Beiträge von Sakow

    Zitat

    Original von Ulli
    Ein viersätziges Klavierkonzert wäre ein Sakrileg 8o - außerdem ändert Deine Satzumstellung bzw. -erweiterung ja nichts daran, daß 382 stilistisch einfach nicht passt.


    Ich weiß. :D Ich sagte ja auch nur, dass mir es so ganz gut gefällt... :untertauch:


    EDIT: Es hat etwas sehr sinfonisches, weil dieses Rondo auch so simpel ist. Erinnert mich dann ein wenig an die Menuett's in Mozis Sinfonien.


    Zitat

    Es kommt halt auch immer auf den Hintergrund einer solchen Komposition an. Grundsätzlich (d.h. es mag Ausnahmen gegeben haben), wurden auch zu Mozarts Blütezeit Trompeten und Pauken beispielsweise nur für hochoffizielle Anlässe verwendet, z.B. bei Krönungen oder irgendwelchen höfischen Firlefanzitäten. Gegen Mozarts Lebensende hin - also gegen Ende der 1780er Jahre etwa - hat sich das dann gegeben. Zudem verfügte nicht jedes Orchester über Trompeten und Clarinetten (während Mozarts Pariser und Münchner Zeit z.B. gab es in Salzburg noch keine Clarinetten)


    Da fällt mir spontan Mozarts 34ste Sinfonie ein, wo die Besetzung auch bomastisch groß ist. Allerdings weiß ich nicht, ob das schon ende der 80er war... Anlass finde ich jedenfalls bei dem Werk keinen.
    Von der Sorte scheints also mehrere zu geben.



    C.

    Ich schätze dieses Werk ebenfalls sehr. Und auch mir hat es vorallem der kontrapunktische Finalsatz angetan, der mir nach dem ersten Hören sogar bald 3 Wochen nicht mehr aus dem kopf ging. Ich merkte gar nicht mehr, wenn ich anfing es zu summen. (Den Bass hab ich versucht mit den Zähnen zu imitieren :D).


    Ich dachte immer, das Konzert sei damals einfach gar nicht beim Wiener Publikum angekommen, weil in späteren Klavier-Konzerten Mozart's die Besetzung geringer ausfällt. Wenn nicht das, welchen Grund hat das dann? ?(


    Zitat


    Ulli
    Was das nachkomponierte Variationen-Rondo KV 382 betrifft, so finde ich es - für sich betrachtet - ein sehr reizendes Stück, aber leider nicht zu KV 175 passend.


    Och naja, ich find es passt, wenn man nicht auf den Finalsatz verzichten muss. Machen wir ein 4sätziges Konzert draus und nehmen das Variations-Rondo als dritten Satz, und den Finalsatz danach. Ich höre es jedenfalls so, und finds wunderbar. :yes:



    :hello:



    C.

    Wer meine Beiträge verfolgt kennt die Antwort ja ohnehin; Wolfgang Amadeus Mozart.


    Für das "Warum" gibt es einfach zu viele Gründe. Beginnen wir mit der Epoche; In der Wiener Klassik fühle ich mich schonmal SEHR aufgehoben. Mozart ist aber der einzigartigste und übertrifft m.M.n. die gesamte Romantik gleich mit. Davon mal abgesehen, dass ich Mozart viel romantischer finde als Grieg, Chopin, und was weiß ich wer noch...


    Mozart kann mich fröhlich stimmen, Mozart kann meine Traurigkeit bestätigen, Mozart kann mich tiefer (be)rühren als jede Musik eines anderen Komponisten. Sie ist einfach immer perfekt und ausgeglichen, und trotzdem voller Überraschungen, Melodien. Und selbst die homophone Begleitung klingt bei Mozart melodischer als bei anderen Wiener Komponisten.


    Mozart hat einfach von allem zu viel. :D Schließlich wird man bei Mozart in allen Gattungen fündig.
    Mir fällt spontan nicht mehr ein, aber ich bin mir sicher da könnte ich noch stunden weiter reden...


    :hello:



    C.

    Qualität überzeugt halt. 8)
    Wäre die Klassik auch nicht so von erfundenen Vorurteilen überhäuft, würde es die Popmusik (und den ganzen anderen Scheiß) gar nicht mehr geben.
    Denn wenn man die unwissenden SChäfchen mal an die Klassik heranholt stellen sie fest, dass ihnen das ein oder andere ja doch gefällt.
    Nicht zuletzt auch, weil die meisten keine Ahnung haben dass Klassik nicht gleich Klassik ist.
    (Wohl mit Romantik angefangen... :D :pfeif:)


    Ich finde (teilweise) Mozarts Musik aber deutlich fetzigeer als Popmusik von heute. Deutlich.


    :hello:


    C.

