Beiträge von m-mueller

    traurig, wenn die armen Profis dann nur an die Kenner verkaufen können - wieviele Kenner nach der o.a. Definition hat hier das Forum? 10% ? Vermutlich ist auch ein Großteil der Moderation und Administration nicht im begnadeten Kennerstatus?


    Ich habe Ohren um zu hören, das reicht. Theorie langweilt mich, in welcher Tonart irgendwas geschrieben ist, ist völlig unerheblich, mit welchen Intentionen und in welcher geistesgeschichtlichen Tradition es geschrieben wurde, noch wesentlich unerheblicher;


    entweder es gefällt (mir), dann ist es gut, und es bedarf keiner weiteren Begründung, oder es gefällt nicht, und dann können alle Begründungen der Welt das nicht ändern.


    Und nein, diese Art arroganten Musikhörschnöseltums ist nichts, was ich in irgendeiner Weise zu ändern intendiere.

    Hallo Basti,


    ich kann Dir nur Recht geben (rechtgeben ???...lol).


    In der Tat sind fehlende Bindestriche ärgerlich und erhöhen den Lesewiderstand.


    Allerdings wird "Voraussetzung" nach wie vor mit nur einem "r" geschrieben - einer der beliebtesten Fehler in der aktuellen Studentenschar.


    Andere nette Fehler sind "... und dann weißt man nach....", "... Unternehmen schätzen Ihre Möglichkeiten häufig falsch ein...." etc.


    Da ich immer noch so schreibe, wie ich es vor hundert Jahren mal gelernt habe - ich halte im Prinzip nicht einen einzigen Schritt der sogenannten Reform für logisch begründet - ein schönes Beispiel dafür ist "aufwändig" (eine Schreibweise, die mich zu gnadenlosen Gräultaten (gg) verführen könnte), da es einen Stamm namens "Aufwand" gibt; aber es gibt einen anderen Stamm namens "Aufwendungen", und da bildet offenbar das "e" den Stamm, wo also ist die stringente Logik, daß es "..wändig" heißen muß ??? - produziere ich nach offizieller Lesart einen Rechtschreibfehler nach dem anderen. Bei hochoffiziellen Dokumenten (Klausuren etc.) versuche ich Fehler zu vermeiden und beiße schon mal in den sauren "ss"-Apfel, "aufwändig" wird mir aber auch da nicht aus der Feder fließen, obwohl es für Betriebswirte ein wichtiges Wort ist.


    Kurzer Rede langer Sinn: Die Fehler mehren sich, anscheinend kommt es auf Rechtschreibung nicht mehr so an, man kommt auch ohne durchs Leben - und jetzt kann ich tatsächlich eine Volte zur Musik schlagen: der geniale Reinhard Mey textete:


    ...
    Ich war kein schlechter Erzähler,
    Aber es war wie verhext:
    Wo ich schrieb, da waren Fehler
    Und wo nicht, hab‘ ich gekleckst.
    Nachhilfe und guter Wille
    Blieben fruchtlos, ist doch klar,
    Weil ich meist wegen Sybille
    Gar nicht bei der Sache war.


    Wenn ich Schularbeiten machte,
    Dacht‘ ich immer nur an sie –
    Immer, wenn ich an sie dachte,
    Litt meine Orthographie...
    Und so hab‘ ich mit ihr eben
    Lieber probiert, als studiert.
    Mich interessiert das Leben
    Und nicht, wie man‘s buchstabiert!
    ...



    Salut

    sorry, habe ich mich offensichtlich unklar ausgedrückt: ich suche einen externen D/A-Wandler, der das digitale Signal einer CD - vom Sony-Philips-Interface des PC per optischem Kabel oder alternativ per USB, falls das nicht grundsätzlich unempfehlenswert ist - aufnimmt und als analoges Signal per Cinch auf den Verstärker gibt, sowie ggf. auch den umgekehrten Weg wandelt.


    Preisbereich - wenn möglich - nicht viel über 100 Euro....

    Hab noch nie was gekauft, bisher gab es immer die Alternative, die CD zu kaufen.


    Wenn ich aber mal gar nichts außer einer mp3-Datei zum Kaufen fände, müßte ich wohl in den sauren Apfel beißen, wäre mir aber sehr unlieb. Kann mich im Prinzip Alfreds Argumentation anschließen, wenn ich wohl auch nicht ganz so streng wäre.

