Beiträge von Heisenberg

    lieber astewes,

    Danke für deine schnelle Antwort.

    Das mit der Unruhe finde ich einen interessanten Aspekt. Wohingegen, als ich mir das Konzert vor meinem Beitrag noch einmal angehört habe, mir tatsächlich gedacht habe, dieses Konzert hat ( im Gegensatz zu manch anderen) wirklich überhaupt keine Längen...

    Aber zu Deinem letzten Satz: Ehrlich gesagt habe ich die Frage nicht ganz verstanden:

    • "Kontraste" und "leben, im Sinne von lebendig" ist für mich eigentlich kein Widerspruch, aber bei dir hört es sich so an.
    • Ordnungsprinzipien, welche Leben geben, ist für mich auch ein gewisser Widerspruch. ( soll natürlich nicht bedeuten, das Leben nur im Chaos möglich ist)

    Oder habe ich Dich ganz falsch verstanden:/ ?? dann schon mal sorry im voraus! Aber ich habe es wirklich nicht kapiert und würde mich interessieren was du damit meinst ...

    Ilmari Hannikainen, Klavierkonzert.


    Hallo zusammen,

    auch wenn sich dieser Faden mit Klavierkonzerten jenseits der Hyperion Serie befasst, habe ich doch immer wieder festgestellt, dass manche unbekannte Klavierkonzerte auf anderen threads (z.B unbekannte Klavierkonzerte der 20 und 21 Jahrhundert) finden sind.

    Hier möchte ich eines vorstellen welches weder auf Hyperion noch im capriccio kulturforum noch bislang hier, ausser von mir selner, behandelt worden ist (ich habe es soeben nochmals recherchiert):


    Es ist in meinen Augen, kurz gesagt eine Mischung aus Grieg, Liszt (Klavierpart), Tschaikowsky, Rachmaninov und am Schluss ganz, ganz entfernt , Wagner.( ich hoffe, dass ich mich mit der letzten mit dem letzten Komponisten nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt habe) .

    In meinen Augen steckt es jedoch voller origineller Musik, abwechslungsreich und mitreißend.

    Warum es völlig außerhalb des Fokus des Kreises der Musik Liebhaber steht, vermag ich nicht zu sagen . In einem der wenigen Beiträge, die im Internet über dieses Klavierkonzert zu finden sind (ich weiß nicht mehr wo) heißt es auch: "skurril". Mit dieser Aussage konnte ich allerdings nichts anfangen. Immerhin hat es das Klavierkonzert auf YouTube auf 70.000 Klicks bislang gebracht.

    Lieber Wolfgang,


    Ich hatte in keinster Weise den Eindruck, dass du dich irgendwie über mich erhebst. Ganz im Gegenteil, und erstmal vielen Dank für das Feedback! Ich kenne deine Einstellung, und ich empfinde unseren Austausch als immer sehr interessant!.

    Nun erachte ich dieses Klavierkonzert von Mathieu tatsächlich als einen unbekannten und absolut entdeckenswerten Geniestreich, und natürlich hätte es mich gefreut, wenn meine Begeisterung geteilt worden wäre. Aber das ist persönliche Eitelkeit, und nehme so etwas nie persönlich.

    Es geht mir übrigens in einem Punkt genauso wie Dir früher: ich höre manchmal Sachen in Endlosschleife, (anders bekomme ich auch diverse Ohrwürmer nicht aus dem Kopf) bis es mir tatsächlich zu viel werden kann (aktuell übrigens das dritte Klavierkonzert von Hans Huber, aber diesem werde ich einen separaten Beitrag widmen...).

    Übrigens bin ich gar nicht soooo viel jünger als du, ich bin 58 und Klassik Fan seit frühester Jugend.

    😀 in diesem Zusammenhang noch am Rande: Du schriebst, du hättest die KK von Rach vor 50 Jahren entdeckt, Nummer zwei und drei wurden dir dann zu viel. Meine Eltern haben mir eine Langspielplatte vom zweiten Klavierkonzert geschenkt, als ich 14. war. es ist noch heute mein lieblingsklavierkonzert VON ALLEN:)


    Viele grüße,

    Rainer

    Oben hatte ich, wie auch auf Wikipedia zu finden, allgemein geschrieben, dieses KK von Mathieu stünde in der Rachmaninow Nachfolge. Nun möchte ich es noch ein bisschen spezifizieren: speziell scheint mir dieses Klavierkonzert in der Nachfrage des vierten Klavierkonzertes von Rachmaninow zu stehen. Es hat doch etliche Ähnlichkeiten, besonders, wenn man sich die Jazz-szenen im letzten Satz vor Augen beziehungsweise vor Ohren hält. Nun ist auch leider immer wieder zu finden, das vierte Klavierkonzert sei das unbeliebteste in R'. Reihe der vier KK. Dieses kann ich nie nachvollziehen: es ist "anders" als die ersten drei, etwas moderner, aber ich höre es immer wieder gerne, besonders den Mittelsatz.

    André Mathieu

    Klavierkonzert Nr. 4


    Hallo zusammen

    Ich möchte gerne nochmal die Aufmerksamkeit auf das oben verlinkte 4. Klavierkonzert von André Mathieu lenken.

    Zunächst: Auch dieses ist recht lang (1. Satz 15 min, der 2. Satz ebenfalls, der 3. immerhin noch 11 min. Es ist der Geniestreich eines 19 jährigen! Voller Leidenschaft und Melancholie!

