Beiträge von pbrixius
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L'art de savoir bien mettre en oeuvre de médiocres qualités dérobe l'estime et donne souvent plus de réputation que le véritable mérite.
(La Rochefoucauld, 162)
Die Kunst, geschickt zu wissen, mittelmäßige Tugenden ins Werk zu setzen, stiehlt Wertschätzung und erwirbt oft mehr Achtung als wahrhaftiges Verdienst.
Liebe Grüße Peter
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Antonio Vivaldi: Concerto für Streicher und Bc g-moll RV 152
Es spielen die Budapest Strings
Liebe Grüße Peter
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An Friederike Brion
Liebe neue Freundinn,
Str. am 15. Ocbr.Ich zweifle nicht Sie so zu nennen; denn wenn ich mich anders nur ein klein wenig auf die Augen verstehe; so fand mein Aug, im ersten Blick, die Hoffnung zu dieser Freundschafft in Ihrem, und für unsre Herzen wollt ich schwören; Sie zärtlich und gut wie ich Sie kenne, sollten Sie mir, da ich Sie so lieb habe, nicht wieder ein Bissgen günstig seyn?
Liebe liebe Freundinn,
Ob ich Ihnen was zu sagen habe, ist wohl keine Frage; ob ich aber iust weiß warum ich eben ietzo schreiben will, und was ich schreiben mögte, das ist ein anders; soviel merck ich an einer gewißen innerlichen Unruhe, daß ich gerne bey Ihnen seyn mögte; und in dem Falle ist ein Stückgen Papier so ein wahrer Trost, so ein geflügeltes Pferd, für mich, hier, mitten in dem lärmenden Strasburg, als es Ihnen, in Ihrer Ruhe nur seyn kann, wenn Sie die Entfernung von Ihnen Freunden recht lebhafft fühlen.
Die Umstände unserer Rückreise können Sie Sich ohngefähr vorstellen, wenn Sie mir beym Abschiede ansehen konnten, wie leid er mir that; und wenn Sie beobachteten, wie sehr Weyland nach Hause eilte, so gern er auch unter andern Umständen bey Ihnen geblieben wäre. Seine Gedancken gingen vorwärts, meine zurück, und so ist natürlich daß der Diskurs weder weitläuffig noch interessant werden konnte.
Zu Ende der Wanzenau machten wir Spekulation den Weeg abzukürzen, und verirrten uns glücklich zwischen den Morästen, die Nacht brach herein, und es fehlte nichts, als daß der Regen, der einige Zeit nachher ziemlich freygebig erschien, sich um etwas übeitelt hätte; so würden wir alle Ursache gefunden haben, von der Liebe und TreuF unser Prinzessinnen vollkommen überzeugt zu seyn.
Unterdessen war mir die Rolle, die ich, aus Furcht sie zu verliehren, beständig in der Hand trug, ein rechter Talisman der mir die Beschweerlichkeiten der Reise alle hinwegzauberte. Und noch? O, ich mag nichts sagen, entweder Sie können's rathen, oder Sie glaubens nicht.
Endlich langten wir an, und der erste Gedancke, den wir hatten, der auch schon auf dem Weeg unsre Freude gewesen war, endigte sich in ein Projeckt, Sie balde wiederzusehen.
Es ist ein gar zu herziges Ding um die Hoffnung, wiederzusehen. Und wir andern mit denen verwöhnten Herzgen, wenn uns ein Bissigen was leid thut, gleich sind wir mit der Arzeney da, und sagen: Liebes Herzgen, sey ruhig, du wirst nicht lange von Ihnen entfernt bleiben, von denen Leuten, die du liebst; sey ruhig liebes Herzgen! Und dann geben wir ihm inzwischen ein Schattenbild, daß es doch was hat, und dann ist es geschickt und still wie ein kleines Kind, dem die Mama eine Puppe statt des Apfels giebt, wovon es nicht essen sollte.
Genung, wir sind hier, und sehen Sie daß Sie Unrecht hatten! Sie wollten nicht glauben daß mir der Stadtlärm, auf Ihr süße Landfreuden mißfallen würde.
