Beiträge von MFP
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Original von harry
Sorry...es tut mir leid...und ich entschuldige mich tausendmal - soll nicht wieder vorkommen!! Aber ich wusste, dass etwas mit Aloys Kontarsky war, was aber schon 27 Jahre zurückliegt (wie schon vorher von MFP erwähnt, musste er sich 1983 aufgrund einer schweren Krankheit aus dem Musikbetrieb zurückziehen). Das hatte ich aber gerade nicht mehr parat, und war felsenfest davon überzeugt, dass er verstorben sei.
Aber nichtsdestotrotz bleibt es dabei: Schon damals (1983) und erst recht jetzt ist uns eines der bedeutendsten Klavierduos, das jemals existierte, verloren gegangen.Das Kuriose daran ist, daß ich sogar einmal in einem Programmzettel
eines Konzertes von Alfons Kontarsky die Zeile gelesen habe:
"...nach dem Tode seines Bruders Aloys..."
Alfons Kontarsky scheint es wohl im Laufe der Zeit aufgegeben zu haben,
gegen dieses Gerücht vorzugehen (?)Von Bernhard Kontarsky kenne ich "nur" die Aufnahme der
SOLDATEN von B.A. Zimmermann, von Auftritten in den letzten Jahren habe ich weder gehört noch gelesen!Noch einmal zu Aloys Kontarsky: man liest immer von "schwerer Krankheit" - ein Freund sagte mir konkret, er hätte einen Schlaganfall erlitten...
weiß jemand genaueres ? Und vor allem: wie geht es ihm inzwischen ? -
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Original von Glockenton
Die ersten zwei Sätze von MFP sind entweder sachlich falsch oder so im übertragenen Sinne gemeint, dass ich es nicht ganz verstehe.Jedenfalls bestätigt die Online-Presse allerorts, dass der Künstler tatsächlich, wie von Harald Kral berichtet, am letzten Mittwoch verstorben ist.
Glockenton---> bitte genauer lesen !
Die "ersten zwei Sätze" meinen ALOYS Kontarsky.
Letzten Mittwoch verstarb ALFONS Kontarsky....
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Aloys Kontarsky lebt noch! Er mußte das Klaveirspiel
zwar 1983 aufgeben, ist aber entgegen vielen Gerüchten
noch nicht verstorben!Alfons Kontarsky - ein großer Verlust !
Habe ihn einmal mit Hindemiths Suite 1922 erlebt -
unvergessen! Seitdem versuche ich, dieses Werk zu spielen...Die Aufnahme der Ungarischen Tänze von Brahms
ist natürlich ein Klassiker und unübertroffen ! -
...müßte ich mich entscheiden, würde ich auch die Fünfte wählen !
Zum Glück muß ich nicht !
Aber wenn man das Spielchen schon weiterverfolgt... -
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Original von Melot1967
Für mich: Schostakowitschs 4. und Bruckners 5. und 9.Schostakowitschs 4. unbedingt !!!
(ich nehme an, Du bist auch am 17.4. im Konzerthaus unter den Zuhörern?)
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Original von Johannes Roehl
Appalachian Spring ist Neo-klassiko-romantiko-nostalgiko-pseudo-folk-Kitsch. Jedenfalls nichts, woran man irgendeinen Stil demonstrieren kannEtwas ernster: Wenn überhaupt erinnert es mich tatsächlich an Werke wie "Holbergs Suite" oder Tschaikowskys "Mozartiana", also andere stark kitschgefährdete Stückchen, die man auch nicht gut als Beispiel für eine Stilrichtung nehmen kann.
JR
Hallo Johannes,
eine etwas provokante, aber durchaus ernst gemeinte Frage:
Wie definierst Du "Kitsch" ?
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Original von Joseph II.
Genannt wurden ja oben VII, VIII und IX.
