die 97er finde ich nicht
Beiträge von DerGerd
-
-
harnoncourt{85}
Hallo, weiß jemand, was mit dieser Empfehlung (des leider "inaktiven Observers", der 85 in Klammer,) gemeint war?
Ich möchte nämlich eine Version der 9. Schuberts von Harnoncourt anschaffen und rätsle grade, welche der 4 Gesamteinspielungen denn nun von Sound und Interpretation "die beste" Wahl ist, welche dieser 3 meinte der Observer nur? Auf youtube habe ich einige dieser Versionen der 9. gefunden und werde mich durchhören.
HARNONCOURT Royal Concertgebouworkest L 27 VI 92 TC HARNONCOURTa Royal Concertgebouworkest L 11? IX 92 15:50 13:55 14:06 14:31 58:30 CD HARNONCOURTb Wiener Philharmoniker L 29 V 97 15:55 14:37 15:00 11:20 56:50 TC HARNONCOURTc Chamber Orchestra of Europe L 27 VI 02 -
Jeff Beck durchgehört und bin inzwischen auch der Meinung, daß er der wohl interessanteste Elektro-Gitarrist mindestens der letzten 30 Jahre gewesen ist.
genau so ist es, da stimme auch ich 100%ig zu!
-
als nächstes werde ich Günther Wand (Kölner), Böhm (1979er), Harnoncourt (1985) anhören, nachdem ich einen Großteil dieses Themas vom Anfang bis Mitte studiert habe...immerhin empfahl bekanntlich der Ersteller dieser unglaublichen Liste/Sammlung von CDs dieser Symphonie (der "Observer") diejenige von Harnoncourt u.a. am ehesten
-
AKG K 701
den kenn ich gut, der ist m.E. sehr gut und trägt sich sehr bequem und klingt recht neutral...ich hab den 601 und mir reicht der
-
Solltest Du in der Gegend wohnen (Großraum Märkischer Kreis, südlich von Dortmund), bin ich zu Satisfaktion bereit. Wir könnten uns mit Schallplatte gegen CD duellieren. Natürlich bräuchten wir neutrale Sekundanten.
haha, bin aus dem Heidelberger Raum, das stell ich mir lustig vor, wie ich Dir die LP entgegenwerfe, wie eine Frisbeescheibe auf Halshöhe und Du gleichzeitig die CD vertikal drehend zwischen meine Augen schleuderst, oder meintest Du etwa Anhören und Beurteilen von Klangunterschieden? Das wäre halt nicht ganz so witzig, außerdem gehts ja bei der LP um den Spaß drumrum, um den sinnlichen Vorgang, wenn die Nadel in die Rille taucht und so weiter...das ist dirty und knistert wie das Leben, das kann man mit dem viel saubereren CD-Player nicht vergleichen; nee, Spaß beiseite, ich höre doch auch CDs und mag beide Formen.
-
ach so, aber auf mich wirkt der Plattenspieler irgendwie wie eine Persönlichkeitsprothese, sorry, ist eher erheiternd als motzend gemeint
-
ich habe die Achte im Rahmen eine Stückes über das Thema "Zeit" von einer Wandertheatergruppen im Freien bei Heidelberg gesehen/gehört und war richtig beeindruckt, wie sie mit Tanz und Gesten gewirkt hat - es klang plötzlich so modern und voller Bedeutung - ich war sehr überrascht, wie sie, wenn die Konzentration kanalisiert wurde, gewirkt hat an dem Abend. Sie ist ein großes Kunstwerk, daß nicht so rücksichtslos GROSS angelegt ist wie die Neunte. Beethoven war schon ein unglaublich konsequent einer jeweiligen geistigen Idee sich ausliefernder Komponist. Für mich ist das eine Komposition, die u.a. auch wie mit einem schelmischen Augenzwinkern auf seine unverblümt großartigen Symphonien 3,5,7 gerichtet ist. Er macht sich über seine Zunft lustig (?) und gleichzeitig ist es meisterlich. In der 6. hat er sich ja u.a. eher zappaesk über die Musik der Dorfleute lustig gemacht.
-
genug! - jetzt wäre eine fast Satisfaktion an der Tagesordnung...haha!
