Orquestra Sinfónica da Emissora Nacional de Radiodifusão
Das Orquestra Sinfónica da Emissora Nacional de Radiodifusão (dt. Sinfonieorchester des Nationalen Senders des Rundfunks), zeitweilig auch Orquestra Sinfónica Nacional (dt. Nationales Sinfonieorchester), ab 1976 Orquestra Sinfónica da Radiodifusão Portuguesa bzw. Orquestra Sinfónica da RDP (dt. Sinfonieorchester des Portugiesischen Rundfunks), bestand zwischen 1934 (erstes offizielles Konzert 1935) und 1989.
Das Orchester wurde zur Kulturverbreitung mittels Radioempfang in den Anfangsjahren des Estado Novo ins Leben gerufen und widmete sich gerade - wenn auch keineswegs ausschließlich - portugiesischen Komponisten. In den 54 Jahren seines Bestehens wurden nahezu alle seine Konzerte im Rundfunk übertragen und insbesondere ab den 1950er Jahren auch aufgezeichnet. Das Tonarchiv der RDP verfügt auch deswegen über eine unschätzbare Sammlung an Tondokumenten.
Das Sinfonieorchester des Portugiesischen Rundfunks galt zeit seines Bestehens als renommiertestes Orchester Portugals und unternahm auch internationale Tourneen, so 1944 und 1945 nach Madrid und 1966 nach Belgien. Ab den 1960er Jahren erfolgte eine Reihe bedeutender stereophoner Schallplatteneinspielungen, u. a. für Decca, Imavox und Portugalsom.
Die erfolgreiche Tätigkeit des Orchesters endete nach einem langen, am Ende aber erfolglosen Kampf um sein Weiterbestehen mit der Auflösung des Klangkörpers im Dezember 1989.
Chefdirigenten:
Pedro de Freitas Branco (Chefdirigent 1934–1963)
Frederico de Freitas (Assistenzdirigent 1934–1963 und 1974–1975, Chefdirigent 1963–1974)
Silva Pereira (Chefdirigent 1974–1989)
Álvaro Cassuto (Assistenzdirigent 1970–1975, Co-Chefdirigent 1975–1989)

