Beiträge von Mikko

    Eine Leserin/Mitarbeiterin des Wiener "Merker" hat sich die Muehe gemacht, die Kritiken seit Neueröffnung der Wiener Staatsoper zu kopieren; ich denke, der Link dazu wird sich leicht ueber den "Merker" finden lassen.


    Aufgefuehrt sind auch Rezension der Auftritte Rudolf Schocks in Wien (zweite Hälfte der 50er Jahre). Positiv wird im allgemeinen seine gute Darstellung, negativ seine relativ kleine Stimme hervorgehoben, die in der Wiener Staatsoper nicht so recht zur Geltung gekommen sei.


    Normalerweise vertrete ich die Meinung, man solle einen Sänger nach seiner Glanzzeit beurteilen, und die lag bei Schock wohl in der Zeit, in der er fuer Electrola aufnahm und sich dabei als ein hervorragender Mozart-Sänger erwies, der sich dank seiner guten Technik auch Ausfluege zu etwas dramatischeren Partien (Max, Erik, Lohengrin, Stolzing, Bacchus) erlauben konnte. Bei seinen später entstandenen Aufnahmen fuer Eurodisc zehrte er mehr von seinem Namen als dass seine Leistungen ueberzeugend waren.


    Mikko

    Zitat

    Original von Armin Diedrich
    Ich denke, es handelt sich immer um eine Frage der Definition und des Vergleichs.


    Wenn man, wie ich, einen Heldentenor mit baritonaler Färbung bevorzugt, gibt es diese Spezies heute kaum noch. Vielleicht mit Ausnahme des Finnen Heikki Siukola, dessen Singen aber mit so vielen "Macken" (Intonation, Unmusikalität) behaftet ist, dass es kein Vergnuegen ist zuzuhören. Demnach wäre Wolfgang Windgassen aber auch kein "echter" Heldentenor. Im Vergleich zu fast allen Sängern, die nach ihm kamen (Kollo, Jerusalem, Hofmann bis hin zu den heutigen), als Heldentenöre tenorale Leichtgewichte, wuerde ich ihn als (um im Boxjargon zu bleiben) Mittel-Schwergewicht bezeichnen.


    Dass Windgassen gerne und oft "sparte", steht auf einem anderen Blatt. Er gehörte damals zu den Viel-Sängern, der diese Methode aber auch anwandte, wenn er (z.B. bei Gastspielen) Dirigenten hatte, die seiner Ansicht nach zu laut waren. Ich erlebte ihn Mitte der 60er Jahre zwei Mal bei einem Gastspiel an der Lindenoper in Berlin mit Tannhäuser und Tristan. Besonders als Tristan sparte er sehr und hob sich alles fuer den wirklich hervorrarend gelungenen 3. Akt auf, wurde aber insgesamt besonders fuer die ihn sonst nicht kennenden Ost-Berliner seinem Ruf nicht gerecht, so dass einige Stammgäste ihrem Haus-Heldentenor Ernst Gruber nachtrauerten.


    Abgesehen von Bayreuth, wo ich Windgassen immer in grossartiger Verfassung hörte, erinnere ich aber auch sehr eindrucksvolle Abende an der Wiener Staatsoper.


    Mikko

    Ich habe Agnes Baltsa seit vielen Jahren nicht mehr erlebt, aber in der Vergangenheit, also vor ungefähr 25 Jahren, verdanke ich ihr unvergessliche Erlebnisse. Ich erinnere mich noch, dass sie nach José Carreras' Erkrankung die Carmen nicht mehr gesungen hat, statt dessen Dalila. Sie sagte einmal, sie habe sich mit der Uebernahme der Dalila in ihr Repertoire selber "bestraft".


    Dies klingt nach einer vernuenftigen Einschätzung ihrer Möglichkeiten, denn die Dalila liegt wesentlich tiefer (altmässiger) als Carmen und ist meines Erachtens ein Grund dafuer, dass bei der Baltsa im Laufe der Zeit die Register "auseinanderklafften" : Verstärkung des Brustregisters, sehr gute Höhe, aber dazwischen ein resonanzloses "Loch".


    Trotzdem : fuer mich ist die Baltsa mehr als eine Sängerin; sie ist eine (partnerabhängige) Sängerdarstellerin, ob als Carmen, Santuzza in tragischen Rollen oder als Isabella in komischeren Rollen.


    Ihre Entwicklung zur Kuesterin, zur Klytämnestra habe ich nicht mehr live verfolgen können und (ehrlich gesagt) auch Angst, mir den Eindruck von frueher zunichte zu machen. Deshalb kann ich auch nicht sagen, ob sie den Absprung zu einem rechtzeitigen Aufhören verpasst hat. Unbestritten scheint mir jedoch zu sein, dass die Opernhörer von heute sie danach beurteilen, wie sie heute singt, und nicht, wie sie frueher einmal war. Das war schon immer so!


    Mikko


    P.S. Schade, dass sie die Lady Macbeth nie gesungen hat, ausser arienweise auf CD. Das wäre eine Partie fuer ihre Persönlichkeit gewesen!

    Zur Einstimmung auf die Wiener "Capuleti" sang Elina Garanca in ihrer Heimatstadt Riga den Romeo in einer konzertanten, von ihrem Gatten Karel Mark Chichon dirigierten Auffuehrung. Ich höre gerade in die Uebertragung hinein : Von Garanca habe ich nichts anderes als diese ueberragende Leistung erwartet, aber eine echte Ueberraschung ist die Giulietta. Elena Gorshunova kannte ich bisher nur als Mitglied der Mariinsky-Akademie. Eine junge, reizvoll timbrierte, in allen Lagen sichere Stimme. Meines Erachtens nach verfuegt sie nicht ueber das Ausnahmetimbre einer Netrebko, aber diesen Namen wird man sich merken muessen.


    Mikko

    Zitat

    Original von Diabolus in Opera
    @ Graf Wetter vom Strahl:
    Ich male mir manchmal aus, wieviel Wärme und Menschlichkeit die Grümmer einer Rolle wie der Sieglinde hätte verleihen können und wie wohltuend das neben den beiden Furien-Rollen der Fricka und der Brünnhilde gewesen wäre.
    :hello: Florian


    Ich bin sehr zufrieden damit, dass es beim blossen Ausmalen bleibt, denn zum Glueck war die Gruemmer zu klug, um sich auf das Abenteuer einer ihre Fachgrenzen ueberschreitenden Partie wie die der Sieglinde einzulassen. So behielt ihre Stimme bis ins hohe Alter den fuer sie typischen mädchenhaften Klang.


    Persönlich bedaure ich es sehr, dass ihre Karriere sie erst relativ spät nach Bayreuth gefuehrt hat (diese hatte ja bereits als Mitglied von Karajans Aachener Ensemble begonnen). Und als diese Bayreuther Karriere so schön am Laufen war, kam ihr Anja Silja dazwischen, die (Glueck fuer Anja Silja und Wieland Wagner, Pech fuer Gruemmer) so sehr den Intentionen des Regisseurs entsprach, dem die darstellerische Identifikation wichtiger als die stimmliche Leistung. So ging an Bayreuth nach Elsa und Eva (von den kleineren Rollen einmal abgesehen) eine massstäbliche Tannhäuser-Elisabeth vorbei.