    Offenbar doch nicht genug gelesen! :D


    :hello:



    Lieber Theophilus,


    ggf. gibt es ja auch Neues zum Lesen. Die Technik ist in den letzten 3 Jahren ja wohl auch auf diesem Gebiet vorangeschritten.


    Hast Du irgendeinen Tip für einen aktuellen D/A - Wandler für SPDIF-PC-Ausgang per optischem Kabel auf Wandler und von da weiter per Cinch auf Verstärker für 44,1 Wandlung und ggf. Gegenrichtung (Plattendigitalisierung auf Audacity) ?


    Meine interne Audiokarte ist wohl nicht das Gelbe vom Ei, und ich höre irgendwie immer mehr über PC und Festplatte (vorwiegend wma).


    :hello:

    Was soll ein junger Pianist machen? Wenn er ein Stück genauso spielt wie einer der großen Alten, wird ihm mangelnde Originalität vorgeworfen. Spielt er es anders als vom Komponisten vorgesehen, wird ihm Kompetenzüberschreitung oder gar "Vatermord" vorgeworfen.


    Wieviele Parameter gibt es, mit denen man sich von den Olympiern abheben kann, ohne eine Grenzverletzung zu begehen?


    Technisch gesehen sind junge Pianisten wohl nicht schlechter als die großen Alten, nehmen wir z.B. Stadtfeld, der sehr exakt spielt und den Notentext vermutlich präziser buchstabiert als Gould - ist es deshalb der bessere Pianist? In meinen Augen nicht, da ihm - im Prinzip ein beliebiger, kaum überprüfbarer Vorwurf - das letzte Quentchen Musikalität fehlt. Er hört sich zu "technisch" an. Dann aber wäre Gould im Vergleich zu Weissenberg unterlegen, weil Weissenberg mit ähnlichen stupenden technischen Fähigkeiten wie Gould noch weniger "technisch" spielt. Weissenberg vor Gould wäre aber auch die "falsche" Reihenfolge.


    Als junger Pianist würde ich vermutlich nicht mehr als drei, vier herausragende Interpretationen eines Stückes, das ich auf einem Konzert spielen soll, hören, um mir einen grundsätzlichen Überblick zu verschaffen - um es dann entweder so zu spielen, wie es MIR gefällt, wenn ich ein unverdorbener, charakterstarker Hartz-IV-Empfänger bleiben wollte, oder aber so, wie ich glaube, daß es beim aktuellen Publikum am besten ankommt, um ein reicher, von Aficionados verschmähter Lang Lang zu werden.


    @ Willi: Ich war heute Nachmittag in Dortmund - tolle Atmosphäre, wenn auch die Meister-Version von Land of Hope and Glory (Get a goal - don´t worry ??) noch nicht so selbstverständlich von den Fan-Lippen fließt wie die Biene-Maja-Melodie zu "Wer wird deutscher Meister ?". Elgar ist außerdem noch gar keine 70 Jahre tot - zahlen die da in Do jetzt Lizenzgebühren ??


    Sehe ich auch so. Insbesondere 3,3, der Höhepunkt der "Brandenburger", in "Kuhköthen" geschrieben, von der Welt interpretiert (Jacques Loussier, The Nice, Exception...) - zu schnell sollte es aber auch nicht gespielt werden, da die Faszination sonst eher leidet!!

    Robert Pearsall (1795 - 1856) - Lay a garland - Cambridge Singers, John Rutter


    Ein Chorstück von kaum 3 Minuten, das aber - wie auch andere vergleichbare Kompositionen - eine wunderbare Verkörperung der britischen Polyphonie-Tradition darstellt, kongenial interpretiert vom besten mir bekannten Chor.


    Das kann man sich auch 10 - 20 mal hintereinander anhören, während man all den feinen Verästelungen nachspürt, die die 8 Stimmen (SATB 1 und 2) in die Waagschale werfen.

    1 (mit weitem Abstand): 538 (vorzugsweise gespielt von Miklos Spanyi)


    2: 601 (vorzugsweise gespielt von Alessio Corti)
    3: 543 (vorzugsweise gespielt von Alessio Corti)


    bei 3 gefällt mir noch besser als das Original die von Liszt auf das Piano angepaßte und von Weissenberg eingespielte Version. Die ist dann wieder so gut wie 538.


    An 565 habe ich mich irgendwie leidgehört...