Also ich erachte die Fünfte für "größer" als die Siebente (völlig subjektiv). Was die Achte bei Mahler ist, ist die Fünfte bei Bruckner m. E.: Gigantomanie...was die brucknersche Gigantomanie betrifft, müßte man man die Achte der Fünften vorziehen - allein schon der größeren Besetzung und Dauer der einzelnen Sätze wegen !
Oder reizt die große Fuge und gewaltige Kontrapunktik im Finale der Fünften zu solcher Wertschätzung?
Immerhin werden am Schluss der Achten sämtliche Themen meisterlich
übereinandergetürmt - auch das ist gigantisch !Interessant ist übrigens, daß 5. und 8. Sinfonie die gleiche unisono-Schlusswendung haben... Quint---- Terz, Sekund, Grundton----
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Etwas aus jüngerer Vergangenheit,
ein Hörtipp für alle Sinfonietta-Liebhaber:
KURT SCHWERTSIK (geb.1935)
Sinfonia-Sinfonietta op.73
...ein 5-sätziges Vergnügen mit Anklängen u.a. an Mahler, ProkofjewSchrumpf-Sinfonie op.80
... 4 ganz kurze Sätze (die gesamte Sinfonie dauert keine 6 minuten),
verspielt, frech, neoklassizistisch ! -
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Original von Travinius
Das kleine Bonmot sei ihm gestattet...Du führst sehr orignelle und originäre Werke von ihm an, MFP. Aber er verwendet doch nun wirklich gerne mindestens Stiladaptationen und bisweilen Zitate und Versatzstücke.
Nur: was Strawinski daraus macht, das ist immer wieder etwas Geniales und unerreichtes - meiner Ansicht nach.
Und deshalb kann ich Alfreds Provokation nur mit einem Augenzwinkern quittieren.
Auch Mozart verwendet Stiladaptionen, Zitate und Versatzstücke -
und macht Geniales und Unerreichtes daraus!
(man erinnere sich nur an das Thema der Zauberflöten-Ouverture...
---> Muzio Clementi - Klaviersonate in B-dur.... aber was macht Mozart daraus!)In Zeiten des Urheberrechts wurden solche "Diebstähle"
allerdings etwas mehr beachtet und verachtet...
:boese2: -
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Original von Alfred_Schmidt
Ich darfs wohl sagen, weil Strawinsky einer der wenigen Komponisten des 20. Jahrhunderts ist, die ich schätze und zudem weil Strawinsky mit seinen Sagern gelegentlich auch ins fettnäpfchen stieg - ich erinnere nur an das Verdikt über Antonio Vivaldi....Zudem schadet ein wenig Humor dem Forum sicher nicht..
Mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred
Humor schadet dem Forum ganz bestimmt nicht -
und ich bin der letzte, der dafür nicht zu haben istdennoch: Strawinsky bleibt immer Strawinsky - egal, welche Stile er verwendet
und das Zitieren hat schon JS Bach sehr häufig und überzeugend
vorgeführt ! -
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Original von Alfred_Schmidt
Das Gute an Strawinskys Musik ist ja, daß sie meistens von anderen Komponisten stammt.......SCNR
Alfred
Le Sacre Du Printemps ??
Geschichte vom Soldaten ??
Symphonie in drei Sätzen ??
Orpheus ??
usw....
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...eine wunderbare ältere Einspielung aller Prokofjew Symphonien,
in der neuen Wiederveröffentlichung sehr günstig zu bekommen!
Herrlich die 7.Symphonie, deren langsamer Satz an Romeo & Julia
und auch an Tschaikowsky erinnert; schade, daß der Dirigent die "lautere" Finale-Coda für diese Aufnahme gewählt hat, sie zerstört etwas
die feierliche Abschiedsstimmung... -
es passt vielleicht nicht zum Thema "Symphonische Werke",
aber es ist interessant:
Der Anfang von Verdis berühmter Arie "La Donna e Mobile"
aus Rigoletto findet sich
bereits bei Mozart -und zwar in der berühmten F-dur Klaviersonate KV 332
1.Satz - Seitenthema .... und zwar genau der Melodieteil "La Donna e Mobile" !
