Beiträge von Florian Giesa

    Bei einem Klassenabend auf meiner Universität habe ich dieses Werk kürzlich das erste mal gehört und bin ganz hin und weg. Als Cellist juckt es mich in den Fingern, ich muss dieses Stück baldmöglichst spielen. Auf meiner Lieblingsaufnahme spielt keine Geringere als "Jackie" alias Jacqueline du Pre.



    Außerdem dabei eine hörenswerte Chopin - Aufnahme.
    IMO ein bahnbrechendes Stück Arbeit.

    Hi , Erna!


    Bumm, das saß... :D


    Ich glaube, du sprichst aus, was sich ohnehin die Mehrheit des Forums denkt.
    Schwärmen wir lieber über Gundula Janowitz, eine etwas größere Sängerin als die kleine AN :stumm: :wacky:


    LG Florian


    :hello:

    Ein bekanntes und vieldiskutiertes Werk ist ohne Zweifel das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart.
    Kommentar eines Studienkollegen: "Ich kann das Requiem nicht mehr hören, ich habe es zu oft gespielt." Kann ich nicht ganz nachvollziehen, da dieses Werk jedesmal wieder spannend und berührend auf mich wirkt. Es muss ja nicht alles zwingend langweilig werden, nur weil man es öfter gehört hat.


    Meine Empfehlung:



    Harnoncourt, der Concentus Musicus, der Schönberg Chor und die Solisten machen ihre Sache IMO sehr gut.
    Das Confutatis beispielsweise haut mich - auf Originalinstrumenten gespielt - schlichtweg um, bei Aufführungen mit modernen Instrumenten hatte ich bisweilen doch das Gefühl von Langeweile.


    Allerdings habe ich das Requiem auch in genau dieser Besetzung schon live gehört und so wahrscheinlich einen anderen Bezug zu dieser Aufnahme.


    Harnoncourt ist sonst nicht immer so mein Ding, hier hat er jedoch Großes geleistet.

    Brahms und Beethoven sind zwei weitere Komponisten, die ich sehr schätze. Insbesondere das Doppelkonzert von Brahms und das Tripelkonzert von Beethoven haben es mir angetan. Diese Werke sind für mich einfach himmlisch und ich hoffe doch, sie in einem späteren Abschnitt meines Studiums noch öffentlich aufzuführen.


    Neben Herbert von Karajan kommt hier auch George Szell zum Dirigieren und die Solisten sind für mich persönlich eine perfekte Besetzung.



    Berlin PO, Karajan
    Cleveland Orchestra, Szell


    Oistrach, Rostropovich, Richter


    Ich zähle diese Aufnahme zu einer der besten überhaupt.

    Eine weitere Erkenntnis der letzten Monate waren für mich die Opern Richard Wagners, insbesondere der "Ring". Manche mögen vor diesem Monumentalwerk flüchten und behaupten: "Dieses Geplärre hört sich doch keiner freiwillig an". Ich schon...


    Im Gegensatz zu Mahler ist hier Karajan mein bevorzugter Dirigent. Erst seit kurzem in meinem Besitz, hat diese CD - Box bereits mein Herz erobert:



    Berlin PO
    Fischer - Dieskau, Donath, Moser, Stolze, Grobe, Janowitz, Dernesch, Ludwig, Ligendza, Talvela
    Herbert von Karajan


    Definitiv ein Meilenstein der Plattenindustrie.

    Gustav Mahler ist jener Komponist, der mir in den letzten Jahren am meisten ans Herz gewachsen ist. Auch seinen Orchesterliedern bin ich nicht abgeneigt, die Symphonien nehmen jedoch den höheren Stellenwert bei mir ein.


    Ich verehre Bernstein genauso wie Karajan, allerdings ist wohl doch "Lenny" der Mahler - Experte und darum steht in meinem CD - Schrank auch die folgende Box ganz vorn:



    Bei diesen Aufnahmen vereinen sich hochkarätige Orchester mit exzellenten Solisten und dem besten Mahlerdirigenten, den ich überhaupt kenne:


    Concertgebouw Orchestra, New York PO, Wien PO
    Hampson, Hendricks, Ludwig, Price, Blegen, Prey
    Leonard Bernstein


    Bei jedem neuen Hören entdecke ich Details, die mir vorher nicht auffielen.


