Beiträge von DasMutzel

    Sollte man das ernst nehmen? HRHR


    Na denn.


    Ohne mich nun zu brüsten oder gar zu profilieren, aber das is wohl einer der schlimmsten Dinge die ich hören durfte, und die man ernst nehmen soll.
    Im Falsett bekomm ich das besser hin als diese "Dame", nur mal so anbei, dann muss ich mir wohl um "Auszeichnungen" keine Sorgen mehr machen.
    Wenns doch ein Spässchen ist, Kompliment!, der is gelungen.

    WEder hatte ich vor ins Lager der " früher war alles besser "- Fraktion zu siedelen, noch wollte ich die Leistungen von Heute herabwürdigen.
    Eins steht aber fest, dass die Meinung meiner Gl nicht von sonst woher kommt, da ihre eigenen Schüler auch in Bayreuth gesungen haben und sie natürlich die von damals grottenschlechten Leistungen nicht honoriert, nur weil sie damals waren.


    Für mich bedeuted das, dass ich das Gute beider Zeiten verknüpfen kann.

    Ich kann das weder persönlich beurteilen noch fachkundige Statements dazu abgeben. Aber, ich habe letztens ein sehr interessantes Gespräch diesbezüglich mit meiner GL gehabt.


    Die Dame ist 82, hat namhafte, wenn auch keinen Domingo & Co, Sängerinnen und Sänger hervorgebracht, welche an den großen Häusern gespielt haben,
    welche ich aber der Diskretion wegen nicht nennen werde.


    Ich fragte sie, ob sie denn auch heute noch in Opern gehe.


    Sie meinte: " Ja, weisst du, ich gehe nur die Opern die mein heutiges Interesse wecken, aber meist, schaue ich zu und tu es dann wie Erna Berger in ihren späteren Tagen. Ich gehe einfach meist nach der Pause.
    Wenn man die großen Sänger meiner Tage gehört hat und geniessen durfte, man selber als Lehrer tätig ist und war, dann kann man nicht anders, als mit den Sängern zu fiebern, man erwartet etwas was man heut meist nicht mehr geboten bekommt, weder vom Gesang her noch vom Schauspielerischen.
    Es wird nur noch darauf geachtet, dass es schön laut ist und vor allem höher schneller weiter gesungen wird, aber meist nur ein Geschrei zu hören ist.
    Die beseelte Stimme hört man dieser Tage nur noch selten."


    Ich denke das ist ein zeitgenössisches Problem, und ein kulturelles sowieso.
    Viel wird durch die "Amerikanisierung" in Glanz und Kultur herabgewirtschaftet.


    Ein Fritz Wunderlich, der lieber vor den Konzerten und vor allem nach diesen aus seinem Frack geschlüpft ist, um seine Privatssphäre zu haben und wirklich lange brauchte bis er den Vertrag an der Met unterschrieb, aber dieser Erfolg dennoch von Zweifeln überschattet wurde, da er sich "noch" nicht als gut genug empfand: " Warum sollte ich in Amerika singen, was soll ich da "lernen", unsere Lande hat die besten und größten Sänger hervorgebracht.", so was gibt es heute nicht mehr. Jeder mag sich präsentieren und reflektiert nicht wirklich, ob das gewünschte die Fähigkeiten in Qualitäten auch geleistet werden kann. Ein Agent sagt, heut singst in etcpepe, und man unterschreibt und denkt man hätte sich damit profiliert. Der eigene Ehrgeiz bleibt auf der Strecke, besser zu werden bis man endlich diesen Schritt wagen kann. Und darunter leidet die hiesige Kultur.


    Was Netrebko angeht möchte ich garnicht soviele Worte verlieren, da das Problem oben schon geschildet wurde. Abgesehn von der eigenen Reflektion müssen aber auch die Häuser Verantwortung übernehmen.
    Und da wird sich ebenso profiliert, was nicht sonderlich gut zu sein scheint.


    Aus dem Singen wird eine Pussemuckelveranstaltung gemacht, dessen VErlust an Glanz durch entsprechende Einnahmen wett gemacht werden.
    Gut für Netrebko ist, dass sie die Richtige PR hat um sich der die Welt zu offenbaren.
    Was ihr Sangeskünste angeht, bin noch zu "klein" als das zu beurteilen, allerdings fand ich das letzte was ich gehört habe nicht besonders "schön".


    Grüsse


    Sascha

    Sry, aber das halte ich anders.


    Oper ist Oper!


    Das diese Werke nun einmal ein gewisses Niveau haben kann man nicht von der Hand weisen, und sollte sich jemand dafür interessieren, sollte, muss er das nunmal hinnehmen. Und ich finde das ist kein Problem der Sprache. :beatnik:



    Irgendwie kommt mir die Frage mittlerweile sehr komisch vor, und ich entwickel auch eine gewisse abwehrende Haltung ihr gegenüber.