    Ob es nun so wichtig ist, wie das Werk heißt oder was darin gesungen wird ist fraglich. Natürlich wäre ein sehr unpassender Text nicht das richtige, aber ich finde auch nicht dass er unbedingt sehr passend sein soll. Viel wichtiger ist, wie feierlich die Musik klingt.
    Mozarts Krönungskonzert hätt ich übrigens sehr gut gefunden zum Anlass. Besser auf jeden Fall.


    Wer ist eigentlich dieser Beethoven? :untertauch:



    :hello:


    C.

    Zitat

    Original von musicophil
    Gibt es denn keiner, der dagegen ist???
    Wie monoton. :motz:


    Ich brenn mir übrigens manchmal CDs mit verschiedensten Werken. Als Auswahl, wenn ich z.B. im Auto bestimmte Sachen hören will.
    Das ist eigentlich nichts anderes, und das macht eigentlich jeder mal, oder? ?(

    Meine erste klassische CD, die ich mir gekauft habe, war solch ein Klassikhäpchen. Da ich noch recht unerfahren in der Klassik war (ich untertreibe vielleicht sogar noch) lag mir sehr viel daran möglichst viel von allem auf einmal in mich förmlich aufzunehmen. Also lagen diese CD's nahe, denn sie waren vorallem auch preiswert (Orchester, Interpreten waren mir damals auch schnuppe).



    Gekauft hab ich mich das ungefähr 1 Monat nachdem ich mich bei Tamino angemeldet hab, Februar 2007.
    Wenig später dann auf einem Flomarkt ergattert:



    Ohne Worte. :D


    Ich muss aber ehrlich sagen, dass es keine üble Sache ist als Anfänger sich diese Häppchen anzuschaffen. Ich kann die Musik darauf zwar nur bedingt genießen (heute weniger als damals), aber es brachte vor allem eins; ich lernte die Musik kennen!
    Dabei sind Interpretationen nun gar nicht mal soooo wichtig, sofern man gelernt hat sehr objektiv drauf einzugehen. Denn auch eine eklig klingende Midi reicht mir mittlerweile, um ein Stück kennenzulernen. ICh kann alle Rückschlüsse daraus ziehen. Ich kann sogar sagen, ob ich dieses Stück genießen WÜRDE.
    Nur genießen kommt erst mit einer mir wohlklingenden Interpretation.


    Was es die (Noch)-Nicht-Klassikhörer angeht: Nicht selten sind es gerade diese Klassikhäpchen-CD's die man bei den meisten im CD-Schrank liegen sieht, als alleinvertreter der Klassik in ihrer Musiksammlung. Wenn ich dann frage, wie oft sie diese CD(s) hören sagen die meisten: "Nicht oft, aber ich liebe dieses und jenes Werk"


    Da fragt man sich wirklich, wieviele Stücke mehr diejenigen lieben würden, wenn sie mehr Klassik kennen und hören würden. :beatnik:


    :hello:



    C.

    Als (junger) Mensch, ohne jegliches Einkommen (zurzeit jedenfalls) muss bei mir leider vorallem der Preis eine Rolle spielen. Ich würde gerne im 5€ Bereich bleiben, 10€ sind schon der absoute Luxus.
    Und da meine CD-Sammlung noch recht klein ist, spezialisiere ich mich natürlich in erster Linie auf Aufnahmen von Mozart. Meistens nehm ich da Aufnahemn von Karl Böhm. :)


    Die letzte CD die ich mir gegönnt habe war eine Requiemaufnahme, eingespielt von Herbert von Karajan. (Mozart natürlich). Leider ein fehlgriff, denn in dem Geräusche-WirrWarr hört man kaum noch einen Ton. :untertauch:


    Wenn ich den Faktor "Geld" weglasse, würde ich in erster Linie auf die Epoche Achten:


    1. Wiener Klassik
    2.) Frühromantik
    3. Barock


    Danach kommen die Komponisten.


    1. Mozart
    2. Kraus
    3. Haydn
    (Ausm Bauch heraus gerade...)


    und danach Interpreten. Da das zu vielseitig ist sag ich hier mal keine Liste auf. Gulda, Böhm, Haebler... da spielen Dirigenten und Spieler diesselbe Rolle.


    Und natürlich kaufe ich keine CD, ohne mal reingehört zu haben. :pfeif:


    :hello:


    C.

    Meine Prioritäten haben sich seit meinem letzten Beitrag geändert.


    1. Klarinette
    2. Klavier
    3. Fagott



    Hierbei gehe ich NUR nach dem Klang, denn ich spiele weder Klarinette noch Fagott. Die Klarinette wurde mir durch ihren vielseitigen Klang das liebste. Es kann so schön warm klingen, aber auch schon fast witzig. Vermutlich spielt auch Mozarts Klarinettenkonzert KV 622 eine große Rolle. Gerade in den letzten Monaten war es dieser Satz, der mich bis zum Heulen rührte, und damit auch eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben einnahm.