Gewiß Mamsell, Strasburg ist mir noch nie so leer vorgekommen als ietzo. Zwar hoff ich es soll besser werden, wenn die Zeit das Andencken unsrer niedlichen und Muthwilligen Lustbaarkeiten ein wenig ausgelöscht haben wird, wenn ich nicht mehr so lebhafft fühlen werde, wie gut, wie angenehm meine Freundinn ist. Doch sollte ich das vergessen können oder wollen? Nein, ich will lieber das Wenig Herzwehe behalten, und offt an Sie schreiben.
Und nun noch vielen Dank, noch viele aufrichtige Empfelungen Ihren Teuern Eltern; Ihrer lieben Schwester, viel hundert – was ich Ihnen gerne wieder gäbe.
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5. Der Musikfeind
Manchmal geschah es, daß die Schwester meiner Mutter eine Arie sang. Ach, wie freute ich mich immer darauf! Ich liebte sie sehr; sie gab sich viel mit mir ab und sang mir oft mit ihrer schönen Stimme, die so recht in mein Innerstes drang, eine Menge herrlicher Lieder vor, die ich so in Sinn und Gedanken trage, daß ich sie noch für mich leise zu singen vermag. – Es war immer etwas Feierliches, wenn meine Tante die Stimmen der Arien von Hasse oder von Traetta oder sonst einem Meister auflegte; der Advokat durfte nicht mitspielen. Schon wenn sie die Einleitung spielten und meine Tante noch nicht angefangen zu singen, klopfte mir das Herz, und ein ganz wunderbares Gefühl von Lust und Wehmut durchdrang mich, so daß ich mich kaum zu fassen wußte. Aber kaum hatte die Tante einen Satz gesungen, so fing ich an bitterlich zu weinen und wurde unter heftigen Scheltworten meines Vaters zum Saal hinausgebracht. Oft stritt sich mein Vater mit der Tante, weil letztere behauptete, mein Betragen rühre keineswegs davon her, daß mich die Musik auf unangenehme, widrige Weise affiziere, sondern vielmehr von der übergroßen Reizbarkeit meines Gemüts; dagegen mich der Vater geradezu einen dummen Jungen schalt, der aus Unlust heulen müsse wie ein antimusikalischer Hund. – Einen vorzüglichen Grund, nicht allein mich zu verteidigen, sondern auch sogar mir einen tief verborgenen musikalischen Sinn zuzuschreiben, nahm meine Tante aus dem Umstande her, daß ich oft, wenn der Vater zufällig den Flügel nicht zugeschlossen, mich stundenlang damit ergötzen konnte, allerlei wohlklingende Akkorde aufzusuchen und anzuschlagen. Hatte ich nun mit beiden Händen drei, vier, ja wohl sechs Tangenten gefunden, die, auf einmal niedergedrückt, einen gar wunderbaren, lieblichen Zusammenklang hören ließen, dann wurde ich nicht müde, sie anzuschlagen und austönen zu lassen. Ich legte den Kopf seitwärts auf den Deckel des Instruments; ich drückte die Augen zu; ich war in einer andern Welt; aber zuletzt mußte ich wieder bitterlich weinen, ohne zu wissen, ob vor Lust oder vor Schmerz. Meine Tante hatte mich oft belauscht und ihre Freude daran gehabt, wogegen mein Vater darin nur kindische Possen fand. Überhaupt schienen sie, so wie über mich, auch rücksichtlich anderer Gegenstände, vorzüglich der Musik, ganz uneins zu sein, indem meine Tante oft an musikalischen Stücken, vorzüglich wenn sie von italienischen Meistern ganz einfach und prunklos komponiert waren, ein großes Wohlgefallen fand, mein Vater aber, der ein heftiger Mann war, dergleichen Musik ein Dudeldumdei nannte, das den Verstand nie beschäftigen könne. Mein Vater sprach immer vom Verstande, meine Tante immer von Gefühl. – Endlich setzte sie es doch durch, daß mein Vater mich durch einen alten Kantor, der in den Familienkonzerten gewöhnlich die Viole strich, im Klavierspielen unterrichten ließ. Aber, du lieber Himmel, da zeigte es sich denn bald, daß die Tante mir viel zu viel zugetraut, der Vater dagegen recht hatte. An Taktgefühl