-
...ich kann ja mal die Überschriften Adornos zumindest hier aufführen aus Kapitel VI "Kritik" (Die Notizen im Ganzen sind aber überwiegend eher wohlwollende bis bewundernde Ausführungen):
Primat der Reprise, Dialektik der Materialbeherrschung, Vorform der Massenkultur, Rebellentum und Konformismus, Zum Bombastischen, Manipulierte Transzendenz, Reduktive Drastik der Ouvertüren, Kritik des heroischen Klassizismus: Lüge der Totalität, "Dunkle Züge" Beethovens: Leugnung der Tierähnlichkeit
Dies sind die Stichworte im Inhaltsverzeichnis bezogen auf seinen Notizen, die er für sich selbst erstellt hat. Die Texte sind also überwiegend eine private Ideensammlung, die er vorhatte auszuarbeiten.
Als Beispiel, der Textauszug (Zitat Nr. 189): "Ausdruck des Stolzes, daß man einer solchen Begebenheit beiwohnen, Zeuge sein darf, z.B. im 1. Satz des Es-Dur-Konzerts und dem Eroica "Hochgefühl". Es steht auf des Messers Schneide, wieweit es die Wirkung des Gestaltenden ist, die Lust, die den Hörer an die dialektische Logik fesselt, und wieweit der "Ausdruck" eben dies vormacht. Das letztere eine Vorform der Massenkultur, die ihre eigenen Triumphe zelebriert. Dies ist das negative Element der "Materialbeherrschung" bei Beethoven, die Ostentation, Hier liegt eine der kritischen Einsatzstellen."
etc. jetzt laß ichs aber um das Thema hier nicht zu sprengen...
-
ja nicht oberkorrekt, aber ein Fünkchen Wahrheit ist vermutlich dran...
(flüster), Adorno, diese Autorität, die autoritäres Denken überwinden wollte, hat etwas Ähnliches z.B. nur etwas gewählter ausgedrückt...(Seite 119, Notiz Nr. 189ff, "Beethoven - Philosophie der Musik", Suhrkamp Taschenbuch)
-
..ich finde die Kritik zulässig, und witzig, auch wenn sie sich nicht mit meiner Ansicht 1:1 deckt. Goethe soll ja dazu gesagt haben "man meint, das Haus fiele zusammen" oder so ähnlich, als er es auf dem Klavier zuhause vorgespielt bekam...;-), ist ja auch Geschmacksache, obs einem zuviel eindeutiger "obsiegender Wille" ist. Beethoven konnte ja auch anders und hat halt eine so umfassende Palette an Ausdrucksformen gefunden, daß man auch mal ein Stück nicht so toll finden darf, unabhängig von der Bildung sogar!
-
ist sicher toll damit Lp´s zu hören
hm, sagt mir: muß der Satz angesichts der 17.000,-- vielleicht heißen: "man ist sicher toll, damit LPs zu hören"? (Späßle g´macht und ` doch noch richtig verwendet) ...:-)
-
...und bis ich erstmal die ersten 3 Minuten der 1. für mich erschlossen hatte, dauerte etwas ungewöhnlich lange: ich mußte tagelang von vorne beginnen und erst dann konnte ich in einem Fluß weiterhören, ein unglaublich gehaltvoll-kunstfertiges und geniales Musikstück...auch die Zweite dauerte bei mir länger, diesmal aber weil sie eben nicht so eindeutig kraftvoll ist, sondern undefinierter, weicher. Die Nummern 3+4 konnte ich viel unmittelbarer verstehen.
-
da sie alle 9 modellhaft-bedeutsam und sehr unterschiedlich sind, ist es tatsächlich fast sinnfrei, eine Reihung vorzunehmen; allerdings geht es ja hier nicht um eine allgemeine Bedeutung und Rangstellung, sondern die ganz persönliche Lieblingsreihung, welche man besonders "mag". Ich bin mir sicher, daß mehr als 80% der Posts hier so gemeint sind und diese Mehrheit alle einzelnen Symphonien für musikgeschichtlich und kompositorisch, also qualitativ, trotz der vorgestellten Rangfolge, auch für ähnlich bedeutsam halten.