    Oftmals (für mich kein Nachteil) reinster Rachmaninoff, es könnte dessen 5. Klavierkonzert sein...

    Es beginnt mit einem leidenschaftlicher Thema, gefolgt von einer lyrischen Passage , als überleitung zum eigentlichen zweiten Thema. Auch der Beginn der Durchführung könnte aus R.'s 1. Klavierkonzert stammen. Es folgen Variationen der lyrischen Themata, im Wechsel mit Variationen des Hauptthemas. Somit eine klassische Durchführung, bevor nach einer langen Kadenz am Beginn der Reprise das Hauptthema thriumphal aufgegriffen wird und ein nochmals neues Thema als Coda den Satz beschließt.

    Der 2. Satz beginnt melodisch, mit einem Einschlag Filmmusik, wie es das große Vorbild nicht besser hinbekommen hätte. Nach 3:30 folgt ein flotter, überraschender Einschub (Prokoffieff?), bevor bei ca. 7:30 das zweite, ebenso überaus melodisch melancholische Thema folgt, welches mit Abwandlungen mehrmals aufgegriffen wird, bevor mit dem ersten Thema der Satz beendet wird.

    Den dritten Satz kann ich stilistisch nicht so richtig beschreiben. Das immer wiederkehrende Hauptthema: mechanisch, mit einem Einschlag Rockmusik und Jazz? Jedenfalls äusserst effektvoll, wirkungsvoll, und auch wieder Rachmaninoff. Ab 2:40 kommt der grosse Melodiker wieder zum Vorschein bevor bei 6:00 nach einer kurzen Wiederkehr des Hauptthemas eines neues Thema sich durchsetzt.

    Dann folgt kurzzeitig "Chick Korea", diese Passage mündet dann triumphahl- final im Hauptthema des letzten Satzes.

    Somit hier ein Rondo, übertragen auf die Rachmaninoff Nachfolge.

    Es handelt sich bei dem oben verlinkten Aufnahme um ein Live-Konzert, welches auch auf Spotify zu finden ist. Man hört am Schluss noch die begeisterte Reaktion des Publikums. Ich kenne dieses Konzert seit einiger Zeit, habe es immer wieder mal gehört, und merke eigentlich erst jetzt, wie genial dieses Klavierkonzert des 19-Jährigen ist. Prägnante, teilweise sogar ergreifende Themen, meisterhaft orchestrier. Nachdem er sein drittes Klavierkonzert bereits im Alter von 14 Jahren geschrieben hatte ist dieses sozusagen sein "Spätwerk".


    Viele Grüße,

    Rainer

    hallo zusammen,

    lieber Wolfgang, das war wieder ein ganz guter Tipp bezüglich Joseph Jongen. Noch nie etwas von diesem Komponisten gehört , habe mit großem Interesse auf den Link geklickt. Die Dramatik dieses Stückes, die eingebauten Steigerungen sind eindrucksvoll. Auch

    auf Spotify gibt es einiges zu entdecken, z. B. das zweite Klavierkonzert Opus 127, welches ich direkt im Anschluss gehört hatte (sein erstes Klavierkonzert Opus 1 ist leider nichtmal auf YT zu finden).

    Zur Orgel Sinfonie und dem Klavierkonzert: Ich musste mich schon hereinhören es ist etwas moderner, als die Favoriten, die ich sonst gerne höre. Aber das macht ja nichts, ich bin froh über diese Neuentdeckung!


    Auch Ich hätte wieder einen Tipp, der vielleicht für euch interessant sein könnte, und zwar das Klavierkonzert numero 4 von Andre Mathieu.

    Auch dieses steht zwar inmitten der riesigen Anzahl der Nach-Rachmaninov- Klavierkonzerte, ist aber meiner Meinung nach sehr hörenswert.

    Mathieu (ich beziehe mich einfach auf den Wikipedia-Eintrag) war ein Wunderkind, der sehr zeitig zu komponieren begann, auch als Pianist Erfolge feierte, und dieses Klavierkonzert bereits im Alter von 19 Jahren geschrieben hatte. Leider kam er mit dem Erfolg nicht zurecht, und ist sehr frühzeitig an Alkohol Missbrauch gestorben.



    Zur Musik: überschwänglich, leidenschaftlich, melodiös, mit einem Anklang von Filmmusik, besonders in Mittelsatz. Zwei Beiträge weiter unten folgt noch eine ausführliche Beschreibung zu diesem KK meinerseits.


    Viele grüße,

    Rainer

    Lieber astewes,

    Es hat etwas gedauert, bis ich auf deinen Beitrag antworte, weil mich zugegebenermaßen

    Deine Aussage, Saint Saens gehört eher zu den vergessenen Komponisten, etwas ratlos gemacht hat. Mir schien es bislang anders. Das kann aber auch historisch bedingt sein. Die absolute lieblings-symphonie meines Vaters war die Orgel Sinfonie. Ich bin auch ein begeisterter Hörer von ihr, so überschwänglich und kraftvoll hat Saint Saens meiner Meinung nach vorher und nachher nie mehr komponiert. Ich denke, man findet sie manchmal auf den Konzert Programmen.

    Seine Klavierkonzerte kenne ich natürlich auch.