    So möchte ich diese Box uneingeschränkt weiterempfehlen,


    zum Kennenlernen wie zum Vertiefen.

    Hi!


    Wenn es jemanden interessiert, die Traviata wird nächstes Jahr bei den Opernfestspielen im Steinbruch St. Margarethen aufgeführt.


    Entschuldige dieses kleine OT, sollte nur ein Hinweis sein.


    :D


    LG Florian


    :hello:

    Hi!


    Da ich selber in diversen österreichischen Amateurorchestern mitspiele, besuche auch ich hin und wieder Konzerte von Amatermusikern.
    Auffallend ist vor allem, dass die Spielfreude und das Engagement bei jungen Musikern doch deutlich mehr verbreitet und so manche Mitglieder von Profiorchestern haben mich schon zum :kotz: animiert.


    LG Florian


    :hello:

    Richard WAGNER
    PARSIFAL


    Personen


    * Amfortas, Gralskönig (Bariton)
    * Titurel, Amfortas’ Vater (Bass)
    * Gurnemanz, Gralsritter (Bass)
    * Parsifal (Tenor)
    * Klingsor (Bass)
    * Kundry (Sopran oder Mezzosopran)
    * Zwei Gralsritter (Tenor und Bass)
    * Vier Knappen (Sopran und Tenor)
    * Klingsors Zaubermädchen (6 Einzelsängerinnen, Sopran und Alt)
    * Stimme aus der Höhe (Alt)
    * Chor: Zaubermädchen (Sopran und Alt), Bruderschaft der Gralsritter (Tenor und Bass),
    Jünglinge und Knaben (Tenor, Sopran und Alt)


    Handlung und Vorgeschichte



    Die Handlung geht zurück auf das Versepos Wolframs von Eschenbach, strafft und konzentriert jedoch die Geschichte und verändert vor allem die szenischen Requisiten Gral und Speer. Die Personen werden auf wenige Hauptfiguren reduziert, die Handlung auf den in fast allen Werken Wagners dominierenden Erlösungsgedanken konzentriert.


    König Titurel ist im Besitz zweier wundertätiger Reliquien, Gral und Heiliger Speer. Der Gral diente als Trinkbecher beim letzten Abendmahl und fing das Blut Christi am Kreuz auf. Der Speer ist jener, mit dem Jesus am Kreuz seine Seitenwunde beigebracht wurde. Titurel hat Ritter um sich gesammelt, die, von den Reliquien gestärkt, in die Welt ziehen und für das Gute kämpfen. Auch Klingsor bemühte sich einst, der Gralsgemeinschaft angehören zu dürfen, wurde aber wegen seiner Unkeuschheit abgelehnt. Daraufhin entmannte er sich selbst und schuf sich in der Wüste ein Gegenreich, einen Zaubergarten mit verführerischen Frauen, und schwor, den König und seine Ritter zu entmachten und die Reliquien an sich zu bringen.


    Den Anfechtungen hielten manche der Ritter nicht stand, so dass Titurels Sohn Amfortas als junger Gralskönig beschloss, mit der heiligen Lanze bewaffnet gegen Klingsor in den Kampf zu ziehen. Doch auch er wurde von einer geheimnisvollen Frau verführt. Es gelang Klingsor, ihm dabei die Lanze, den heiligen Speer zu entwenden. Amfortas trägt seitdem eine Verwundung, die Klingsor ihm mit diesem Speer schlug, eine Wunde, an der Amfortas seitdem entsetzlich leidet. Denn die Wunde schließt sich nicht mehr. Mit jeder neuen Enthüllung des Grals, wodurch die gesamte Ritterschaft genährt wird, bricht sie von neuem auf.


    Vorspiel und Erster Akt


    Auf einer Waldlichtung nahe der Gralsburg weckt Ritter Gurnemanz einige Knappen. Er fordert sie auf zu beten und das Morgenbad des jungen Königs Amfortas vorzubereiten. Kundry, die geheimnisvoll wilde Helferin der Gralsritter, kommt eilig herbeigeritten. Mit letzter Kraft überreicht sie Balsam für den verletzten König. Doch halb verzweifelt, halb spöttisch bemerkt sie, er werde wohl so wenig helfen wie die Heilkräuter, die Ritter Gawan bereits gebracht hat. Kundry wird von den Knappen als „Heidin“ und „Zauberweib“ verhöhnt. Nur Gurnemanz nimmt sie in Schutz, als die Knappen spottend fordern, Kundry solle doch losziehen, um die gestohlene Lanze zurückzuholen. Jetzt erzählt Gurnemanz, dass nach einer Prophezeiung nur ein „durch Mitleid wissender" reiner Tor den Speer zurückgewinnen und damit Amfortas heilen könne. Denn die Wunde schließe nur der Speer, der sie auch schlug.