    Wer das Glueck hatte, Elisabeth Gruemmer live zu erleben (ich hatte es als Elsa, Eva, Agathe und Capriccio-Gräfin), wird sie nicht vergessen.


    Mikko

    Einer der grössten Langzeiterfolge bei den Opernfestspielen von Savonlinna ist "Taikahuillu", also Mozarts "Zauberflöte" in finnischer Sprache, und kuerzlich auch in der Landessprache in der Finnischen Nationaloper aufgefuert. In diesem Opernhaus wird in der kommenden Saison "Freischuetz" gegeben, ebenfalls auf Finnisch.


    Diesem Trend folgt auch das St. Petersburger Mariinsky-Theater. Nachdem dort ebenfalls die "Zauberflöte" auf Russisch gegeben wurde (ansonst singt man in der Originalsprache), folgt nun Ravels "Spanische Stunde" und Puccinis "Gianni Schicchi" auf Russisch.


    Ich war frueher ein eifriger Verfechter der Originalsprache, doch nachdem ich an der English National Opera miterlebt habe, wie das Publikum mitgeht, wenn die Oper in ihrer Muttersprache gegeben wird, hänge ich meiner frueheren Forderung nicht mehr so sklavisch an.


    Mikko

    Zitat von Theophilus

    Optisch würde der Attila ja passen, aber in Haralds Liste kommt keine Attila-Arie vor!


    Natuerlich könnte das Rebroff als Attila sein. Ich wuerde aber eher auf Khan Konchak aus "Fuerst Igor" tippen (ist auch nicht auf der CD!).


    Freunde von mir haben noch Ripperts = Rebroffs Hamburger Diplomkonzert an der Musikhochschule in Erinnerung und sprechen heute noch von einem imponierenden Material. Ob es fuer die Opernbuehne trotz seiner Anfänge in Frankfurt nicht gereicht hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Man sollte Respekt davor haben, dass er sich fuer eine andere Musiksparte entschieden hat und in dieser sehr erfolgreich war. Sonst wäre Rebroff sicherlich nicht fuer den Orlofsky engagiert worden (wie immer sind 2 fuer ein Fehlengagement verantwortlich: derjenige, der es ausspricht, und derjenige, der es annimmt!)


    Mikko

    Zitat von Herbert Henn

    Josef Metternich hat nie in Bayreuth gesungen.
    :hello:Herbert.


    Das ist richtig und wiederum auch nicht richtig. Richtig ist, dass Josef Metternich nie eine Auffuehrung in Bayreuth gesungen hat, wohl aber eine (Haupt-)Probe. Warum, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht war Gustav Neidlinger unabkömmlich oder indisponiert. Jedenfalls taucht im Programmheft der Bayreuther Festspiele von 1960 (und m.W. auch in der Vorankuendigung) nur Neidlingers Name auf.


    Im Archiv der Bayreuther Festspiele wird es ein Foto mit Josef Metternich (Szene des 1. Aktes) geben; ich besass es frueher.


    Mikko

    Wie meistens, bevorzuge ich auch beim "Lohengrin" Live-Aufnahmen. Da der Bayreuther Mitschnitt von 1962 der erste war, den ich auf Tonband mitgeschnitten hatte, ist er mir natuerlich in bester Erinnerung. Eigentuemlich daran ist, dass nicht - wie ueblich - die Premiere uebertragen worden war (wenn mich meine Erinnerung nicht truegt). In dieser Premiere sang nämlich Irene Dalis, musste aber zumindest eine Folgeauffuehrung absagen, in der die Ortrud dann von Astrid Varnay gesungen wurde. Diese Vorstellung wurde dann mitgeschnitten und viel später auf Platten veröffentlicht

    Auch wenn die Varnay damals ihren Höhepunkt schon ueberschritten hatte und ihre Stimme zur Schärfe neigte, fand ich sie in ihrer ganzen Dämonie unuebertroffen. Anja Silja ist ein Fall fuer sich, und Ramon Vinay war nur noch ein schwacher Abglanz von einst. Aber mit Thomas und besonders Crass und Krause besitzt diese Aufnahme viele Pluspunkte.


    In Kauf nehmen muss man allerdings die ueblichen Wieland-Wagner-Kuerzungen, dem einige Textstellen "gegen den Strich gingen".


    An 1960 Bayreuth habe ich nur noch eine schwache Erinnerung, doch glaube ich mich zu erinnern, dass in der Hauptprobe Josef Metternich den Telramund sang, während es in der Premiere dann Gustav Neidlinger war.


    Heute habe ich eine besondere Vorliebe fuer die Bayreuth-Mitschnitte von 1958 und 1959 und finde vor allem Sandor Kónya hervorragend.


    Mikko

    Aus dem fernen Finnland einige weitere Informationen zu dem jungen Albaner. Die Hamburgische Staatsoper kann sich gluecklich schätzen (zumindest sollte sie dies), als Operndirektor einen ehemaligen Stehplatzbesucher der Wiener Staatsoper und Mitarbeiter des Wiener "Merker" zu besitzen : Josef Hussek. Dieser Mann liebt Stimmen und kennt sich in diesem Metier bestens aus. Kein Wunder, dass er oftmals gebeten wird, bei Gesangswettbewerben als Juror tätig zu sein.


    Bei einem dieser Wettbewerbe (ich glaube, es war im italienischen Lucca) entdeckte er Pirgu. Bevor Hussek nach Hamburg kam, war er die Rechte Hand des Intendanten Peter Ruzicka bei den Salzburger Festspielen, und als bei der "Cosi fan tutte"-Premiere Ramon Vargas absagte, ergab sich fuer Hussek die Chance, Pirgu einspringen zu lassen.


    In der Zwischenzeit sang der junge Mann oftmals an der Hamburgischen Staatsoper, ist aber heute dearart umworben, dass sein nächstes Gastspiel etwas auf sich warten lässt.


    Mikko

    In den Jahren 1978 bis 1983 sang Trudeliese Schmidt regelmässig an der Hamburgischen Staatsoper, wo ich sie besonders in solchen Hosenrollen wie Octavian und Komponist in guter Erinnerung behalten habe : ihre Figur passend fuer diese Hosenrollen, passioniertes Spiel, dazu ein hoher Mezzosopran, fuer den z.B. die Tuecken des Komponisten keine Schwierigkeiten boten. 1990 trat sie dort noch einmal als Mahagonny-Jenny auf, ohne dass ich diese Auffuehrung noch in Erinnerung habe. 1985 war sie dann eine ausserordentlich laszive Clairon im Salzburger Capriccio.


    In weniger angenehmer Erinnerung habe ich sie als TV-Moderatorin; vor allem störte mich hier ein Sprachfehler, der mir beim Singen nie aufgefallen war.