    Das Klavier erklärt sich von selbst, da ich selbst gerne Klavier spiele. Der Klang ist hierbei der vielseitigste, da man eben so viele Töne spielen kann, wie es die Hände erlauben. ;)


    Das Fagott hat, ähnlich wie bei der Klarinette, so einen warmen, tröstenden Ton, der aber in den höheren Lagen eine ganz andere Wirkung bekommt. (Aber die Übersetzund des Instruments ist auch lustig, übrigens :D)


    :hello:


    C.

    Abend.


    Ich möchte mal aus Sicht der Jugend sprechen...


    Ich lass mich bei dieser Frage eigentlich weniger von Statistiken leiten. Das ist auch gar nicht nötig, denn man findet diese grauenvolle Tatsache, dass Klassik viel weniger als noch vor einigen Jahren gehört wird, sehr schnell raus.


    Ich erinnere mich noch gut, wie in meiner letzten Klasse zur Sprache kam, dass ich Klassik höre. Es war im Englischunterricht und es ging darum zu sagen, welche Musik man am liebsten hört. Ich sagte "I love Mozart, because his music is the only one, who touched me" (:D)
    Verstanden hat es trotzdem jeder. Die Verblüffung war groß. Hier und da gab es sogar Gelächter, aber im großen und Ganzen gab es ein Schweigen. Sie schienen hin und hergerissen, zwischen Faszination und Belustigung. Vermutlich dachten sie auch, dass ich Spaß mache.
    Danach wurde ich merhmals in den Pausen gefragt, und ich antwortete es sei mein Ernst. Aber KEIN EINZIGER von all denen sagte mir, dass er auch Klassik höre. Keiner. Ich lernte auch keinen in der Schule kennen, wo es so war.


    Ich fühlte mich diesbezüglich immer sehr verlassen. Erst durch Tamino, anbei erwähnt, wurde dieses Gefühl der musikalischen Einsamkeit vernichtet.


    Ich weiß natürlich, dass viele von den jungen Leuten immer erst spät (so ab 30 oder 40) beginnen, sich für Klassik zu interessieren. Immerhin sehe ich, wenn ich ein Konzert besuche, fast ausschließlich graue Haare (man hat einen guten Blick aufs Publikum, wenn man nur 4€ für ein Konzert ausgibt :D).


    Der Großteil der intensiven Klassikhörer, also jene die GERNE und VIEL Klassik hören, kann man also den älteren Menschen zuschreiben. Der Rest begnügt sich mit Rock'n-Roll oder gar Hip-Hop. :kotz:
    Die Frage ist, wie das ganze in 50 Jahren aussehen wird.


    Ich bin übrigens mit (nur) 2 intensiven Klassikhörern befreundet, die in meinem Alter sind.
    Ich hoffe ich hab diese Sichtweise verständlich gemacht.


    :hello:


    C.

    Zitat

    Original von Michael Schlechtriem
    Lieber Paul,


    das ist zumindest bei mir der Grund.... :D


    :hello:
    Michael


    Als Cellist versteh ich das, ich kann mir gut vorstellen dass man da bei den Streichquartetten mehr Spaß hat, als bei seinen orchestralen Werken.
    Dennoch; rein vom Hören sagen sie mir (noch) nicht zu.


    Spielen kann ich sie leider auch nicht. :D Allerdings würde das selbst in dem Fall, dass ich es könnte, noch lange warten, da ich letztendlich auch keine Klaviersonaten spiele die mir nicht zusagen.


    :hello:


    C.

    Hola!


    Dass ich von Pausen Gänsehaut bekomme ist sehr selten. Aber ein Fall fällt mir spontan ein, wo es immer wieder der Fall ist.
    Natürlich bei Mozart. :untertauch:
    Und zwar bei einer unbekannten (und sehr Kurzen) Sinfonie KV 314. Sie besteht nämlmich aus einem Satz, in dem auch ein Adagio drinnen ist. (Darum wird sie auch meist als Ersatz für die fehlende Overtuere zu Zaide genutzt) Und zwischen dem Übergang vom Allegro zum Adagio ist eine Pause, und die ist einfach MAGISCH!



    :hello:


    C.

    Hallo Alberich,


    ich finde das Instrument bzw. seinen Klang sehr schön. Ich mag vorallem, wenn das Horn kleine Soloparts in einem Asagiio-Satz(/Teil) spielt und vom weichen Klang der Streicher leicht unterstützt wird. Leider gibts solche Passagen viel zu selten...
    Der Vielfältige Klang macht das Instrument aber auch so beliebt. In den schnellen Sätzen wirkt das Horn kräftig und impulsiv, in den ruhigen Sätzen sanft und einfühlsam.


