Beiträge von Ingrid

    Ach nein, das nicht auch noch. Irgendwie ist heute ein ganz schlechter Tag. Vielleicht sollte ich gleich ins Bett gehen, bis morgen durchschlafen und hoffen, dass dann in allen Bereichen wieder die Sonne scheint :yes:
    Träumen ist ja noch erlaubt ;)
    :hello: Ingrid

    War nun gestern endlich in der Jenufa, die ich erstmals vor ungefähr 4 Jahren in der KOB, ebenfalls von Herrn Petrenko dirigiert, erlebte. Musikalisch war es wieder wie ein Erdbeben für mich und die Gänsehaut fast Dauerzustand.


    Vielleicht lag es auch am Platz, denn ansonsten kann ich mir die negative Bewertung des Dirigats und der Orchesterleistung vom Opernfreund überhaupt nicht vorstellen. Ich schaute tatsächlich auch mehr in den Graben (Petrenko ist auch optisch ein Genuss) oder zur Übersetzung, als auf die Bühne, denn da passierte ja tatsächlich nicht arg viel, aber vielleicht bewirkte auch die Minimierung, sich noch mehr auf Gesang und Musik zu konzentrieren und dadurch das Leiden dieser Menschen in der Geschichte förmlich zu spüren.


    Von den Sängern fiel mir auch niemand negativ auf, selbst die Großmutter nicht, aber das konnte Bernd sicher besser beurteilen.


    Obwohl ich durch die BSO gewohnt bin, Opern in Originalsprache zu hören, bin ich doch sehr froh, Jenufa zuerst in deutscher Sprache und sehr überzeugendem Spiel gesehen zu haben, denn evtl. kam ich gestern deshalb auch sehr viel besser mit ihr zurecht.


    Wieder hatte ich das Glück, einen großen Teil des Publikumgesprächs mit zu bekommen und ich erlebte eine sehr sympathische Regisseurin, die sogar schmunzelnd zugab, dass ihr jetzt, im Abstand zu dieser Arbeit, gerade die Kostüme sehr altbacken vorkamen, obwohl sie von einigen kritisiert wurde, dass sie zu "modern" wären. In erster Linie wurde aber nicht über ihre Regiearbeit diskutiert (was sollte man dazu auch viel sagen), sondern über diese Beziehungsgeschichte allgemein und einiges über den Menschen Janacek, der ein überzeugter Atheist gewesen sein soll.


    Ich war auf jeden Fall froh, dass ich gestern dabei sein durfte und ich war am Schluss auch unglaublich erstaunt, dass das Orchester nach dem letzten Ton nicht gleich verschwand, sondern wirklich noch den Applaus für den Dirigenten und sich in Empfang nahm. Sie applaudierten auch oft mit.


    :hello: Ingrid

    Zitat

    Original von pbrixius


    Aber bitte doch


    Liebe Grüße Peter


    Hoffe auch sehr darauf, denn ansonsten vergeht mir ja direkt die Vorfreude, Herrn Calleja im Mai zum ersten Mal live als Rodolfo (mit AN als Mimi) erleben zu dürfen und evtl. zu berichten, obwohl ich natürlich von Stütze hier oder da keine Ahnung habe und deshalb sowieso eher den Mund halten sollte :yes:


    Herzliche Grüße
    Ingrid

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    Original von severina
    Liebe Ingrid,
    ich habe mir sagen lassen (die Quelle ist ziemlich kompetent), dass Bieito seine Sänger zu nichts zwingt, was ihnen unangenehm ist, allerdings scheint er auf der Überzeugungsebene sehr talentiert zu sein, und das spricht für ihn, zumindest für mich . Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit sind für einen Regisseur in meinen Augen ebenso wichtig wie stringente Konzepte.
    lg Severina :hello:


    Liebe Severina,


    da steigt er auf jeden Fall in meiner Achtung und irgendwie konnte ich es mir auch nicht anders vorstellen, denn sonst hätte sich Maria Bengtsson, nach der schon recht heftigen Entführung unter seiner Regie, wahrscheinlich nicht auch für diese, noch heiklere Hauptrolle besetzen lassen (heute singt Caroline Melzer die Armida).