    Versteh ich die Frage allgemein deute ich sie :


    Jemand hat durch irgend einen Indikator Interesse bekommen und fragt mich, welche OPer er sich mal anhören sollte?


    Oder


    Jemand bekommt aus einer Unterhaltung oder Diskussion heraus gesagt, er solle sich damit mal auseinadersetzen, und um nicht Gefahr zu laufen, das Werk könnte nicht gefallen nimmt man eine leichte, am besten nicht anspruchsvolle Oper, um jenen nicht gleich zu überfordern.


    Im ersten Fall würd ich einfach sagen: "Friss oder Stirb!" Gefällt oder eben nicht.


    2tens


    Dann fängt man vielleicht am besten mit einem MIx aus verschiedenen Arien an, 10 oder 15 Stück, deutsch italienisch und was weiss ich, und bietet dem NEUeinsteiger somit ein breites Spektrum. Hat er dann etwas gefunden, was seinem Ohr zusagt, kann man den nächsten Schritt machen.


    Vielleicht, so denke ich nun, nachdem ich das geschrieben habe, wäre das die ultimative Lösung für alle arten von Einsteigern.


    Man bietet Anspruchsvolles ohne zu anspruchsvoll zu sein / wirken oder zu überfordern. Dann schlägt man vielleicht eine Brücke.



    @ 1


    Genau so empfinde ich das auch, zumindest was den Text als wesentlichen Bestandteil einer Oper betrifft. Ich finde, eine Oper kann schon sehr sehr viel transportieren, und das geschieht allerdings nicht unbedingt über den Text. Die Komposition und der Gesang in seiner Originalität und "gedachten " / gewählten Sprache vermittelt alles was an Gefühl und Leidenschaft notwendig ist, und man kann sich, zumindest ist das bei mir so, primär an der Musik erfreuen. Und das trifft doch zumindest zu 75 % die Intention der Komponisten.


    @ 2


    Dass man dann nicht "unbedingt" 100 % weiss, was da vor sich geht streite ich nicht ab. Aber das kann ja schon dadurch behoben werden, wie du so schön sagst, indem man die Schlüsselwörter kennt, oder wie du es gemacht hast, das Libretto kennt, oder sich das Nötige aus dem Übertext entnimmt.


    Ich denke, dass sprachliche Nuancen jeder Art in der Wahl der Wörter und deren Konsonanten und VOkalen liegt. Das sind Bestandteile einer jeden Sprache die Eingang in jedermanns Ohr findet, und somit unmittelbar die Symbiose komplett macht. Der Text wurde ja nicht einfach unter die Noten geklatscht, sondern, so gehe ich davon aus, explicit gewählt und ein Vokal an eine Note geheftet. Deswegen finde ich, dass der Charme gewisser Melodien sehr unter dem Deutschen leidet, allerdings auch die Prägnanz verloren gehen kann, sofern man deutsche Texte transportiert.
    Wagner auf italienisch, wuahh, grauselig. Aber das wiederum nur meine bescheidene Meinung, und evtl mögen die Opern Wagners oder Verdis nciht unbedingt als Einsteigermodell taugen.


    Gruss


    Sascha

    Habe darüber heute mit meiner Gl im Unterricht diskutiert.
    Sie ist da wohl auch nicht sehr streng, und konnte meine dogmatische Haltung nicht ganz nachvollziehen. Aber ich finde nach wie vor, nimmt man eine italienische Oper und deutscht sie ein, ist das als nehme man einfach ein paar Noten weg und ersetze sie durch Neue, nur weil evtl das Publikum so besser hören oder verstehen mag. Aber dasselbe gilt natürlich auch für deutsche Opern, die kann / sollte man auch nicht mal eben auf italienisch singen.

    Zitat

    Original von Brangäne


    Auf eines können wir uns hier aber, glaub ich - wenn ich meine Vorposter so lese - einigen: Das sture "Originalsprachen-Dogma" macht wenig Sinn.


    Ich finde, hier scheiden sich die Gemüter zwischen Hörer/Zuschauer und Sänger oder gar Komponist. Wenn ich als Sänger mir die Mühe mache ein von einem Komponist ( MOzart mal wegen oben stehenden Post ausgenommen) verfasstes Werk Original singen zu können, finde ich, dass der Hörer/Zuschauer eben jenes Werk in der Originalität würdigt und zu würdigen hat. Ich tu es ja ebenso, und man darf auch erwähnen, dass eine OPer keine Pussemuckelveranstaltung ist.


    Ich denke man kann doch da eine ganz andere Art der Aufklärung bieten, Begleithefte Flyer kA was.