    Alle fünf Klavierkonzerte werden durch eine separate Beschreibung auf Wikipedia gewürdigt. Das kann man von Werken anderer unbekannter Komponisten leider nicht behaupten. Meiner Ansicht nach sind besonders das vierte und das zweite klavierkonzert sogar recht bekannt. Aber ich kann mich täuschen.

    Saint Saens wird ja, wenn ich mich nicht irre, vorgeworfen, dass er sich nicht so richtig weiterentwickelt habe. Mir ist so etwas immer "egal". Ich mag es, wenn auch 1920 (sein Todesjahr), welches ja schon die beginnende Zeit von Schönberg und Anton von Webern ist, noch romantische Werke geschrieben werden...

    Viele Grüße,

    Rainer

    .. Man wird das eine also nicht durch das andere ersetzen können und kann sich freuen, dass es beide gibt.

    Da hast Du natürlich absolut recht! Man muss nicht eines gegen das andere werten.

    Ich habe das zweite Klavierkonzert übrigens in zwei Einspielungen zu Hause und höre gerade die verlinkte Aufnahme.

    Sehr kraft- und schwungvoll, es macht Spaß, in dieser Version das op 59 mal wieder zu hören.


    Viele Grüße,

    Rainer

    hallo zusammen,

    Ich habe gleich drei Rückmeldungen:


    Lieber astewes,

    Danke für deinen (positiven) Kommentar. Das freut mich, dass Dir eins meiner Lieblingskonzerte zusagt. Nachdem du ja davor einen Beitrag zum zweiten Konzert gegeben hattest, würde mich nur, wenn du magst, auch eine Wertung Deinerseits (bzw eurerseits!) zwischen den beiden Konzerten interessieren. Meine Meinung: siehe oben, und möchte es einfach noch mal verdeutlichen: ich bin an das erste klavierkonzert, nachdem es als opus drei ein Jugendwerk ist, und ich vom Opus 59 eine zwar gute aber durchaus keine sehr gute Meinung habe, wirklich mit einiger Skepsis herangegangen, und bin aus allen Wolken gefallen!


    Lieber Wolfgang,

    ich durchstöbere von Zeit zur Zeit diesen Faden von vorne bis hinten, und "stolpere" immer wieder über deinen Beitrag zum romantischen Klavierkonzert von Joseph Marx. Jetzt dachte ich mir, auch wenn ich bislang nicht so begeistert von diesem Konzert war, jetzt höre ich es mir mal wieder an . Und ebenso wie beim Busoni: wenn man (ich) sich darauf einlässt, nochmals unvoreingenommen an ein Werk dieser Art herangeht, dann ist es gleich etwas ganz anderes. Wirklich eine Vielzahl wunderschöner Melodien, und die etwas verfließende Thematik, wie du so schön geschrieben hattest und was ich zuvor "kritisiert" hatte, ist wirklich nicht so von Bedeutung, wenn man sich auf die Schönheit der Musik konzentriert.


    Lieber Alfred,

    Ich hatte ein paar Beiträge weiter oben geschrieben ich hatte das Konzert von Ricardo Castro Herrera, als Folge Deiner Empfehlung bislang erst zum Teil gehört, nun habe ich es ganz durch, und das nicht nur einmal, sondern x-mal! Besonders der zweite Satz hat es mir ganz besonders angetan. Auf einer längeren Autofahrt hatte ich es mir via Spotify in Endlosschleife angehört, und war immer wieder überrascht von dem grandiosen melodischen Aufbau. Eine echte Entdeckung.!


    Danke noch mal an alle und viele Grüße,

    Rainer

    Lieber astewes,

    Danke für den Tipp mit dem Klavierkonzert von Moszowski. Als ich gelesen habe "Moszkowski" dachte ich sofort jetzt rennst du bei mir offene Türen ein, aber beim Weiterlesen habe ich gemerkt: nur fast. Denn: das zweite Klavierkonzert ist. zweifellos ein schönes Werk. Ich habe es selber Anfang der 90er Jahre entdeckt, und höre es von Zeit zu Zeit ganz gerne.

    Jedoch wird es nach meiner Meinung turmhoch von dessen ersten Klavierkonzert opus 3 übertroffen. Es ist ein ganz, ganz erstaunliches Werk: Packend von der ersten Note an, überschäumend voller Melodien und meiner Meinung nach auch tiefgründiger, und interessanter als das zweite Klavierkonzert, welches mir im Vergleich zum ersten Konzert etwas "seicht" erscheint. Das Ganze ist verpackt in einem meisterhaft orchestrierten Gewand. .Der Geniestreich eines 20-Jährigen Komponisten! Entdeckt wurde dieses Klavierkonzert übrigens erst 2008, mehr oder weniger durch Zufall.

    Es hat auch eine recht außergewöhnliche Ausdehnung von über 50 Minuten, und übertrifft damit sogar das zweite Klavierkonzert von Brahms. Hier gibt es eine nette Story am Rande: von Moszkowski selber ist überliefert dass er gesagt habe, dieses Klavierkonzert sei viel zu lang geraten, er nutzt es als Sitzerhöhung, um von der erhöhten Position heraus besser andere Klavierkonzerte studieren zu können, welche wertvoller sind.

    Ich habe mir dieses Klavierkonzert übrigens aus der Hyperion der Reihe gekauft, daher stammt auch diese Anekdote.

