Beiträge von wolfgadamo

    Lieber Herbert!


    Ohne jetzt in einem Lexikon oder bei einer Gesangslehrerin nachzufragen, stelle ich meine individuellen Ansichten zu 'Timbre' und 'Gemüt' dar:


    Timbre liegt und wächst im Inneren der Singstimme. T. entwickelt sich in regelmäßigen Stimmübungen und erhält Patina durch die sängerische Erfahrung.


    Gemüt liegt und wächst im Äußeren einer Singstimme. Es ist eine Gabe, die zur Stimme dazukommt. Gemüt hat etwas mit der Person des SängersIN zu tun.


    Oder? Ist das alles Quatsch? Beide Eischätzungen sind doch mögliche Ansätze, um ein sängerisches Phänomen zu fassen?


    Gruß


    Wolfgang

    Liebe Tamianer!


    Für so ein Voting ist es nie zu spät!


    Mein Lieblingssänger-, leicht und mühelos in vielen Partien, ist Fritz Wunderlich. Ob Lied oder Oratorium-, einen klareren und aussagekräftigeren Evangelisten als Wunderlich gab es nicht.
    Danach kommt für mich Hermann Prey-, sein Gemüt in der Stimme-, auch als Christus in den Passionen, war prägend.


    Beide gibt es nicht mehr! Ihre Nachfolger-, ob Chr.Pregardien oder Th.Quasthoff kommen an ihr Timpre und Gemüt nicht heran.


    Meine Ansicht!




    Gruß


    Wolfgang

    Liebe Kantatenfreunde!


    Warum soll Bach in Zeitmangel für die stupiden Leipziger nicht mal ein eigenes Werk entlehnen? Die Gottesdienstbesucher haben das vielleicht gar nicht gemerkt, da die H-moll Messe ja für den Dresdner Hof komponiert und eingereicht war. Lateinisch gab es wie schon erwähnt auch schon 2-3 Musikstücke in St.Thomas zu hören. Warum gerade an Weihnachten ohne Latein? Durch die eigenhändige Bemerkung 'post orationem' hat Bach dann dem Fragment aus der H-Moll-Messe eben eine 2.Chance verschafft und dies als Kantate erklärt. Warum sollte er es den Leipzigern nicht mal zeigen, was für August den Starken gut war, muß ja auch den Leipzigern ein Lächeln abgewinnen.


    Meint Wolfgang nach einer weihnachtlichen Flasche Rotwein!


    Wolfgang

    Liebe Kantatenfreunde,


    An Weihnachtskantaten besteht ja jetzt kein Mangel mehr. Es ist schon überwältigend, was da an musikalischen Figuren und Eindrücken auf mich zukommt. Von BWV 91 habe ich die Rilling-Aufnahme von 1972, die im Bachjahr 2000 nochmal als gleiche Aufnahme herauskam (schade). In der Vielfalt der Weihnachtskantaten ragt für mich der Eingangschor von BWV 91 heraus. Warum?


    Ich finde im Eingangschor das Eingangsritornell-, Timpani (warum nicht gleich Pauken) mit den Hörnern und Oboen unheimlich berauschend. Dürr beschreibt es ja auf S.110 detailliert. Diese Kombination der Instrumente bringt einen Klang hervor, der (so kommt es mir vor) wie eine Wolke des Heiligen Geistes herunterfährt und 'einschlägt' auf den Mutterboden der Menschwerdung in der 'Jungfrau zart'. Entschuldigt bitte die vielleicht unapetittliche Ausdrucksweise. Aber ich habe in diesem blumigen und duftigen KLANG immer so etwas wie das Kommen des Heiligen Geistes gesehen. Spielt da auch eine sog. Oboe pomposa mit.


    Hört es Euch nochmal an!


    Ist das überinterpretiert?


    Wolfgang

    Liebe Tamianer!


    Vormittags feiere ich den 4. Advent-, nachmittags Weihnachten, mal ohne Einkaufsstress. Gerade weil die 2 Wochen des tempus clausum in Leipzig keine Bach-Kantate entstehen lies, freue ich mich auf BWV 132. Der Text vor allem des Rezitativs (2) nimmt eine persönliche Reinigung in mir vor, so daß ich mich auf Weihnachten vorbereite: 'Messias kömmt ja an!' Stammt ja auch wie schon gesagt aus dem 'Evangelischen Andachtsopfer' des Weimarer Theologen.


