Beiträge von Franz Laier

    Aus meiner persönlichen Erfahrung scheint es so zu sein, dass es darauf an kommt, auf welchem Wege sich jemand nicht nur gelegentlich mit klassischer Musik beschäfftigt. Wenn die Hauptquelle eine Radiostation ist, wie etwa Ö1, Bayern Klassik et al., dann wird vermutlich das Wissen breiter sein hinsichtlich


    1. der Komponisten

    2. der Interpreten

    3. der Aufnahmen

    4. der Epochen

    5. der Referenzen im Stück usw.


    Warum?

    Im Radio werden Musikstücke und Aufnahmen anmoderiert, wo ich als Hörer viel mehr Informationen "im Vorbeigehen" mitbekomme, als wenn ich einfach die CD einlege, nach der mir gerade der Sinn steht. Da lese ich nicht recht oft, wer da jetzt spielt, da ich nur von wenigen Werken mehr als eine Aufnahme besitze.

    Doch auch beim Radiohören ist ein Unterschied, ob nur bestimmte Sendungen gehört werden, etwa jene zur "Alten Musik" oder auch jene Sendungen, die moderner Musik gewidmet ist oder einzelnen Stimmen, wie in "Stimmen hören".


    Ich glaube, dass jemand, der nicht nur gelegentlich klassiche Musik hört, je nachdem viel wissen kann. Ein Generalist wird in der breite viel kennen von den Gregoriansichen Gesängen, zum Minnegesang, zur Polyphonie eines Pergolesi oder Perotin, zu Bach, Mozart, Beethovenn, Brahm, Bruckner bis Xenakis oder Pärt inkl. div. Formationen, Orchester und Dirigenten, die sich dieser Musik gewidmet haben oder widmen. Spezialisten werden in der Tiefe einer Epoche mehr an Komponisten, also auch jene kenne, die da als kleine Meister angesprochen werden, kennen als auch unbekanntere Aufnahmen und Künstler.

    Da einer meiner zwei Plattenspieler, ein Telefunken S 500 aus ca. 1976, ein Problem in der Schaltplatine hatte, musste ich mich zwangsweise wiedereinmal mehr mit dem Thema Plattenspieler auseinandersetzen. Auch dass aus Platzgründen der Verstärker 2 mit Phonoeingang weichen musste, der Hauptverstärker jedoch keinen Phonoeingang hat, waren Überlegungen, wie weiter notwendig.


    Die Repartur des Plattenspielers hätte ohne Ersatzteil (vermutlich im Centbereich) zw. €3 00.- bis €400,- gekostet, bei einem Marktwert von ca. eben den € 400.- Was also machen, da dies der höherwertige Plattenspieler ist im Vergleich zum Universum F 2330. Ich habe das Gerät dann selbst hergerichtet, indem ich im Internet die Notwendigen Ersatzteile besorgt hatte. Als das Gerät zu mir kam, war es völlig unbrauchbar, da die Schaltkullisse so verhartz, sodass man meinen konnte, sie wäre verschweißt. Auch das konnte ich damals in Eigenregie wieder flottmachen.

    Den großen Verstärker habe ich durch einen Phonoverstärker ersetzt dem NAD PPE 2e, der mir auch die Möglichkeit lässt, einmal einen MC Plattenspieler zu betereiben.


    Welche Plattenspieler stehen als in den Hörräumen? Werden kaputte Plattenspieler eher durch neue ersetzt oder alte Geräte bei vertretetbarem Aufwand Instandgesetzt? Welche Phonopres werden warum verwendet? Warum gerade diese Plattenspieler(Riementriebler, Direkttriebler, völlig ohne Automatik bis Vollautomatik, Arme und System)?


    Bin auf Eure Antworten gespannt.


    lg,

    Zitat von Alfred:"

    Der ausserordentlich verantwortungsvolle und wissenschaftlich Zugang hat natürlich auch seinen Preis, gelegentlich vermisst man eventuell die Spielfreude anderer (ebenfalls seriöser) Ensembles ...." Zitatende.


    Ich glaub, damit hat Alfed jenen Punkt getroffen, warum ich momentan mit der CD mit den Liedern des rheinisichen Harfenspieler nicht zu rande komme. Die CD höre ich nach langer Zeit wieder - und hätte die nach heutigem Stand nicht gekauft - weil zu sperrig. Gott sei dank gefiel mir die CD damals. Sie war eine andere Hörerfahrung. Wird wohl noch dauern, um mit der Aufnahme warm zu werden.