    Hallo Harald,


    die Frage, die sich stellt, ist doch: wozu benötigst Du ein solch mediocres Gerät, wenn Du anscheinend auch eine vernünftige Austattung zur Digitalisierung analoger Quellen Dein eigen nennst ????

    Hallo Dirk,


    ich hoffe, Du genießt Deinen Orpheus.


    Da er nicht mehr hergestellt wird und also auch nicht mehr käuflich zu erwerben ist, ist er für aktuelle Anschaffungsentscheidungen von geringer Relevanz! Ich denke mal, auch Sennheiser hat den technischen Fortschritt realisiert.


    Der 800er ist möglicherweise ggf. dem Eurydike-Lover ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen...


    Schaunmama

    ehhhhh, Glockenton, ich hoffe, Du bist Dir über die tendentiell bankrott-fördernde Wirkung Deiner Rezension bewußt.


    Ich muß also einen 800 schnellstmöglich probehören und ggf. käuflich erwerben.


    Danke für die eindeutige Aussage !!!


    Michael

    Habe mir Händels Semele auf Bluray angeschafft.


    Ist schon zieeeeemlich gut. Der einzelne Audiokanal erscheint mir zwar nicht unbedingt als klarer, detailreicher oder präziser als von der CD her gewohnt, aber das gesamte Klangbild über alle 5 Kanäle ist sehr harmonisch, ausgewogen und beeindruckend. Macht Lust auf mehr.


    Hinzu kommt noch das glasklare Bild von einer ebenfalls nicht schlechten Inszenierung, und schon ist man versucht, nach Schallplatte, Tonband, Cassette, DCC, CD, DVD und mp3 eine neue Sammelfront zu eröffnen.

    Eine weitere CD, die imho Referenzstatus hat, diesmal für a-capella-Chormusik:


    Faire is the Heaven - Music of the English Church, Cambridge Singers, John Rutter



    Der Chor ist mit das Beste, was im Bereich alter Chormusik heute geboten wird, die Tontechnik hat es unaufdringlich und überzeugend auf Konserve gebracht mit gerade dem richtigen Maß an Hall, ohne zischende z oder s, effektlos und unprätentiös, so wie es sein sollte.



    Scores:
    - Musik: 9
    - Interpretation: 10
    - Klang: 10

    Fest eingeplant ist die Woche des Iserlohner Gitarrensymposiums in der letzten Woche der NRW-Sommerferien. Wir werden - wie auch in den letzten Jahren - Dauerkarten haben und jeden Abend hingehen, egal, wer was spielt. Und meist werden pro Abend auch noch 2-3 CDs erworben.


    Ansonsten ad hoc-gefundene Konzerte, auf denen im Wesentlichen Barock-Musik erklingt.

    Bach - Kunst der Fuge - Ein Vergleich der Interpretationen von Alessio Corti, Orgel, Grigory Sokolov, Klavier und Menno van Delft, Cembalo


    Obwohl ohne Angabe der Instrumentierung hat sich wohl die allgemeine Meinung dahin entwickelt, daß die KdF als Werk für Tasteninstrumente gedacht war, da wohl anscheinend besonders auf zweihändige Spielbarkeit geachtet wurde, zudem deutet eine Bemerkung CPE Bachs in diese Richtung. Zu Bachs Zeit waren Tasteninstrumente vor allem Cembalo und Orgel.


    Da der Cembaloklang aber ausdrucksmäßig ein wenig eingeschränkt ist, habe ich noch einen modernen Flügel als Kombattanden mit hinzugenommen.


    Mir gefallen die unerschütterlichen Klangsäulen der Orgel am besten, insbesondere in der unvollendeten Schlußfuge, in der Corti bis zur Mitte und am Ende einen edlen, sehr tiefen Baß tritt, wenn möglicherweise auch der Zustand Bachs kurz vor dem Tod mit dem fragilen Cembalo-Klang besser dargestellt ist. Die Bronzemedaille in diesem Dreiervergleich möchte ich Sokolov zuerkennen. Die CD rauscht recht stark und das Spiel ist m.E. nur mäßig inspiriert - und inspirierend.

    Nun, in Bezug auf 3D wird sich ja auch nach Deiner Erwartung noch einiges tun.


    Daß das aus Deiner Sicht nicht den Audio-Sektor betrifft, habe ich ja glaube ich verstanden und, ich hoffe mal, auch korrekt so wiedergegeben.

