Beiträge von patebino

    Darf ich/dürfen wir davon ausgehen, dass die im Netz zu findende Examensarbeit aus Leipzig 2015 zum selben/ähnlichen Thema aus deiner Feder stammt? ;)

    Auch ich halte das für ein höchst interessantes Projekt und Forumsthema!:thumbup:

    Was die Arbeitsgemeinschaft für theologische Bachforschung betrifft, finde ich es erstaunlich (um nicht zu sagen: traurig), dass 1. wenig Zulauf und Output vorhanden sind, und dass 2. kaum Kirchengeschichtler bzw. Historiker und v.a. kaum Bibelwissenschaftler daran beteiligt sind; die genannten Namen und Personen waren so gut wie allesamt systematische Theologen.

    Was mir auffällt, ist, dass Bach (abgesehen von den Passionen und Weihn-Orat.) wenig explizite Bibeltexte vertont hat, schon gar nicht vollständige Perikopen bzw. z.B. Psalmen (Ps 51/BWV 1083 ist seine Bearbeitung von Pergolesi). Das war/ist bei Händel z.B. völlig anders, auch wenn der bei seinen Chandos und Royal Capel Anthems sehr freizügig mit den Bibeltexten und ihrer konkreten Zusammenstellung umgegangen ist (aber das wäre ein neues, eigenes Thema...)

    Die Arbeiten von Rüdiger Bartelmus (evang. Alttestamentler) zum Thema sind dir sicher bekannt; auch gibt es eine relativ neue Internet-Zeitschrift "Die Bibel in der Kunst", aber da ist bislang wenig Musikalisches drin erschienen.

    Also nochmals vielen Dank für diesen höchst interessanten und informativen Input!

    Herbert Tachezi spielt die unvollendete Fuge auch nicht (jedenfalls nicht in dieser 1CD-Edition). Spielt er dann das Reinschrift-Autograph von 1742 oder die von Bach selbst nur bis CP 11 final autorisierte Druckfassung?

    Die Einspielung von Matthias Maierhofer kann ich auch nur uneingeschränkt empfehlen.

    Wenn ich es richtig sehe (man mag mich korrigieren), gehen die Vervollständigungen der unvollendeten "Fuga a 3 soggetti" allesamt von einer Quadrupelfuge aus (meist unter Verwendung des Hauptthemas)? (Walcha, Kummer u.a.)

    Gab/gibt es überhaupt einen Versuch, die "Fuga a 3 soggetti" (wie CPE sie nennt und ernstnimmt) tatsächlich als Tripelfuge zu vervollständigen - da dürfte doch dann nicht mehr so arg viel Material fehlen, oder?

    Dank und Gruß

    Hmmm - was "nützen" mir die alternativen Kadenzen, wenn sie 1. auf einer separaten CD geboten werden und nicht auf derselben wie das Konzert, und ich sie 2. nicht in den Ablauf des Satzes einprogrammieren kann? Gerade letzteres sollte doch heutzutage technisch überhaupt kein Problem mehr darstellen. Die Idee, alternative Kadenzen anzubieten, finde ich genial; mit der vorliegenden Umsetzung wurde m.E. eine großartige Chance vertan; so bleibt es eine m.o.w. akademische Fingerübung. ?(

    Für mich zählt u.a. BWV 548 (Präludium und Fuge e-moll) zu den wichtigsten Orgelwerken. Wohl auch das umfangreichste, das Bach geschrieben hat.

    Auch die Aufnahmen von Walcha (Alkmaar, DG) und vor allem Christopher Herrick (hyperion) oder Oliver Vernet (Ligia, Goslar-Grauhof) sind grandios.

    Vielen Dank für den Hinweis!

    Tatsächlich dürfte das der interessanteste Teil des Würfels werden, da das meiste andere schon seit langem in anderer Form erhältlich ist. Aus Maazels Zeit beim RSO Berlin allerdings gibt es immer noch Beispiele, die bisher nicht auf CD so einfach greifbar waren oder zumindest nur ganz kurzzeitig. Da das Philips-Aufnahmen waren, hoffe ich, dass die hier berücksichtigt werden.

    Inhaltsverzeichnis jetzt bei jpc greifbar.

    Die Philips-Aufnahmen sind offensichtlich nicht berücksichtigt (Wer weiß, vielleicht gibt's die irg.wann mal in der Eloquence-Serie...)

    Ich ergänze die Cembalo-Fraktion um eine weitere, fast schon historische Aufnahme


    Helmut Walcha mit einer m.E. zeitlosen, in seiner Art unbestechlchen Interpretation.

    Teil 1 auf einem Ruckers-Cembalo (1640); 6/1973 in Schloss Nordkirchen

    Teil 2 auf einem Hemsch-Cembalo (1755/56); 9/1974 in der Eglise allemande, Paris

    Da habe ich zwei weitere (für mein Empfinden: bessere) Empfehlungen:

    Zum ersten Mal auf süddeutschen bzw. alpenländischen Orig.-Instrumenten



    Hier werden jeweils die Orchesterwerke nicht tw. solisitisch eingespielt, sondern in kleiner Kammerorch.-Besetzung

    Gibt's evtl. eine genaue Auflistung der eingespielten Ouvertüren nach TWV?

    Mit sowas: "c, c, D, D, D, D, D, D, d, d, E, ..." (Zitat beim Werbepartner) kann man wenig anfangen. Aber das Label Brilliant sticht jetzt auch nicht immer durch präzise Angaben hervor...:cursing:

    Händel-Ouvertüren in Breitwand-Akustik

    Münchener Bach-Orchester, London Philharmonic Orchestra, Karl Richter


    Etwas schlanker:

    English Chamber Orchestra, Richard Bonynge


    Und noch schlanker:

    Primär


    Die englischen Orchester hatten es einfach früher drauf.