    "Nessun Dorma" auf Deutsch? gar Englisch???? OmG :motz: NÖ!


    Meine bescheidene Meinung :pfeif: :D

    Ein kleiner Wink eines sich im Studium und daher in den Anfängen befindlichen.


    Bevor ich den Weg zur klassischen Musik gefunden hatte, war mir völlig egal in welcher Sprache ein Stück oder ein Werk verfasst wurde, daher kann ich nicht, zumindest von der eigenen Warte aus, nicht unterschreiben eine Oper einzudeutschen, um Verständlichkeit zu erzeugen.


    In meinem Falle bin ich sogar eher ein Verfechter von Originalität, und meine Herangehensweise an neue Stücke ist rein musikalisch.
    Eingängigkeit, Inspiration und Ergriffenheit, Passion und Leidenschaft sind für mich jeweils immer musischer Natur. Ich erfasse ein Stück immer erst am Klang und an der Komposition, und dann erst am Text.
    Mag sein, dass ich damit manchmal daneben liege und ein tiefer gehen interpretatorisch gesehen 2t-rangig wird, aber ohne Text und Story herabzuwürdigen, habe ich damit automatisch den richtigen Ausdruck.
    Allerdings brauche ich auch, und das im erheblichen Maße textliche Anhaltspunkte um sangestechnisch überzeugen zu können, wenn ich davon zum jetzigen Zeitpunkt sprechen darf.


    Als Beispiel nehme ich nun "Don Giovanni". Als ich das erste mal
    die Arie "Deh venia alla finestra" zu hören bekam, wusste ich nichts über besagte und ich bin der italienischen Sprache ebenfalls nicht mächtig.
    KLangbild und Aussprache aber eben jener diesen ist sehr eingängig und verleiht der Arie direkt seinen Charakter. Da war mir klar, dass ich zum gegebenen Zeitpunkt mich mit dieser Sprache auseinandersetzen muss, um sie auch wirklich singen und den eigenen Gesang verstehen zu können. Auf die Frage:" WOllen wir das mal in deutsch singen" haben wir es sicher versucht, aber der Charme ging dadurch völlig flöten.


    Ich tendiere daher, jemanden, der sich mit Oper auseinander setzen will, möge erst einmal mit den deutschen Werken dieser Gattung anfangen. Ich bin auch kein Freund von mundgerechten Häppchen, nur damit sich jemand bequemt und dem eigenen Wunsch der Auseinandersetzung nachgeht.


    Ich denke auch nicht, dass so etwas im Sinne des "Kompositeurs", ich liebe dieses Wort, ist, und ein eben jener keine Kompromisse diesbezüglich eingegangen wär. Es werden auch keine Popsongs mal eben ins Deutsche übersetzt, damit sich jemand damit auseinandersetzt, und wir leben auch noch nicht in einer Zeit, in der jeder auch engl oder franz. beherrscht. Warum sollte dann die klassische Musik da hinten anstehen. Ebenso möchte ich einen SChubert mit der Winterreise und goethschen Texte auch nicht in italienisch hören oder gar singen.


    Ein Werk, dass textlich untermalt ist, sprich zB eine Oper, erhält durch die Sprache und deren Klangfarbe Charakteristika, die eine andere nicht wiedergeben kann. Vor allem, und so begreife ich Musik und Gesang, nicht einmal rein vom Text ausgegangen, ist doch die Musik ansich die universellste und eingängigste Sprache dieser Welt. Diese Sprache versteht jeder, und entweder man mag sich damit beschäftigen und sie gefällt oder eben nicht. Man dichtet áuch keine Komposition so um damit ein musischer Analphabet sie verstehen kann. Damit möchte ich allerdings nicht den Text und die Story herabwürdigen, um Gottes Willen, NEIN; Massgeblich sind ja eben sie, die das Schauspiel bedingen, aber um zu anfangsfrage zurückzukommen:


    Neueinsteiger und Anfänger, die es beqeum haben möchten, sollten sich vom sprachlichen Aspekt einfach der Muttersprache bedienen, und es gibt ja einiges, was in deutsch verfasst ist.
    Gut Indonesier werden es da ein wenig schwer haben :D, aber thats life.


    Gruss


    Sascha

    Ich sollte und hab im Unterricht mir selbst imaginiert, dass meine Muttersprache eine Fremdsprache sei, und auf einmal war ich von der
    regionalen Dialektik weg, sprich deutliche Konsonanten und automatisch die Vokale wie sie sein sollten.


    Gruss


    Sascha

    Ich bin schon völlig scharf dauf mich eingehends mit meiner ersten Rolle auseinanderzusetzen, also was das Thema angeht mich nicht falsch verstehn.