    Was es Hornkonzerte angeht, so bin ich bei Mozart gut bedient. Vorallem sein Konzert in Es-Dur, KV 417 habe ich lieben gelernt. :lips:
    Das Horn als Konzertinstrument wird aber doch eher selten benutzt habe ich den Eindruck.


    Beim Komponieren von Orchesterwerken verzichte ich auch nurnoch ungern auf das Horn (das war früher mal anders). Allerdings hier ebenfalls mehr für "weiche" Passagen, das Temperament widme ich dann doch eher der Trompete (jenes Instrument sehe ich als Schwester von dem Horn).
    In der Kammermusik hab ich jedoch keine Verwendung dafür.


    Auf jeden Fall ein schönes Instrument!


    :hello:


    C.

    1. Mozart C-Dur KV 467 (12 Punkte)
    2. Mozart B-Dur KV 450 (11 Punkte)
    3. Mozart C-Dur KV 415 (10 Punkte)
    4. Grieg a-moll (9 Punkte)
    5. Blees D-Dur (8 Punkte)
    6. Mozart c-moll KV 491 (7 Punkte)
    7. Mozart B-Dur KV 595 (6 Punkte)
    8.Tschaikowski Klavierkonzert Nr. 1 (5 Punkte)
    9. Brahms d-moll (4 Punkte)
    10. Mayr C-Dur No. 2 (3 Punkte)
    11. Mayr C-Dur No. 1 (2 Punkte)
    12. Haydn Klavierkonzert D-Dur Hob.XVIII:11 (1 Punkt)



    Wäre diese Liste nicht auf 5 Konzerte pro Komponist beschränkt würden Platz 8-12 natürlich von anderen Favoriten verstoßen werden. ;)


    :hello:


    C.

    Zitat

    von Ulli
    Im ersten Satz von KV 550 kann ich aber weder eine 2. Durchführung (die erste bzw. eigentliche ist ja auch schon sehr umfangreich und komplex!), noch ein F-Dur-Thema finden (was auch tonartlich garnicht passt). Bitte um Taktangabe, um Deine Gedanken nachvollziehen zu können.


    Beginnt bei Takt 28 und endet bei Takt 42, und endet in F-Dur.

    Jedenfalls diese Passage später in der Reprise wirkt auf mich wie eine zweite Durchführung. (Dazu konnte ich nix finden, denn mein Internet brauchte alleine für diese Partiturseite schon wieder 10 Minuten zum Laden :angry:)


    Zitat

    von Spradow
    Meinst Du die Passage direkt vor dem Beginn des Seitenthemas? Das ist meine Lieblingsstelle in diesem Satz (die von Dir empfundene Fröhlichkeit kann ich aber gerade an dieser Stelle gar nicht finden)!


    Jupp, genau die. Ich meinte auch nicht eine Fröhlichkeit an dieser Stelle, sondern meinte allgemein beim Hören des Werkes, je nach Stimmung... Gerade diese Stelle ist eigentlich sehr düster und traurig finde ich. Aber genial.


    :hello:


    C.

    Liebe Forianer,


    über die einzelnen Sonaten Mozart's fand ich erschreckenderweise nur einen Thread! 8o (Nämlich der von KV330)
    Darum will ich mit diesem, für mich sehr bedeutenden, Werk dem abhelfen.


    Dieses düstere, mehr oder weniger traurige Werk entstand 1778 in Paris. Eine Zeit, in der Mozart den plötzlichen Tod seiner geliebten Mutter zu verarbeiten hatte. Gleichzeitig litt er derzeitig an mangelnden Erfolg. Ich hatte schon immer den Eindruck, dass a-moll bei Mozart für hoffnungslosigkeit steht. In diesem Satz zeigt sich das sehr deutlich.
    Diese Sonate ist, neben der C-Moll Sonate, die einzige Klaviersonate die in moll steht. Damit hat Mozart unbewusst ein ihm eigenes Klischee mal wieder erfüllt. :D Denn es gibt auch nur 2 moll-Sinfonien (die a-moll kennt man ja nicht) und moll-Klavierkonzerte.
    Genauere biographische Aspekte überlasse ich Ulli.


    Es ist gerade der erste Satz der mir so viel bedeutet. Ich kenne ihn noch nicht arg lange, aber von ersten Hören an riss mich dieser verzweifelte Hilfeschrei, den man deutlich aus der Musik heraushört, mit!
    Mozart wechselt bei den Ecksätzen nur selten den moll-Bereich.
    Sehr charackterisierend ist hierbei das "runterlaufen" der Begleitstimme. Symbolisch für "es geht abwärts" geht diese Begleitstimme immer weiter nach unten, bis sie beim Höhepunkt ist, während die Melodie weiterhin ihr marschiges Thema durchbringt.