    Es ist eines meiner absoluten Lieblingskonzerte, mich würde auch hier wieder brennend eure Meinung interessieren!!!

    Viele grüße

    Rainer

    P.S.: natürlich würde dieser Beitrag besser in den hyperionfaden passen, aber die inhaltliche Verknüpfung zum zweiten klavierkonzert war nun spontan hier gegeben...

    Lieber wolfgang,

    Danke für den Tipp bezüglich Klavierkonzert von Busoni. aufgrund deines Hinweises habe ich es mir jetzt genauer angehört, und das gleich öfter. das erste Mal in zwei Etappen, aber dann gleich noch ein zweites Mal und jetzt bin ich beim dritten Durchgang.

    Auch die Beiträge, hinter deinem Link zum Vorschein kommen, habe ich gründlich durchgelesen.

    Zunächst: es gefällt mir ausnehmend gut, und ist wirklich ein weiteres Konzert in meiner mittlerweile langen Reihe der Sammlung unbekannter Klavierkonzerte. Wobei es ja, glaube ich, nicht gaaanz so unbekannt ist. Ich höre die Live-Aufnahme mit Gernstein und dem Boston Symphony Orchestra.

    Mir gefällt der Abwechslungsreichtum dieses Konzertes. Der erste Satz ist in den Beiträgen des von dir verlinkten Fadens hinreichend beschrieben, beim dritten Satz imponiert mir der dramatische Mittelteil, thematisch eingerahmt von einem lyrischen Thema am Anfang und am Ende. Dieser Satz der 22 Minuten umfasst, vergeht so wie im Flug.

    Den vierten Satz empfinde ich als "Danse macabre" mit Tarantella einschüben und auch der Chor Finalsatz scheint mir als gelungen und schlüssig. Den Text verstehe ich auch nicht, aber da liege ich im Prinzip nie Wert drauf.

    Die von Dir zitierten, oftmals kritisierten Längen kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Ich habe den Eindruck, auch wenn sich etwas wiederholt, arbeitet die Musik doch immer auf einen Punkt hin.

    Somit ist dieses Konzert nun, nachdem ich es ja anfangs beiseite gelegt hatte aufgrund seiner Länge, für mich auch ein "spannendes entspannendes" 75-minütiges Hören .

    Viele Grüße,

    Rainer

    lieber Wolfgang,

    Das Klavierkonzert von Busoni ist mir ein Begriff. Ich habe auch schon mal reingehört, und es aber doch aufgrund seiner schieren Länge, wieder beiseite gelegt, ohne es fertig gehört zu haben.

    Hier und heute möchte ich nur sagen, dass ich aufgrund deines Hinweises gerade begonnen habe, es mir aufgeschlossen wieder anzuhören (ich werde es nicht ganz schaffen, da 1 1/4 Stunden.).

    Ich werde in ein paar Tagen berichten, und bin jetzt schon gespannt auf deine Meinung zu dem Konzert.

    Viele Grüße

    Rainer

    lieber Wolfgang,

    Zunächst möchte ich mich ganz herzlich für Deine Antwort zu Eli Coff bedanken. In der Tat, wie du an Schluss emeint hattest, bin begeistert und es freut mich, dass du es auch gerne gehört hast.

    Ich habe bezüglich Merikanto nd Villa Lobos den von Dir zu dir verlinkten Faden mit Interesse gelesen. Natürlich habe ich auch beide Beispiele im direkten Vergleich gehört die Ähnlichkeit ist wirklich frappierend. Ich bin gerade noch dabei mich in die Musik reinzuhören. Wie ich schon mal geschrieben hatte Schostakowitsch, Prokofjew oder auch Bartok snd mir eigentlich schon zu modern. Ich habe mal versucht mich in alle Schostakowitsch Symphonien einzuhören,( die siebte ist ja sehr klassisch, die möchte ich ausnehmen) und es ist mir nicht gelungen.

    Dieses jedoch nur am Rande. Ich wollte damit nur sagen bezüglich Interpretation und Analyse von moderner Musik bin ich zwar nicht der geeignetste, aber von dir verlinkten Beispiele sind hochinteressante Musik, die ich einfach mal öfter gehört haben muss um es zu verstehen.


    Demzufolge ist, lieber Alfred, das Konzert von Ricardo Castro Herrera genau das "richtige für mich". Eingängig, und melodiös von der ersten Sekunde an. Ich abe noch nie von diesem Komponisten gehört . Ich bin noch nicht durch, aber die ersten fünf Minuten, die ich soeben gehört habe sind äußerst viel ver sprechend,

    ( ich wollte unbedingt Wolfgang antworten, nachdem ich 3 wochen nicht im Forum vertreten war ). Ich bin gespannt auf den Rest.


    Viele Grüße,

    Rainer

    hallo Wolfgang,

    Vielen Dank für deine zahlreichen Beiträge. Ich möchte gerne von hinten anfangen . Merikante und Villa lobos: selbstverständlich etwas für mich, und vielen Dank für die Tipps! die beiden Klavierkonzerte sind mir vielleicht einen Tick zu modern, (persönlicher Geschmack), aber hoch interessant. Ich habe in beide Links hereingehört, habe auch festgestellt man findet Merikante auf Spotify, und werde mir seine drei Klavierkonzerte (ich habe gleich in Wikipedia nachgelesen) zu Gemüte führen.