    Mir lag die Rilling-Aufnahme vor. Herrlich der Kontast der kühnen Bass-Arie (Satz 3) -mit seiner Frage an Johannes d.T., die zur Frage an mein Gewissen ausgedeutet wird-, zum filigranen Arie (S 5). Da mir die Noten von BWV 132 vorliegen, konnte ich wunderbar z.B. die Continuo-Linie in dieser Sopran-Arie verfolgen, die als hartnäckiger Baß in ihren Sprüngen wunderbar sich durchzieht. Für einen Nicht-Noten-Kenner war das sehr ermutigend, Bach zu verstehen. Der Schlußchoral fehlte mir. Ich erwartete ihn instinktiv und fand dann das ergänzte 'Ertöt mich durch dein Güte' unheimlich treffend und das Gehörte unterstreichend. Wie ich bei Dürr nachlas, war wohl bei Bach der Notenbogen voll, so dass er den Choral, der ja sowieso bekannt war, auf einen losen Zettel notierte, der dann verlegt wurde. Die fürstliche Gemeinde in der Weimarer Schloßkapelle hatte also wohl den Choral gehört, vielleicht konnte einer mitsummen.

    Frohe und gesegnete Weihnachten


    Wolfgang

    Lieber alfons!


    Vielen Dank für Deine gut nachvollziehbare Darstellung der Genese von BWV 36.
    Mir liegen nur zum Vergleichen die beiden Rilling-Aufnahmen der Urform BWV 36c (Lehrer-Kantate) und die adventliche Wiederverwertung BWV 36 vor.Nachdem Rilling-Aufnahmen immer wieder so gut abschneiden und sich im Vergleich durchsetzten, bin ich richtig froh, Rilling schon immer gesammelt zu haben.


    Bei den in unserem Hörplan anstehenden 3 Adventskantaten nimmt BWV 36 bei mir in der Beliebtheit nun mal den 3.Rang ein, da ich starke persönliche Beziehungen zu den beiden 'Heiden-Heiland'-Kantaten habe.


    Danke auch für Deine Nachforschungen zum Verständnis der 'Cythara'. Da fällt mir der Urur Ahn Veit Bach ein, der zum Schlagen des Mühlrades seine 'Cythar' zum Spielen herausgeholt hat. (Bach-Mühle in Wechmar).


    Gruß


    wolfgadamo

    Lieber Volker!


    Schön, dasss Du Dich wieder Deinen Lieblingsprojekt (ist wohl so!) widmen kannst. Vielen Dank für Deine Auskünfte.


    Die Ausgestaltung des Agnus Dei in BWV 127 ist nach Deiner Schilderung der besonderen Umstände des Konzerts verständlich. Es zeigt doch auch, dass Bach-Chöre in ihren musikalischen Bestandteilen auch mal 'aufgeblättert' werden dürfen.


    Gruß


    Wolfgang

    Lieber Detlef!


    Auch Du wohnst in Oberhessen und ich grüße Dich herzlich. In Wetzlar gibt es einen gutsortierten und informierten Klassik-CD-Händler, zu dem ich gerne gehe. Klassik-Knell in der unteren Fußgängerzone.Natürlich sind ausgewählte CD's teuer, deswegen kann ich mir auch nicht alles kaufen, wo ich gerne mal reinhöre. Herr Knell ist da sehr behilflich.


    Gruß


    Wolfgang

    Hallo zusammen!


    Der Bräutigam ist gekommen, das Hochzeitsmahl gerüstet, die Sicherheit des Himmelreichs gegeben. Glockentom hat wunderbar von der trias harmonica perfekta ausgehend den Choral als Hymnus der Freude analysiert.Vielen Dank dafür. Alle Erregung in den Rezitativen und der (Liebes-) Schmerz der Arien sind überwunden.


    Christoph Wolff vergleicht in seiner Bach-Biographie auf den Seiten 6ff das Suchen Isaac Newton's nach naturwissenschaftlicher Wahrheit mit dem Streben nach Vollendung in Bachs Musik. In BWV 140 konnte man Bach's Weg zu dieser 'künstlerischen Wahrheit' gut verfolgen.


    Nun komm-, der Heiden Heiland. Ich erwarte gern das neue Kirchenjahr mit seiner 1.Kantate.