....seitdem kann ich diese Sonate nicht mehr spielen, ohne an Rigoletto zu
denken ! -
Was mich an Sibelius' Sinfonien so fasziniert, ist eine absolut indivuelle Instrumentation, die eigentlich "laut Lehrbuch" gar nicht funktionieren
dürfte, aber für ihn genau richtig ist!
Da finden sich z.B. viel zu tiefe Flöten, überhaupt Holzbläser in tiefen
Lagen, scheinbar deplazierte Posaunen, unhörbare Kontrabässe
und vieles mehr, was einen Instrumentationsprofessor erschauern lässt!
Und gerade deswegen hat Sibelius seine eigene, unverwechselbare
Orchesterklangfarbe, die einen nicht auf Anhieb umschmeichelt,
da man sich erst daran gewöhnen muß.
Ebenso unverwechselbar ist seine Art, Spannungsbögen aufzubauen
(und oft im entscheidenden Moment plötzlich abzureissen!) -
z.B. in seiner 5.Symphonie
- diese Symphonie hat übrigens auch einen Schluß, der seinesgleichen sucht!
Überhaupt scheint das Komponieren von Schlüssen keine leichte Sache für Sibelius gewesen zu sein.... -
Hallo Frank,
ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen -
was die Appassionata betrifft!
z.B. das Piu Allegro in der Coda zum 1.Satz
reisst mich jedesmal aufs Neue vom Stuhl - obwohl ich
die Aufnahme schon über 25 Jahre kenne
(und leider noch immer nicht auf CD habe -
mittlerweile verströmt meine LP eine "gesunde Lagerfeuerromantik" !!)Auch der Beginn und Schluß des 3.Satzes scheint mir
unter Weissenbergs Händen das richtige Maß an
"Beethoven-Raserei" zu haben !Freut mich sehr daß es noch andere Liebhaber dieser Aufnahme gibt !
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Obwohl der Name "Händel" bereits unter dem Begriff GENIE eingeordnet
wurde, halte ich GFH für einen weithin unterschätzten Komponisten,
von dem nur ein Bruchteil seiner Werke bekannt ist bzw. gespielt wird! -
Den Namen Alexis Weissenberg verbinde ich hauptsächlich
mit seiner Interpretation von Beethovens "Appassionata" ,
die ich, Sviatoslav Richter ausgenommen, bisher von keinem anderen
Pianisten annähernd überzeugend gehört habe !Dies ist eine der Aufnahmen, an die ich mich immer erinnern werde
(eine alte EMI - LP) ! -
Nachdem bis jetzt keine Rede von Haydns Solo-Klaviermusik war
und ich mir in letzter Zeit wieder sehr oft seine
"6 letzten Klaviersonaten" (unnachahmlich gespielt von Glenn Gould)
anhöre, möchte ich für ebendiese Stücke eine "Ohrwurm-Lanze"
brechen!Vor allem fällt mir auf, daß sich in diesen Werken teilweise recht kurze Motive hartnäckig in die Gehörgänge des Zuhörers bohren
und somit für Ohrwurm-Stimmung sorgen;besonders genial: die beiden 2sätzigen Sonaten in D-dur bzw. C-dur,
welche jeweils mit einem langsamen Variationssatz beginnen ! -
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Original von Alfred_Schmidt
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Genau das habe ich mich auch gefragt - zudem noch, wie so eine unheroische Person wie Anton Bruckner es war, plötzlich zur "Kultfigur" hochstilisiert werden konnte....dazu nur ein paar Gedankensplitter:
BRUCKNER ist bzw. war
1) eine Naturgewalt
2) eine faszinierende Mischung aus einem
"jeden-an-die-Wand-spielenden" Orgeltitanen
und unterwürfigem (ewigem) Kontrapunktstudenten
3) ein naiv-frommer Tonsatzlehrer
4) sein Leben lang auf der Suche nach Liebe und Anerkennung
und gleichzeitig demütig bescheiden
5) ein armer Schlucker und doch so voller Reichtum
6) blind in seiner Wagner-Verehrung
und dennoch KEIN WAGNER-EPIGONE !