    Danke auch für deine Analyse zu den Klavierkonzerten von Zarah Levina, hier kann, möchte und werde ich nichts hinzufügen, weil es meiner Einschätzung voll und ganz entspricht, mit einer (kleinen) Ausnahme: an Beethoven hätte ich beim Hauptthema des ersten Satzes des ersten Konzertes nicht gedacht; wie oben schon mal gesagt, mich erinnerte es eher an das eröffnungsthema des zweiten Klavierkonzertes von Rachmaninoff.

    Auch hier hast du geschrieben, ich zitiere: : ich kann keinen Personalstil erkennen"

    Damit möchte ich zu einem weiteren Thema überleiten: ich hatte in diesem Forum wie auch in der anderen Firma (Zitat von dir, als wir uns dort einmal getroffen hatten) gefragt:

    wer kennt Elie Coff?

    Es kamen ja z.B Antworten wie: "aus der Zeit gefallen", "alles schon mal gehört", auf Youtube findet man einen Kommentar: "100 Jahre zu spät" . Ich kann eigentlich diese ganzen Kommentare nur bestätigen, dennoch fasziniert mich seine Musik.

    Insgesamt ist über Elie Coff sehr wenig zu finden. Ich habe sogar den Dirigenten der Aufnahmen der drei Klavierkonzerte welche auf Spotify und Youtube zu finden sind, Hugues Reiner, persönlich angeschrieben, ob er noch mehrere Werke von Eli Coff hat, aber ich habe leider ausnehmend nichtssagende Antworten erhalten ( ich habe keine Ahnung, warum).

    In meiner Jugend kam für mich gefühlt in der Zeit nach Rachmaninov eigentlich nur Schönberg, Alban Berg und Anton von Webern (nichts für mich). Deshalb bin ich ja so fasziniert, dass es aus dem letzten Jahrhundert doch so vieles gibt, was nichts mit diesen drei genannten Komponisten zu tun haben. Das dritte Klavierkonzert von Eli Coff stammt von 1999!

    ich hoffe lieber Wolfgang, ich nerve dich nicht, aber vielleicht kannst Du auch hier, wenn es deine Zeit zulässt, noch mal eine Einschätzung abgeben?

    Es würde mich wirklich sehr freuen.

    Viele Grüße,

    Rainer

    hallo Wolfgang,

    wenn Du die Klavierkonzerte von Zara Levina noch mal oder wieder gehört hast, und du hast Lust dazu, dann kannst du ja vielleicht noch mal eine kurzen Kommentar von deiner Seite ausgeben.

    Ich habe immer Phasen, in denen ich einzelne Werke wieder und wieder hören kann, weil sie mir einfach auch nicht aus dem Kopf gehen. Irgendwann verliert sich dann wieder, aber im Augenblick ist es das erste Klavierkonzert von Levina, welches bei mir fast in Dauerschleife läuft.

    hallo lieber Wolfgang,

    Vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung. Ich möchte gerne auf den einen und anderen Punkt eingehen und fange mal von hinten an. Von Scharwenka existieren auf der Hyperion Reihe die Klavierkonzerte numero 2 und 3, wobei ich jedoch das vierte als das gelungenste empfinde. Wie du geschrieben hattest sehe ich es auch: virtuos, und mit erstaunlichen Melodien darin, besonders im langsamen Satz des vierten Konzertes oder auch im Finalsatz des dritten Konzertes.

    Ich höre meistens die Version auf Spotify mit Paavo Järvi (der übrigens viele unbekannte Werke eingespielt hat) als Dirigent.

    Du hast recht, eine Diskussion über solche Werke, (auch Alfred hat in seinem Faden ja angeregt, immer nur ein Klavierkonzert vorzustellen und darüber zu diskutieren) sind meine Beiträge nicht. Dennoch hätte ich mich einfach über die ein oder andere Rückmeldung gefreut (simpel ausgedrückt: schön, nicht so schön, oder: unverständlich!, dass so etwas unbeachtet in der Schublade liegt:)). Aber das liegt wahrscheinlich tatsächlich an mir.


    Deine Aussagen über die mangelnde Originalität respektiere ich natürlich voll und ganz. Für mich persönlich hat der Begriff Originalität keine Relevanz. Ich freue mich über jede neue Musik abseits der ausgetretenen Pfade, vieles steht meiner Meinung nach qualitativ den großen Vorbildern nicht nach und ich genieße jedes "weitere klavierkonzert" von Rachmaninoff.


    Hierzu hätte ich jedoch gleich einen weiteren Geheimtipp:

    Und zwar die Klavierkonzerte von Zara Levina.

    Sie lebte in Russland von 1906 bis 1976. Es gibt die verlinkte Einspielung mit Maria lettberg als Dirigentin auf Youtube und Spotify und ist auch auf CD erhältlich. Wenn man ein bisschen auf Google blättert, findet man einen Beitrag: " Rachmaninoff trifft Schostakovitsch". So etwas gefällt mir immer, und ich finde es ist auch sehr zutreffend. https://www.google.com/url?sa=…Vaw3emgqoX7hBKeHD7u8fvAXT .