    Mikko

    Zitat

    Original von brunello


    In aller gebotenen "Demut" - dafür ist Frau Netrebko die Staatsbürgerschaft der Republik Österreich nachgeworfen worden !? Für die Nichtösterreicher im Forum - unser Staatsbürgerschaftsrecht ist eines der restriktivsten innerhalb der EU und zahllose Personen, die in Österreich ihren Lebensmittelpunkt haben - also hier leben und Steuern zahlen, aber leider nicht prominent (Sportler, Künstler) sondern einfach "normal" arbeitende Menschen sind, werden davon ausgeschlossen.
    Sorry. Ich weiss, das ist ein kunstbezogenes und prinzipiell unpolitisches Forum. Dieses Posting ist mir dennoch ein Bedürfnis.


    Michael 2


    "In aller gebotenen Demut" - aber fuer Brunellos Posting habe ich kein Verständnis, und Severina hat eine IMO sehr gute Antwort darauf gegeben.


    Ich hatte uebrigens den Vorzug, bei dieser nur geladenen Gästen vorbehaltenen Gala zum 225jährigen Bestehen des Mariinsky-Theaters anwesend sein zu duerfen. Es war schon beruehrend, viele der ehemaligen und aktuellen Sänger dieses Opernhauses im Zuschauerraum zu sehen. Da AN gerade zu einer "Bohème"-Vorstellung in St. Petersburg weilte, war es nur natuerlich, dass auch sie bei dieser Gala aktiv dabei war und das Publikum mit ihrer ja auch im Westen bekannten "Giuditta"-Show zu grossem Applaus hinriss. Ihre Tanzeinlagen waren spritzig wie eh und je, ihre Stimme wirkte aber etwas muede und hatte einen mir sonst nicht bekannten Schleier. Dabei war sie aber noch um Klassen besser als Vladimir Galuzin, der einen ganz schlechten Abend hatte und sich und die Zuhörer mit "Nessun dorma" quälte.


    Um auf die Auszeichnung fuer AN zurueckzukommen. Auch wenn sie die Doppelstaatsbuergerschaft besitzt, wird sie ihre russische Herkunft nie ablegen, und das ist auch gut und richtig so.


    Mikko

    Es muss in der ersten Hälfte der 60er Jahre gewesen sein - also in der Bluetezeit Fritz Wunderlichs -, als ich im DDR-Rundfunk einen mir bis dato unbekannten Tenor mit der Ferrando-Arie aus "Cosi fan tutte" hörte - alles andere als ein "Schreier", aber ein Stilist von hohen Graden. Dann brachte Theo Adam, der als (damals) einziger der DDR-Grössen ein Dauer-Ausreisevisum hatte, eben diesen Peter Schreier mit zu einem Gastspiel an die Hamburgische Staatsoper und ich hatte die grosse Freude, dass sich mein Eindruck live vollkommen bestätigte.


    Ich hörte Peter Schreier in der Folgezeit sehr oft, ob in Hamburg, Ost-Berlin oder Wien als Tamino, Belmonte, Ferrando, Ottavio, David sowie als Lied- und Oratoriensänger.


    Seine absolut beste Leistung, fuer die er mir ewig in Erinnerung bleiben wird, war der Bach-Evangelist. Aber im Laufe der Zeit wandelte sich meine anfängliche Begeisterung, so dass ich diejenigen, die ihm reservierter gegenueber stehen, ganz gut verstehen kann. Schreiers Stimme bekam ein fuer mich unangenehm Greinendes, z.B. als David (live, nicht CD), Mime oder Hexe (Cd, nicht live), und in zunehmendem Masse fehlte mir das, was mir an Wunderlich so gefiel, das "Fleisch auf den Stimmbändern".


    Natuerlich bzw. leider widerstand Peter Schreier nicht immer der Versuchung, sich zu uebernehmen. Dazu zähle ich seinen Max auf CD, aber auch den Florestan, den er unter Harnoncourt konzertant gesungen hat, fuer die Buehne (Hamburg) aber absagte.


    Fazit : Auch wenn mir Tenöre wie Wunderlich oder heute Kaufmann mehr liegen, habe ich doch grosse Hochachtung vor der Lebensleistung Schreiers, den ich einige Male, auch hier in Finnland, als sehr seriösen Dirigenten erlebt habe.


    Mikko

    Als ich in Deutschland lebte, hatte ich das Glueck, Kna einige Male in Oper und Konzert zu erleben - als Operndirigent in Bayreuth (Parsifal 1960-64) und als Konzertdirigent in Hamburg (1960 und 1963).


    Wenn mich meine Erinnerung nicht truegt, habe ich ihn auch proben sehen, nicht in Bayreuth, wo er dies dem Grazer Kapellmeister Maximilian Kojetinsky ueberliess und erst zur Generalprobe erschien, sondern bei einem reinen Wagner-Konzert im März 1963 in Hamburg. Solistin war Christa Ludwig, die hier (Konzert!!!) den Götterdämmerungs-Schlussgesang und Isoldes Liebestod sang. Nach dem letzten Stueck der Ludwig eilte ich hinter die Buehne (ich wollte sie fotografieren) und bekam mit, wie Kna auf einem Stuhl sitzen blieb und die Ludwig den Beifall alleine entgegen nehmen liess. Er winkte sie dann zu sich heran und sagte ihr mit tiefer Stimme : "Gnädige Frau, so gut wie heute sind sie aber auch nicht immer." Ein grosses Kompliment, wenn man ihn kannte.


    Kna um ein Foto zu bitten, dazu hatte ich zu grossen Respekt. Als jemand ein Autogramm haben wollte, drehte Kna sich ab und entgegnete eines seiner Lieblingswörter, das mit A anfängt und mit loch endet.


    Nach Knas Parsifal hatte ich die ersten Jahre mit den auf ihn folgenden Dirigenten meine Probleme, am meisten mit Boulez. Wenn ich an Boulez' ersten Parsifal (war es 1966?) denke, kommt mir vor, als hätten auch die an Knas breite Tempi gewöhnten Sänger Probleme, sich an die flüssigeren Tempi anzupassen.


    Lieblingsaufnahmen? Neben dem Parsifal von 1962 vor allem die Badner Madln!


    Mikko

    Gerade las ich noch im "Opernglas" das sehr sympathische Nielsen-Porträt - und nun die Nachricht von ihrem Tode. Unfassbar!


    Ich hörte Inga Nielsen nicht sehr oft, aber die wenigen Auffuehrungen sind mir in guter Erinnerung geblieben. Vor allem ihre Konstanze in einer Salzburger "Entfuehrungs"-Produktion, bei der sie fuer Magda Nador eingesprungen war. Imponierend, wie sie alle Facetten dieser Partie meisterte : Dramatik, Lyrik, Koloratur, zwar nicht muehelos, und die "Muehe" mit der Tessitura einer einzigen Arie hat sie wohl auch bewogen, sich von der Konstanze zu verabschieden.


    Dann war es ihre Salome, bei der sie vermied, kuenstlich Volumen zu erzwingen, und trotzdem durch den perfekten Stimmsitz keine Probleme hatte, durch bzw. ueber das Orchester zu kommen. Deshalb kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie all die Partien, die eigentlich nicht ihrem Stimmtyp entsprachen, mit IHRER Stimme bewältigte.


    Eine grosse Kuenstlerin und eine charmante, jung gebliebene Frau ist nicht mehr. Danke fuer alles, was sie der Musikwelt gab.