    :hello: Ingrid

    Zitat

    Original von Mezzo


    Da muss Herr Bieito offensichtlich ein besseres Händchen im Umgang mit seinem jeweiligen Ensemble haben, denn bei ihm gibt es ja kaum ein Tabu (Nacktheit am allerwenigsten) und trotzdem dringt da nichts von einer Revolte in die Medien, was schon erstaunlich ist. Evtl. habe ich aber nur nichts davon mit bekommen.


    LG Ingrid

    Zitat

    Original von severina

    PS: Falls jemanden meine angeblich so tolle Werther-Kritik interesiert: RV-Thread, 6.1.2008 :wacky:


    Liebe Severina,


    das habe ich gerade getan und ehrlicher geht's doch wirklich nicht:


    Im 2. Akt schummelte er sich mit einigen effektvollen "Verzweiflungsstöhnern" um die meisten hohen Töne herum - so etwas verzeihe ich auch einem Rolando Villazon nicht, und bei "Traduirre..." im 3. Akt hörte ich ihn phasenweise überhaupt nicht mehr. Und das, obwohl mit Marco Armiliato zu Rolandos Glück einer der sängerfreundlichsten Dirigenten am Pult stand, der einen beinahe kammermusikalischen Werther dirigierte, um ihn nicht komplett zuzudecken. Das Schlussbild war dann allerdings zum Niederknien: Da passte die "sterbende Stimme" perfekt, und er hat sich im wahrsten Sinn des Wortes die Seele aus dem Leib gespielt.


    Liebe Grüße
    Ingrid

    Zitat

    Original von Gregor
    Leider verläßt sie Ende der Saison Wien und wird mit nächster Saison Ensemble-Mitglied in München.
    Als Susanna war sie eine Idealbesetzung. Sie hätte in Wien auch die Adina singen sollen, aber dazu ist es leider nie gekommen.


    Gregor


    Lieber Gregor,


    danke für die guten Hinweise. Ich dachte es mir schon fast, dass Laura Tatulescu ganz nach München kommt, aber ich fand dazu keine Notiz. Wenn sie Dir abgehen wird, dann ist sie bestimmt gut und da freue ich mich doch einfach mal jetzt schon :yes:


    Herzliche und sonnige Grüße nach Wien
    :hello: Ingrid


    PS. Vielleicht kommst Du dann ja zu ihrer Adina nach München :]

    Zitat

    Original von severina

    In Einzelfällen schon (Netrebko hat sich z.B. bei ihrem ersten Wienauftritt im "L'Elisir" dezidiert Villazón gewünscht), generell sicher nicht. Das kann ja auch in der Praxis nicht funktionieren, oder kannst du dir vorstellen, dass viele Sopranistinnen wild darauf wären, mit Botha freiwillig in den infight zu gehen? :pfeif: Da würden wohl einige SängerInnen unter Dauereinsatz zusammenbrechen und andere spazieren gehen.


    Liebe Severina,


    Berti wäre für mich auch so ein Fall ganz schnell zu flüchten, da ansonsten ja die kostbaren Trommelfelle in Gefahr wären. Ab und zu könnte man dann natürlich auch das Glück haben und tatsächlich von Jonas Kaufmann, Placido Domingo oder einem der anderen schönen Tenöre angeschmachtet werden. Da lohnt sich der Job doch schon wieder :yes: :D Ich werde mal üben :pfeif:


    Grundsätzlich sind wir als Publikum da aber wohl wirklich meist auf der sichereren Seite, denn ein paar "Nieten" sind da pro Spielzeit wohl immer dabei und wir sind dann nicht gar so dicht dran oder bleiben gleich auf unserm Balkon und genießen Blumen und duftende Kräuter ;)


    Liebe Grüße
    Ingrid

    Zitat

    Original von Dreamhunter
    DIE ZAUBERFLÖTE
    Wiener Staatsoper, 25.12.2007


    Das zweite Highlight war der kurze Auftritt der Laura Tatulescu in der Rolle als Papagena. Sie, die ja schon als Susanna überzeugte, sang ihren Gegenpart glatt an die Wand – dass Papageno bei einem solch lieben Weibchen „das höchste der Gefühle“ bekommt – wer kann’s ihm verdenken?? Diese Szene erhielt den meisten Publikumszuspruch.