    Gruß


    Wolfgang


    Jetzt erwarte ich die

    Lieber Alfred!
    Zitat:
    Ich stelle mir überhaupt die Frage welche Eigenschaften zum Genuss solch einer Kantate nötig sind, kann jemand der Agnostiker ist von der textlichen Seiter her überhaupt Zugang zu solch einem Werk finden ?



    Das Königsweg zu vielen Bachkantaten läuft über die mit musikalischen Mitteln nachgestellten Naturbilder. Sie erläutern oft den Text, der dem Agnostiker, dem Nicht-Sprachforscher und dem Undogmatischem-, eben dem Unverbildetem Hörer weit offen steht.


    Ein gutes Beispiel ist gerade unsere BWV 140 (hier sind es aber mehr Menschenwelt-Bilder):


    Das Aufwachen, das Rufen des Wächters, die Ankunft, die Erfüllung (=Schlußchor)


    und in vielen anderen Kantaten: Rauschen des Wassers, Blitz und Donner, wankende Schritte, Wellen, Schiffahrt, Fliegen und vieles mehr.


    Bilder, die so leicht auch vom musikalisch Ungebildeten und Agnostikern entdeckt werden können.


    Gruß


    Wolfgang


    (Zähle mich zwar nicht zu den Agnostikern, versuche aber Agnostikern einen Zugang zur Welt der Bibel zu öffnen.)

    Liebe Tamianer!


    Woche vor dem 1.Advent. Jetzt habe ich alle Weihnachts-CD's auf den alten Bauernschrank gestellt. Es kann losgehen! Jedes Jahr kauf ich mir 1 Weihnachts-CD dazu. Aber ich liebe keinen Weihnachtskitsch. Besonders liebe ich die Weihnachtsgeschichte von Carl Orff. Habe aber nur eine alte Aufnahme als Musikkassette.


    Wer kann mir weiterhelfen?


    Gruß


    Wolfgang

    Liebe Forianer!
    Wahrscheinlich falscher thread, aber könnten die teamer ja verschieben:



    Eine Information für hessische Mozart und Bach-Spezialisten:


    Christoph Wolff, Professor an der Harvard-University und zugleich Direktor des Bach-Archivs in Leipzig, verknüpft in seinem Vortrag über Mozart und Bach seine beiden wichtigsten Arbeitsgebiete.
    Wann29. 11.
    Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Wolff (Harvard/Leipzig):
    Wege zu Bach: Mozarts Wahl


    am Mittwoch 20.11. 20 Uhr im Hörsaalgebäude Uni Marburg, Biegenstraße

    Lieber Markus!


    Schade, dass dieser Thread ein bißchen eingeschlafen ist. Natürlich bieten die Texte dem heutigen Hörer mitunter Probleme, da die Ausdrücke oft zeitgebunden und die Metaphorik und die Symbole nicht mehr verstanden werden. Dagegen stehen aber reiche und viele einfache Naturbilder (rauschen des Wassers, schweben, wanken, stürzen, lachen, und tausende mehr), die jeder Hörer empfindet. Wem sich ein Bachmotiv im Kopf dreht, den juckt es doch auch, was rauszukriegen.Oder?


    Also lohnt es sich, Texte zu erhellen:


    a) Symbole können doch erklärt werden
    b) Bilder aus der Bibel können nachgeschlagen werden
    c) schwieriger sind Allegorien


    Bach scheint mir vor allem ein guter Tiefenpsychologe zu sein


    a) das oft auffallende Gespräch mit der Seele-, auch der Seele des Hörers.
    b) Bennenung des Bösen (Teufel) und Bennenung von Gegenkräften
    c) Stärkung der Beziehung zu Gott (oder auch einer höheren Macht)



    Viele Gründe gibt es, die Sprache Bachs zu ergründen.


    Gruß


    Wolfgang




    Sehr hilfreich und unter den Weihnachtstisch jedes Bachfreundes gehört


    Lucia Haselböck, Bach Textlexikon, Bärenreiter 2004

    Hallo Stefan!


    Es ist so tröstlich, dass ein Komponist, hier der aus dem 30jährigen Krieg das mal singen läßt: 'Nacked bin ich, .... kommen!' Deswegen ist es, wenn der Mensch wieder auf dieses 'elementare nur da sein' geworfen wird, letztlich ein sicherer Grund: so, gerade so ist jeder von uns ausgegangen und was geworden. Warum soll er jetzt nicht wieder so sein? Hilflos, ein Pflegefall, ein Sterbender. Ich wünsche Dir, dass nach dem ersten Schmerz diese musikalische Tröstung Dir erhalten bleibt.