    Mikko

    Am Montag, d. 11.2. sendet Radio 4 der Niederlande eine mir bis dato unbekannte Aufnahme der "Zauberflöte" vom 24.5.1958 mit Fritz Wunderlich als Tamino, also noch vor Beginn seiner internationalen Karriere. Von den weiteren Mitwirkenden sind mir nur Maria van Dongen (Pamina) und Jan Derksen (Papageno) bekannt, Königin der Nacht (Juliana Farkas) und Sarastro (Albert van Naasteren) hingegen nicht. Dirigent dieser (wahrscheinlich, da Radio Filharmonisch Orkest) Konzert- oder Rundfunkaufnahme war der heute auch nicht gerade unbekannte Bernard Haitink.


    Mikko

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    Original von Rideamus
    Der RING scheint ein Schmerzenskind Dohnayis zu sein.
    :hello: Rideamus


    Auch in Hamburg zur Zeit der Intendanz von Dohnányis ist der "Ring" in der Inszenierung Götz Friedrichs nicht über "Das Rheingold" hinausgekommen.


    Christoph von Dohnányi war in Hamburg ein "schwieriger" Intendant. Zwar war es seinem Kuenstlerischen Betriebsdirektor Peter Mario Katona (heute Covent Garden) gelungen, eine Reihe junger Sänger nach Hamburg zu holen, aus denen dann Weltstars wurden, doch Dohnányi hatte Schwierigkeiten mit dem "Betrieb", mit dem Betriebsrat und auch mit dem Orchester, so dass er mit zunehmender Zeit immer weniger am Opernpult stand.


    Als herausragend empfand ich sein Dirigat der "Frau ohne Schatten", auch sein persönlicher Zugang zum (recht "unwienerischen") Rosenkavalier war interessant, während er bedauerlicherweise "Salome" nur wenig und "Elektra" (wenn ich mich nicht irre) gar nicht dirigierte. An Wagner erinnere ich "Tristan" (ueberliess er dann meistens Heinz Fricke) und seine Abschiedspremiere "Meistersinger" in der damals als provokant empfundenen Inszenierung Herbert Wernickes. Und Verdi? "Ballo in maschera" als Repertoirevorstellung mit Domingo, ganz im Stile eins Fritz Busch.


    Gerade wegen der vielen Differenzen mit dem als arrogant angesehenen Dohnányi und seinen immer grösseren Abwesenheitsperioden wurde sein Weggang von vielen mit Erleichterung aufgenommen. Was danach kam (Horres, Liebermann) konnte jedoch dem unter Dohnányi aufgebauten Standard nicht immer standhalten.


    Mikko

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    Original von Maggie
    SIMON KEENLYSIDE
    wurde am 03. August 1959 in London geboren.
    Zunächst studierte Keenlyside Zoologie in Cambridge. Sein Gesangsstudium absolvierte er am Northern College of Music in Manchester. Seinen ersten Bühnenerfolg konnte er als Conte Almaviva bereits 1988 in Hamburger feiern.
    Maggie


    Das hört sich gut an und liest sich noch besser in einer Biografie. Um aber bei der Wahrheit zu bleiben, sollte man erwähnen, dass in Hamburg Simon Keenlysides Talent anfangs gar nicht erkannt worden war. Rolf Liebermann hatte Mitte der 80er Jahre, als er dem eiligst demissionierten Kurt Horres folgte, ein Ensemble wiederaufbauen wollen (nachdem er fuer dessen Zerstörung in seiner ersten Intendanz gesorgt hatte), indem er Elisabeth Schwarzkopfs Salzburger Meisterklasse an die Hamburgische Staatsoper verpflichtet hatte. Dazu stiess nach kurzer Zeit ein gewisser Simon Keenlyside und wurde in "Wurzen" à la Flandrischer Deputierter eingesetzt. Seine Karriere begann erst nach seinem Weggang aus Hamburg. So hörte ich 1989 an Londons Covent Garden Opera einen bemerkenswerten Silvio von ihm.


    Mikko

    An Walter Berry bewundere ich, dass er, nachdem er versucht hatte, seine Grenzen auszuloten und sein Fach zu erweitern, sich dieser Grenzen bewusst wurde und sich auf sein angestammtes "Fach" besann. Wie seiner damaligen Frau Christa Ludwig sicherte diese weise Erkenntnis eine lange Karriere.


    Ich meine damit den Versuch, Hans Sachs und Wotan zu singen. Mit dem Sachs ist er immerhin bis zur Generalprobe der "Meistersinger" 1968 in Bayreuth vorgedrungen, sagte dann aber (ob mit oder ohne Karl Böhms "gütiger" Mithilfe, entzieht sich meiner Kenntnis) ab und gab so Theo Adam Gelegenheit zu einem sensationellen Einspringen. Ebenso war sein Wotan (immerhin bei Karajans Salzburger Osterfestspielen) eine Eintagsfliege.


    Auch sein Ochs entsprach (dies war zumindest mein Vorurteil) nicht unbedingt dem, was ich an Vollsaftigkeit von Sängern wie Ludwig Weber und Otto Edelmann gewohnt war, doch - und das zeigte Berrys Größe - es war bewundernswert, wie der Sänger zu seinem "eigenen" Ochs fand.


    Ein (inzwischen nun auch schon 73jähriger) Sänger verdankt seinen Karrierebeginn einer Absage Berrys. Das (damalige) Ehepaar Ludwig-Berrysollte 1961 in Hamburg in Rolf Liebermanns "Streitlied zwischen Leben und Tod" mitwirken, sagte aber kurzfristig ab. Der fuer Berry einspringende, damals erst 27jährige Tom Krause hinterliess beim Komponisten-Intendanten einen so positiven Eindruck, dass er nach Hamburg verpflichtet wurde und von dort eine grosse Karriere begann.


    Mikko

    Eine der Auffuehrungen, die mir ewig unvergesslich bleiben werden, war ein "Faust" 1966 in Wien mit der Besetzung Lipp, Paskalis, Ghiaurov - und Kmentt in der Titelrolle. Dann erinnere ich ihn, der ja vom Mozart-Fach her kam, als einen ganz hervorragenden Stolzing in Bayreuth (1968/69). Das hatte ich Kmentt nicht zugetraut, doch seine nicht sehr große Stimme war so tragfähig, dass er muehelos ueber das Orchester (immerhin Böhm!) kam, ohne je forcieren zu muessen. Ein Freischuetz-Max in Hamburg war ähnlich ueberzeugend - nicht gerade das, was ich vom Timbre her fuer den Max erwartet hatte, doch Hut ab, wie er sich die Partie mit seinen Mitteln aneignete!


    Mikko

    Am liebsten mag ich Jess Thomas' Aufnahmen, die Beginn bis Mitte der 60er Jahre entstanden : den Bayreuther Parsifal unter Knappertsbusch, Lohengrin unter Sawallisch (Bayreuth) und Kempe (Studio) sowie die Münchner Frau ohne Schatten (Keilberth), also Partien des Zwischenfachs. Ich habe das Gefühl, dass ihm der Umstieg auf schwerere Partien (Tannhäuser, Tristan, Siegfried) nicht so gut bekommen ist.