    Da ich gerade entdeckt habe, dass Laura Tatulescu im Mai an der BSO die Susanna singt und dann in der neuen Saison als:
    Zerlina, Susanna, Echo, Gretel, Erste Dame, Despina und Adina
    weiterhin reichlichst im Einsatz ist, habe ich hier mal nachgeforscht. So wie sie nun von Dreamhunter beschrieben wurde, können wir uns wohl auf sie freuen.


    :hello: Ingrid

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    Original von Louis
    Vogt macht ja eine richtige Tournee mit seinem Lohengrin :hahahaha: :hahahaha: Er singt diese Partie ja eigentlich überall, vor kurzem ist er in Berlin unter tosendem Applaus als Ersatz in einer Premiere mit dem Schwan dahergekommen.


    Leider waren auch ein paar kräftige Buhrufe dabei, die ich persönlich nicht verstand, denn ich fand ihn in dieser Rolle ebenfalls ideal, aber die Geschmäcker und Auffassungen, wie diese Rolle zu singen und zu gestalten ist, sind halt verschieden. Ich bekomme offensichtlich schon überhaupt nicht mit, dass er zu oft atmet und deshalb stört mich das auch nicht, aber andere eben doch.


    Wünsche KFV auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg und hoffe, er teilt seine Kräfte gut ein.


    Gregor
    In Berlin war er in seiner silbernen Rüstung mit Helm fast zu kitschig schön. Vielleicht findest Du ja noch irgendwo ein Foto. Mir gefiel er auf jeden Fall als Erik im Bademantel auch ganz gut :yes: ;)


    Herzliche Grüße
    Ingrid

    Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Im Übrigen darf man ja auch in der Glyptothek und sogar im Vatikan auch am Karfreitag nackte Männer angucken. Kunstwerke sind nämlich grundsätzlich feiertagsfrei, und um ein solches handelt es sich für mich bei dieser Aufführung trotz einiger Abstriche. :pfeif:
    :hello: Jacques Rideamus


    Das hat was :hahahaha:


    Ich persönlich hätte auch sicher nichts dagegen gehabt, wären diese, doch sehr attraktiven Männer, in Öl verewigt an den Wänden gehangen, aber das hat Bieito ja leider nicht gereicht ;)


    Werde sicher auch mal wieder Richtung Berlin fliegen, aber bestimmt in keine Premiere mehr gehen, denn das ist mir inzwischen doch zu riskant ;)


    Herzliche und wieder etwas
    entspanntere Grüße nach Berlin
    Ingrid

    Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Ich möchte nicht in die Diskussion um die Eignung der ARMIDA für Kinder einsteigen :hello: Jacques Rideamus


    Und wie sieht es mit der Eignung der Armida für den Karfreitag aus? Mir wurde dieser Termin erst gestern durch den Newsletter der KOB bewußt und ich war gleich noch mehr geschockt. Schätze mal, hier in Bayern hätten die kirchlichen Würdenträger höchstwahrscheinlich auch bei anderen Terminen dieser Inszenierung ihr Veto eingelegt, aber in Berlin passiert da offensichtlich weder an diesem noch anderen Aufführungstagen etwas. :no:


    LG Ingrid

    Zitat

    Original von Zwielicht
    Einen Bericht über den Barenboim/Herheim-Lohengrin würde ich übrigens auch mit Interesse lesen... ;)
    Viele Grüße
    Bernd


    Ist zwar hier total OT, aber vielleicht weiß Rideamus, ob Alviano auch in dieser Premiere war und wir uns dann auf zwei oder noch mehr Premierenberichte von ihm freuen dürfen.
    Vielleicht hat bei mir auch die Konzentration bei Armide so stark nachgelassen und mich total ermüdet, weil die Eindrücke vom Tag davor noch nicht verarbeitet waren. Zu viel ist offensichtlich ungesund und bei mir sogar im wahrsten Sinne des Wortes, aber in den Lohengrin bin ich halt ganz ungeplant reingestolpert. Ihm gebe ich aber auf jeden den Zuschlag, obwohl ebenfalls gewöhnungsbedürftig.


