29. November 2017, Fortsetzung:
Sänger:
Anna Bahr-Mildenburg geb. Belschan von Mildenburg, * 29. November 1872, Wien, † 27. Januar 1947 Wien,
Opernsängerin und gefeierte Wagner-Interpretin, Regisseurin
Sie kam als Tochter des k.k. Majors Belschan von Mildenburg zur Welt, setzte gegen den Willen ihrer Familie ihre Bühnenlaufbahn durch und studierte am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, wo sie unter anderem von der berühmten Rosa Papier eine glänzende Ausbildung erhielt. Sie debütierte 1895 als Brünnhilde in Wagners "Die Walküre" am Stadttheater Hamburg, an dem Gustav Mahler Dirigent war. 1897 sang sie in der "Parsifal"-Aufführung der Bayreuther Festspiele die Kundry, wobei sie von Cosima Wagner in die authentische Interpretation Wagnerscher Musikdramen eingeführt wurde. 1898 erfolgte, nachdem sie bereits am 8. Dezember 1897 als Gast die Brünnhilde gesungen hatte, ihre Berufung an die Wiener Hofoper, deren Direktor Mahler 1897 geworden war (Hofopernmitglied ab 1. Juni, Debüt 22. September 1898). Ihre Glanzpartien waren: Leonore, Ortrud, Elisabeth, Brünnhilde, Donna Anna, Isolde, Santuzza, Klytämnestra und Herodias. Verdientermaßen nannte man sie die "Duse der Oper". 1901 mit dem Titel Hofopernsängerin ausgezeichnet, wirkte sie an der Oper bis 1901 als ständiges Mitglied, dann bis 30. April 1916 bzw. 1919-1921 als Gast.
1921 übernahm sie die Leitung eines Meisterkurses für darstellende Kunst und eine ordentliche Professur an der Akademie der Tonkunst in München, wo sie als Gastregisseurin des Nationaltheaters mit einer Inszenierung von Wagners "Der Ring des Nibelungen" Aufsehen erregte. Nach dem Tod Hermann Bahrs (1934) kehrte sie nach Wien zurück, war an der Akademie für Musik und später am Konservatorium der Stadt Wien tätig.
Bei den Salzburger Festspielen trat Bahr-Mildenburg nur als Schauspielerin in Erscheinung. Auf Einladung von Max Reinhardt wirkte sie 1923 und 1925 in Calderóns "Welttheater" mit. Ihren Abschied von der Opernbühne feierte sie 1931 als Klytämnestra in Richard Strauss' "Elektra" bei den Opernfestspielen in Augsburg.
Links:
https://www.wien.gv.at
Trompete:
Peter Heckle, * 29. November 1965, Bad Krozingen, klassischer Trompeter
Peter Heckle studierte bei Robert Bodenröder in Freiburg von 1985 - 1989. Er war Mitglied beim Orchester
Européen des Jeunes (1985 - 1989) und beim SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden.
Seit 1989 ist er bei der Badischen Staatskapelle Karlsruhe.
Auch 2017 gehörte Peter Heckle dem Festspielorchester der Bayreuther Festspiele an.