Ich freue mich darauf im August Daniel Behle als Loge und am nächsten Tag M. Spyres als Siegmund in Bayreuth zu hören.
Früher habe ich die Mutter von Herrn Behle in Bonn als Walküre gehört, wenn ich mich richtig erinnnere!
Ich freue mich darauf im August Daniel Behle als Loge und am nächsten Tag M. Spyres als Siegmund in Bayreuth zu hören.
Früher habe ich die Mutter von Herrn Behle in Bonn als Walküre gehört, wenn ich mich richtig erinnnere!
Natürlich klingt Cielo e mar bei Bergonzi anders ! Alles klingt anders bei Carlo ! Man kann Götter nicht mit Menschen vergleichen!
Ich kannte Jadge bisher noch nicht, aber alles was hier eingestellt wurde, auch die Gioconda gefällt mir gut, ein toller Spinto !
Hallo Thdeck,
das ist mal eine tolle Interpretation, der ich allumfassend zustimme, aber niemals so prägnant hätte schreiben können !
Bravo und Danke !
Dirk
Ich habe Frau Netrebko zum ersten Mal live als Turandot im Mai in Wiesbaden gehört. Eine so perfekte stimmliche und gestalterische Darbietung der chinesischen Prinzessin, habe ich trotz vieler Turandots an verschiedenen Häusern noch nie gehört. Mir ist jetzt klar, warum sie so ein Weltstar ist und zu Recht gute Kritiken bekommt. Die Kartenpreise waren mit ca. 100 € sehr fair. Unfair war nur eine grölende Schar protestierender Ukrainer auf der Wiese vor dem Opernhaus, die zum Glück nicht ins Haus hinein konnten.
Auch ihr Ehemann hat sehr gut gesungen.
Fazit : Immer wieder , wenn möglich !
Trailer und Interview fand ich auch eher anregend mir diese Inszenierung mal anzuschauen, statt sie sofort abzulehnen. Allerdings denke ich nicht, daß man sich danach wirklich ein Urteil erlauben kann, dafür ist es doch zu kurz. Ich habe auch nur einmal bisher eine Vorstellung vorzeitig verlassen, ein brüllender Tenor im Trovatore in Düsseldorf der mir Alles verleidet hat, obwohl ich mich schon oft geärgert habe, aber bis zum Ende sollte man schon bleiben um Mitreden zu können! Ich denke also Trailer sind nicht geeignet eine Regiearbeit oder Sängerleistung zu beurteilen, sondern sie sollen nur Interesse wecken, und das hat in dem Fall, zumindest bei mir, funktioniert.
Sorry , sehe gerade, ich bin im falschen Chat.
Nabucco hat mir auch sehr gut gefallen , obwohl einiges zu sehen war, daß nicht so im Libretto steht, aber gut passte.
Sollte nicht längst eine neue Inszenierung vorgeschlagen werden, über die man sich dann austauschen kann, anstatt sich hier gegenseitig auf die Löffel zu geben ?
Ich habe am 15. 8 die Vorstellung besucht.
Die Inszenierung läßt mich ratlos zurück. Ich verstehe sie nicht. Vielleicht hat man irgendwo den Müllhaufen von Schlingensief in B. gehortet und diesen im 2. Akt auf der Bühne verteilt, und ihn im 3. Aufzug zu einem Haufen zusammengeschoben, auf dem dann Tristan liegen kann ? Aber vereinzelte Momente , auch der Personenregie , waren beeindruckend, zB die einzige innige Umarmung bei den ersten Habet-acht-Rufen oder wie Marke bei seiner Klage Tristan an den Kopf fasst.
Schager hat sich deutlich bemüht an den richtigen Stellen leise zu singen, fast schon zu viel, wenn er im 2. Aufzug das Wort "Liebe" immer im Piano singt. Die Stimme harmonierte sehr gut mit Nylands, besonders auch im im 2. Aufzug und ich glaube es gibt niemanden der den 3. Aufzug so fesselnd und stimmgewaltig gibt wie er, ohne jegliche Abnutzung. Das war atemraubend !
Das über Windgassen stimmt, aber Gould hatte eine wunderschöne kraftvolle Stimme , so habe zumindest ich sie immer empfunden, und die Tatsache, daß er mehr als 3000 Aufführungen , z.T 2 mal am Tag, im Phantom der Oper abgeleistet hat müssen, spricht gegen einen klugen Einsatz seiner Ressourcen. Welcher Wagnertenor seiner Zeit hatte denn weitere Grenzen?
Nach diesen Diskussionen werde ich mich hoffentlich morgen angeregt auf der Fahrt nach B. mit meiner Frau über diverse angesproche Apekte austauschen können, die Fahrt dauert lange genug , und versuche die Inszenierung des Isländers unvoreingenommen auf mich Wirken zu lassen. Zum ersten mal ist auch meine 23 jähr. Tochter in B. und ich bin gespannt wie Sie , vollkommen unbelastet, das Stück sieht.