    Mikko

    Zitat

    Original von musika
    Hallo,
    hat jemand eine Aufnahme mit Julia Varady mit dem Requiem "WAR" von Bejamin Britten, die empfehlendswert ist ?
    ich habe sie vor Jahren gehört und es ist in Vergessenheit geraten, bis ich hierwieder über Julia Varady gelesen habe.
    Liebe Grüsse


    Hallo,


    vor vielen Jahren ist im deutschen TV ein Live-Konzert des War Requiems gesendet worden (Aufnahme von 1986). Dirigent war Sir Andrew Davis, neben Varady sangen Robert Tear und Fischer-Dieskau.


    Mikko

    Zitat

    Original von Klassikliebhaber
    Was für ein Porträt ist das überhaupt? - Ich hoffe, das ist nicht dasselbe wie auf der DVD (The Voice).
    Das wurde schon x-mal im TV gezeigt.


    Ich kenne dieses Portrait bereits aus dem russischen Fernsehen; es ist ein anderes als das auf DVD erhältliche. Ich kann es allen, die AN positiv gegenueberstehen, empfehlen. Alle anderen sollten die Zeit besser nutzen.


    Mikko


    Lieber LT,


    Deine Vorlieben und Abneigungen bleiben Dir unbenommen, aber ich kann keinen Sinn darin erkennen, die Bedeutung einer Sängerin daran festzumachen, in welchem Alter sie aufgenommen hat.


    Ausserdem : Meines Wissens ist Garanca bei der Barbiere-CD, die ein Mitschnitt eines Konzerts in München ist, kurzfristig fuer Kasarowa eingesprungen. "Langweilige Beliebigkeit" finde ich recht hart ausgedrueckt, aber auch ich meine, dass es bessere Partien fuer sie gibt.


    Was man von ihr erwarten kann? Sicher noch viel Schönes, wenn man Garanca Garanca sein lässt und sie nicht mit Sängerinnen wie Horne oder Berganza vergleicht.


    Mikko

    Als Elina Garanca 1999 hier in Helsinki den renommierten Mirjam-Helin-Gesangswettbewerb gewann, dominierte sie die Damen-Konkurrenz derart, dass der fuer den Rundfunk moderierende Bassist Jaakko Ryhänen in ihr bereits nach der 1. Runde die spätere Siegerin sah. Besonders gerne erinnere ich mich an eine der Bachias Brasileiras Villa-Lobos'(Pardon, falls das anders geschrieben wird), in Sopranlage notiert und von ihr mit perfekter Technik vorgetragen, und an ihr auch in anderen Wettbewerben gesungenes Paradestück, das Schlussrondo aus Cenerentola. Von der Muehelosigkeit in der Sopranlage waren solche Jurorinnen wie Birgit Nilsson und Ileana Cotrubas uebrigens so angetan, dass sie in ihr einen zukuenftigen hochdramatischen Sopran sahen.


    Da Elina Garanca nach diesem Erfolg einen finnischen Agenten hatte, war auch gleich zum Ausprobieren die Carmen in Tampere vorgesehen, die sie aber absagte und sich damit bis vor Kurzem Zeit liess. Ich habe diese Riga-Aufführung am Rundfunk verfolgt und war von ihrer ersten Carmen sehr angetan. Garanca ist eine kluge Sängerin, die sich sehr vorsichtig innerhalb der Grenzen ihrer Stimme bewegt. Nach meiner Meinung besitzt sie derzeit einen lyrischen Mezzospran, und entsprechend fuehrte sie ihre Stimme in Carmen, weder die Dramatik noch die tiefere Tessitura der letzten beiden Akte forcierend. Ebenfalls als klug empfinde ich es, dass sie diese Partie erst einmal (bis zur Wiener Premiere) beiseite gelegt hat.


    Sie hat bisher alles richtig gemacht, z.B. rechtzeitig die Agenten und auch die Opernhäuser gewechselt, bei denen sie unter Festvertrag stand (Meiningen, Frankfurt, Wien). Nun kann sie es sich erlauben, freischaffend tätig zu sein.


    Als junge Frau, die sie ist, kann sie es sich auch erlauben, ihre Meinung zu wechseln. So erinnere ich mich, in einem fruehen Interview gelesen zu haben, sie habe von ihrem Temperament her eine Vorliebe fuer solche Power-Frauen wie Lady Macbeth oder Santuzza; ich hoffe jedoch, dass sie im Interesse eine langen Karriere noch möglichst lange die Finger bzw. Stimmbänder von solchen Rollen lässt. Es wäre schade!


    Gespannt bin ich darauf, ob sie sich der Vermarktung à la Netrebko entziehen kann. Schliesslich haben beide dasselbe Management und sind auch bei der selben Plattenfirma exclusiv. Mit Netrebko hat sie uebrigens noch etwas gemein : beide sind m.E. Lyrische mit Koloratur, also nicht in erster Linie Koloratursänger.


    Elina Garancas Mutter Anita gilt in Lettland als eine sehr gesuchte Gesangspädagogin, und Garanca selber ist mit einem Dirigenten verheiratet. Vielleicht sind das die Gruende fuer einen zumindest in meinen Augen sehr homogenen Karriereverlauf. Möge es dabei bleiben!


    Mikko

    Zitat

    Original von teleton
    an die Hintergrundinformationen zu Eshpai´s Werken heran zu kommen ist nicht immer einfach, da sehr rar.


    In einer holländischen Website zu sowjetischen Komponisten fand ich folgendes zu Eshpai :


    "Andrei Eshpai
    Internet Edition compiled by Onno van Rijen
    Last update: 17 May 2007


    Born
    15 May 1925 in Kosmodemhansk.


    Education
    At Moscow Conservatory from 1948-1953 (piano under Sofronitsky; composition under Rakov, Miaskovsky and Golubev). Postgraduate study under Aram Khachaturian from 1953-1956.


    Principal Works
    Nine symphonies, two piano concertos, four violin concertos, viola concerto, cello concerto, oboe concerto, symphonic dances, concerto for orchestra, two violin sonatas, piano compositions, ballets, songs and operettas.


    Style
    His musical expressive means are very unusual due to his usage of the folklore of his native Mari people. Typically his colourful orchestral sound seems to distill the essence of the natural world of the far north. He uses syncopated rhythms; his rhythms seem to be related to the music of Bartok. He uses often alternations of ostinato-tuttis and rhythmic shifts from folklore music.