    LG Ingrid

    Zitat

    Original von Fairy Queen


    Gibt es die verliebte Armide und den verliebten Rinaldo, die an ihr Glück zumindest eine Zeitlang glauben?
    Gluck als reiner Brutalo und drastischer Zertrümmerer von Liebesgefühlen geht m.E. an grossen Teilen seiner musilkalischen Aussage vorbei.
    Wie ist dieser Widerspruch gelöst?


    F.Q.


    Liebe Fairy,


    sie gibt es tatsächlich und das ist der kurze Moment, der lohnt im Theater zu sein und ich schätze mal, auf ihn spielt Rideamus auch an. Evtl. ist er wirklich deshalb so immens stark (Bengtssens beste Szene), weil die Abartigkeit ihres bisherigen Lebens vorher so knallhart dargestellt wurde und auch nachher der Sturz in die Verzweiflung und in die Konsequenz ihres Handelns ohne Netz und doppelten Boden verlief.


    LG Ingrid

    Zitat

    Original von severina
    - Bieto & Co inszenieren nämlich für Intelligente....
    lg Severina :hello:


    Ach so, deshalb kam ich mit dieser Armide so überhaupt nicht klar :faint: ;)


    Bei mir lag es evtl. aber auch daran, dass ich in München eine Inszenierung sah, die für mich mit zu den ergreifendsten Opernerlebnissen überhaupt gehörte und völlig konträr zu diesem Spektakel war und das war wohl der eigentliche Schock dieses Abends, denn wen reißen nackte Männer heute noch vom Hocker. Die armen Kerle taten mir höchstens leid, denn die wurden schon recht heftig gequält. (Beim Münchner Macbeth hängen sie z.B. mindestens eine Viertel Stunde kopfüber nackig an einem Bein. Statisten müssen das für Kohle wohl aushalten können).


    Und ganz seltsam, je mehr Action und Brutaliät in jeglicher Form fast containerweise auf die Bühne gekippt wurde, desto langweiliger und ermüdender fand ich das alles und leider mit der Zeit sogar die musikalischen Darbietungen, obwohl ich auf die Textbearbeitung gespannt war und es da an der KOB, bezügl. der Verständlichkeit bisher nie Probleme gab (bei den Vorstellungen, die ich sah), hier aber sehr.


    Würde ich Gluck jetzt nur über solche Inszenierungen präsentiert bekommen, würde ich ihn höchstwahrscheinlich meiden und das hat er nicht verdient.


    Ich empfehle diese Armide auf jeden Fall nicht weiter, würde sie auch nie im Leben noch einmal besuchen, schätze aber durchaus die Meinung von Rideamus und die vielen wertvollen Gedanken, die er sich zu dieser Inszenierung und Oper gemacht hat. Bin auch schon gespannt, was Alviano berichten wird. Schade, dass wir uns nicht bereits in der Pause austauschen konnten, denn evtl. hätte ich danach einiges anders gesehen, auch wenn das ein schweres Unterfangen gewesen wäre ;)


    Ein Sänger, der mir stimmlich ganz besonders gut gefiel (er singt wohl auch den Figaro an der KOB) und dessen Rolle relativ brav ausfiel, denn er mußte seine Angebetete nicht vergewaltigen, da dafür der Kollege zuständig war, ist Günter Papendell. Er hat einen wunderbaren Bassbariton und er sang auch sehr textverständlich.


    Gute Nacht
    Ingrid

    Hallo,


    da bestimmt jemand in diese Premiere gehen und berichten wird, ist die Überschrift hoffentlich so in Ordnung.
    Im Moment wollte ich nur fragen, ob schon jemand in der Einführung war, denn diese spannende Geschichte von Bieito inszeniert zu bekommen, ist sicherlich mit einigen Schockelementen verbunden. Evtl. wurde ja schon ein wenig davon verraten.