Aber die Diskussion hier ist sehr interssant und hat mir einige neue Aspekte und Herangehensweisen nahe gebracht, besondes von Werner H. , auch wenn ich seinen Standpunkt des öfteren nicht teile.
Ich gehöre zu den Doofen die glauben, daß Isolde sich in Tristan verliebt hat, in dem Augenblick in dem sie ihn töten will, und genau das gibt die Musik auch her ! Da brauchts keinen Trank mehr !
Danke, werde ich dann mal suchen !
Mir gefällt die Inszenierung des TH nicht so gut wie allen anderen. Diese ganzen Figuren die da rumlaufen und nicht im Libretto stehen, ist nicht mein Ding ! Aber Gould hat immer für alles entschädigt!
Vielen Dank für den interessanten Bericht über Tristan in B. Ich sehe Donnerstag Tristan und Freitag Tannhäuser mit zwei vollkommen unterschiedlichen Tenören, Schager und Voigt, die ich beide schön öfter gehört habe. Mal schauen !
Da hast du recht ! Dann liege ich mit meiner Einschätzung wohl falsch. Danke für die Korrektur und den Artikel.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich mag Kollo, besonders seinen Stolzing, ich habe ihn leider nur am Ende seiner Karriere hören können, das war nicht aussagefähig.
Das ist mir bekannt, ich meinte aber 1. zufriendenstellend und 2. größeres Opernhaus.
Ersteres kann ich mir nicht vorstellen und in Bayreuth können auch kleinere Stimmen, dazu würde ich Kollo zählen, auf Grund der speziellen Situation dort , durchkommen. Wenn jemand hier im Forum Kollo live als Tristan gehört hat, würde mich sein Eindruck sehr interessieren.
Die Furtwängler Studioaufnahme von 52 ist auch für mich, besonders wegen Suthaus , eine Sternstunde.
Auch die Kleiberaufnahme ist sehr gelungen,
Für mich kommt nichts an die Kleiber-Aufnahme heran. Vermutlich deshalb weil sie dank Price so lyrisch klingt und eben sie und Kollo aber auch Fassbaender, DFK und Moll so unendlich schön singen. Kleibers Dirigat empfinde ich als nicht weniger bemerkenswert. Manche Szenen greifen in Richtung Ewigkeit und doch dauert das Tondokument keine 4h.
Das stimmt alles ! Nur ich denke, daß weder Price noch Kollo diese Partien jemals live in einemgrößeren Opernhaus zufriedenstellend hätten darbieten können, und das mindert ein wenig , zumindestens für mich , den Höhrgenuss.
Heppner war auch so ein Tenor, tolle Aufnahmen, aber live als Tristan habe ich ihn vor vielen Jahren in Salzburg entäuschend erlebt. Die schöne Stimme kam durch das Orchester nicht durch.
Eine gründliche Analyse würde sicher zu weit führen. Aber in diesem Falle ist sie auch erst einmal nötig, weil schon eine vorurteilsfreie Lektüre des Librettos (das an einigen Stellen freilich etwas schwer zu verstehen ist) reicht aus, um schon mal klarzumachen, dass die Liebe der beiden (so weit es darum dann überhaupt noch geht) alle Grenzen sprengt und keineswegs unerfüllt bleibt. Die Musik macht das natürlich noch viel deutlicher. Man muss bei der Lektüre nur bereit sein, alles, was man schon zu wissen glaubt, über Bord zu werfen und sich auf Gedanken einzulassen, die man noch nie gedacht hat und möglicherweise auf den ersten Blick für unsinnig hält, weil sie dem gesunden Menschenverstand zu widersprechen scheinen. Zum Beispiel wird sicherlich jeder, der nicht an ein Leben im Jenseits glaubt (von dem im Stück keine Rede ist), den Gedanken, dass man sterben muss, um zu leben, sofort ohne weitere Prüfung verwerfen. Wenn man aber nicht so hurtig agiert, sondern erst einmal schaut, wie dieser Gedanke entsteht und welche Rolle er spielt, sieht das anders aus. Und dann liegt auch der Gedanke, dass von einem Scheitern der Helden des Dramas keine Rede sein kann, schon ganz nahe.
Wenn man dann noch die Musik zu Rate zieht (was natürlich der wichtigste Schritt ist), wird es vollkommen klar. Aber selbst wenn man das zurückstellen will, kann einen die Tatsache, dass Wagner Isoldes letzte Tirade nicht als »Liebestod«, sondern als »Verklärung« bezeichnet hat, auf die heißeSpur führen.
Man kann nicht bestreiten, dass es nicht leicht ist, das Stück zu verstehen. Das lieht aber daran, dass man hier mit dem gesunden Menschenverstand nicht weit kommt, weil es in dem Stück gerade darum geht, die Grenzen des gesunden Menschenverstands zu sprengen. Wenn man das akzeptiert, merkt man. schnell, dass das, was einem bisher als sinnloses Kauderwelsch erschienen ist, eine sehr präzise Darstellung einer sehr klaren Argumentationslinie ist. Wenn man sich von der einmal führen lässt, kommt man zu erstaunlichen Ergebnissen. Und wenn man am Ende zu dem Schluss kommen sollte, dass das doch Blödsinn ist (was ich nicht glaube), ist ja nichts weiter passiert, als dass man nun genauer weiß, was man ablehnt, und das kann ja nie schaden. Und auf jeden Fall hat man den Vorteil, sich einmal eine Weile außerhalb der Grenzen seines Kirchspiels bewegt zu haben, und das ist ja immer interessant.