    Zitat Theophilus: Aber es gibt doch auch wirkungsgradstarke Lautsprecher...



    Na ja, aber die Kette am Ende aufzurollen, nur um den neuesten Input integrieren zu können, hört sich doch schon recht teuer an - zumal, wenn sich die Klangdifferenz (scheinbar ?) doch nur bei hoher Konzentration hören läßt. Außerdem habe ich viel zu lange nach guten Lautsprechern gesucht, als daß ich die vorhandenen auf dem Altar von Bluray opfern würde.


    Ich möchte Glockenton ausdrücklich zustimmen, daß ich auch Bluray im Vergleich zu SACD vorziehen würde, wenn beide Formate gleich teuer und gleich einfach einsetzbar wären, schon allein aus Anmutungsgründen - Bluray hat das viel modernere Image und kann sicherlich nicht schlechter, möglicherweise aber doch besser sein als SACD - also eine Art "Größer-Gleich-Anmutung". Ich hoffe (und glaube) auch mit Euch, daß der Standard (HDMI 1.4 ?) eine Weile hält, auch wenn sich, wie ja auch Theophilus meint, die Player noch reichlich weiterentwickeln werden. Aber es ist schon ärgerlich, wenn aus nichts als Kopierschutzgründen die DA-Wandler nicht auf dem Player hocken, der dann seinerseits das Signal wie gehabt an eine Vorstufe übergibt, sondern ein nicht gerade unbeträchtlicher Aufwand getrieben werden muß, um Geräte neu zu kaufen, die man im Prinzip schon hat.


    Die Diskussion hat mir folgendes gebracht: da eine von meinen 4 Anlagen eine Mehrkanal-Filmguck-Blechdosen-Zusammenstellung ist, die immerhin Avatar abspielen kann, das durchaus einen beeindruckenden Sound hat, werde ich mir mal eine BDA zum Testen kaufen, auch wenn die Frontlautsprecher (JBL TI 3000) gegenüber meinen anderen Lautsprechern nicht mithalten können, der Player schon über 2 Jahre alt und der Receiver ein kleiner Denon für ehemals 400 € ist, ggf. werden die Anlagen probehalber umgebaut - schaunmama.


    Und gracias für die interessante Diskussion.


    :hello:

    Hallo Glockenton,


    vielen Dank für die ausführliche Antwort.


    Aber:


    Es fängt doch schon damit an, daß man als Audiophil-Lehrling Receiver vermeiden möchte. Nur Einzelkomponenten werden als Wahres angesehen, man kauft sich eine teure Vorstufe und eine noch teurere Endstufe (resp. ehemals teure Geräte billig in der Bucht), die nur Cinch können oder ggf. noch symmetrisch. Solche Sachen will man schließlich nicht wegschmeißen.


    Sind natürlich nur Stereo, wenn man Mehrkanal hören will, hast Du Recht, dann braucht man einen Receiver.


    Du schreibst:
    "Am besten wäre es, man hat sowohl beim Receiver (AVR) den neuesten HDMI-Standard und auch bei Blueray-Player."


    Ich will da nicht widersprechen, sondern nur anmerken, daß die Halbwertszeit für Audio-Standards rapide abzunehmen scheint.
    Wer sagt nicht, daß - insbesondere angesichts des geknackten Masterschlüssels für den Kopierschutz - morgen schon wieder neuere Geräte auf den Markt kommen, und man mit dem ehemals neuen - und jetzt veralteten Receiver bzw. Player - die dann neuesten Scheiben nicht mehr abspielen kann?

    SACD gibt es inzwischen seit etwa 10 Jahren, hat sich aber bisher noch nicht entscheidend durchsetzen können, der Absatz der Scheiben am Gesamtabsatz aller Musikscheiben liegt eher im Promille- als im Prozent-Bereich.


    Wohl noch weiter weg vom Massenmarkt ist DVD-Audio, sie kann wohl inzwischen als ausgestorben bezeichnet werden.


    Beide Formate werden bei Wikipedia als "Verliererformate" bezeichnet.


    Bei den Filmen hat sich inzwischen das Bluray-Format etabliert, anscheinend werden inzwischen ca. 10% aller Filme auf BD (Bluray-Disc) ausgeliefert.


    Selbstverständlich kann man die gigantische Kapazität einer BD (ca. 25 GB) auch ausschließlich mit Audio-Material füllen.