    Herzliche Grüße
    Ingrid


    Liebe Fairy, Du hattest total recht! Bryn Terfel ist wirklich auch ein gigantisch guter Liedsänger und ich bin überglücklich, endlich die Schubertlieder in seiner Interpretation und in Begleitung des nicht minder wunderbaren Malcolm Martineau zu hören.


    Beim Erlkönig kullern regelmäßig die Tränen, denn so intensiv wie er die drei Personen gesanglich darstellt, überfällt mich der Horror dieser Geschichte immer wieder neu.


    Jetzt hoffe ich sehr, ihn im Mai live zu erleben, allerdings dann als Opernsänger.


    Gute Nacht
    Ingrid

    Zitat

    Original von Fairy Queen
    Oder ist Susan Graham im Vergleich zu Elina Garanca nicht jung und knackig genug????? ?( ?( ?(


    F.Q.


    Liebe Fairy,


    die Vorlage, die Elina Garanca in allen Bereichen dieser Rolle gab, muss man erst toppen können. Bin echt gespannt, ob Susan Graham tatsächlich an diese Klasse heran reicht, aber ich bin auf jeden Fall sehr neugierig geworden.


    Feuchtfröhliche Grüße aus Bayern
    (der Föhn ist leider zusammen gebrochen, aber die warmen Sonnenstrahlen vom Vormittag haben doch sehr gut getan)
    Ingrid

    Zitat

    Original von Zwielicht
    [quote]Original von Ingrid
    Ach ja und dann dirigiert ja auch noch der Boss (Kent Nagano). Da gibt es dann sowieso kein Halten mehr für mich.


    Bernd


    Wie schade, dass das nicht stimmt und ich nicht vorher geschaut habe, ob das zutrifft :O :untertauch: Jetzt freue ich mich gleich nicht mehr ganz so sehr auf diesen Werther, trotz Susan Graham (entschuldige bitte Fairy), denn Kent Nagano hätte sicher alles "grottenöde" ;) aus dem Opernhaus vertrieben, wie Du lieber Bernd, wenn Du endlich mal wieder, bezügl. BSO, ins Geschehen hier im Forum eingreifst :D. Du fehlst echt total mit Deiner immer punktgenauen und spannenden Berichterstattung.


    Geht es Dir ansonsten einigermaßen gut im ziemlich hohen Norden (von Bayern aus gesehen ;) ) ?


    Liebe Grüße
    Ingrid

    Liebe Maria,


    jetzt habe ich doch tatsächlich sofort eine Karte in der Galerie bestellt. Wenn Du meinst, dass Susan Graham die derzeit beste Charlotte ist, habe ich ja gute Argumente, einmal mehr in diese Oper zu gehen. Notfalls werde ich Deine Aussage ausdrucken und Beschwerdeführenden vor die Nase halten, die sowieso meinen, mehr als einmal bräuchte man doch keine Oper anschaun. :motz:
    (Ach ja und dann dirigiert ja auch noch der Boss (Kent Nagano))*. Da gibt es dann sowieso kein Halten mehr für mich.


    Ob Villazon den Werther in München singt, steht wohl weiterhin in den Sternen. Die MET hat wieder zwei Absagen von ihm bekommen (Nemorino). Ich bin trotzdem soz. guter Hoffnung ;)
    LG Ingrid
    *stimmt leider nicht ;(


    Lieber Harald,


    auch Dir vielen Dank für den Hinweis auf die Übertragung (Rundfunk?) aus Paris. Hoffe, dass wir das hören können.


    LG I

    Wollte jetzt eigentlich eine Werther-Serie auslassen (hoffe ja immer noch auf Villazon bei den Festspielen), aber nun singt Massimo Giordano für den erkrankten Marcus Haddock und Susan Graham die Charlotte. Da ich sie noch nie live erlebte und hier eben doch viel Lob für sie kommt, ich außerdem MG sehr mag, sollte ich mir wohl doch eine Karte besorgen, oder?