    Hallo teleton,


    Ja, es ist der Beyerdynamic DT880, danke für die Berichtigung, die ich auch im Post gemacht habe. Ich mag zwar die Pauken so wie Du auch ganz gerne, und auch ein guter Bass wird geschätzt, doch noch mehr lieb ich die Posaunen und Trompeten. Die Aufnahme von Herreweghes Elias muss bei mir so richtig schön schmettern und das erlauben die DT880, ohne dass mir jetzt die Tiefen fehlen täten. Der AKG K-701 hätt es auch werden können, war dem DT 880 sehr nahe. Letztlich sind es Entscheidungen entlang der eigenen Präferenzen beim Hören. Schlecht ist kein KH in dieser Liga mehr.

    Lange habe ich gezögert mit der Investition in einen guten Kopfhörer. Mein Kopfhörer bis dato, den ich doch nutzte war ein AKG, den ich geschenkt bekam, den AKG K514. Kopfhörer probehören mit den gewünschten Produkten ist in meiner Umgebung nicht möglich, da das Preissegment kaum angeboten wird. Ein Besuch bei Thomann in Begleitung eines Freundes, der dort ein e-piano testen wollte, dass es selbst in Wien nicht mehr zum Probespielen gibt, ermöglichte mir Kopfhörer probezuhören. Was ich ausgebig tat - Senneheiser HD 600, AKG K701 waren auch darunter, sowie Audio Technica oder Pioneer. Die verschiedenen KH mit den Beispielstücken angehört immer wieder - dann auf einen Kaffee gegangen, beide brauchten wir wohl eine Zeit zum Nachdenken.

    Ich habe mich für den Beyerdynamic DT880 entschieden. Für mich war er es, der mir am besten das Hörerlebnis gab, dass ich haben wollte.

    Bis dato bin ich sehr zufrieden und auch der Verstärker ein NAD T753 ist kräftig genug, um die Kopfhörer gut auszuspielen.


    Das Problem ist, dass ich es nun höre, wenn der Radioempfang mal nicht ganz so perfekt ist, trotz Wurfantenne. ;)

    Hallo Holger,


    Ich höre nun täglich eine Platte aus der Box. Bin echt froh, dass ich mich überwunden habe, die zu kaufen. Bei 14 Platten kommt halt doch ein schöner Endbetrag raus, obwohl der Preis nach der Rechererche zur Box mit € 20,- ganz ok. ist. Hab da auch noch den Mann von la Mancha bekommen vom Film.

    Eine Platte mit Meindrads Mann von la Mancha wär mir lieber gewesen, aber besser als nichts. Die Musik ist nämlich sehr mitreißend.


    lg, Franz

    Danke für die Rückmeldungen und Informationen zur Box und zum Interpreten, der mir vorher völlig ungekannt war. Andere Namen, die hier fielen, sind mir geläufig.


    Hatte schon die Platte NR. 1 schon auf dem zu Weihnachten selbst instandgesetzen Telefunken S500 mit Ortofon As 212 Tonarm und einem neuen Audio Technica System. Für als alte System gibt es leider keine original Nadeln mehr.


    Neu ist mir auch, dass es sozusagen eine polinische Chopin-Spieler Tradition gibt. Was mich zur Frage führt: Was macht diese aus?


    Das schöne ist, egal wo man hier ansetzt, es gehen immer neue Facetten auf und neue Themen, die ich durcharbeiten kann/soll.

    Liebe Taminas und Taminos,


    Auf einem Flohmarkt habe ich obige LP Box erstanden, da alle LPs vorhanden sind und die LPs in einwandfreiem Zustand sind. Da ich gerne nachrecherchiere, was ich da so kaufe, bin ich drauf gekommen, dass diese Aufnahmen durch mehrere Jahre aufgezeichnet wurden und auch den Grand Prix du Disque erhalten haben.


    Nun stellt sich für mich die Frage, was das spezielle an dieser LP Box ist und worauf ich als Hörer bei diesen Aufnahmen mein Augenmerk legen soll. Es geht darum, meine Hörerfahrung zu schulen und das Gehörte beschreiben zu können.


    Welchen Stellenwert hat diese Aufnahme bei anderen Taminos?


    lg, Franz

    Werte Taminos und Taminas,


    Gestern entspann sich eine Diskussion über, ob die Camina Burana bäuerliche oder studentische Lieder seien. Aus dem was ich weiß und auch nachgelesen habe, weiß ich, dass es sich um studentische Lieder handeln muss.