7) unverwechselbar und unergänzbar (......)
8] selbstbewusst in seiner musikalischen Aussage und seinen symphonischen Dimensionen
und dennoch ständig geplagt von Zweifeln
(siehe verschiedene Fassungen, "Nullte"...)
9) ein neurotischer "Zwangzähler" und/oder Zahlenmystikeretc. etc. etc.
dieses "zwischen Genie und Wahnsinn" müssen doch faszinieren ?
Außerdem ist seine Musik einfach WUNDERBAR !
Von wegen "langatmig": wer den Beginn der Neunten bewußt hört,
verliert doch sofort jedes Zeit- und Raumgefühl....
eine regelrechte Droge also !..........................................
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Eine letzte Woche im Konzert erlebte Gänsehautstelle
(neben unzähligen anderen) aus Mahlers 3.Symphonie:Die Coda des 3.Satzes, als sich plötzlich die Wolken verdunkeln und
im ganzen Orchester ein es-moll Akkord hereinbricht -
dieser löst sich dann nach Des-dur und schließlich C-dur auf.
Dieses es-moll bringt eine völlig unerwartete neue Farbe ins Spiel
und garantiert einen Moment von Gänsehaut! -
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Original von a.b.
Lieber Michael,
genau diese 14. Sinfonie Schostakovichs wolle ich als Beispiel eines vorzüglichen Endes nennen. Dabei darf ich aber auch sagen, dass ich sie in der orchestermäßig überragenden Interpretation von Yuli Turovsky (zunächst im Konzert und dann bei Chandos) kennen gelernt hatte. Dort spielt(e) das Orchester auch so exakt, dass es wie das Entsetzen klingt: Herzrasen setzt ein und alles erlischt dann.... Alle anderen Interpretationen, die ich bislang danach hörte, sind verwaschen: und dann ist alles schon vor dem Ende beim Teufel...
Welche Interpretation hat Dich überzeugt?
Hallo Armin,
ich bin mir nicht mehr ganz sicher - inzwischen höre ich den Schluß mit anderen Ohren - auch bei den nicht so gelungenen Aufnahmen !
Entweder war es ein live-Konzert in Wien vor gut 10 Jahren
oder sogar die von Dir genannte Aufnahme !
Auch meine jüngste Erwerbung mit Maxim Schostakowitsch finde
ich in dieser Hinsicht (Schluß) sehr überzeugend... -
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Original von teleton
Eigendlich verwunderlich warum man hier bei TAMINO so wenig über Martinu hört und ließt !???!Bohuslav Martinu (1890-1959)ist ein teschichischer Komponist der in der Nachfolge Dvorak´s und Zeitgenosse von Janacek ist und in seinen Kompositionen einen unverwechselbaren eigenen vom Impressionismus beinflußten Stil hat.
Für seine Zeit hat Martinu wesentlich moderner wirkende Werke geschrieben, als viele seiner Zeitgenossen. Es ist keine angepaßte Musik.
Der von mir eingestellte Thread über sein Doppelkonzert, für Klavier Pauken und 2Streichorchester (1938)blieb bis heute unbeantwortet. Ein Werk, das ich zu den interessantesten Werken des 20.Jhd. zählen würde.Die Violinkonzerte Nr.1 und 2 sind wichtige und wirklich hörenswerte Dokumente dieser Sparte.
Violinkonzerte Nr. 1 & 2;
Rhapsody-Concerto f. Viola & Orchester
Josef Suk, Tschechische Philharmonie, Vaclav Neumann
Supraphon, 1973 ADDEs dürfte kaum bessere und autentischere Aufnahmen dieser Konzerte geben als unter Josef Suk.
Ich "gestehe" hiermit, daß ich ein großer Fan von Martinus Musik bin !