Das ist schon eine sehr verkopfte Interpretation, mit der man jede Textvorlage , quasi willkürlich , so deuten kann wie es einem gerade passt. Kennen wir ja aus diversen RT-Ansätzen. Aber, die Kunst ist frei !
Natürlich ist es eine unerfüllte Liebe, sowohl äußere Grunde ( z.b. Freundesverrat), als auch innere Gründe ( z.b. Tötung des Verlobten, Verplichtung dem Ziehvater usw) stehen dem holden Glück entgegen, daß nur die Selbsttötung beider eine Perspektive aufzeigt. So meine Sichtweise. Mal schauen, wie es in Bayreuth gesehen wird!
Dann leg mal los !
Vielen Dank für den Link,
am 15. bin ich auf dem Hügel dabei. Bin gespannt !
Grüße
Dirk
Seine Turandot ist für mich die beste Aufnahme des Werkes, also der beste Calaf ever, obwohl ich ein großer Fan von Corelli bin !
Ja, leider gibt es nur wenig Resonanz auf Erlebnisse im Opernbereich, da hatte ich auch mehr Diskussion erwartet, aber man kloppt sich lieber über RT.
Ich verfolge Schager schon seit vielen Jahren, habe ihn zuerst in Meiningen gehört, da war er noch nicht berühmt, und dann auf vielen Bühnen bis Bayreuth. In Meiningen hat er für mich den besten 3. Akt Tristan gesungen, den ich je gehört habe. Im Laufe der Zeit war zu beobachten, daß er die Partien im Dauerforte bewältigt, was nur teilweise beeindruckt und in Folge dessen manchmal auch Abnutzungserscheinungenn zu hören sind. Das ist sehr schade, denn er hat ein tolles Material. Welche wahnsinnge Wirkung ein Forte hat, das sich aus einem Piano entwickelt, kann man auf vielen Aufnahmen von Vickers hören oder auch zuletzt beim leider verstorbenen Stephen Gould.
Samstag werden wir in Wiesbaden die Turandot mit Netrebko und Eyvazov im Rahmen der Maifestspiele sehen. Das war schon letztes Jahr in Berlin geplant, aber da hat sie abgesagt und die Inszenierung war unterirdisch. Schaun wir mal !
Letzten Freitag durfte ich Gregory Kunde in Hamburg hören. Er hat einen beeindruckenden Kalaf dargeboten und das mit unvorstellbaren 70 Jahren !
Da zahlt sich dann doch die jahrzehntelange Belcantotechnik aus. Die Höhe ohne zu viel Druck , wenn auch nicht super laut und piano singen kann er auch ! Die Stimme klingt immer noch jung!
Ein insgesamt toller Abend in der wirlich baulich häßlichen Staatsoper, da muss man sich wirklich fragen warum in Düsseldorf neu gebaut werden soll, mit sehr guter Besetzung auch in den anderen Hauptrollen.
Ich möchte nicht wissen wie Schager und Co. in dem Alter klingen !
Hallo Tristan !
Am Freitag werde ich in " deiner Hamburger Staatsoper " die Turandot sehen. Ich komme extra aus Düsseldorf um einmal Gregory Kunde zu hören, den ich bisher nur im Belcanto-Fach kannte, und das auch nur von CD. Bin sehr gespannt und freue mich nach langer Zeit mal wieder in Hamburg zu sein.
Gruß
Dirk
Danke für den ausführlichen Bericht, ursprünglich wollte ich den Parsifal an der DOB auch noch mitnehmen, mußte aber zurück nach Düsseldorf.
Man beobachtet zunehmend, daß die Regie das Publikum für unterbelichtet hält und meint alles muß für Doofe noch mal genau dargestellt werden, sozusagen mit dem dicken Pinsel.
Die lange Erzählung des Gurnemanz im 1. Aufzug ist , wenn gut gesungen, fesselnd . Ich denke da nur an Kurt Moll in der Rheinoper.
Gruß Dirk
Kommenden Sonntag 17.3. werde ich wieder den hervorragenden Tristan in Wuppertal sehen und hören. Ich hatte darüber schon begteistert berichtet. Die Aufführung am Sonntag ist nur zu ca. 50 % verkauft ! Unfassbar !!! Eine geplante nachfolgende Aufführung wurde gecancelt.
Ich kann nur jeden dazu ermuntern nach Wuppertal zu fahren! Es lohnt sich !
Dann wünsche ich dir viel Spaß und bin gespannt , wie es dir gefällt!
Gruß Dirk