    Auch im zweiten, lyrischen F-Dur Satz ist die Stimmung durch eine lange moll-Passage getrübt. Und im dritten Satz ist die Verzweiflung (wenn auch nicht so deutlich wie im ersten Satz) wieder zu hören. Dieser Satz ist allerdings absolut rastlos [Presto], mit vielen raffinierten Passagen. Er endet in einem unversöhnlichen moll, statt in Dur. Welches nochmal die ganze Sonate abrundet und bestätigt...
    Mich persönlich erinnert der dritte Satz nicht wenig an Bach, aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. ?(


    Die Sonate hat mir so gut gefallen, dass ich sogar gerade drauf und dran bin sie zu spielen. Zugegeben; eigentlich sind es eher die fröhlich gestimmten Sonaten die ich bevorzuge, aber ich finde gerade den ersten Satz so herausragend und besonders, dass ich nicht dazu kam mein pianistisches Interesse darin zu bändigen.
    Ich höre den Satz bzw. die Sonate aber eher dann, wenn mir wirklich auch nach dieser Stimmung ist.


    Nun kommt wieder der Teil des Beitrages wo ich den Kürzeren ziehe; Interpreten. :untertauch:
    Natürlich habe ich auch hier wieder eine Aufnahme, von der ich nicht weiß wer der Pianist ist. Dieser wiederum spielt das Werk sehr gut m. E.
    Ich meine auch einmal von Gulda dieses Werk gehört zu haben, besitze aber keinerlei Aufnahme davon, das war nur Radio dann. :faint:
    Man sieht mal wieder; wenn es um Aufnahmen geht kann ich nicht anders, als mich um k opf und Kragen zu reden. Aber tröstenderweise ändert sich das ja garantiert mit der Zeit. :D


    Nun gut, jedenfalls;
    Fazit: Typisch Mozart? Nein, solche breite Gefühlsoffenlegungen bin ich bei Mozart eigentlich nicht gewohnt. Das macht das Werk aber umso faszinierender.


    :hello:


    C.

    Wie ich schön öfter's irgendwo erwähnte: Die Prager Sinfonie ist meine allerliebste!
    Umso verwunderlicher mag es erscheinen, dass ich nun kaum was dazu zu sagen habe. Das lässt sich aber leicht erklären:


    Diese Sinfonie macht mich im ersten Satz glücklich. Das liest sich nun vermutlich so einfach, aber es ist wirklich sehr ernst gemeint. Eine Sinfonie, die mich GLÜCKLICH macht, eine Sinfonie die DIESE Macht über mich hat muss einfach das göttlichste für mich sein, und ja das ist es immer wieder. Hier irritiert der düster Anfang, aber er ermöglicht vielleicht auch erst Recht den Effekt, wie glücklich fröhliche Musik doch macht. :jubel: :jubel: :jubel:


    Und im 2ten Satz gehts dann an's Eingemachte. Denn dieser Satz bringt mich zum Heulen. Gnadenlos scheint er auf die Tränendrüse zu drücken. Nicht, weil ich ihn traurig finde. Zugegeben, er wirkt etwas melancholös... Aber ich denke dabei an meine Kindheit. An diese Unbeschwärtheit. Und fast ist es, als ahne ich da schon wie schwer mir die Erinnerung daran später mal fallen wird. Das könnte jedenfalls der Grund dafür sein, dass ich da so heulen muss vor Rührung.


    Der dritte Satz löst wieder den umgekehrten Effekt wie bei dem ersten Satz aus. Nur muss ich sagen, dass er beim ersten Satz größer ist, was mich schon zu der Angewohnheit brachte mit dem dritten Satz die Sinfonie zu starten, aber dann den Adagio-anfang im ersten Satz weg zu lassen. Aber wie schon erwähnt macht der erste Satz mit dem langsamen Anfang mehr Spaß, also bleibt wie es ist. Abrunden tut's der letzte Satz jedenfalls trotzdem feurig gut.


    Aufnahmen: Ihr wisst ja... :untertauch: ;( Jedenfalls kein Hip. :P Und den langsamen Anfang will ich auch langsamer gespielt haben als Mozart ihn vorgibt.


    :hello:


    C.

    Die 40ste Sinfonie von Wolfgang Amadeus Mozart ist die wohl bekannteste von ihm. Unter den Klassikhörern scheint die "jupiter" zwar mindestens genauso bekannt zu sein, aber wenn ich dazu zählen müsste all die Menschen, die mit Klassik eigentlich nix am Hut haben, ist sie die bekannteste. Denn sogar ein Hauptschüler in Deutschland kann die Eingangsmelodie der Sinfonie pfeifen :baeh01: (will meinen; er kennt sie).