-
gefällt mir, sehr interessante Fassung, man kann sich dadurch vorstellen, wie das von einem lebendigen Orchester aufgeführt wäre, danke!
hier die an anderer Stelle bereits ja empfohlene Fassung: Organ Works: Allegro und Andante ("große Fantasie") in f-moll, KV 608 - YouTube
-
Booklet-Texte sind m.E. sehr notwendig, freu mich immer drüber und brauche dann nicht ins web...
-
Hallo, kennt jemand diese LP-Box (Quartetto Italiano, Brahms Schuman, 1968, Phillips) und kann mir sagen, ob die Einspielung empfehlenswert ist auch vom Sound her, ich mag eher warmen, vollen und griffigen Klang statt schrille, transparente ... https://www.discogs.com/de/rel…reichquartette?ev=item-vc
-
da hab ich eben den Anfang angehört, sehr gut finde ich - schwebt an der bestimmten Stelle nicht ganz so wie Böhm, aber
die 1962 er Fassung ist vielleicht zu langsam aber der Sound besser? Brahms - Symphony No. 1 in C minor, Op. 68 (Krips) - YouTube
aber ich muß ja vollständig anhören...das dauert etwas
-
ja, stimmt, mir auch manchmal zu gleichförmig wie ein Bandwurm, ich hätte mir auch mehr Abwechslung und Veränderung während der Fortentwicklung der einzelnen Wiederholungen gewünscht und verstehe nicht, warum Schubert - mit solch einer Gabung gesegnet - doch sehr gleichförmig wiederholt hat, vielleicht weil er dann nirgends hinwollte, sondern etwas festhalten und stabil erhalten eher wollte? Er hatte sicher einen Grund.
-
da sind wir ja sowas auf einer Wellenlänge! Ich habe die Böhm-Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern bereits als LP zweimal besessen, zuerst die Original-Monofassung:
ich muß gestehen, daß ich diese LP ganze 3x kaufen mußte, bis ich endlich eine ohne jegliche Knackser besaß und das trotzdem ich eine CD-Fassung dieser Einspielung ("Belarit-CD under Licence Deutsche Grammophon, Brahms Jahr, Hamburgische Kulturstiftung) ebenfalls zwischenzeitlich günstig ergatterte. Ich habe die Einspielungen von Harnoncourt, Klemperer und Karajan dann verglichen und keine konnte den magischen Moment zu Beginn mit der Steigerung der Bläser (das klingt schon fast wie ein spaciges Keyboard), die einen so sensationell schwebend singenden Ton haben, nachempfinden. Das hebt ab, ganz eindeutig und ich war richtig beeindruckt, wie viel besser man eine Musik aufführen kann. Bei Böhm hat man das Gefühl, daß er nie in einen Trott verfällt, er gestaltet jeden Augenblick sensibel und differenziert aus, finde ich.
-
Ja, Franz, ich hab's verstanden. Einmal reicht!
ja, das geht mir auch manchmal so, ich denke das muß man heutzutage dann einfach meditativ betrachten
aber auch bei Beethoven passiert das hin und wieder. Man muß sich auch mal in die Hörgewohnheiten dieser Zeit, ohne Abspielgeräte, in der diese Musik entstanden ist, zurückversetzen: man konnte nicht einfach eine CD einlegen oder die Symphonie einfach 5x im Monat/Jahr anhören, sondern hat sie vielleicht nur 1 oder maximal 2x im Leben gehört und da war der Effekt der Wiederholungen vielleicht sogar nützlich und hatte einen Sinn, der den Hörer zufrieden machte, denn meist haben die Menschen die Musik zum Ersten Mal gehört und nicht wie wir, die sie im Laufe unseres Lebens 10-20 und mehr Male hören. Eine völlig andere Wirkung hatten diese Wiederholungen also...
-
Hallo Nemorino,
oh, das ist aber sehr freundlich, ich bin ja eigentlich sehr zufrieden mit meiner Böhm /Berliner Einspielung der 9. nur bin ich doch wieder bei den Vorteilen verschiedener anderer Einspielungen gelandet, seit ich den Fehler gemacht habe, mehrmals diejenige von Leibowitz anzuhören
, aber die Marriner-Aufnahme mag ich ebenfalls sehr, mittlerweile. Ich werde auf jeden Fall Deinen sehr interessant klingenden Tipp (Krips) schleunigst anhören und bin gespannt. Manche Decca ´58er Aufnahmen klangen schon gut, finde ich, also warum nicht...