    Ich bin dankbar, dass ich die Exequien als Junge mitsingen durfte und frühzeitig mit diesem Anfangsmotiv bekannt wurde.


    Eine weitere elektrisierende Stelle:

    Bach-Kantate BWV 30a / 12 Rezitativ des Sopran:' Drum, angenehmes Wiederau, soll dich kein B l i t z , Feuerstrahl ...


    Der Oktavsprung auf 'Blitz' ist m.A. einzigartig in Bachs Kosmos und fällt im September 1737 auf Gut Wiederau (vgl Dürr, Kantaten S.694). Im Jahr zuvor war der großartig-erschreckliche Doppel-Chor 'Sind Blitze und Donner ...' der Matthäus-Passion entstanden.Weiß einer der Bach-Experten im Forum der Bach-Kantaten, ob da ein musikalischer Querverweis besteht. Oder ob ich mir als Laie das nur einbilde.

    Vielleicht hörst Du Dir die Stelle mit dem Blitz BWV 30a/12 mal an und läßt Dich wie ich immer wieder von dieser Stelle elektrisieren.


    Gruß


    Wolfgang

    Hallo claudron!


    Bin gerade auf Deinen Beitrag gestoßen und habe irgendwo gelesen, dass Bach das


    Quodlibet BWV 524 sehr wahrscheinlich auf seinem Polterabend aufgeführt hat.


    Hier kommt mehrmals das Wort 'Backtrog' vor. Gerne wird mit Backtrog auf die weibliche Vulva angespielt. Aber nicht erschrecken !!! Das war in bäuerlichen und volksmusikalischen Kreisen ein übliches Tanzlied.
    Vgl Auch Christoph Wolff S.1024


    Natürlich wurden auch die schon erwähnten Kantaten seines Onkels und eigene aufgeführt. Doch warum nicht mal eine anregende Hypothese?


    Gruß


    Wolfgang

    Hallo zusammen!


    Ich freue mich, dass das Hörprojekt mit BWV 140 so gut angefangen hat. Beim Lesen der bisherigen Beiträge habe ich viel gelernt und versuche, beim Hören der mir vorliegenden beiden Aufnahmen Rilling Februar 1984 und Gardiner März 1990 einiges nachzuvollziehen. Man merkt den Beiträgen an, dass viele von Euch als Musikwissenschaftler - und Praktiker sprechen und ich ziehe den Hut davor.


    In meinem Hören kann und will ich gar nicht alle Nuancen so auf die Reihe bringen. Aber gerade deshalb verfolge ich alle eure neuen Beiträge, die ich erst heute (sog.Pfarrsonntag) und im Lauf der Woche gerne an hand meiner beiden Aufnahmen vergleiche. Als ich heute im Morgengrauen also den Eröffnungschor bis zu dem 1. Liebesduett bei Rilling hörte, empfand ich das gleich als 'Nachtmusik' mit den 12 punktierten Achteln als Glockentöne, dachte aber auch das Herz-Pochen der Jung-Damen zu hören.


    A propos Damen: Immer wird alles christliche und gesellschaftliches Engagement und das Warten darauf auf die Frauen abgewälzt! Als ich am Sonntag das Evangelium Math 25 der Gemeinde vorlas, verbessserte ich Matthäus spontan mit 'junge Leute', wohl wissend, das ich ja dann mit dem erwarteten Bräutigam in Konflikt komme.


    Zur Cembalo oder Orgelbegleitung des Chorals: Der Choral ist ja als geprägtes gut lutherisches Kirchenlied ziemlich dominierend und bringt sehr viel Kirchenatmosphäre in die CD-Aufnahme. Daher finde ich es einfach spritziger und nicht so 'fromm', das weltlichere Cembalo zu nehmen. 'Wachen und Aufbrechen' werden so gerne in den kirchlichen Bereich abgedrängt, sind aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Natürlich komme ich da wieder mit dem Bräutigam in Konlikt, der ja Jesus ist und kein Homosexueller ist (will man aber auch Jesus andichten!). Der heutige CD-Klassik Hörer soll aber nicht unterschwellig in der Engführung Kirche gefangen werden. Bach-Kantaten greifen viel weiter ins allgemein ethische. Also für mich ein Plus für die Rilling-Aufnahme.