    Liebe Grüße
    Ingrid


    Lieber Maticus,


    bin total glücklich über diesen Ballettthread, da gerade jede Woche mindestens einmal in einer Vorstellung an der BSO. Komme eben von der Kameliendame/John Neumeier zurück und bin immer noch berauscht von der Musik (Frédéric Chopin) und dem Tanz, obwohl die Besetzung der letzten Woche in allen Bereichen noch stimmiger war. Davor saß ich mehrmals im Schwanensee, aber da wirklich in erster Linie wegen Tschaikowsky und einem ersten Geiger, der einen fast um den Verstand mit seiner Virtuosität brachte.


    Jetzt muss ich aber ins Bett. Demnächst sicher mehr.


    Liebe Grüße
    Ingrid

    Zitat

    Original von Fairy Queen
    Ich habe aber den Opernabend trotz kleiner Einschrânkungen (z.B. den Interviews.....)ebenfalls wirklich genossen :yes:
    F.Q.


    Wenn aus der BSO die Premieren im Rundfunk übertragen werden, freut man sich natürlich immer über die Interviews. Sie werden aber beinahe ausschließlich vorher aufgezeichnet. Das könnte man an der Met doch durchaus auch so machen und der etwas fehlende Live-Charakter würde sicherlich niemanden stören. Ganz heftig fand ich ja das längere Interview mit Marco Armiliato, der Sekunden später schon den Taktstock heben mußte. Es war allerdings trotzdem ein Genuss, ihm zuzuhören, aber der Zeitpunkt echt unpassend. Er erinnert mich auch unglaublich an Herrn Schukoff, unseren Parsifal, und den mag ich ebenfalls total gern.


    :hello: Ingrid

    Zitat

    Original von fortunata
    Für mich war das Ganze jedenfalls ein beglückendes Ereignis von dem ich noch heute ganz energiegeladen bin!


    Ich kam eher total erschöpft zu Hause an, habe auch erstmals vergessen, die Handbremse bei meinem Auto anzuziehen..... , aber trotzdem war es auch für mich ein großes Erlebnis. Groß kann man auch insofern sagen, denn in der 2. Reihe von vorne, wurde man von den Röcken der Lucia usw. fast erschlagen. Im Gegensatz dazu war der Kompotthut auf dem, inzwischen doch etwas fülliger gewordenen Gesicht winzigst und wirkte sehr unpassend, wenn auch zur damaligen Zeit evtl. der letzte Schrei. Auch die Lautsprecherboxen sind wahrscheinlich auf volle Lautstärke gedreht worden und die erste Zeit hatte ich die Finger in den Ohren.


    Voll und ganz im Geschehen war ich dann tatsächlich erst im 3. Akt und sehr berührt von der Wahnsinnsarie und dem Schauspiel drumherum, aber auch denen von Herrn Beczala. München liegt ihm ja sowieso schon eine Weile zu Füßen, aber durch diese Übertragung wird sein Bekanntheitswert sicherlich noch mehr steigen, was ich ihm natürlich von Herzen wünsche, auch wenn die Hype schlechte Früchte hervorbringen kann. Er sollte also auf sich aufpassen. Bin auch wie Fairy Queen der Meinung, dass es für Rolando Villazon wohl besser war, dass er nicht mit angeschlagener Stimme und seinem enthusiastischen Spiel förmlich "vorgeführt" wurde und dadurch evtl. noch mehr Schaden erlitten hätte. Ich hoffe sehr, dass er sich wieder richtig gut erholt, denn dann ist er immer für eine Sternstunde gut.


    Einige um mich herum meinten auch, dass AN eine völlige Fehlbesetzung als Lucia wäre, die Spitzentöne fehlten usw.. Da geht es mir aber ähnlich wie fortunata, mich hat sie wirklich mit ihrem Gesang getroffen und ich die, manchmal für mich sehr unnatürlich wirkenden Verzierungen sowieso nicht so gerne mag. Für mich zählte da mehr, wie die ganze Geschichte rüberkommt.


    Ich persönlich hatte allerdings mit dieser Inszenierung schon so meine Probleme, bes. auch mit der Geistszene am Schluss, denn die wirkte mit Anna Netrebko äußerst unnatürlich und ja, auch lächerlich.