    Compositions by Andrei Eshpai
    Suite for clarinet and piano (1946)


    Three Mari Melodies, suite for clarinet and piano (1947)


    Six Preludes for piano (1947)


    Easy Pieces on Folk Themes of the Peoples of the Volga District for piano (1948)


    Three Mari Songs, folk songs arranged for voice and piano (1948)


    Suite for piano (1948)


    Preludium, Adagio and Fugue for flute and clarinet (1949)


    Sonatina No. 1 in D minor for piano (1948-1950)


    Four Pieces for piano (1949-1950)


    Melody and Dance for violin and piano (1950)


    Passacaglia "In Memory of N. Miaskovsky" for organ (1950)


    Piano Sonata No. 1 in D-minor (1950)


    1. Allegro moderato.
    2. Andante
    3. Allegro (Toccata)


    Etude in E minor for piano (1951)


    "The Nightingale", Mari folk song, arrangement for piano (1951)


    Symphonic Dances on Mari Themes (1951)


    Duration: 13 min.
    Andante sostenuto – Allegro vivo con fuoco.
    Orchestra: 3(pic).3(Eh).4.2. – 4.3.3.1. – perc, xyl – cel, harp – strings.
    LP Melodiya C20 17171-2: Accordion Orchestra, V. Somorov (cond)
    CD Albany Troy 286: All-Union Radio Orchestra, L. Nikolayev (cond)


    Three Pieces for Children for piano (1952)


    Lullabay and Dance for two pianos (1952)


    LP Melodiya M10 36575-6: G. and Y. Turkina (piano)


    "Hungarian Tunes", rhapsody for violin and orchestra (1952)


    Duration: 14 min.
    1. Lento sostenuto
    2. Allegro non troppo
    3. Andante
    4. Allegro vivace
    5. Allegro moderato con grazia
    6. Final. Vivo
    Orchestra: 3.3(Eh).2.2. – 4.3.3.1. – perc, xyl – cel, harp, pf – strings.
    LP Melodiya C10 13773-4: Central Television and Radio SO, F. Mansurov (cond), E. Grach (violin)


    Hungarian Tunes for violin and piano (1953)


    LP Melodiya C10 25671: E. Grach (violin), A. Maloletkova (piano)
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: L. Dmiterko (violin), Andrei Eshpai (piano)


    "The Forest", Mari folk song, arranged for piano (1953)


    Piano Concerto No. 1 in F sharp minor (1954)


    Dedicated to the memory of Maurice Ravel.
    In three movements: 1. Allegro; 2. Andante; 3. Final. Allegro vivace.
    Duration: 28 min.
    Orchestra: 3(picc.).3(EH).3(B cl).2. – 4.3.3.1. – perc – cel, harp – strings.


    Two Dance Pieces (Foxtrots) for piano (1955)


    "Lost Motive", foxtrot for variety orchestra


    Violin Concerto no. 1 in G minor (1956)


    Dedicated to Eduard Grach.
    In three movements: 1. Allegro vivace; 2. Andante sostenuto. Andante; 3. Allegro vivace.
    Duration: 26 min.
    Orchestra: 3(picc.).3(EH).2.2. – 4.3.3.1. – chime-bells, xyl – harp – strings.
    LP Melodiya C10 13773-4: Central Television and Radio SO, F. Mansurov (cond), E. Grach (violin)


    Variations on a Theme by Glinka for piano (1956)


    Symphony no. 1 in E flat minor (1959)


    Epigraph: “We snatch joy from the coming days” by V. Mayakovsky.
    Duration: 18 min.
    Lento – Allegro vivace festivo.
    Orchestra: 3(II=pic).3(Eh).3(B cl).3(dbn). – 4.3.3.1. – perc, chime-bells, xyl – cel, harp – strings.
    LP Melodiya C10 05401-2: USSR State SO, K. Ivanov (cond)
    CD Albany Troy 367: USSR Radio & TV Large SO, K. Ivanov (cond)


    Four Children's Songs for piano (1961)


    Simple Waltz for piano (1961)


    Simple Waltz for variety orchestra (1961)


    Symphony no. 2 in A major "Praise the Light" (1962)


    Duration: 27 min.
    1. Allegro molto agitato
    2. Andante dolente. Semplice
    3. Finale. Allegro molto vivace
    Orchestra: 3(pic).3(Eh).3(B cl).3(dbn). – 4.3.3.1. – perc, chime-bells, xyl – guitar, 2 harps, pf – strings.
    LP Melodiya C10 05649-50: USSR Academic SO, K. Ivanov (cond)
    CD Albany Troy 286: USSR Radio & TV Large SO, K. Ivanov (cond)


    Epitaph for piano (1963)


    Symphony no. 3 "To the Memory of My Father" (1964)


    Duration: 22 min.
    1. Andante
    2. Vivo
    3. Largo
    4. Allegro moderato
    5. Molto tranquillo
    LP Melodiya C10 05401-2: USSR State SO, K. Ivanov (cond)
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: USSR TV Radio SO, V. Fedoseyev (cond)


    Rhapsody on themes of songs for variety orchestra (1965)


    Sonata No. 1 for violin and piano (1965-1966)


    Duration: 14 min.
    LP Melodiya C10 05649-50: E. Grach (violin), A. Maloletkova (piano)
    CD MCA: Leonora Dmiterko (violin)
    CD Russian Disc RDCD 10001: Levon Ambartsumian (violin), Anatoly Sheludyakov (piano)


    Variations on a Theme of Symphony No. 16 by Nikolai Miaskovsky for large symphony orchestra (1966)


    Variations on a Theme of Symphony No. 16 by Nikolai Miaskovsky for piano (1966)


    "Alexandria", lyrical piece for piano (1966)


    Bossa-Nova, Foxtrot.


    "Concerto Grosso", concerto for trumpet, piano, vibraphone, double-bass and orchestra (1966-1967)


    In one movement.
    Duration: 14 min.
    Orchestra: 3(picc.).2.3(B cl).3(dbn). – 4.3.3.1. – xyl – harp – soloists – strings.
    LP Melodiya C10 05659: USSR State SO, Y. Svetlanov (cond), A. Maksimenko (trumpet), R. Azarkhin (double-bass), P. Meshchanikov (piano), B. Stepanov (vibraphone)
    CD Russian Disc RD CD 11 054: USSR State SO, Y. Svetlanov (cond), A. Maksimenko (trumpet), R. Azarkhin (double-bass), P. Meshchanikov (piano), B. Stepanov (vibraphone)
    CD Albany Troy 341: USSR State SO, Y. Svetlanov (cond), A. Maksimenko (trumpet), R. Azarkhin (double-bass), P. Meshchanikov (piano), B. Stepanov (vibraphone)
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: USSR State SO, Y. Svetlanov (cond), A. Maksimenko (trumpet), R. Azarkhin (double-bass), P. Meshchanikov (piano), B. Stepanov (vibraphone)


    "Lenin is With Us", cantata for mixed chorus and symphony orchestra (1968)


    In three movements.
    On words by Vladimir Mayakovsky
    Duration: 14 min.
    1. “The last page of the Civil War”
    2. “Few facts about St. Petersburg”
    3. “Lenin is with us”
    Orchestra: 3(picc.).2.3(B cl).3(dbsn). – 4.3.3.1. – chime-bells, vibr – harp, 2 pianos – strings.
    CD Olympia OCD 201: USSR Radio Chorus and Orchestra, I. Gusman (cond)


    "Play" for piano (1968)


    Rondo-Etude for piano (1968)


    "Nobody is happier than me", operetta (1968-1969)


    Staged under the titles “Attention, Shooting! The Girl was only Twenty” and “Movie Star”.
    In two acts.
    Libretto by V. Konstantinov and B. Ratser.