    Die Szene wird durch Lärm vom nahen See gestört. Die Ritter fingen einen Knaben, der einen Schwan mit Pfeil und Bogen getötet hat. Es ist Parsifal, der Sohn der Herzeleide und des im Kampf gefallenen Ritters Gamuret. Der Knabe wuchs unter der Obhut seiner Mutter im Wald ohne Kontakt zur Außenwelt auf. Er weiß selbst weder seinen Namen, noch woher er kommt und wer sein Vater ist. Doch Kundry kennt seine Geschichte und erzählt vom Tod seiner Mutter. Gurnemanz glaubt, den in der Vision des Amfortas angekündigten „reinen Toren“ gefunden zu haben und nimmt ihn, während Kundry in einen hypnotischen Schlaf fällt, mit zur Gralsburg.


    Dort versammeln sich die Ritter, Amfortas, Titurel und, als stummer Zuschauer, Parsifal zur Enthüllung des Grals. Amfortas beklagt seine Schmerzen, die der Anblick des Grals nur kurz lindern kann. Titurel und die Ritter fordern ihn auf, den Gral zu enthüllen. Der Kelch mit dem Blut Christi leuchtet in einem magischen Lichtschein. Die Ritter nehmen daraufhin das Mahl, Brot und Wein, und verlassen danach den Tempel. Parsifal ist nicht fähig, zu all dem, was er sah, etwas zu sagen und wird von Gurnemanz, der glaubt, sich in ihm getäuscht zu haben, vor die Tür gesetzt. Jedoch: eine Stimme aus der Höhe wiederholt mit den letzten Klängen der Gralsglocken die Worte der Prophezeiung: "aus Mitleid wissend, der reine Tor".


    Zweiter Akt


    Der zweite Akt führt in eine andere, fantastische Welt. Klingsor beobachtet in seinem Zauberspiegel Parsifal, der sich seiner Burg und dem Zaubergarten nähert. Mit Kundry als Werkzeug will er dem Toren die Unschuld rauben. Jetzt kommt die Rolle der Kundry ans Tageslicht: Indem sie Jesus auf seinem Weg zur Kreuzigung verhöhnt hat, sucht sie ihn nun „von Welt zu Welt“, in immer neuen Wiedergeburten, um Erlösung von ihrer Schuld zu finden. Voll Todessehnsucht dient sie seither zum einen freiwillig büßend den Gralsrittern als Helferin, zum anderen Klingsor als dessen willenloses, schönes Werkzeug. – Sie war es auch, die in veränderter Gestalt Amfortas verführt hat.


    Erlösung kann sie nur erlangen, wenn ein Mann ihrer Verführung widersteht. Sie fügt sich nur widerstrebend dem Befehl Klingsors, Parsifal zu bezwingen, muss aber seiner Macht gehorchen. Nachdem Parsifal den unschuldigen Verlockungen der Zaubermädchen, alles Blumen in Klingsors Garten, entfliehen will, ruft Kundry ihn mit seinem Namen. Sie eröffnet ihm damit seine wahre Identität und erzählt dem Knaben vom Tod seiner Mutter. Tröstend, aber mit der Absicht, ihn in die Liebe einzuführen, schließt sie ihn in ihre Arme. Doch in dem Moment eines langen Kusses erkennt Parsifal die Zusammenhänge und die Ursache von Amfortas´ Leiden, er wird „welthellsichtig“. Parsifal stößt Kundry zurück und verspricht ihr dafür Erlösung. Ihr Ausbruch von rasendem Lachen und Schreien ruft Klingsor herbei, der den heiligen Speer auf Parsifal schleudert. Der Speer bleibt schwebend über Parsifal stehen, der ergreift ihn, schlägt damit das Kreuzzeichen, worauf Kundry und Klingsor, mit ihnen der gesamte Zaubergarten, zusammenbrechen. Kundry blickt im Zusammensinken nach Parsifal, der ihr im Enteilen noch zuruft: "Du weißt, wo du mich wiederfinden kannst!"