sowie am Auffassen einer Melodie fehlte es mir, wie der Kantor behauptete, keinesweges; aber meine grenzenlose Unbehilflichkeit verdarb alles. Sollte ich ein Übungsstück für mich exerzieren und setzte mich mit dem besten Vorsatz, recht fleißig zu sein, an das Klavier, so verfiel ich unwillkürlich bald in jene Spielerei des Akkordsuchens, und so kam ich nicht weiter. Mit vieler, unsäglicher Mühe hatte ich mich durch mehrere Tonarten durchgearbeitet bis zu der verzweifelten, die vier Kreuze vorgezeichnet hat und, wie ich jetzt noch ganz bestimmt weiß, E-dur genannt wird. Über dem Stück stand mit großen Buchstaben: Scherzando Presto, und als der Kantor es mir vorspielte, hatte es so was Hüpfendes, Springendes, das mir sehr mißfiel. Ach, wie viel Tränen, wie viel ermunternde Püffe des unseligen Kantors kostete mich das verdammte Presto! Endlich kam der für mich schreckliche Tag heran, an dem ich dem Vater und den musikalischen Freunden meine erworbenen Kenntnisse produzieren, alles, was ich gelernt, vorspielen sollte. Ich konnte alles gut, bis auf das abscheuliche E-dur-Presto: da setzte ich mich abends vorher in einer Art von Verzweiflung ans Klavier, um, koste es was es wolle, fehlerfrei jenes Stück einzuspielen. Ich wußte selbst nicht, wie es zuging, daß ich das Stück gerade auf den Tangenten, die denen, welche ich aufschlagen sollte, rechts zunächst lagen, zu spielen versuchte; es gelang mir, das ganze Stück war leichter geworden, und ich verfehlte keine Note, nur auf andern Tangenten, und mir kam es vor, als klänge das Stück sogar viel besser, als so, wie es mir der Kantor vorgespielt hatte. Nun war mir froh und leicht zumute; ich setzte mich den andern Tag keck an den Flügel und hämmerte meine Stückchen frisch darauf los, und mein Vater rief einmal über das andere: »Das hätte ich nicht gedacht!« – Als das Scherzo zu Ende war, sagte der Kantor ganz freundlich: »Das war die schwere Tonart E-dur!« und mein Vater wandte sich zu einem Freunde, sprechend: »Sehen Sie, wie fertig der Junge das schwere E-dur handhabt!« – »Erlauben Sie, Verehrtester,« erwiderte dieser, »das war ja F-dur.« – »Mit nichten, mit nichten!« sagte der Vater. »Ei ja doch,« versetzte der Freund; »wir wollen es gleich sehen.« Beide traten an den Flügel. »Sehen Sie«, rief mein Vater triumphierend, indem er auf die vier Kreuze wies. »Und doch hat der Kleine F-dur gespielt«, sagte der Freund. – Ich sollte das Stück wiederholen. Ich tat es ganz unbefangen, indem es mir nicht einmal recht deutlich war, worüber sie so ernstlich stritten. Mein Vater sah in die Tasten; kaum hatte ich aber einige Töne gegriffen, als mir das Vaters Hand um die Ohren sauste. »Vertrackter, dummer Junge!« schrie er im höchsten Zorn. Weinend und schreiend lief ich davon, und nun war es mit meinem musikalischen Unterricht auf immer aus. Die Tante meinte zwar, gerade daß es mir möglich geworden, das ganze Stück richtig, nur in einem andern Ton zu spielen, zeige von wahrem musikalischen Talent; allein ich glaube jetzt selbst, daß mein Vater recht hatte, es aufzugeben, mich auf irgend einem Instrumente unterrichten zu lassen, da meine Unbeholfenheit, die Steifheit und Ungelenkigkeit meiner Finger sich jedem Streben entgegengesetzt haben würde. – Aber eben diese Ungelenkigkeit scheint sich rücksichtlich der Musik auch auf mein geistiges Vermögen zu erstrecken. So habe ich nur zu oft bei dem Spiel anerkannter Virtuosen, wenn alles in jauchzende Bewunderung ausbrach, Langeweile, Ekel und Überdruß empfunden und mich noch dazu, da ich nicht unterlassen konnte, meine Meinung ehrlich herauszusagen, oder vielmehr mein inneres Gefühl deutlich aussprach, dem Gelächter der geschmackvollen, von der Musik begeisterten Menge preisgegeben. Ging es mir nicht noch vor kurzer Zeit ganz so, als ein berühmter Klavierspieler durch die Stadt reiste und sich bei einem meiner Freunde hören ließ? »Heute, Teuerster,« sagte mir der Freund, »werden Sie gewiß von Ihrer Musikfeindschaft geheilt; der herrliche Y. wird Sie erheben – entzücken.