    Jedenfalls war diese Sinfonie eine meiner ersten Kontakt zur klassischen Musik. Damals betrachtete ich diese Musik noch sehr objektiv, also weniger darauf WIE sie für mich klingt. Ich achtete nur auf die wundersamen und trotzdem innebleibenden Melodien, mit dem immerzu tragischen aber hoffendem Akzent in den Sätzen.


    Und was ist heute? Tja, lustigerweise weiß ich immernoch nicht ob ich dieses Werk mehr traurig oder mehr fröhlich empfinde. Bin ich traurig, empfinde ich Hoffnung beim Hören. Bin ich (mehr oder weniger) glücklich wirkt es traurig. Ich bin jedenfalls immer wieder überrascht dass ich, obwohl ich es schon so oft hörte, und obwohl die Partitur in- und auswendig kenne, immer wieder glaube etwas NEUES darin zu hören.
    Gerade das ist es, was dieses Werk für mich so einmalig macht.
    Und egal wie ich es auch empfinde; es berührt mich jedes Mal wieder unglaublich! :jubel:


    Als ich es früher hörte, wusste ich noch nix von der Sonatenhauptsatzform. Natürlich durchschaute ich trotzdem nach einiger Zeit des Hörens das System, welches dahinter steckt. Warum sage ich das? Weil ich bei der 40sten (1. Satz) bis heute das Gefühl habe dass es 2 Durchführungen gibt.
    1.) Die eigentliche Durchführung
    2.) in der Reprise, wo das ursprüngliche F-Dur-Thema durchgeführt wird
    |
    ----> Auch das bis heute sehr interessant, und anbei erwähnt sehr geniale Durchführungen!


    Auf die Frage, welchen Stellenwert diese Sinfonie bei mir hat weiß ich ehrlichgesagt keine Antwort. Sie hat eigentlich keinen wirklichen Stellenwert, sie ist vielmehr bei mir dann auf Platz 1 wenn sie "gebraucht" wird. Ab und zu ist da dieses Bedürfnis genau diese Sinfonie zu hören. Aber anders als bei anderen Sinfonien kann ich nicht wirklich sagen, wo sie steht. Auf Platz 1 ist bei mir, wie irgendwo schon gesagt, die Prager Sinfonie in D-Dur. Aber wenn das Bedürfnis da ist zur 40sten, dann achte ich nicht auf meine Vorliebe für die 38ste. Komisch, oder...? ?(


    Zu Aufnahmen muss ich mich mal wieder enthalten. Die einzige die ich NAMENTLICH kenne, ist die von Jaap ter Linden, und die war zum Heulen schlecht. :kotz: bzw. langweilig.
    Die andere, sehr großartige Aufnahme, ist leider namenlos. Mir jedenfalls unbekannt. :(



    :hello:


    C.

    Zitat

    Original von musicophil
    Warum werden hier nicht die viele Klavierkonzerte von Mozart beurteilt.


    Das frag ich mich auch.


    Zitat

    Original von musicophil
    Ich habe alle KK mit Perahia


    Ich auch. :D
    Und ich finde die Interpretationen genauso herrlich. Oder wie meine Altersgenossen sagen würden; GEIL!!


    Am besten hervor geht meiner Meinung nach das 23ste Klavierkonzert in A-Dur. Im dritten Satz ist die Interpreatation des Pianisten zusammen mit der des Orchesters schon fast...ja ich will sagen perfekt. :jubel:
    Auch sehr schön gespielt mein Lieblings-klavierkonzert No. 21 in C-Dur.


    Ich weiß nicht viel über Perahia, aber ich finde man kann ihm ruhig mehr Aufmerksamkeit schenken, denn er ist ein großartiger Pianist.
    Hat er eigentlich auch Mozi's Sonaten gespielt?


    :hello:


    C.

    Kammermusik ist auch bei mir eher ein sehr begrenzter, musikalischer Bereich den ich genießen kann. Ich kann auch (noch) nicht behaupten, dass sich daran irgend etwas in letzter Zeit geändert hat.


    Ausnahme vorneweg: Ein Soloinstrument zusammen mit einem Klavier als Sonate finde ich wunderbar. Da ich das Klavier eben allgemein so liebe, ist es wohl auch das Klavier, dass diese Ausnahme bei mir ausmacht. Trio's sind da auch noch eingeschlossen. Bevorzugt Streicher. Sehr geliebt ist hierbei die Sonate für Klavier und Violine in E-moll KV 304.