    Auf Mariusz Kwiecien kann man sich wohl weiterhin freuen und als Don Giovanni oder auch Onegin (habe ihn leider in dieser Rolle an der BSO übersehen, da ich die Insz. nicht so mag) wird er u.a. weiterhin Furore machen. Habe seine Fotogalerie bewundert und die allein zeigt schon, dass er dafür prädestiniert ist und mit seiner Stimme sowieso.


    Kam nach diesem Kinoereignis aber zu dem Schluss, dass das Opernhaus für mich die bessere Variante ist :yes:


    :hello: Ingrid

    Lieber Peter,


    entschuldige bitte meinen ziemlich doofen Witz, aber da konnte ich mich in dem Moment nicht beherrschen. War natürlich nicht persönlich oder ernst gemeint.


    Hatte z.B. mal eine sehr heftige Diskussion mit Schweizern in der S-Bahn, die offensichtlich sehr religiös waren und Oper für reines Teufelszeug hielten. Einer ist sogar extra am Marienplatz ausgestiegen und fast bis zur Oper lamentierend hinter mir her gekommen, wohl um meine Seele zu retten :D Da hättest Du wahrscheinlich mit dieser Oper erst recht Dein Fett abbekommen :yes:


    Und nun zurück zu RR. Er hat ja auch viel in München gesungen und hier noch immer viele Fans. Ich erlebte ihn live leider nur als Jago und kann mir in dieser Rolle nun keinen besseren vorstellen. Er ist einfach prädestiniert für die Bösewichtrollen.


    Eine Freundin, die sicher noch keine Aufführung mit ihm an der BSO verpasst hat, erzählte mir folgende Story: Sie hatte sich einmal extra eine Karte in der ersten Parkettreihe Mitte für Don Carlos (75/76) geleistet, um ihm als Philipp II ganz nah zu sein. Als er eine breite Treppe würdevoll herunter kam, hatte sie auch noch das Opernglas zur Verstärkung vor der Nase und dann seinen wütenden Blick über so eine Bekloppte, direkt vor Augen. Da wünschte sie sich sehnlichst, der Abgrund möge sich unter ihr auftun und das kann ich mir richtig gut vorstellen.


    Herzliche Grüße und nochmals Entschuldigung
    Ingrid


    PS. Es gibt doch schon einen Thread über RR unter:
    Macho und Bösewicht - Raimondi

    Ja, Herr Beczala ist wirklich gut, aber ich wollte auch in erster Linie Rolando Villazon erleben. Bin vor allem traurig, dass es offensichtlich wieder nach einer schweren Krise aussieht und nicht nur nach einer "normalen" Erkältung. Vielleicht sind das aber nur Spekulationen und bald ist er wieder in guter Form. Habe doch schon eine Karte für seinen Werther in München und freue mich so sehr darauf.
    ;( Grüße
    Ingrid

    Zitat

    Original von Frank Georg Bechyna
    Liebe Ingrid :
    Irgendwann muss auch Frau Gruberova einmal bei all ihrer Fangemeinde aufhören . Sie wird schon wissen , was sie sich aus ihrer Sicht sängerisch noch zutrauen kann . Frank


    Lieber Frank,


    für Edita Gruberova ist die Lucrezia Borgia bestimmt eine große Herausforderung und vielleicht sogar der krönende Abschluss ihrer Karriere. Ich wünsche Ihr natürlich, dass sie auch in der Beziehung eine gute und weise Entscheidung trifft, aber das wird sie schon.


    Jetzt freue ich mich erst einmal auf die Premiere, denn mein Lieblingsregisseur ist ja mit von der Partie und Pavol Breslik als Gennaro, den ich ebenfalls sehr mag.


    Wünsche Dir ebenfalls eine gute Nacht
    Ingrid


    PS. Wäre ich eine berühmte Sopranistin, würde ich mit der Königin der Nacht (in der so wundervoll kitschigen Insz. der BSO) aufhören wollen :D und Du als Star....?