« Ich mußte mich wider meinen Willen dicht an das Pianoforte stellen; da fing der Virtuos an, die Töne auf und nieder zu rollen und erhob ein gewaltiges Gebrause, und als das immer fortdauerte, wurde mir ganz schwindelig und schlecht zumute, aber bald riß etwas anderes meine Aufmerksamkeit hin, und ich mag wohl, als ich den Spieler gar nicht mehr hörte, ganz sonderbar in das Pianoforte hineingestarrt haben; denn, als er endlich aufgehört hatte, zu donnern und zu rasen, ergriff mich der Freund beim Arm und rief: »Nun, Sie sind ja ganz versteinert! He, Freundchen, empfinden Sie nun endlich die tiefe, fortreißende Wirkung der himmlischen Musik?« – Da gestand ich ehrlich ein, wie ich eigentlich den Spieler wenig gehört, sondern mich vielmehr an dem schnellen Auf- und Abspringen – und dem gliederweisen Lauffeuer der Hämmer höchlich ergötzt habe; worüber denn alles in ein schallendes Gelächter ausbrach. –
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Il doit y avoir une certaine proportion entre les actions et les desseins si on en veut tirer tous les effets qu'elles peuvent produire.
(La Rochefoucauld, 161)
Es muss ein gewisses Verhältnis zwischen den Handlungen und den Absichten bestehen, damit man auch ihnen alle Möglichkeiten entwickeln kann, die in ihnenn stecken.
Liebe Grüße Peter
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Antonio Vivaldi: Concerto für Streicher und Bc G-dur RV 149
Es spielen die Budapest Strings
Liebe Grüße Peter
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Quelque éclatante que soit une action, elle ne doit pas passer pour grande lorsqu'elle n'est pas l'effet d'un grand dessein.
(La Rochefoucauld, 160)
So glänzend eine Handlung auch wäre, so sollte sie nicht für eine große gelten, wenn sie nicht die Folge einer großen Absicht war.l
Liebe Grüße Peter
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Antonio Vivaldi: Concerto für Streicher und Bc e-moll RV 133
Es spielen die Budapest Strings
Liebe Grüße Peter
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Ce n'est pas assez d'avoir de grandes qualités; il en faut avoir l'économie.
(La Rochefoucauld, 159)
Es genügt nicht, große Talente zu haben, es braucht auch der Ökonomie.
Liebe Grüße Peter
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Antonio Vivaldi: Sinfonia für Streicher und Bc E-dur RV 132
Es spielen die Budapest Strings
Liebe Grüße Peter
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Lovro von Matacic RCA 4321-25287-2 1967
Lovro von Matacic, Orchester der Deutschen Oper Berlin - 3
Claire Watson(Agathe): 4
Lotte Schädle (Ännchen): 4,5
Rudolf Schock (Max): 4
Gottlob Frick (Kaspar): 4Rest: 4
Gesamturteil: 23,5 : 6 = 3,9
Wie schon DIO schrieb: das träge Dirigat macht diese Einspielung leider mittelmäßig, denn auch die Sänger werden so nicht gerade zu dramatischen Höchstleistungen getrieben. Schock wirkt reifer als bei Keilbert, aber ihm fehlt die Frische der Keilberth-Einspielung, Frick geht hin und wieder in einen Sprechgesang über, ansonsten ein guter, doch kein sehr guter Vortrag der Rolle. Schädle ist um eiiniges hinter Loose oder Streich, Claire Watson wirkt vergleichsweise kühl und bleibt hinter ihrem Partner Schock zurück. Die Tongestaltung der Wolfsschlucht ist eine Geschmacksache, der Dialog ausführlich.