    Bei Streichquartetten bleib ich meist unberührt. Nur selten ist ein Satz für mich rührend schön, meistens dann auch die ruhigen und düsteren Teile, so wie der Anfang von Mozarts Dissonanzen-Quartett.
    ALLERDINGS, und man kann mich nun bepöbeln oder mir neue CD's schicken (ich wäre fürs Zweite :D): Ich habe noch fast KEIN Quartett von Hayden gehört, die ja sehr herrlich sein sollen. Warum? Ich hab halt keines. ;(
    Hierbei, habe ich an mir herausgefunden, macht eben der Klang einiges weg. Ich habe mir die Mühe gemacht, und einige Streichquartette abzutippen und dann als sinfonische Streicher wiederzugeben. Und siehe da; das gefiel mir schon tausendmal besser. Ich liebe also den Klang von vielen Streichern, eines alleine wiederum finde ich nur selten hörenswert. (Das hat übrigens auch so eine Gründe warum ich HIP nicht mag. Aber dazu an anderer Stelle dann mehr.)


    Als Komponist geht es mir da übrigens genauso. Streichquartette komponiere ich auch vereinzelt, aber dann höre ich es als sinfonische Streicher an. Sonaten mit Klavier und Streichern sind dagegen keine seltenheit. Klavier und Streicher sind eben allgemein eine schöne Mischung *seufz*


    Ich bin gespannt wie sich das mit den Jahren verändern wird. Darf man der Mehrheit glauben, dann kommt die Vorliebe für wenige Instrumente im Laufe der Zeit.
    Ich bin gespannt... :untertauch:



    :hello:


    C.


    PS: Zählen Klaviersonaten eigentlich zur Kammermusik? Wenn Ja; so kann man sich an meiner Vorliebe zum Klavier ja denken wie ich diese einschätze.

    Das ist sehr komplex eigentlich, da ich dann sowohl fröhliche Musik brauche, die mich tröstet - und traurige, die mich bestätigt.


    Bei Mozart (ja - achtung - hier kommt wieder der Mozart-Fanatiker :D) ist man da sehr gut aufgehoben. Mozart ist in der Regel immer fröhlich. Aber gleichzeitig findet man bei ihm kein Werk, dass etwas zu tiefst trauriges in sich hat.


    Ein Satz, welches ich in dieser Stimmung sehr oft höre, wäre z.B. sein Klavierkonzert No. 21 in C-Dur, KV 467, Satz 1.


    Ein sehr tröstendes Werk finde ich Mozart's Sinfonie No.27 in G-Dur, KV 199. Ich kann nichtmal genau erklären warum mich dieses Werk so sehr tröstet, zumal es so schrecklich unbekannt ist. Ich höre es einfach, und es geht mir besser.


    Bei der Musik, die mich in meiner Melancholie bestätigt, wird es etwas weitgreifender:


    Edward Grieg Klavier Konzert in A-moll Op. 16 (Satz 2) ist z.B. so ein Satz. Er lässt mich einfach in dieses Gefühl versinken, was mich zur absoluten Gedanken- und Wunschlosigkeit bringt, aber gleichzeitig eben auch es mich innerlich durchleben lässt. Ist die Musik verklungen ist es wie ein seltsames erwachen aus einem Traum. Selbiges ist bei Giovanni Battista Pergolesi , Stabat Mater Quando Corpus Morietur and Amen der Fall.
    Bei Mozart gehts auch gerne mal ins Requiem KV 626, da am meisten dan Confutatis und das Kyrie. Hierbei höre ich neuerdings auch gerne die ursprüngliche Version, ohne Bearbeitung von Süßmayr. Und ein Klavierwerk, welches ich zutiefst traurig finde, ist Mozarts Klaviersonate in A-moll KV 310. Vorallem der erste Satz lässt mich dann stille Tränen weinen...


    Soviel zu dem, was mir spontan einfällt... verflixterweise geht's mir zurzeit nämlich ganz gut. (ich war kurz davor zu sagen "leider", soweit geht meine Anteilnahme für diesen Thread aber dann doch nicht :hahahaha:)



    :hello:


    C.

    An was ich bei Mozart sehr wenig Freude habe sind seine Streichquartette. Anfangs gefielen sie mir noch (bzw. die die mir damals gefielen auch heute noch), aber mittlerweile kenne ich sie alle und muss schlussendlich sagen dass ich die meisten ziemlich langweilig finde.
    Die einzigen die mir noch gefallen sind der Hofmeister und das Dissonanzquartett.


    Ich bin aber allgemein bei Kammermusik nicht so empfänglich...


    :stumm:
    C.

    Siehste; schon wieder ein Werk Mozart's welches ich nur einmal hörte. :no:
    Viel weiß ich nicht darüber. Man vermutet dass es zu einer von Mozart geplanten Sammlung von Violinsonaten für seine Frau Constanze gehört, die er im selben Jahr 1782 geheiratet hatte.
    (Merkwürdig dass die Werke die er siener Frau widmet immer in Moll stehen :baeh01:)


    Ich find das Andante/Adagio sehr rührend. Es wirkt keinesfalls düster, fall's das mit meiner Moll-Bemerkung so rüberkam. Im Gegenteil, es wirkt wirklich liebevoll.
    Die Fuge ist....naja, sie ist halt eine Fuge, da kann man bei Mozart nicht viel falsch machen. :angel:
    Ich finde das Werk jedenfalls sehr schön! (Überraschung...)