    Das fließende Hauptthema des ersten Satzes des ersten Konzertes erinnert mich tatsächlich an das Hauptthema des zweiten Klavierkonzertes von Rachmaninow, nur etwas moderner. Auch Einschläge des vierten Klavierkonzertes von Rachmaninoff (welches das unbeliebteste in seiner Viererreihe ist) kann man finden. Originell oder nicht? Ich möchte hierzu kein Urteil abgeben.

    Man findet zu Zara Levina viel auf Google, wenn man nur ihren Namen eingibt, auch, dass sie zu Lebzeiten eine durchaus gespielte Komponistin in Russland war.


    Viele Grüße,

    Rainer

    Der letzte Beitrag, der von mir selber ist, ist jetzt vier Monate alt. Schade, ich dachte hier wäre ein Kreis, wo man über unbekannte Klavierkonzerte reden kann, aber nach einem anfangsinteresse ist selbst im der überschaubaren zahl der tamino-mitglieder die Resonanz sehr gering. Wie soll dannn die breite Masse dafür Interesse aufbringen?

    Somit ist die Frage beantwortet warum diese KK unbekannt sind.

    Ich möchte gerne, ohne große Worte, vier weitere unbekannte KK vorstellen.

    KK Nr. 1 von Sverre Jordan:

    Leider ist dieses ja wir Konzert nur in einer dumpfen, vermutlich sehr alten Aufnahme zu hören. Spät romantisch und schwermütig melodiös. Es gibt noch ein zweites von ihm auf YouTube zu finden, welches angemessene Tonqualität liefert.

    Ernest Pingoud, KK Nrn 2:

    Meiner Meinung nach interessante Musik, Pingoud hat recht viel komponiert, aber auf youtube ist nur weniges weiteres von ihm zu finden, auf Spotify überhaupt nicht.

    Als drittes: Gunnar Gjerstrom KK Nr. 1

    .

    Hier finde ich besonders bemerkenswert, dass dieser Komponist nicht nur nicht auf Wikipedia zu finden ist, sondern selbst google findet keinen Link, wenn man ihn suchen lässt. Dabei ist es meiner Meinung nach, originelle und hörenswerte Musik.

    Wo Corentin Bossier diese ganzen Aufnahmen ausgräbt, würde mich direkt mal interessieren, ist jedoch letztlich ohne Bedeutung, weil man braucht sie auf seinen Kanälen nur anzuklicken. Seine Kollektionen sind eine unerschöpfliche Fundgrube!

    Und als letztes, nochmals ein absoluter, unbekannter Geheimtipp, welche sich aber immer wieder gerne höre, das Klavierkonzert von Karol Kovarovic, hier nicht aus der Sammlung von Corentin Bossier, sondern von kuhlauDilfeng2:

    .

    Vielleicht hört der eine oder andere von euch mal in das eine oder andere Konzert rein. Ich kann nur, wie so oft, wiederholen, dass ich froh bin, in der heutigen Zeit zu leben, wo etwas Unbekanntes zu entdecken, und auch noch mit Begeisterung hören zu können, überhaupt möglich ist.


    Viele Grüße,

    Rainer

    Diese Aussage ist leider nicht zutreffend – es existiert keine »kommerzielle« Aufnahme – jedoch gibt es ein Mitschnitt des Konzertes von 1988 aus den Berwaldhallen.


    Dort dirigierte Stig Westerberg das Schwedisches Radio-Sinfonieorchester; am Piano war Jacob Moscovicz.


    So, diese Aufnahme führe ich mir momentan zu Gemüte … :hello:

    Habe nun diese Aufnahme endlich auf YouTube gefunden. Hochinteressant, und es führt tatsächlich ein absolutes Nischen-Dasein (1475 Klicks in 8 Jahren, zum Vergleich: das 2008 entdeckte erste Klavierkonzert von moszkowski (turm hoch über dem ab und zu dargebotenen E-Dur Konzert, aber das ist ein ganz anderes Thema) hat 45.000 Klicks in zwei Jahren erreicht bei rufinatscha) .

    Ich möchte es gerne etwas im Vergleich zum zweiten Konzert beschreiben: mir erscheint es moderner, sowie thematisch verwaschener als das zweite Konzert. Ich könnte hier nicht einzelne Themen beschreiben. (Ich habe es jedoch erst einmal gehört). Auffällig ist der dramatische zweite Satz und, als Ausnahme zu dem eben geschriebenen: eine lange, ungemein kraftvolle melodische Passage am Schluss, zwischen Rachmaninov und Hollywood; absolut beeindruckend.

    Allgemeiner stilistischer Vergleich zu einem bekannten Komponisten? mir fällt hier (noch) kein passender Vergleich ein. Ich werde dieses Klavierkonzert auf jeden Fall nochmals hören.

    lieber Orfeo,

    Vielen Dank für deine beiden Antworten!

    Das Ergebnis deiner Antworten ist leider ernüchternd, bezogen auf Deine Aussage, es gibt nur eine einzige kommerzielle Aufnahme, was sich mit meinen Recherchen deckt.

    Du bestätigst, dass das dritte KK sehr hörenswert ist; das finde ich auch! Die beiden anderen stehen mMn nicht oder nicht viel nach. Jedes hat seine eigenen besonderen Momente. Hervorheben möchte ich die Coda des ersten Satzes des zweiten Konzertes, als plötzlich wirklich eine Art französischer Chanson aufzutauchen scheint, oder die Coda, um nicht zu sagen Stretta mit seiner imposanten Steigerung, im ersten Satze des dritten Konzertes, oder der langsame Einschub im letzten Satz des ersten Konzertes (davor übrigens zwei Minuten reinster Richard Strauss!)