    Etude in A minor for piano (1969)


    Three Jazz Melodies for piano (1969)


    Three Preludes for piano (1969)


    Fifteen Mari Melodies for piano (1969)


    Children's Album, piano pieces from different years (1948-1970)


    Metrum and Rhythm for piano (1970)


    Eight French Songs, transcriptions for piano (1970)


    Sonata No. 2 for violin and piano (1970)


    Duration: 14 min.
    LP Melodiya C10 05649-50: E. Grach (violin), A. Eshpai (piano)
    LP Melodiya C10 13773-4: E. Grach (violin), A. Eshpai (piano)
    CD MCA: Leonora Dmiterko (violin)


    The Bells of the Kremlin, festive overture for chorus and orchestra (1970)


    LP Melodiya M60 42635-6: All-Union Radio SO, S. Skripka (cond)


    Festive Overture “The Kremlin Chimes” for orchestra (1970)


    Duration: 10 min.
    For six harps, four pianos, vocal group, 2 violins, eight cellos and symphony orchestra.
    Orchestra: 3(picc.).2.2.2. – 4.3.3.1 – chime-bells, vibr, bells – soloist.


    Sonatina No. 2 in G major for piano (1971)


    Mari folk tunes and songs, 29 pieces for piano (1948-1971)


    Piano Concerto No. 2 (1972)


    Duration: 18 min.
    In one movement.
    Orchestra: 4(picc.).3(EH).2.3(dbsn). – 4.3.3.1. – perc – harp, pf – strings.
    LP Melodiya C10 13284: Moscow PO, D. Kitaenko (cond), V. Krainev (piano)
    LP Melodiya C10 21273: Moscow PO, D. Kitaenko (cond), V. Krainev (piano)
    CD Russian Disc RD CD 11 054: Moscow PO, D. Kitaenko (cond), V. Krainev (piano)
    CD Albany Troy 341: USSR State SO, Y. Svetlanov (cond), A. Eshpai (piano)


    "Love is Forbidden" (“Marriage by the Drawing of Lost”), musical (1973)


    In two acts.
    Libretto by V. Kostantinov and B. Ratser.


    Prelude for organ (1973)


    Arrangements of Mari folk songs for piano (1970-1973)


    “Mari Bagpipe” for piano (1973)


    Angara, ballet (1974-1975)


    In three acts with a prologue and an epilogue.
    Libretto by Yu. Grigorovich and V. Sokolov based on the A. Arbuzov’s play “This happened in Irkutsk”.
    Orchestra: 3(pic).3(Eh).3(B cl).tenor sax.3(dbn). - 4.3.3.1. – perc, xyl, vibr, marimba – 2 guitars, cel, 2 harps, pf – 2 domras, balalaika – strings. There is an ensemble on the stage (2 guitars, 3 trumpets and jazz-battery).
    LP Melodiya C10 11949-50 (Excerpts): Bolshoi Theatre Orchestra, A. Ziuraitis (cond)


    Dance from the ballet “Angara” for piano duet (1975)


    Two Sad Melodies for piano (1975)


    "Hungarian Notebook", Hungarian songs and tunes for piano (1975)


    "DSCH", musical offering to Dmitry Shostakovich for piano (1976)


    Duration: 10 min.


    Violin Concerto No. 2 (1977)


    In memory of Nikolai Miaskovsky.
    In one movement.
    Duration: 24 min.
    Orchestra: 3(picc.).2.3(B cl).2. – 4.3.3.1. – chime-bells, vibr – cel, harp – strings.
    LP Melodiya C10 28541: USSR SO, Y. Svetlanov (cond), E. Grach (violin)
    LP Melodiya C10 16731: Moscow PO, D. Kitaenko (cond), E. Grach (violin)
    CD Russian Disc RD CD 11 054: Moscow PO, D. Kitaenko (cond), E. Grach (violin)
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: The Symphony Orchestra, D. Kitaenko (cond), E. Grach (violin)


    “Hating Melody” for piano (1979)


    Two Spanish Songs for piano (1979)


    A Circle, ballet (1979-1980)


    In two acts.
    Libretto by I. Chernyshov.
    LP Melodiya C10 16189-92: Central Television and All-Union Radio SO, E. Khachaturian (cond)
    CD Albany Troy 367: Central Television and All-Union Radio SO, E. Khachaturian (cond)


    Two Preludes for piano (1980)


    Russian Playing Songs for two pianos (1980)


    Symphony no. 4 "Symphony-Ballet" (1980-1981)


    In one movement.
    Duration: 35 min.
    Orchestra: 4(pic).2.3.3(dbn). – 4.3.3.1. – jazz band (six saxophones, four trumpets, four trombones, drum kit, bongos, 2 guitars) – perc, antique cymbals, chime-bells, vibr.
    CD Russian Disc RD CD 11 051: USSR Large Television and Radio SO, V. Fedoseyev (cond)
    LP Melodiya C10 19279: USSR Large Television and Radio SO, V. Fedoseyev (cond)


    Two Pieces for piano (1981)


    Three Mari Melodies for piano (1981)


    Dance on a Mari Melody for piano (1981)


    Introduction for variety orchestra (1981)


    "Simon Bolivar", symphonic poem for full orchestra (1982)


    Duration: 30 min.


    Concerto for oboe and orchestra (1982)


    Dedicated to Anatoli Lubimov.
    In one movement.
    Duration: 17 min.
    Orchestra: 4(picc.).2.2.2. – 4.3.3.1. – timp, trgl, wood-block, side drum, cymb, bass drum – chime-bells, xyl, vibr, cel, harpsichord, harp, pf – strings.
    LP Melodiya C10 24145: USSR SO, V. Sinaisky (cond), Anatoly Lubimov (oboe)
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: The Symphony Orchestra, D. Kitaenko (cond), Anatoly Liubimov (oboe)
    CD MCA: USSR SO, TChivzhel (cond), Anatoly Liubimov (oboe)


    “Song of a Oak-Tree”, Mari melody for piano (1983)


    Songs of the Mountain and Meadow Mari for flute, four French horns, harp, celesta, timpani, and string orchestra (1983)


    In father’s memory.
    Duration: 16 min.
    LP Melodiya C10 24145: USSR SO, V. Sinaisky (cond)
    CD Albany Troy 367: USSR SO, V. Sinaisky (cond)


    Andante and Allegro for brass quintet (1984)


    For two trumpets, French hortn, trombone and tuba.
    LP Melodiya C10 26083: B. Kutuzov, J. Vlasenko, A. Parshenkov, J. Kolosov, A. Filimonov
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: Students of the Moscow Conservatory, L. Chumov (director)


    Three Pieces for flute solo (1976-1985)


    Dedicated to V. Shapkin.
    1. Andante tranquillo
    2. Allegro vivace leggiero
    3. Andante quieto
    LP Melodiya C10 26083: V. Shapkin (flute)
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: V. Shapkin (flute)


    Symphony No. 5 (1985)


