Hallo zusammen,
hier der 12. Newsletter 2022/23 (Mai 2023) dieses -von mir sehr geschätzten- Orchesters
Und es stehen wieder einige sehr interessante und spannende Neuigkeiten in der neuen Spielzeit 2023/24 an, unter anderem eine sehr interessante Artist in Residenz, ein neuer Chef-Dirigent, Jean Sibelius wird Fokus-Komponist sein und und und ...
Saisonvorschau – Teil I
Das SWR Symphonieorchester stellt sein Programm für die Spielzeit 2023/2024 vor. Isabelle Faust wird Artist in Residence, Jean Sibelius ist Fokus-Komponist. Teodor Currentzis verabschiedet sich mit dem „War Requiem“ von Benjamin Britten als Chefdirigent, sein Nachfolger François-Xavier Roth widmet das Abschlusskonzert der Saison im Juli 2024 dem Jubilar Arnold Schönberg.
Mit einem neuen Violakonzert von Marko Nikodijevic und der dreizehnten Sinfonie (Babi Jar) von Dmitrij Schostakowitsch startet das SWR Symphonieorchester ab dem 20. September 2023 mit Konzerten in Stuttgart, Freiburg und Mannheim in die Saison 2023/2024. Am Pult des Orchesters steht Chefdirigent Teodor Currentzis, den Solopart im Bratschenkonzert von Nikodijevic übernimmt Antoine Tamestit.
Abschiedssaison von Teodor Currentzis
Teodor Currentzis dirigiert in der neuen Spielzeit zwei weitere Abonnementkonzerte. Im Dezember 2023 ergänzt er das Adagio aus Mahlers zehnter Sinfonie um vier neue Werke von Philippe Manoury, Mark Andre, Jay Schwartz und Alexey Retinsky und stellt so einen Beitrag aus der Perspektive der zeitgenössischen Musik zur bis heute unbeantworteten Frage nach der Vollendung von Mahlers letzter Sinfonie zur Diskussion. Mit Brittens „War Requiem“ verabschiedet sich Currentzis schließlich im Juni 2024 nach sechs überaus erfolgreichen Jahren als Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters. Wenige Wochen zuvor leitet er im Rahmen der Pfingstfestspiele Baden-Baden zwei Abende mit dem zweiten Klavierkonzert von Schostakowitsch und Strawinskys „Le sacre du printemps“.
Saisonvorschau – Teil II
Isabelle Faust Artist in Residence
Mit Isabelle Faust begrüßt das SWR Symphonieorchester eine der gefragtesten Geigerinnen ihrer Generation als Artist in Residence der neuen Spielzeit. Die gebürtige Esslingerin begeistert ihr Publikum seit vielen Jahren rund um den Globus. Ihre künstlerische Neugier schließt alle Epochen und Formen instrumentaler Partnerschaft ein. Beim SWR Symphonieorchester wird sie mit Werken des klassischen Kernrepertoires zu hören sein, darunter die Violinkonzerte von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms.
Prominente Gastdirigenten und -solisten
Das Publikum des SWR Symphonieorchesters darf sich auch auf prominente Gastdirigent:innen und -solist:innen freuen. So tritt zum letzten Abonnementkonzert der neuen Saison bereits François-Xavier Roth ans Pult des SWR Symphonieorchesters. Anlässlich des 150. Geburtstags von Arnold Schönberg dirigiert Roth zum Saisonfinale ein reines Schönberg-Programm mit der sinfonischen Dichtung „Pelleas und Melisande“, den Variationen op. 31 sowie dem Violinkonzert, dessen Solopart Renaud Capuçon interpretieren wird. Roth wird ab der Saison 2025/2026 neuer Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters. Marek Janowski und Anja Kampe geben im Oktober 2023 ihren Einstand beim SWR Symphonieorchester – mit dem „Siegfried-Idyll“ und den „Wesendonck-Liedern“ von Richard Wagner sowie der dritten Sinfonie von Anton Bruckner. Bruckner, 50 Jahre älter als Schönberg und somit ein weiterer Jubilar der kommenden Saison, steht auch in den Konzerten mit Manfred Honeck auf dem Programm. Honeck kombiniert Bruckners Siebte mit Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge in Es-Dur in der Orchestrierung von Arnold Schönberg. Erwartet werden zudem das Klavierduo Katia und Marielle Labèque, die Cellistin Sol Gabetta, der Pianist Kirill Gerstein, der Bariton Matthias Goerne sowie die Dirigentin Elim Chan.