    Hinweise darauf:
    Sprachen: Latein, mittelhochdeutsch und altfranzössich
    Themenbearbeitung: Rückgriffe auf Ovid oder Epikur nachweisbar
    Autoren: z. Walter von der Vogelweide, Neidhart von Reuenthal


    Quelle: Wikipedia, (da Prof. Hermann Mauerer aus Graz in einem Vortrag meinte, dass die Qualität von Wikipedia beim Brockhaus liegt, traue mich mir diese Quelle auch zu nennen)


    Das wurde mir dauerhaft bestritten, wobei auch andere meinem Gegenüber zustimmten.


    Gibt es wissenschaftliche Quellen, die die These von den bäuerlichen Liedern stützen würden? Woher kommt diese Sichtweise auf die Carmina Burana?


    mfg,


    Franz

    Die CD zum Buch von Mihai, Cosma; Destinui unui geniu/ The Destiny of a Genius, Editura Muzicala, 2005.


    Ean: 9789734204120


    Rapsodie romana Nr. 1
    Rapsodie romana Nr. 2
    Simfonia Nr. 1 Filarmonica Bucuresti, Dirigent: George Enescu
    Aria Sfinxului "Te asteptam" aus "Oedipe" Orchestra Operei Nationale Romane, Dirigent Mihai Brediceanu


    Suita Nr. 1 Filarmonica Bucurest


    Sonata Nr. 2
    Sonata Nr. 3


    Preludiu din Suita Nr. 1, op. 3
    Fuga din Suita Nr. 1, op. 3


    Sonata BWV 1001
    Sonata BWV 1006
    Sonata BWV 1006

    Hallo!


    Wie ich schon im "Was hört Ihr gerade jetzt?" berichtet habe, hat Bösendorfer einen neuen Konzertflügel vorgestellt. Ich konnte den Flügel auch spielen hören, da bei dem Flügeln sowohl ein Musiker als auch ein Vertreter von Bösendorfer vor Ort waren. Im Gespräch mit dem Mitarbeiter beschrieb er, dass der Resonanzboden neu entwickelt wurde, um die Tiefen besser zur Wirkung bringen zu können. Auch soll der Flügel leise Stellen besser wiedergeben können.


    In Summe soll der neue Flügel auch an Transparenz gewonnen haben.


    Hat schon jemand mehr Informationen zu diesem Flügel oder selbst schon die Möglichkeit gehabt auf diesem zu Spielen?
    Wie gefällt der neue Flügel?


    mfg,
    Franz

    Hallo!


    Ich möchte hier ein Lanze für den NAD 5425 brechen. Warum? Weil es ein wunderbarer und reparierbarer CD-Player ist. Im Jahr 2011 hat der Player nach einem Transport seinen Dienst quittiert: Keine Displayanzeige und auch kein Lesen einer eingelegten CD. Der CD-Player wanderte dann von einer Ecke in die andere, jedoch konnte ich mich, trotz der Tatsache, dass es ein geschenktes Gerät war, nicht dazu durchringen ihn wegzuwerfen. Vor ca. 2 Monaten wurde ein Reparaturversuch gestartet, der ohne das Internet nicht gelungen wäre. Im ersten Schritt konnte den Player wieder "überreden" CDs zu lesen. Dass er grundsätzlich funktioniert, war dadurch erkennbar, dass er eine CD abspielte, sobald man diese kurz antippte. Über ein englischsprachiges Forum konnte ich den Lösungsweg finden, der Focus Gain war einzustellen, was dann mit Hilfe des Service Manuals auch durchgeführt werden konnte. Nach einiger Zeit fand ich auch heraus, wie das Display wieder zum Leuchten gebracht werden konnte. Es war einfach die Lampe durchgebrannt, welche ich ersetzte (Lötkolben notwendig).


    Wie Johannes Röhl früher in dem Thread schrieb, kann man das System ja ergänzen. Es hat lange gedauert, jedoch ist der CD-Player jetzt mit einem NAD T 753 verbunden. Hin und wieder braucht man Geduld.


    lg,
    Franz

    Mir wurde speziell der Totentanz auf dieser CD vorgestellt. Da mir das Stück so sehr gefiel, hab ich mir dann auch die CD besorgt.



    Der Totentanz, 16 Variationen zum Dies Irae, hat sich innerhalb kürzeseter Zeit zu einem meiner Lieblingstücke entwickelt.


    Der Wechsel von bedrohlich klingenden Stellen und dann wieder Stellen die nach einem schönen Sonntaganchmittag klingen, von laut und leise und Stellen, melancholischen Stellen und Stellen, wo man fast mittanzen möchte, machen das Stück für mich so eindrucksvoll.

    Ich habe von Enid Blyton nur "Hanni und Nanni" gelesen. Meine Schwestern hatten Sammelbände zu Weihnachten geschenkt bekommen. Dass das "Mädchenbücher" waren, war mir egal. Die Geschichten sind gut erzählt. Eine Geschichte hat mich so beeindruckt, dass ich diese bis heute in Erinnerung habe. Für mich macht das fesselnde der Hanni und Nanni Bücher aus, dass verschiedene Probleme, die auch Kinder erleben, etwa, dass eine Schulklasse mit einem Kind nicht zurecht kommt, beschrieben werden und wie das Problem gelöst wird. Die Kinder in Hanni und Nanni entwickeln sich weiter, und bekommen, dann immer mehr Freiraum und ein Kind wünscht sich ja "groß zu sein".


    Das Blytons Bücher richtig gesammelt und untereinander getauscht wurden, habe ich in meinem Umfeld nicht bemerkt.

    Liebe Forumsmitglieder!


    Gestern, 30. Nov. 2013, spielte der Musikverein Groß Gerungs ein Programm mit den bekannten Stücken aus Verdis Opern. Unterstützt wurde der Musikverein von der Chorgemeinschaft Groß Gerungs und den Chor Voices Arbesbach. Der Musikverein Groß Gerungs ist grundsätzlich eine Blasmusikkapelle, die regelmässig Musikwertungen spielt.


    Der erste Teil wurde ohne Chor bestritten. Nach der Pause unterstützen die beiden Chöre die Blaskapelle. Die Leistung beider Klangkörper würde ich als solide bezeichnen. Für mich haben beide Klangkörper ihre Aufgabe im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr gut gemeistert!
    Hervor zu heben sind Frau Sigrid Lichtenwallner, welche die Singstimme zu "Caro nome" aus dem Rigoletto mit der Klarinette hervorragend spielte. Frau Sigrid Lichtenwallner unterrichtet als Instrumentallehrerin in der Volksschule der Wr. Sängerknaben.
    Frau Maria Kainz spielte das Chello beim Preludium aus "I masnadieri". Auch ihre Leistung ist lobend anzuerkennen. Frau Kainz konnte auch schon diverse Preis im Rahmen der Wettbewerb der "Prima la musica" sowohl auf Landesebene als auch auf Bundesebene erringen. Ein erster Preis beim internationalen Cellowettbewerb in Liezen steht ebenfalls zu Buche.


    Das Publikum, generell sicher nicht an klassische Musik gewohnt, honorierte die Leistung mit einer stehenden Ovation am Schluss des Konzertes.


    Das einzige Stück, wo ich den Eindruck hatte, dass Kapelle und Chor nicht ganz harmonierten, war der Triumphmarsch aus der Aida.


    Ich freue mich sehr, dass auch weit von der Bundeshauptstatt oder der Landeshauptstadt ein Konzert mit diesem Programm möglich ist.


    Nach diesem Konzert kann ich für mich eine Frage beantworten: Was wähle ich, wenn ich zwischen einer Karajan CD oder einem live Konzert eines Orchesters/Blasmusikkapelle aus der Provinz wählen müsste. Ich würde mich für das live Konzert entscheiden.


    lg, Franz

    Wie über all, gibt es auch beim Thema klassische Musik zwei Tendenzen. Eine Gruppe spezialisiert sich und versucht über möglichst tief in ein Thema einzutauchen- die andere Gruppe versucht möglichst viel kennen zu lernen. Beide Gruppen müssen auf etwas verzichten: seien es fremde/neue Höreindrücke oder auf tieferes Erkennen von Musik.
    Für mich selbst habe ich den Weg des Generalisten gewählt. Ich bin zu neugierig, um mich auf eine Musik einschränken zu wollen. So bin ich für traditionelle Volksmusik zu begeistern, sei es eine Stubenmusik aus Österreich Obertongesang aus den Gegenden Asiens, oder arabische Musik, oder, oder... Es gibt auch Musik, die mir ihren Zugang verwehrt, wie etwa die Peking Oper.
    Es gibt in der Rock-/Hard Rock Ecke, die eine oder ander Band, die ich sehr schätze.


    Dennoch gilt mein Hauptaugenmerk der klassischen Musik. In meiner Musiksammlung sind viel Komponisten und Stücke vom Mittelalter bis Stockhausen vertreten.
    Stockhausens Sirius hab ich für mich zu mögen gelernt. Es halt lange gedauert, aber Abschalt- oder Wechselreflex ist überwunden, wenn ich den Namen Stockhausen höre.
    Einen Vorteil sehe ich beim Generalisten: Er kann bei anderen Menschen schneller andocken und über Musik reden. Sobald es tiefer in die Materie geht, ist der Generalist dann eher Zuhörer. Aber das muss ich dann aushalten.


    Was ich definitiv nicht mag, ist volkstümliche Musik - Rieu gehört für ich im übertragenen Sinn in diese Gruppe.


    Wie schon jemand geschrieben hat: Man sollte nicht den Menschen über seinen Musikgeschmack beurteilen.


    lg,
    Franz

    Als Gegenbewegung zur Polyphonie entstanden im mittelalterlichen Italien einfachere Gesänge zum Großteil zu Ehren der Mutter Gottes in der Landesprache. Ein wesentliches Merkmal ist eben dieses Singen in der Landessprache entgegen der offiziellen Liturgie in lateinischer Sprache. Es ist das auch jene Zeit, in der Franz von Assisi auftritt. Eine andere Laienbewegung, die ebenfalls in dieser Zeit auftritt, sind die Geissler und Flagellanten, wie sie in Ingmar Bergmanns Film „Das siebente Siegel“ vorkommen.



    Die Lieder, welche bei Prozessionen gesungen wurden,orientieren sich gesanglich am gregorianischen Choral, haben aber mehr melodische Freiheit. Die Texte sind, wie oben schon bemerkt großteils Maria gewidmet. Es wird in den Texten aber auch auf das Kirchenjahr rücksicht genommen.



    In der ersten Zeit waren die Lieder einstimmig, später dann mehrstimmig. Der Vortrag wurde bei hohen Festtagen als Wechselgesang zwischen versierten Sängern und Instrumentalisten und dem gemeinen Volk gestaltet. Es gibt zwei komplette Sammlungen der Laude sowohl mit Text als auch mit Musik. Es sind das der Codex 91 der Accademia Etrusca von Cortona und der Codex Magliabechiano der Nationalbibliothek in Florenz


    Zum Leben erweckt hat diese Lieder das Ensemble ArsChoralis Coeln und Oni Wytars, die für die instrumentale Begleitung sorgten. Die beiden oben Erwähnten Codizes sind die Grundlage für die Aufnahme der CD „Canto Novello“, welche bei Raumklang erschienen ist.



    Der erste Gesang der erinnert mich im Gesang stark an Volkslieder aus Bulgarien.


    Der zweite Gesang klingt modern, wenn ich das mit den neuen Liedern im Zuge des II. Vatikanischen Konzils oder Taize vergleiche.


    Der dritte Gesang klingt für mich weniger volkstümlich als etwa der vierte, der beinahe zum Tanzen einlädt.


    Di meisten anderen Gesänge sind eher von ruhiger Stimmung mit zum Teil spärlicher instrumentaler Begleitung.


    Der vorletzte Gesang hat wieder den Charakter eines Tanzes.



    Diese CD liegt zurzeit sehr oft in Player. Lebensfreude und Nachdenklichkeit liegen auf dieser CD recht nah beieinander.


    Es freut mich, dass ein Neuling in der Moderne noch eine CD/Stück vorstellen kann, dass Du noch nicht kennst.


    Des weiteren warst es Du, KSM, der mich schon vor sehr langer Zeit auf Xenakis gebracht hat. Es hat gedauert,
    aber Dein Samenkorn ist aufgegangen.


    Ich werde mich dieses Jahr mehr mit moderner Musik beschäftigen. Auslöser war, dass mir ein befreundeter Querflötist ein Stück von Charles Ives vorgestellt hat, indem er es mir vorspielte. Dannach kam die Frage, was ich gehört hätte. Ich habe das Thema des Stückes erfasst. Damit war bewiesen, dass auch die Moderne für mich nicht absolut ein Buch mit sieben Siegeln ist. Youtube ist zur Zeit eine Quelle, um mich mit verschiedenem anzufreunden. Was mir hilft, sind jene Videos, die das Notenbild als Begleitung haben.