    Geniale Musik!

    Herausragende Musik!!

    Und keiner kennt sie!!!!

    Normalerweise ist ja YouTube eine Fundgrube für unbekannte Werke. Aber in diesem Fall "versagt " selbst YouTube.

    Ich bin verzweifelt, und das meine ich gar nicht mal überspitzt gesagt. Welche Schätze verbergen sich noch hinter seinen anderen annähernd 200 Werken, und man hat keinerlei Möglichkeit, an diese heran zu kommen???

    Viele Grüsse,

    Rainer

    Hallo zusammen ,

    Ich habe Elie Coff schon auf dem Thread "unbekannte Klavierkonzerte - jenseits der hyperion Serie" vorgestellt. Leider scheint dort das Interesse an diesem Komponisten nicht allzu groß zu sein (bislang keine Antwort) deshalb möchte ich die Frage nochmals mittels eines eigenen Fadens stellen, (es ist mir wirklich ein Anliegen):

    wer von euch kennt Elie Coff?

    Gestoßen bin ich auf diesen Komponisten, als durch die vorschlagsfunktion von YouTube (ich bin immer auf der Suche nach unbekannten Klavierkonzerten) mir das dritte Klavierkonzert vorgeschlagen wurde, das ich sofort angehört hatte.

    Ich bin begeistert von diesem Klavierkonzert, wie auch von seinen beiden anderen, welche sowohl auf Spotify als auch auf YouTube zu finden sind. Ich bin überrascht und überwältigt von der Qualität der Musik, der meisterhaften Instrumentation, den schmelzenden Melodien, rhythmischen Passagen, und dem hohem Er- und Empfindungs Reichtum. Bezüglich eines Versuches der Beschreibung seines Stils meinte ich auf dem anderen thread (das würde ich auch so stehen lassen): zwischen ansatzweise Chopin und gehobener Unterhaltungsmusik. Jetzt möchte ich hinzufügen: auch Elemente von Mozart und französischen Chansons sind dabei. Also eine hohe Bandbreite, aber nicht irgendwie als Plagiat irgendwelcher vorhandener Musik, sondern von hohem eigenen Wert. Nicht zu vergessen übrigens: die Klavierkonzerte sind Ende des 20 Jahrhunderts geschrieben!

    Man findet von Elie Coff fast keine Informationen. Es gibt keinen Wikipedia-Eintrag, man kann im Internet ein paar kurze französische Artikel lesen, welche dann von Google mehr oder weniger übersetzt werden ( ich kann kein Französisch). Am aufschlussreichsten sind fast noch die Rezensionen auf YouTube, und auch die sind meist kurz und auch nicht allzu zahlreich.

    Was ich herauslesen konnte, ist, dass er wohl ein recht umfangreiches Werk hinterlassen hatte.

    In der ganzen Welt der Streaming Musik übers Internet findet man exakt diese drei Klavierkonzerte, dass Dritte immerhin auf zwei Aufnahmen, sonst nichts. Dieses erachte ich angesichts der Qualität der Musik als fast schockierend.

    Deshalb weitere Fragen:

    Hat wer von euch weitere Informationen zu diesem Komponisten?

    Hat wer von Euch Kenntnisse zu weiteren Werken dieses Komponisten, die man anhören kann?

    Wenn sich wer von euch mal das eine oder andere Klavierkonzert von Elie Coff anhört, meint ihr, dass dieser Komponist vielleicht noch "entdeckt" werden könnte?

    Ich hoffe sehr auf die eine oder andere Antwort, ich weiß natürlich, es ist ein Nischen -Thema, aber wo sollte man sich über solche Themen austauschen, wenn nicht hier??

    Viele Grüße ,

    Rainer

    lieber teleton,

    Ganz herzlichen Dank für deine Antwort und für deine neue Anregung. Natürlich habe ich Englund dann sofort auf spotify gesucht, gefunden und gehört, allerdings, nachdem ich kein Bartok und Prokofiev Freund bin, (ich bin natürlich trotzdem unvoreingenommen an die Klavierkonzerte herangetreten) hat es schlussendlich meinen Geschmack nicht so ganz getroffen. Aber das macht nichts. Du weißt, ich bin dankbar für jede neue Empfehlung, ständig auf der Suche nach neuen unbekannten kk, und immer ganz erfreut, wenn ich dann auf solche verborgenen Schätze wie z. B. Mitya Nikisch, oder eben auch Janusz Sent etc. stosse

    Viele Grüße ,

    Rainer

    Lieber teleton,

    Zunächst vielen Dank für deine Antwort. Es freut mich, wenn dir dieser Tipp weiterhelfen konnte.

    Frage: hast du mal auf den Link zu dem Klavierkonzert von Janusz Sent etwas weiter oben drauf geklickt?


    Dort dirigierte Stig Westerberg das Schwedisches Radio-Sinfonieorchester; am Piano war Jacob Moscovicz.

    Lieber Maurice,

    Vielen Dank für deine weiteren Infos zu Melcher Melchers. Das ist ja hochinteressant!. Nun liegt mir natürlich sofort die Frage auf der Zunge, was ist es für eine Ausnahme Aufnahme, und wo könnte man sie bekommen? Auf YouTube und auf spotify kann man es leider nicht finden.