    Ich habe dafür vollstes Verständnis, allerdings klammere ich das für mich aus. Ich habe nichts gg Operetten. Nur gg Kaberett und sehr oft gg Theater. Die Operette ist einfach nur nicht meine gewünschte Weise mich auszudrücken, sagen wir es mal so, und vor allem, das kann sich ja noch ändern.


    Sascha

    Nun ja, ich habe ja bereits in meiner Vorstellung ausgeführt erst am Anfang meiner Ausbildung zu stehen, daher nicht allzu kritisch mit mir ins Gericht gehen für folgende Aussage:


    Meines Erachtens unterliegt die Operette auch einer Generations übergreifenden Thematik, die sich darin äußert, dass heute alles schneller, besser, höher und elitärer sein soll.
    Ebenso fällt es mir als Anfänger nicht gerade leicht den künsterlischen Anspruch insofern aufrecht zu erhalten und mein Interesse darin zu beflügeln, indem die Operette, greife ich die Themen auf, eine Art kabarettistische Note mit einbringt. Das Themen wie Bestechlichkeit oder die Unpünktlichkeit der Post heute ebenfalls aktuell sind, weise ich nicht von der Hand, allerdings erscheinen sie mir zu banal, als dass sie mein Interesse wecken.


    In meiner Ausbildung stelle ich ganz klar den Gesang in den Fokus, und habe zu dem die Möglichkeit an dem hiesigen Institut das Schauspiel zu erlernen, was unmittelbar mit den Opern zu tun hat. Allerdings bin ich persönlich nie ein Freund des Theaters und des Theatersprechens oder des Kabarett gewesen, auch wenn ich nicht von der Hand weisen möchte, dass diese Dinge einen sehr hohen Stellenwert und künsterlischen Anspruch haben. Jedem nach seinem Geschmack. Kommt nun noch der Tanz dabei, ists für meine Person vollends vorbei.


    Das ist auch der Grund, warum ich für mich beschlossen habe, nicht in den Bereich der Musicals zu gehen, da der musische Anspruch einer Oper und deren Gesang eben genau das ist,was erfüllt und was ich machen möchte.


    Vielleicht sehen das viele meiner jungen Mitstreiter ähnlich, die sich dazu entschließen klassichen Gesang zu erlernen und vielleicht erscheint es deswegen so, dass die Zeit der Operette abebbt. Lese ich allerdings die hiesigen Kommentare muss man, glaube ich, nicht unmittelbar um ein Ende der Operette fürchten.


    Gruss
    Sascha

    Jo, nöh, jedöm jekken dat seihne würd isch da mal sachen, abo dat muss ja nisch sein, dat mer us dotaal verjesse, :)


    Ich finde den berliner Dialekt meiner GL sehr sympathisch, da sie ihn nur manchmal anwendet.


    Jaja, die Aussprache.

    Ich bin ja noch nicht so lange bei der klassischen Musik, und habe auch noch nichts wirklich live erlebt, möchte also daher nichts über die Verständlichkeit über solche sagen.


    Daher kann ich nur berichten, was meiner GL sehr am herzen liegt, und dass sie sehr auf die deutliche Aussprache achtet. Sie ist auch schon ein recht fortgeschrittener Jahrgang, wenn ich das mal so sagen darf, und ich kann nicht minder betonen, dass sie das, was sie in ihren jungen Jahren an der OPer oder sonstwo gehört hat, sehr vermisst.
    Ebenso misst sie die sängerischen Qualitäten vieler die heute singen, da sie laut ihrer Meinung nur noch auf einen "schönen" Ton achten und wie man ihn hervorbringt, sprich die Konsonanten werden den Vokalen untergeordnet. In diese Problematik reiht sich aber auch der Mißstand der "deutschen" Sänger, da meist diese zwangsweise durch ausländische Kollegen ersetzt werden, da diese ihre Muttersprache besser beherrschen.


    Ich kann wohl behaupten, dass ich entsprechend darauf trainiert werde und gelehrt bekomme, die deutsche Sprache wieder neu zu entdecken.
    Das interessante daran ist, dass jemand der in einer Muttersprachen aufwächst sich natürlich in den Anfänge beim Singen, sich keine Gedanken darüber macht, wie man etwas ausspricht, oder welche Mittel einem zur Verfügung stehen, besser und deutlicher zu Sprechen.
    Konditionierte sprachliche Mängel von 15 oder mehr Jahren sind kein Unding der Möglichkeiten, aber auch kein minderschweres Problem.


    Meine grössten Schwächen sind 1tens die akzentfreie Aussprache, da, wenn ich nicht darauf achte, in alte Kamellen verfalle, und 2tens, wenn ich Hochdeutsch spreche trotzdem leichte Akzente sich einschleichen, da ich nie gerlent habe zB das R zu rollen.
    ABer das wird schon.


    Mfg


    Sascha