    Inzwischen gibt es einige Bluray-Scheiben (bei amazon als "blu-ray audio" geführt), die rein mit Klang gefüllt sind, so z.B. Beethovens 9te, die bei Amazon für etwa 26 € angeboten wird.


    Zu den Abspielvoraussetzungen schreibt Amazon:


    DIESE DTS-HD MASTER AUDIO DISC BIETET EIN PHANTASTISCHES REELLES KLANGERLEBNIS, WENN SIE MIT DER PLAYSTATION 3 (LPCM-AUSGANG) ODER EINEM BLU-RAY-PLAYER MIT DTS-HD MASTER AUDIO-AUSGANG, DER MIT EINEM 1.3 HDMI-KABEL AN DEN DTS-HD MASTER AUDIO-RECEIVER ANGESCHLOSSEN IST, ABGESPIELT WIRD.



    Kryptischer geht es kaum.
    Man braucht also wohl
    - die BDA (Bluray-Disc-Audio)
    - einen neuen Player (ich habe keine Ahnung, ob mein Bluray-Player - nicht der Neueste - einen Master-Ausgang hat)
    - ein HDMI-Kabel der Versionsnummer 1.3 (han isch wohl auch net)
    - einen neuen Receiver mit einem Master-Eingang (han isch bestimmt net)
    bevor man dieses phantastischen Klangerlebnisses teilhaftig werden kann.


    Da schon die SACD möglicherweise keinen hörbaren Vorteil vor einer gut aufgenommenen CD hat (Zitat Wikipedia aus dem Artikel zu SACD: "Bei Stereoaufnahmen sind in objektiven Hörtests praktisch keine Unterschiede zwischen einer hochwertig produzierten herkömmlichen CD und einer Super-Audio-CD zu hören, so dass die wegen der höheren Abtastrate und größeren Samplingtiefe behauptete bessere Klangqualität von Super-Audio-CDs gegenüber CDs nicht bestätigt werden konnte."), ist vielleicht diese Diskussion um die Klangvorteile von 25 GB im Vergleich zu 700 MB obsolet.


    Dennoch möchte ich fragen, ob jemand von meinen Mit-Taminesen bereits Erfahrungen mit Bluray-Audio gemacht hat und ggf. auf welcher Anlage.


    - Besser als CD ?
    - Wie macht sich das ggf. bemerkbar ?
    - In Blindtests verifiziert ?
    - Wieviel mußtet Ihr ausgeben, um diese Klangqualität zu erhalten ?



    Hallo Johannes, Hammel, als Marke-Tier finde ich solche Segmentierungsansätze recht spannend. Es dürfte sicherlich auch eines der hehren Ziele dieses Forums sein, Mitgliedern (und anderen) den Weg zu Musik zeigen zu können, die sie bisher nicht kannten, aber doch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit mögen könnten. Ich höre z.B. gerade Morten Lauridsen, von dem mir einiges gut gefällt, auf den ich aber ohne Tamino und Chorknabe vermutlich niemals gestoßen wäre.


    Ich würde mich zu den paar Hörern zählen, die "warum auch immer" Barockmusik und Älteres hören, aber auch einiges von Mozart, weniges von Beethoven, vieles von Chopin, und hier und da gibt es auch in der Romantik und danach Hörenswertes, wobei ich allerdings Opern sogar im Barock weitgehend ausspare. Diskussionen über Verdi oder Puccini werde ich in absehbarer Zeit nicht führen können.


    Ich habe so ziemlich am Anfang meiner Mitgliedschaft hier mal vorgeschlagen, den Versuch zu starten, Hörtypen zu klassifizieren. Das Problem war damals, neben der Bereitschaft der Mitglieder mitzumachen, die fehlende Basis an Musikstücken, die jeder, der mitmachen will, hört und nach einem vorgegebenen Schema bewertet.


    Diese Basis ist mit youtube inzwischen gegeben. Alle Probanden könnten sich eine Anzahl von Stücken anhören und zu jedem Stück ein paar Scores abgeben. Das tragen sie in eine Excel-Tabelle ein, schicken sie mir, ich stopfe das in einen Computer mit SPSS und kann mit Hilfe eines Dendogramms (Clusteranalyse) Vorschläge hinsichtlich einer Klassifizierung machen.