    Viele Grüße ,

    Rainer

    Bezugnehmend auf meinen Beitrag zum KK von Janosz Sent möchte ich nochmals auf das

    "Concerto for myself " von Friedrich Gulda verweisen, bei dem der Stilmix von Bach über Mozart bis hin zur Moderne auf die Spitze getrieben wird, was in einem mitteissenden, packenden Stück Musik resultiert.

    Es gibt im "capriccio-kulturforum" aus dem Jahre 2014 von "AlexanderK" einen langen Artikel, dem nichts hinzuzufügen ist, und den ich hier gerne verlinken möchte.

    https://www.capriccio-kulturfo…rich-concerto-for-myself/

    Lieber Alfred, wenn so etwas nicht erwünscht ist, dann bitte löschen,

    Und lieber"AlexanderK", ich hoffe, Du hast nichts dagegen, hier zitiert zu werden.

    Eindrucksvoll in diesem Beitrag die Geschichte der Konzert Kritik eines Franz Endler, der ein Gulda Konzert, beinhaltend Mozart und das "concerto for myself", betitelte mit: " Mozart und ein Furz". Es gab also nicht nur im 19 Jahrhundert einen berühmt-berüchtigten Eduard Hanslick!

    Definitiv kein Furz und auf jeden Fall eines meiner Lieblings, modernen, unbekannten Klavierkonzerte!

    zu meinem Beitrag zu Elie Coff:

    Das 3. Klavierkonzert "Korczack"

    findet man auch auf YouTube.

    ,

    Die anderen satzweise.

    Ich habe die drei KK nun des öfteren gehört, und sie stecken voller Überraschungen. Die schnellen Sätze beinhalten oftmals langsame, melodische Einschübe mit langem melodischen Atem. Ich weiß, diesen Begriff benutze ich häufig, aber er trifft es oftmals am besten. Ich finde es auf jeden Fall erstaunlich, dass solche hochromantischen Klavierkonzerte noch Ende des letzten Jahrhunderts geschrieben wurden, welche meiner Meinung nach den Vergleich mit etlichen Meisterwerken des vorvorigen Jahrhunderts nicht zu scheuen brauchen (Widerspruch natürlich erlaubt bzw erwünscht).

    Ich glaube, meine Aussage, dass diese Klavierkonzerte Anklänge an Chopin zeigen, lässt sich halten. Ich bin gespannt, ob man von diesem erst kürzlich verstorbenen (2014) Komponisten in Zukunft mehr hören wird.

    Hallo zusammen,

    Zunächst, Alfred, Vielen Dank zu Deinem Kommentar zu Melcher Melchers.

    Anbei ein weiterer Fund:

    Es ist in die Form eines Klavierkonzertes eingegossene Filmmusik, durchsetzt mit Jazz Passagen.

    Es hat erstaunlich wenig Klicks, wenige Kommentare, hat es auch nicht auf spotify geschafft, und dabei ist es von der ersten Note an packende Musik.

    Der erste Satz ist thematisch klar und einprägsam in der Sonatenhauptsatzform geschrieben, das erste fanfarenartige Thema findet sich auch im letzten Satz wieder. Der zweite Satz lyrisch melodiös, während der dritte, noch etwas jazziger, thematisch etwas zerfällt.

    Macht nichts, ein unterhaltsames Stück Musik, welches ein bissl an das "concerto for myself" von Friedrich Gulda erinnert (das Gulda Konzert ist 6 Jahre später geschrieben).

    Vielleicht kann ja der eine oder andere einen Kommentar zu dieser Rarität geben.

    Viele Grüße,

    Rainer

    Folgendes sind Beipiele von operettenkomponisten (ohne dieses irgendwie abwertend zu wollen), die sich auch in der sogenannten ernsten Muse umgetan haben:

    Charles Kálmán war der Sohn von Emmerich Kálmán, welcher als Operettenkomponist noch

    bekannter als sein Sohn ist, der sich mehr dem Musical zugewandt hatte.


    Zu Edurad Künneke und Oscar Straus kann ich nichts Weiteres sagen,:


    Alle drei Konzerte sind nett anzuhören, melodisch und erfüllen keine gehobenen Ansprüche, aber das wollen sie glaube ich auch gar nicht. Ich finde es sympathisch, wie sich die Komponisten in ernster Musik versuchen, aber ihre Wurzeln doch nicht verleugnen können . Auch dieses natürlich keinesfalls abwertend und mit einem Augenzwinkern gemeint.


    Der Komponist Elie Coff ist nichtmal auf Wikipedia zu finden. Auf YT entdeckt und auch auf spotify hörbar.

    Zum Komponisten kann ich nichts sagen, s.o..

    Seine Musik pendelt nach einigem Hören meiner Meinung nach zwischen ansatzweise Chopin und gehobener Unterhaltungsmusik, komplett abseits jeder Modernität und dieses Mal wirklich (bei meinem Nikisch Beiteag weiter oben war diese Aussage nicht ganz haltbar) abseits jeder Rachmaninow Nachfolge. Seine drei KK schrieb er zwischen 1991 und 1999! Für neugierige Freunde unbekannter KK auf jeden Fall eine interessante Entdeckung.

    Auf beigefügtem Link sind alle drei Klavierkonzerte zu hören.