    Dritter Akt


    Das Orchestervorspiel stellt die labyrinthische Irrfahrt Parsifals dar, der zur Gralsburg zurück zu finden sucht.


    Jahre sind vergangen. Gurnemanz lebt nun allein, als Einsiedler im Wald und findet dort eines Morgens Kundry in tiefer Ohnmacht im Gestrüpp. Nachdem sie erwacht, ist sie ganz verwandelt - sanft, hilfsbereit und schweigsam. Ein Ritter in schwarzer Rüstung betritt die Szene, und Gurnemanz verweist dem Unbekannten am heilgen Karfreitag mit Waffen aufzutreten. Als Parsifal sein Visier öffnet und die Rüstung ablegt, erkennt er hocherfreut, dass es Parsifal und dass es der heilige Speer ist, den er zurückgeholt hat.


    Er begrüßt ihn schlicht und berichtet vom Tod Titurels und davon, dass die Gralsrunde zerfallen ist, weil die Zeremonie durch Amfortas nie mehr vollzogen wurde. Nur zur Totenfeier für Titurel will Amfortas noch einmal, ein letztes Mal den Gral enthüllen. Kundry wäscht Parsifal die Füße, und Gurnemanz salbt und segnet ihn, damit er rein von allen Sünden, und aller Irrfahrt Staub von ihm gewaschen sei. Durch diese Handlungen wird Parsifal zum neuen Gralskönig. Als sein "erstes Amt" spendet er Kundry, die heftig weint, die Taufe. Staunend nehmen Parsifal und Gurnemanz die wie verwandelt erscheinende Blumenaue wahr, als ob sie durch Kundrys Reuetränen aufgeblüht wäre - bedeutungsvoll spricht Gurnemanz: "Das ist Karfreitagszauber, Herr". Es ist Mittag, Glockengeläut von der Gralsburch ertönt. Gemeinsam machen sich alle drei auf den Weg zur Burg.


    Dort hat sich die in zwei Gruppen gespaltene Ritterschaft versammelt. Amfortas beklagt seinen toten Vater, der durch seine Schuld, weil er den lebensspendenden Gral nicht mehr enthüllte, gestorben ist und erfleht verzweifelt seine Erlösung: die Ritter sollen ihn töten, von selbst dann würde ihnen wohl der Gral leuchten. Bevor es dazu kommt, betreten Parsifal und seine Begleiter den Tempel. Mit der heiligen Lanze schließt Parsifal Amfortas die Wunde, er übernimmt sein Amt und enthüllt den Gral. Aus der Höhe kommt eine weiße Taube als Zeichen besonderer Gnade herab und schwebt über Parsifal und dem erglühenden Gral. Kunrdy ist von ihrem Fluch erlöst, sie darf, was sie sich seit Jahrhunderten gewünscht hat, sterben und sinkt "entseelt", wie es bei Wagner heißt, zu Boden. Parsifal verfügt die Öffnung des Grals für alle Zeiten: „Nicht soll der mehr verschlossen sein!“


    Das einst durch Amfortas entweihte Heiligtum ist wieder vollständig – Gral und heiliger Speer sind vereint. Aus der Höhe besingen Knabenstimmen die wunderbare Rettung der Gralsgemeinschaft: "Höchsten Heiles Wunder: Erlösung dem Erlöser."

    Hi!


    Wirklich die ALLERLETZTE Belohnung für die Matura :D



    Ist die erste DVD mit klassischer Musik in meiner Sammlung.
    Zieht einen schon in Bann, das Bild zur Musik :yes:



    Diese Oper beeindruckt mich mehr als der ganze Ring (wohlgemerkt, auch dieser findet meine Verehrung). Inhaltlich bleibt allerdings nicht mehr viel vom Ur - Parsifal erhalten. Irgendwie konzentriert sich die ganze Handlung auf die Gralsburg und Umgebung.


    Jetzt wird gespart, sonst muss ich ab Oktober als Student von Wasser und Brot leben ;(


    LG Florian


    :hello: