staatsoper, gerne immer wieder !

    Ich war am Samstag 6.11 in der Aufführung in Duisburg. Beim Einführungsvortrag fiel das Wort " Anti -Bayreuth " bezogen darauf, daß das Orchester nicht im Graben versteckt wird. Ich befürchtete Schlimmes und........


    Es war für mich und meine Frau ein traumhaft schöner Abend, an dem, endlich mal wieder, alles stimmte. Das kleine Ensemble auf der Bühne hatte einen tollen Effekt insbes. bei leisen Abschnitten und Isoldes traumhaft schön gesungener Liebestod, so habe ich das von Schnaut, Polaski, Watson ( die ich alle sehr verehre !) noch nie gehört!, war unvergeßlich mit den nach und nach auf die Bühne kommenden und spielenden Musikern. Kammermusikalisch war das nur, wo es auch gut paßte.


    Die beiden Einführungen am Anfang des 1. und 2. Aufzug störten nicht wirklich, was schon mal gut ist, und paßten inhaltlich hinein.


    A. Petersamer hat eine super Isolde gesungen, mit einer tollen Technik, allein die Portamenti !, ohne Ermüdungserscheinung und alle hohen Töne , sie ist Mezzo !, getroffen.

    Daniel Frank hat den kompletten 3. Aufzug gesungen!!!!! Keine schauspielerischen Ausdrücke wie Rufen usw., die oft zu hören sind um stimmliche Schwächen zu überbrücken. Das Timbre ist schön , wie schon im Tannhäuser, so daß auch der 2. Aufzug ein Genuss war. Er ist nicht so laut wie ein Siukola oder ein Schmidt, aber wer ist das heute schon. Er war in der 6. Reihe immer gut gegen diese hervorragende Isolde zu hören.

    Über König braucht man nichts zu sagen, stimmlich unangreifbar, im Ausdruck gefallen mir andere besser, und Kurwenal und Brangäne haben ihre Partie gut gemeistert.


    Im Orchester nur einige Patzer bei den Bläsern, ansonsten großer Klang , die Duisburger halt , und Kober hat es geschaft die verteilten Musiker gut zusammenzuhalten.


    Am Sonntag 14.11 gibt es noch eine Aufführung ! Hingehen !!!!!!!


    Gruß aus Düsseldorf

    Zitat Rheingold :

    Ich werde nie vergessen, wie er in Bayreuth bei seinen ersten "Meistersingern" eine unglaubliche Spannung aufbaute indem er immer wieder Pausen einlegte und diese derart dehnte, dass es einem den Atem verschlug. Das konnte nach meinem Urteil nur Furtwängler so.



    Genau das meine ich, so habe ich es auch erlebt. In den letzten Jahren habe ich ihn nicht mehr live gehört, sein Tristan aus Wien z.b. haut mich nicht so um.