    Bei Gardiner wunderbar kraftvoll die Solisten Satz 2-3 (dagegen Rilling: Aldo Baldin lächerlich1)


    Nach der mystisch anklingenden Nr.4 Choral (sehr schön bei Gardiner die geheimnisvolle Stimmung in den Streichern und die Entscheidung auf Chor-Tenor),
    drängte es mich, zu meiner gute alte Rilling-Aufnahme zurückzuhören. Herrlich, der frische und satte Klang. Zweites Plus für Rilling.


    Melde mich weiter





    Gruß


    Wolfgang

    Liebe Zelenka-Freunde!


    Es war wirklich eine musikalische Steigerung für mich, als ich ca.1993 im Hause meiner Schwiegermutter (!!!) die Missa dei Patris+Responsorien mit dem Marburger Bachchor entdeckte (LP Carus). Das war mitreißende Musik, orginell. überholend all die, die da im Bach-Schatten für mich musizierten - der hochgerühmte Telemann u.a. verschwanden. Mittlerweile höre ich gerne Zelenkas Messen (Missa dei filii, Lauret.Litanei.) Sehr verdienstvoll auch, das Japan.Bachkollegium unter Susuki, welche mit dem Magnifikat, von Kuhnau und Bach's Magnifikat quasi eine Perlenschnur der Magnificatvertonungen auffädeln.



    Diese Marienvertonungen gehören auch zur Musik der Vorweihnachtszeit.


    Gruß


    Wolfgang

    Lieber Volker!


    Auf Deine mail antworte ich lieber über das Forum.


    Du machst Dir sehr viel Mühe mit dem Herausziehen des Gardiner-Tagebuchs. Scannst Du die booklets oder wie machst Du das.
    Jedenfalls habe ich mir die neuste Fortsetzung von Deiner site abkopiert.


    Betreff des link: er ging wieder nicht, da der Fehler, wie von Dir beschrieben wieder eingetreten ist. Aber ich habe ja jetzt deine Homepage.


    Kenne übrigens gut Herford, wo ich in der Münster im Frühjahr die Marienvesper von Monteverdi hörte. Sie hat mich nicht beeindruckt.


    Gruß

    Liebe Tamianer!


    Zu meinem Avatar: Es sollen Kundschafter sein, die aus dem Gelobten Land nicht nur Redereien und gute Worte mitbringen, sondern auch ganz handfest etwas Gutes einem staunenden und orientierungslosen Volk präsentieren: die größte Weintraube. Also die realisische Möglichkeit von Glück und Segen.
    Da ich als Junge aus dem Rheingau außerdem dem herben Riesling sehr verbunden bin, ist das Mitbringsel der Kundschafter (vgl.4.Mose 13, 23ff) oft auch mein Geschenk. Außerdem bin ich dankbar, dass eine Partnerin mit mir die Botschaft vom 'Land, in dem Milch und Hönig fließen', trägt und mich unterstützt.


    Bisher hatte ich die Grafik als Logo auf meiner Visitenkarte. Jetzt kann sie auch in diesem Forum hier für mich sprechen.


    Wolfgang

    Hallo Paul!


    Na klar-, wenn Du musikproduktiv tätig bist, mußt Du schon immer Sommer oder früher planen und einspielen. Was machst Du für Weihnachtsmusik? Interressiert mich auch! Ich finde, weihnachtliche Musik muß motivieren, was für Weihnachten vorzubereiten.



    Gruß


    aus Burg-Gemünden (tiefstes Hessen)


    Wolfgang

    Lieber Thomas!


    Bei dem 'Bach-Kantaten Projekt hören im Lauf des Kirchenjahres' beteilige ich mich gern. Ich höre jeden Sonntag die 'zuständige' Kantate, wenn mich die eine des Sonntags nicht motiviert, höre ich eine andere des Sonntags. Denn schon längst hat R.Wustmann (Neuausgabe Breitkopf&H. 1982) -, seit 1982 mache ich das also, die Kantaten für einen Sonntag alle zusammengestellt.


    Bei den 4 Adventssonntagen schrieb Bach keine Kantaten, denn diese Zeit war tempus claustrum, hier schwieg die Kirchenmusik in Leipzig. BWV 61 und 62 , auch BWV 36 waren bezeichneterweise 1714 oder etwas später entstanden. Bach hatte also frei, er brauchte zumindestens nichts komponieren.


    Aber es ist ein viel Arbeit, all das zusamenzustellen, wenn es schon lange gemacht ist.