    Nächstes:
    KV 222 MISERICORDIAS DOMINI



    C.

    Mein Avatar bin ich selbst, wie man unschwer erkennen kann. :untertauch:
    Ich hoffe daher ist es in Ordnung wenn ich mein Avatar alle 2 Jahre erneuere, denn auch ich verändere mich logischerweise ab und an äußerlich...
    Dieses Foto entstand im Sommer letzten Jahres (übrigens entstand es im Hamburger Dungeon, auf dem Stuhl mit dem Knebel-Bein. Vielleicht weiß ja jemand was ich meine :D), ich würde dann also spätestens nächstes Jahr ein neues reinsetzen.


    :hello:
    C.

    Huray, liebsten Dank Ulli! :lips:


    Dieses Klavierkonzert ist mir richtig ans Herz gewachsen, da ich es unnötigerweise längere Zeit gar nicht wahrgenommen habe (ich weiß nichtmal warum) und vor einigen Wochen hab ich die Einspielung die Ulli besitzt (Natürlich die unHIPsche :D) auch erworben.
    Dieses simple, marschige Thema, welches so simpel, locker flockisch anfänglich plätschert reißt einen von der ersten Sekunde an in diese Stimmung mit. Ich denke gerade das ist es, was ich an dem Konzert so liebe. Ebenso im Finalsatz. Auch sehr simpel, auch sehr ansteckend.


    Besonders angetan bin ich von der Durchführung im Finalsatz, wo Mozart grandios die Verbindung zwischen homophonie und polyphonie herstellt, und Klavier, Streicher und Bläser ständig sich abwechseln. Sehr hörenswert! :yes:


    Zitat

    In vier Konzerten hintereinander weg beginnt Mozart mit dem gleichen (Marsch-) Rhythmus


    Lustigerweise ist mir erst jetzt durch den Thread aufgefallen, dass Mozart 4x hintereinander diesen Marsch benutzte. Ich bin echt verbllüfft, denn ich hab es wirklich nicht wahrgenommen. Das spricht für die Vielfalt in den Konzerten. :pfeif:



    C.

    Vor kurzem habe ich alle ihre Einspielungen von Mozarts Klavierkonzerten erworben (diesselbe wie musicophil) und mittlerweile alle mehrfach durchgehört. Erstaunlicherweise musste ich mir eingestehen dass ihre Einspielungen mich teilweise so sehr berühren dass sie sogar meinen "geliebten" Gulda in den Schatten stellt. Ingrid Haebler ist bei mir seither, neben Perahia erste Wahl wenn es um Mozarts Klavierkonzerte geht. :jubel:


    C.

    Die große Es-Dur Sinfonie von Mozart ist die einzige Sinfonie, die ich mehrmals hören musste damit ich sie schätzen lernen konnte. Damit ist keinesfalls gemeint, dass sie nicht gut genug war um mir gleich beim ersten Mal zu gefallen. Vielmehr denke ich, dass ich noch nie eine Sinfonie von Mozart hörte die so überstrahlend und majestätisch ist, gleichzeitig aber so schwermütig wirkt. Eine ziemlich ungewohnte Mischung.


    Das Adagio vom ersten Satz ist m. E. nicht das beste was er je schrieb, aber der erste Satz im Allgemeinen ist für mich das Highlight der Sinfonie. Der zweite Satz in chopinschen Tonart ist eine der schönsten von Mozarts langsamen Sinfoniesätzen, da er mich zutiefst berührt. Das Menuett gefällt mir ebenfalls, und das wiederum ist wirklich stark zu betonen denn Menuett's habens bei mir allgemein schwer. :D
    Und der feurige Finalsatz wirkt sehr heiter, aber hat genau wie die anderen Sätze auch diese Schwermütig-schwankende in sich und erhält damit die Form.


    Zu Aufnahmen melde ich mich mal wieder nicht zu wort, denn ich hab ja leider keine Ahnung davon (und keine Flocken :angry:). Aber imm allgemeinen will ich mal anmerken, dass Karl Böhm mich bisher noch nie enttäuscht hat.


    Abschließend kann ich nur sagen, dass Mozart's letzte Sinfonien für mich bei jedem Hören immer wie ein Neubeginn sich anhören. Ich habe immer das Gefühl Mozart hatte hier die neue Stufe seiner Sinfonien eingeleutet, die er ja leider nicht mehr fortführen konnte. Was bleibt ist aber ein "Vorgeschmack" mit 3 wunderschönen Sinfonien. Und die Es-Dur Sinfonie ziehe ich da sogar der Jupiter leicht vor.


    C.