Habe ebenfalls die Aufnahme mit Josef Suk, sie ist fantastisch !...eine Musik, bei der einem niemals langweilig wird; erfüllt von Leben und Energie !
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Original von Santoliquido
Ist nicht der Schluß von Schostakowitsch's 11ter Sinfonie grandios? Nach dem verlorenen Solo der Oboe das plötzliche Irrlichtern des Fagotts, Anziehen des Tempos durch die Pauken, Raumerweiterung durch die Streicher, sodann der Einsatz des Blechs und dann die Glocke zum Schluß, idealiter so gespielt, daß der Nachklang des letzten Glockentons der Schlußton der Sinfonie ist.Da gebe ich Dir recht - eine tolle Schlußsteigerung, vor allem
wenn man die Glocke auch gut hört !
Habe ich einmal live in Wien gehört, das war am Schluß ein richtig gespenstischer Nachhall - bedrückend und grandios zugleich !
Auch in der 13. gibt es ja - allerdings pianissimo - einen finalen Glockenton; wenn das überzeugend dargeboten wird... vom Feinsten!
Der Schluß der 14. gefiel mir zunächst eine zeitlang gar nicht, bis
ich ihn überzeugend interpretiert gehört habe - das muß ein alles vernichtendes und dennoch plötzlich abbrechendes Crescendo sein,
dann versteht man es richtig !ZitatOriginal von Santoliquido
Unbefriedigend empfinde ich den Schluß von Bruckners 6. Sinfonie .......kommt auch auf die Interpretation an !
Wenn der Dirigent genug Zeit lässt, daß Hauptthema des 1.Satzes nocheinmal feierlich zu präsentieren, ist das ein schöner Abschluß -
ganz ähnlich der 7.Symphonie.
Das Problem ist wahrscheinlich, daß die Schlußstretta so plötzlich und
ohne längeren Atem hereinbricht - findest Du auch ? -
Auch ich wurde durch die Erste Symphonie bereits als Knabe zum "Mahlerianer" -
es handelte sich um eine alte, knacksende LP, eine LIVE Aufnahme
unter Bruno Walter (ich glaube, mit den New Yorkern);
am Beginn wußte ich zunächst nicht: stimmen die noch oder hat es schon angefangen - nicht zuletzt durch den hohen Husten-Geräuschpegel !Am dritten Satz faszinierte mich u.a. die starken Intonationsschwierigkeiten des Solo-Kontrabassisten am Beginn:
dies lehrte mich, daß nicht immer alle LP Aufnahmen perfekt sind
(was ich damals noch nicht gewohnt war) !Die Vehemenz des Finales und der triumphale Schluß zogen mich sofort in den Bann !
Die CD Aufnahme mit der ich zufrieden war, ist jene mit
der "Süddeutschen Philharmonie" unted Denis Zsoltay -
an die bis heute schwer eine andere herankommt
(auch Solti, der mir den weiteren Weg zu Mahler ebnete, überzeugt mich hier nicht restlos!)Die nächsten Symphonien waren dann Nr.5, 9, 7, 4, 6, 2, 3, 8 , 10, LVDE
(Reihenfolge meiner erworbenen LPs bzw. CDs)Meine Solti-Highlights: Nr.6,7,2 und 8
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Ohne lange Überlegung meine derzeitige Liste:
1. Die Zauberflöte (W.A.Mozart)
2. Wozzeck (Alban Berg)
3. Lady Macbeth von Mzensk (Dmitri Schostakowitsch)
4. Don Giovanni (Mozart)
5. Die Nase (Schostakowitsch)
6. Salome (Richard Strauss)
7. Boris Godunow (Modest Mussorgsky)
8. Pique Dame (Peter Tschaikowsky)
9. Lulu (Berg)
10. Orfeo (Claudio Monteverdi)
11. Simplicius Simplicissimus (Karl Amadeus Hartmann)
12. Der feurige Engel (Sergej Prokofjew) -
Ich mache weiter mit besonders originellen symphonischen Schlüssen
(damit sind nicht ausschliesslich Symphonien gemeint !) -Prokofieff war für mich ein Meister gelungener und abwechslungsreicher
Schlußwendungen -sehr lustig und brachial z.B. ist der Schluß seiner
Russischen Ouvertüre op. 72
Auch in seinen Symphonien macht er es immer wieder anders:
so endet z.B. die 2. nach einem gewaltigen Donnerwetter und der Wiederholung des Hauptthemas mit einem geheimnisvollen
pp- Akkord ... toll !Der letzte Satz der 3.Symphonie scheint ebenfalls aus "Stahl und Eisen"
geschmiedet und hört ebenso gnadenlos vernichtend auf.