    Ich freue mich aber auf die Sonntage des Hörprojekts.


    Gruß


    Wolfgang

    Lieber Alfred!


    Wer kennt weitere interessante Aufnahmen ?


    Fragst Du-, zwar damals 2004. Ich antworte Ende 2006, hoffentlich findet das noch ein Echo:


    Das eben eine der interessantesten Stellen der weltl. Kantaten m.Mg. in der weltlichen
    Kantate BWV 30a / 12 Rezitativ zu finden ist:' Drum, angenehmes Wiederau, soll dich kein B l i t z , Feuerstrahl ...


    Der Oktavsprung auf 'Blitz' ist m.A. einzigartig in Bachs Kosmos und fällt im September 1737 auf Gut Wiederau (vgl Dürr, Kantaten S.694). Im Jahr zuvor war der großartig-erschreckliche Doppel-Chor 'Sind Blitze und Donner ...' der Matthäus-Passion entstanden.Weiß einer der Bach-Experten im Forum der Bach-Kantaten, ob da ein musikalischer Querverweis besteht. Oder ob ich mir als Laie das nur einbilde. Vielleicht hörst Du Dir die Stelle mit dem Blitz BWV 30a/12 mal an und läßt Dich wie ich immer wieder von dieser Stelle elektrisieren.



    Gruß


    Wolfgang

    Liebe Freunde der Weihnachtsmusik!


    'Wer Weihnachten zu früh angeht, den verdirbt sein Verhältnis zur Echtzeit'. Ich bin zwar auch immer in Versuchung 'Es begab sich aber zu der Zeit ...' zu hören, doch folgt jetzt erst noch Bachs 'Wachet auf, ruft uns die Stimme' BWV 140, die Exequien oder das 'Deutsche Requiem'. Aber gut, jeder ist Herr über seine eigenen Musikerwartungen. Ich freue mich schon auf die Advents-Kantaten, die kommen auf jeden Fall als Vorbereitung auf das Fest vorher in den Spieler.


    Gruß


    Wolfgang

    Lieber BBB, r1100s!


    Guten Morgen!


    Nach dem Joggen finde ich gleich Eure beiden Antworten vor. Eure Beiträge aktivieren mich richtig neu, da ich eigentlich erwartet habe, mal weg von Entstehungsfakten zu neuen Einschätzungen zu kommen. ! Kantaten in bezug zu Motteten. Das wäre heute mein morgenliches Thema. Natürlich weiß ich, dass und wie sich die Motteten von den Kantaten abheben. Ich sehe auch die Zwänge, denen Bach bei seinen wöchentlichen Kantaten-Produktionen ausgesetzt war. Darum empfinde ich beim Hören mancher Kantaten eine gewisse 'Angebundenheit', bzw.auch Erdenschwere, die durch eine Leichtigkeit in den Motetten (Singet, Komm, Jesu komm, Geist, Lobet, Fürchte, nicht aber Jesu meine Freude) aufgehoben wird. Ich will in meinem Gespräch mal weg von Bach s schlechten Leipziger Arbeitsbedingungen , die ich nachlesen kann und mal fragen, ob der s Hörer gerade in den Motteten besondere transzenentale Erfahrungen machen kann. Ein geschaffter arbeitender Mensch kommt nach 8 Stunden von der Arbeit und legt sich eine doppelchörige Motette von Bach auf. Er entspannt sich und sieht innerlich neue Dimensionen für sein Sein.


    Gruß


    Wolfgang

    Lieber Tamianer!


    Die Bachschen Motetten sind für mich eine Welt für sich und heben sich vorteilhaft von den Kantaten ab. Ich habe sie in 3-4 Aufnahmen und kann in ihrer Doppelchörigkeit selbst fast zum Schweben kommen. An 'Jesu meine Freude' ist mir immer die theologische Klarheit und Argumentationsstrenge aufgefallen. Das ist fast eine kleine musikalische Dogmatik-, oder leichter genommen: ein persönliches Glaubensbekenntis.



    Gruß



    Wolfgang

    Hallo masetto!


    Ja-, da kann ich nur zustimmen. Mich motiviert so ein Duett. Ich kenn es ja auch von Rilling. Aber bei Gardiner ist mehr: verzögerter Einsatz=mein Antrieb, es dennoch zu tun. Klarheit=Deutlich zu sein. usw. Bach muß einen antreiben, was endlich zu tun. Oder?


    Gruß


    Wolfgang