TQ: 4
Liebe Grüße Peter
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La flatterie est une fausse monnaie qui n'a de cours que par notre vanité.
(La Rochefoucauld, 158)
Die Schmeichelei ist Falschgeld, dass seinen Kurswert nur durch unsere Eitelkeit erhält.
Liebe Grüße Peter
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Antonio Vivaldi: Sonata a 4 "Al Santo Sepolcro" RV 130
Es spielen die Budapest Strings
Liebe Grüße Peter
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Eugen Jochum DGG 469 568-2 (1959)
Eugen Jochum, Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks: 5
Irmgard Seefried (Agathe): 4,5
Rita Streich (Ännchen): 4,5
Richard Holm (Max): 4
Kurt Böhme (Kaspar): 4,5Rest: 4
GESAMT: 26,5 / 6 = 4,4
TQ: 4 (Stereo)
Musikalisch eine schöne Einspielung mit guter ausgeglichener Besetzung, im Falle von Seefried und Streich zu ausgeglichen, die Stimmen sind sehr ähnlich. Es fehlt aber das Exzeptionelle.
Liebe Grüße Peter
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La gloire des grands hommes se doit toujours mesurer aux moyens dont ils se sont servis pour l'acquérir.
(La Rochefoucauld, 157)
Den Ruhm großer Menschen muss man immer an den Mittel messen. deren sie sich bedient haben, um ihn zu erlangen.
Liebe Grüße Peter
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Antonio Vivaldi: Concerto für Streicher und Bc d-moll RV 128
Es spielen die Budapest Strings
Liebe Grüße Peter
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Zitat
Original von Fairy Queen
Ausserdem kursierten immer wieder Gerüchte, das homosexuelle, bisexuelle uind "kastrierte" Männer angeblich besonders einfühlsam sein sollen.Liebe Fairy Queen,
für Wilhelm Rode, mit dem ich mich im Moment beschäftige, und seinen Freund Stabschef Röhm scheint das nicht ganz zuzutreffen. Es sind eben Gerüchte ...
Liebe Grüße Peter
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Il y a des gens dont tout le mérite consiste à dire et à faire des sottises utilement, et qui gâteraient tout s'ils changeaient de conduite.
(La Rochefoucauld, 156)
Es gibt Menschen, deren Talent darin besteht, dass sie nützliche Dummheiten begehen, und die alles verdürben, wenn sie ihr Benehmen änderten.
Liebe Grüße Peter
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Antonio Vivaldi: Concerto für Streicher und Bc D-dur RV 121
Es spielen die Budapest Strings
Liebe Grüße Peter
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Joseph Keilberth EMI CMS 7 69342 2 (1958)
Joseph Keilberth, Berliner Philharmoniker: 5
Elisabeth Grümmer (Agathe): 5
Lisa Otto (Ännchen): 5
Rudolf Schock (Max): 5
Karl Christian Kohn (Kaspar): 4,5Rest: 5
GESAMT: 29,5 / 6 = 4,92
TQ: 4 (Stereo)
Eine der besten Aufnahmen, mein erster Freischütz, deshalb erkläre ich mich in gewisser Weise befangen, habe aber festgestellt, dass meine Meinung von vielen geteilt wird. Kurz: ein überraschend exzeptioneller Max von Schock, zwischen Helden- und lyrischem Fach eine exzellente Interpretation, ein guter Kaspar, zwei überragende Damen, wohl die beste Darstellung der Agathe, die es auf CDs zu bekommen gibt.
Meine Empfehlung für jeden, der den "Freischütz" noch nicht kennt.