Die Verwendung von tiefen Cluster-Akkorden lässt meiner Meinung nach das Ganze besonders "schaurig-schön-brutal" erscheinen !Kennt jemand seine "Ode auf das Kriegsende op.105" ?
Bei aller vorangeganenen Feierlichkeit ist hier ein nicht zu überhörender
ironisch-grotesker Unterton, der den "Mächtigen" damals kaum gefallen haben dürfte !
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Hallo Wulf & Michael S. ,
da ich die Sinfonie von Moeran noch nicht kenne, habt Ihr mich
jetzt sehr neugierig darauf gemacht...vielen Dank ,
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Original von Zwielicht
Eine interessante, weil unkonventionelle Variante sind leise Symphonie-Schlüsse (einige wurden ja schon erwähnt).Bei Schostakowitsch sind es wohl nicht zufällig zwei meiner Lieblingssymphonien, die leise enden - und zwar sehr ähnlich: die Vierte, deren letzte knapp zehn Minuten für mich zu den eindrucksvollsten Passagen aller symphonischen Musik zählen, und die Fünfzehnte mit ihrem leisen Schlagzeuggeklapper.
Hallo Bernd,
auch ich liebe diese Schlüsse besonders - erwähnenswert sind auch noch
die leisen Schlüsse der 8. (nur liegende Streicher, pizz.-Bässe und tiefe Solo-Flöte mit dem für die ganze Symphonie wichtigen Sekund-Motiv) und 13.Symphonie
(geheimnisvolle Celesta über abermals liegenden Streichern, mit zarter Andeutung eines Septakkords und abschließendem Glockenschlag, genau der, mit dem die Symphonie beginnt)Das 2.Cellokonzert endet auch ähnlich der 15.Symphonie mit einem marionettenhaften Schlagzeuggeklapper - vor allem imXylophon !
Ein sehr genialer, offener Fragezeichen-Schluß...
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Original von honigschlecker
Den Schluss von Tchaikovskys Vierter finde ich ziemlich übel. Sowohl das ganze lärmende Finale, als auch eben die noch lärmenderen Schlusstakte.Hm, Beethovens Sechste fällt mir gerade noch ein. Dieses Verklingen des Schlussakkordes ist eine schöne Idee Beethovens, und es passt hervorragend zum Finale.
Noch einer: Das Ende von Bruckners Fünfter. Dieser zweiminütige Choralschluss - das hat schon was und steht (in der Symphonik) ziemlich beispiellos da.
Das Finale von Tschaikowskys Vierter mag ich sehr - wirkt aber
meines Erachtens nur richtig, wenn es am Schluß (wie z.B. in der Aufnahme von Solti) "zu Tode gehetzt" wird.Ich liebe Bruckners Fünfte ! Aber was mich sowohl im 1. und 4. Satz stört,
sind die letzten Takte - leere, akzentuierte Oktaven über obligatem Paukenwirbel - das sind die am wenigsten gelungenen Schlußtakte,
obwohl kurz vorher alles wunderbar ist. Gerade für den Schlußchoral am Ende der Symphonie würde ich mir einen schönen, vollstimmigen, gehaltenen Akkord wünschen !(J.P.M. hätte noch Becken und Triangel dazu genommen.... FaschingsScherz beiseite! - Entschuldigung
)