Saisonvorschau – Teil III
Fokus-Komponist Jean Sibelius
Zum Fokus-Komponisten hat das SWR Symphonieorchester für die neue Spielzeit Jean Sibelius erkoren. Konzerte unter der Leitung von Ingo Metzmacher, Robert Treviño, John Storgårds, Hannu Lintu und Patrick Hahn gehen dabei der Frage nach, ob Sibelius‘ Musik den utopischen Versuch unternimmt, das romantische 19. Jahrhundert ins nachfolgende 20. Jahrhundert zu verlängern oder vielmehr einen eigenständigen Weg in die Moderne eröffnet und somit zwangsläufig zu einem Vorbild für zahlreiche Komponisten der Gegenwart wurde.
Tourneekonzerte und Festivals
Neben den traditionellen Auftritten bei den Donaueschinger Musiktagen, den Schwetzinger SWR Festspielen und dem Stuttgarter ECLAT Festival gastiert das SWR Symphonieorchester in der Saison 2023/2024 in der Elbphilharmonie Hamburg, der Philharmonie Berlin, dem Konzerthaus Dortmund, der Kölner Philharmonie sowie bei den Wiener Festwochen im Wiener Konzerthaus. Darüber hinaus geht das Orchester im Februar unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada auf eine Spanientournee mit Stationen in Murcia, Girona, Barcelona, Valencia und Madrid. Im Rahmen der Pfingstfestspiele Baden-Baden gibt der finnische Dirigent Tarmo Peltokoski seinen Einstand am Pult des SWR Symphonieorchesters.
Saisonvorschau – Teil IV
Neues Konzertformat in Stuttgart
Bislang gab es sie nur im Freiburger E-Werk zu erleben: die Konzerte der Linie 2, die programmatisch den Fokus auf ein Repertoire abseits des Mainstreams richten. Diese Reihe findet nun auch in Stuttgart statt. Im „Wizemann“ kommt es dabei zu Begegnungen mit der Musik von Frank Zappa unter der Leitung von Jonathan Stockhammer, zu einem Schönberg-Nono-Abend mit dem Dirigenten Philipp von Steinaecker und dem Sprecher Dietrich Henschel, einem Porträtabend mit dem Komponisten und Dirigenten Jörg Widmann sowie einem Konzert unter dem Motto „Wie liegt die Stadt so wüste“ mit dem Dirigenten Andrew Manze und Werken von Schütz, Hartmann, Bartók und Weckmann.
Kompositionswerkstatt
Bereits zum dritten Mal bietet das SWR Symphonieorchester einen Meisterkurs Orchesterkomposition an. Dieser bietet jungen Kompositionstalenten die Gelegenheit, ihre Werke mit einem Klangkörper einzustudieren und aufzuführen, der in der zeitgenössischen Orchestermusik Maßstäbe setzt. Im Mittelpunkt des Meisterkurses, den der SWR gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart durchführt, steht die Idee des Labors, in dem die Partituren vier Tage lang intensiv geprobt, diskutiert und zur Aufführungsreife gebracht werden. Das Abschlusskonzert am 22. März 2024unter der Leitung von Manuel Nawri in der Stuttgarter Musikhochschule ist öffentlich und wird vom SWR für den Hörfunk aufgenommen. Der Kurs wendet sich an Komponist:innen unter 35 Jahren. Die detaillierte Ausschreibung findet sich auf SWR.de/so.