    Voraussetzung: es werden so ca. 100 - 200 Stücke in youtube ausgewählt, mindestens 200 Leute machen hier mit.


    Projekt, das es lohnt, angegangen zu werden?

    Ganz weit oben würde ich auch die von der DG herausgebrachte CD Carmen-Phantasie einstufen.


    Ann-Sophie Mutter spielt zusammen mit den Wiener Philharmonikern unter Levine, klangtechnisch allererste Sahne, nicht zuletzt aufgrund der Stradivari der Mutter.


    Das ist auch so eine CD, die man in 20 Jahren noch kennen wird, eine der besten Geigerinnen unserer Zeit spielt mit einem der besten Orchester, und die Tontechnik hat einen großen Tag (vermutlich auch, weil das Management mal nicht so auf die Kosten geguckt hat).


    Zudem werden Stücke gespielt, die teilweise gefällig, teilweise rauh (Tzigane, Ravel) nirgendwo die Grenzen des Anhörbaren verlassen, andererseits aber eine großartige Bühne für berauschende Virtuosität bilden.


    In schlichten Scores:
    - Musik: 8
    - Interpretation: 10
    - Klang: 10


    Referenzstatus für Violinaufnahmen

    Zitat von Theophilus

    Ingeborg Baldaszti spielt ihn (den F308) auf ihrer Debut-CD "La Campanella". Das Gerät müsste waffenscheinpflichtig sein und was Frau Baldaszti hier an Klangfarben aus dem Instrument holt, spottet jeder Beschreibung. Was die Toningenieure Jerry Pacher und Jürgen Blaskowits verewigt haben, ist für mich bislang die klanglich ultimative Klavieraufnahme.


    Habe mir aufgrund der Empfehlung die CD gekauft - ist tatsächlich exzellent aufgenommen, also gute Pianistin, gutes Piano und tolle Tontechnik. Sie kann mithalten mit den besteaufgenommenen mir bekannten Piano-CDs: Liszt - Sonate h-moll, Nikolai Demidenko - gewaltiges Piano-Stahlgewitter und Beethoven, Diabelli Variationen, Olli Mustonen - hochpräziser und präsenter Perlklang


    Habe somit jetzt 3 Piano-Referenzen - Danke, Theophilus

    Ich baue immer mal wieder um und kaufe gute, alte Geräte aus ebay.


    Zur Zeit betreibe ich 4 Anlagen:


    Büro: ALR Nummer 7 links von den Ohren und Nahfeldmonitore (kleine Schallwände) rechts von den Ohren, Yamaha A-S2000 als Verstärker, Sony XA5ES oder moderner PC mit gutem Soundchip als Quelle - die 4 Lautsprecher schränken zwar die Ortbarkeit der Musikquellen ein, bringen aber andererseits eine Klarheit und Präzision, die noch besser ist als bei Kopfhörern (Sennheiser HD 600); zudem als Quelle ein Project Plattenspieler


    Fernsehzimmer (mit Samsung HD-Flachbildschirm): JBL Ti 3000 als Front, ALR Nummer 3 als Center, zwei Regal-No-Name-LS als Rear-Boxen, einen 7.1. Denon-Receiver und entweder einen Toshiba HD DVD-Player oder einen LG-Bluray-Player als Quelle


    Wohnzimmer: ein weiteres ALR Nummer 7 Pärchen an einer Rotel Vorverstärker-Verstärker-Kombination mit einem Philips DVD-Spieler als Quelle


    Schlafzimmer: Boxen, die ich von einem Freund (professioneller LS-Entwickler) gebaut bekommen habe, Audio Classé - Endverstärker, Rotel Vorverstärker, ein weiterer Toshiba HD DVD als Quelle und ein Thorens 126 Plattenspieler


    Es macht Spaß, ab und zu mal eine CD vergleichend auf jeder Anlage zu hören, obwohl die Anlagen natürlich für sehr unterschiedliche Einsatzzwecke zusammengestellt worden sind.

    Zitat Theophilus


    Der springende Punkt ist, dass Lautsprecher elektrisch höchst unterschiedliche Gebilde darstellen und ihre Rückwirkungen auf den Verstärker auch sehr unterschiedlich ausfallen können. Es ist nach wie vor nicht selbstverständlich, dass ein Verstärker mit beliebigen Lautsprechern immer ein konstant befriedigendes Ergebnis liefert.




    Also letztlich doch Voodoo....