-
Guten Abend, Schuberts 2. / Marriner läuft grade auf Vinyl...und ich verstehe nicht, was daran "unreif" sein soll...bin es wahrscheinlich also selber
-
Meine Lieblings-Böhm-Einspielung ist klar die wunderbare unübertroffene 1. Brahms / Berliner!!!
-
9 5 8 4 2 3 1
-
I III II IV
-
Hallo, habe als Hobby einige Vintage-Anlagen (alle betriebsbereit). Meine verwendeten Hauptanlagen:
Plattenspieler: Dual CS 1019 (2x), CS 1218, CS 1219, CS 721, Luxman PD 289, Technics SL1200 GR
Phonotonabnehmer Systeme mit Originalnadeln in Verwendung:
ShureV15III/VN35e, M20e (schwarze Ortofon), OrtofonOM30super, Shure/Dual M101M-G, Shure/Dual M95SASBor, AT MC LO F-7, Ortofon 520MKII, AT VM95 ML+SH
Amps: Luxman SQ77 (Röhren), Dual CV 120 (2x), Dual CV 1700, Dual CV 1460 (wird bald ersetzt werden mit Yamaha A-S701 oder Magnat M900)
Entzerrer Vorverstärker: Phono Box s, Aikido phono 1+, Cambridge 640p
Tuner: Dual CT 1640 und Dual CT 18
Boxen: Dual CL 190 weiß, Dual CL 180 mit Entenfuß-Guß-Stativen, Dual CL 730 + Stative, Dual CL 720
Cassettendeck: Dual C 820
Yamaha CD-Wechsler C 600
-
So, nun nochmal mit Text:
Jede ist genial, und modellhaft anders, sie zueinander zu gewichten ist deshalb eine Frechheit, eigentlich. Aber auch ein kindischer Spaß!
meine Reihung ist: 2,6,4,3,7,1,8,9,5
Die Zweite ist schon 100% Beethoven und der zweite Satz der schönste 2. Satz Beethovens für mich. Die Rhythmik und Dynamik und die Melodien dieser Symphonie sind einfach klasse, damals unerreicht und auch von Beethoven nicht mehr getoppt. Lt. Harry Goldschmidt (1975), einem Musikkritiker, den ich mal hier hervorkrame, soll sie als verdecktes Programm nichts Geringeres als Mozarts Zauberflöte enthalten, was Goldschmidt sowohl biographisch als auch anhand der Oper selbst glaubt nachzuweisen. Wie auch immer, sie hat das, was mir bei Mozart immer etwas gefehlt hat.
Die 6. ist ein Wunder, denn sie ist tatsächlich ein Naturerlebnis, das mittels eines Kulturproduktes vermittelt wird, unglaublich.
Die Vierte soll am Leonore Thema (erster Satz Struktur einer vierten Leonore Ouverture lt. schon wieder der einsam interpretierende Harry G.) sich orientieren oder als Thema die Liebe zu einer Frau haben.
Damit sind die ersten 3 Plätze schon allein wegen der positiven Themen, die behandelt werden, für mich fest.
Eigentlich müßte nun die 8. kommen, die zum Thema Zeit und Rhythmus und die witzige Auseinandersetzung damit haben soll, aber da ich den Witz kaum kapiere, ist sie für mich nur als Musik einfach schön.
Die 3. und 7. sind staatstragende Symphonien und natürlich haben sie die stärksten Themen überhaupt.
Die Erste ist wunderschöne Klassik und frisch und voller Einfälle.
Die Neunte ist für mich ein Spannungsbogen mit der gesamten Menschheitsproblematik, schwere Kost und größte Kunst...FReude empfinde ich da aber nie beim Anhören, leider - vielleicht ja sogar Thema verfehlt aber doch grandios - selbstverständlich!
Die 5. ist perfekt, vielleicht die beste Symphonie ever, aber leider für meine Ohren fast schon totgenudelt bereits, aber dafür kann ja die Musik nix.
-
..bei mir läuft im Zimmer im Kreis (weil LP) grade: Schubert, und zwar ist es die 3. eingespielt von Marriner...ich höre sie zum ersten Mal und bin begeistert vom Schlußsatz!