Liebe Grüße Peter
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Zitat
Original von keith63
unterschiedliche Interpretationsweisen spielen m. E. eine sehr große Rolle.Bei Beethoven stelle ich mir jedoch (nach dem was ich gelesen habe...) u. a. auch einen sehr energischen, zornigen, vielleicht gar jähzornigen Menschen vor...,
Das mag sein, wobei man sicherlich eine Charakterverschiebung durch jahrelangen Alkoholmissbrauch und durch die Einwirkung der zunehmenden Ertaubung unterstellen kann. Wenn man die Musik des frühen Beethovens kennt, würde Deine Vorstellung nicht zutreffen, übrigens trifft sie auf die Mehrzahl der Werke des mittleren und erst recht des späten Beethovens nicht zu. Persönliche Eigenschaften und Kompositionen sind zwei Schuhe. Max Bruch war meines Wissens ein ausgesprochen jähzorniger Mensch - davon findet man in seinen bekanntesten Werken keine Spur ...
Zitatder teilweise auch entsprechend komponiert hat;
Das eben bezweifele ich, denn da wirft man doch eine Vielzahl von Gefühlsäußerungen in einen Topf: Selbstbewusstsein und Trotz, Verzweiflung und Zorn, Durchbruchsmomente wie in der 5. aber eben auch Lakonik, komponierte Brüche. Nicht jedes sfz oder ff ist ein Aggressionsakt ...
ZitatFestzustellen ist auch (in Anlehnung Fairy Queens Betrachtungen), daß Mozart - von Komposition und heutiger (üblicher) Interpretation her - eher beruhigend wirkt.
Mozart mag ja Kühe beruhigen, mich ergreift er und regt er auf - auch hier: je mehr man seine Musik kennt, umso weniger passt er in dieses Klischee. Es gibt allerdings - um Deine Eingangsbemerkung aufzugreifen - Interpretationen, die Schlafmittel sind ... und mich höchst aggressiv machen (darf ich auch, Gluck war als cholerischer Mensch bekannt - aber auch hier: Höre Dir mal die Musik an! Und nicht zuwenig :))
ZitatExkurs:
Welche Musik wird in Zahnarztpraxen während der Behandlung wohl gespielt: Mozart oder Beethoven?!Stockhausens Zahnbohrerquartett
Liebe Grüße Peter
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Zitat
Original von Frank1970
Hallo zusammen,am Wochenende aus dieser Box:
Jacqueline du Pre - The Complete EMI Recordings
Label: EMI , ADD, 1961-1973die Cellosonaten 1 & 2 von Brahms gehört. Und zwar die ältere (?) Aufnahme zusammen mit Daniel Barenboim. Wobei ich gar keine Angaben gefunden habe wann und wo diese aufgenommen wurden?
Die Angabe steht hinter dem nächsten Stück, das zusammen mit den Cellosonaten aufgenommen wurde: IV.1968, also früher als die anderen, die im gleichen Jahr veröffentlicht wurde.
Liebe Grüße Peter
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Wolfgang Fortner: Bluthochzeit
Ein Werk, von dem ich erst nur einen Ausschnitt in einer der Boxen des DMR kannte. Da ich schon damals Lorca-Liebhaber war, faszinierte mich die klangmächtige Umsetzung Fortners sehr. Leider konnte ich die Oper noch nicht auf der Bühne sehen, aber ein wenig entschädigt fühle ich mich von der Wand-Einspielung schon.
Liebe Grüße Peter
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Maurice Ravel: Konzert für Klavier und Orchester G-dur
Leonard Bernstein dirigiert und spielt den Solopart. Es spielt das Philharmonia Orchestra London (1946)
Liebe Grüße Peter
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Il y a des gens dégoûtants avec du mérite, et d'autres qui plaisent avec des défauts.
(La Rochefoucauld, 155)
Es gibt Menschen, die mit ihrem Talent abstoßend sind und andere, die mit ihren Mängeln gefallen.
Liebe Grüße Peter
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Antonio Vivaldi: Concerto für Streicher und Bc C-dur RV 113
Es spielen die Budapest Strings
Liebe Grüße Peter