    Dedicated to Yevgeny Svetlanov.
    In one movement.
    Duration: 26 min.
    Orchestra: 4(picc., alto fl).2.3(B cl).3(dbsn). – 4.4(in B).4.1. – timp, trgl, sleigh bells, side drum, cymb, big drum, tam-tam, crotales, chime-bells, xyl, vibr, bell – flute a culisse – harp, pf – strings.
    LP Melodiya C10 28541: USSR SO, V. Fedoseyev (cond)
    CD Russian Disc RD CD 11 051: USSR SO, V. Fedoseyev (cond)


    “Mari Melody” for two cellos (1985)


    Concerto for soprano saxophone and orchestra (1985-1986)


    Dedicated to Sergey Gurbeloshvili.
    In one movement.
    Duration: 18 min 15 sec.
    Orchestra: 3(picc.).2.3(B cl).3(dbsn). – 4.3.3.1. – timp, trgl, side drum, military drum, bass drum, cymb – chime-bells, vibr, guitar, cel, harp – sax soprano in B – strings.
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: Moscow State Conservatoire Musical College Students' Orchestra, L. Nikolaev (conductor), Sergei Gurbeloshvili (saxophone)
    CD MCA: USSR SO, Tchivzhel (cond), Sergei Gurbeloshvili (saxophone)


    Viola Concerto in one movement (1987)


    Duration: 21 min.
    Orchestra: 3(picc.).2.2.2. – 4.3.3.1 – timp, cymb, tamb, bass drum, chime-bells, vibr – 2 harps – strings.
    LP Melodiya A10 00559: Lithuanian State Philharmonic SO, F. Glushenko (cond), Y. Bashmet (viola)
    CD Col legno 0647 285: USSR SO, F. Glushenko (cond), Y. Bashmet (viola)
    CD Russian Disc RD CD 11 054: USSR SO, F. Glushenko (cond), Y. Bashmet (viola)
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: USSR SO, F. Glushenko (cond), Y. Bashmet (viola)


    “Four Pieces in difficult keys” for piano (1987)


    . Symphony No. 6 "Liturgic" for mixed chorus, baritone (or bass) and symphony orchestra (1988)


    In one movement.
    Duration: 30 min.
    Orchestra: 3(picc.).2.2.3(dbsn). – perc, vibr, bells – harp, pf – strings.
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: USSR TV and Radio Symphony Orchestra, Valery Fedoseyev (conductor), Magnitogorsk Choir, Yu. Ivanov (conductor), Volgograd Choir, M. Kaplansky (conductor), V. Grashchenko (bass)


    Four Romances for voice and piano (1988)


    1. “I don’t choose her unintentionally” (verse by A.Kritsky).
    2. “You will never know…” (verses by the author)
    3. “I loved you” (verse by A.Pushkin)
    4. “If you’re born beautiful” (verse by A.Kritsky)


    From the First Letter of the Apostel Paulus to the Corinths for mixed chorus a capella (1988-1989)


    LP Melodiya C10 30563: Belarussian State Academic Chorus, L. Efimova (cond)


    Concerto for cello and orchestra (1989)


    Dedicated to M. Rostropovich.
    Duration: 20 min.
    Orchestra: strings – harp, piano, cymbals, vibraphone, celesta.


    Sonata for cello and piano (1990)


    Arranged for violin by L. Dmiterko
    Duration: 25 min.
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: L. Dmiterko (violin), Andrei Eshpai (piano)


    “Accord – Discord” for string quartet (1991)


    In the memory of Dmitry Shostakovich.
    Duration: 20 min.


    Symphony No. 7 for large orchestra (1991)


    In one movement.
    Duration: 27 min.
    Orchestra: 3.2.2.3(dbsn). – 4.3.0.1. – timp, cymb, bass drum, xyl – cel – strings.
    CD Albany Troy 341: USSR State SO, Y. Svetlanov (cond)


    Violin Concerto No. 3 "Bartok Concerto" (1990-1992)


    Dedicated to E. Grach.
    In one movement.
    Duration: 20 min.
    Orchestra: 3(picc.).2.2.2. – 4.3.3.1. – cymb, bass drum – harp – strings.
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: Radio & TV SO, S. Kondrashev (cond), N. Tokareva (violin)


    Concerto for flute and orchestra (1992)


    In one movement.
    Duration: 20 min.
    Orchestra: 3(picc.).2.2.2. – 4.3.3.1. – cymb, bass drum, vibr – cel, harp – strings.
    CD Albany Troy 367: Tchaikovsky Large SO, A. Vedernikov (cond), V. Shapkin (flute)


    Violin Concerto No. 4 (1994)


    Dedicated to Jennifer Koh.
    In one movement.
    Duration: 20 min.
    Orchestra: 3(picc.).2.3.2. – 4.3.3.1. – trgl, tamb, whip, cymb, bass drum, chime-bells – harp – strings.
    CD Albany Troy 286: St. Petersburg Capella, V. Chernushenko (cond), J. Koh (violin)


    Concerto for clarinet and string orchestra with harp and timpani (1994)


    Duration: 23 min.


    "Evening Shadows", pieces for clarinet and piano (1994)


    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: L. Dmiterko (violin), Andrei Eshpai (piano)


    String Quartet (1992-1995)


    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: M.I. Glinka State String Quartet


    Concerto for trumpet, trombone and orchestra (1994-1995)


    Duration: 20 min.
    Orchestra: 3(picc.).3(EH).3(B cl).3. – 4.3.3.1. – timp, side drum, cymb, Chinese cymb, sus cymb, sleight bells, temple-block, wood-block, bass drum, tam-tam, vibr – guitar, harp, pf – strings.


    Concerto for double bass, bassoon and string orchestra (1994-1995)


    In the memory of S. Kusevitsky.
    Duration: 20 min.
    Orchestra: 3(picc.).3(HE).2.3(C fg). – 4.3(in B).3.1. – timp, side drum, trgl, tamb, cymb, Chinese cymb, sleigh bells, temple-block, wood-block, rullante, vibr. – guitar, harp, pf. – strings.
    CD Albany Troy 367: Moscow Conservatory Chamber Orchestra, G. Cherkassov (cond), R. Komachkov (double bass)


    Concerto for french horn, string orchestra and four french horns in F major (1995)


    In one movement.
    Duration: 20 min.
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: Radio & TV SO, S. Kondrashev (cond), A. Serov (French horn)


    Rondo-Etude for four saxophones (1995)


    "The Crossing of the Alps by Sivorov", fantasy-overture for large orchestra (1996)


    Duration: 23 min.
    Orchestra: 3(picc.).2.2.2(dbsn). – 4.3.3.1. – timp, trgl, tamb, tom-toms, whip, cymb, tam-tam, bass drum, chime-bells, bell – flute a culisse – harp, pf – strings.


    Sextet for clarinet, guitars and string quartet (1996)


    "Games" for large symphony orchestra (1997)


    Duration: 25 min.
    Orchestra: 3(picc.).2.2.3(dbsn). – 4.3(in B).3.1. – timp, trgl, sleigh bells, maracas, claves, guiro, 2 legno, tamb, 3 tom-toms, cymb, bass drum, tam-tam, crotales, chime-bells, xyl, vibr, marimbafono – guitar, cel, harp, harpsichord, pf – strings.


    Meditation for flute and piano (1998)


    Romance after the poems of A. Pushkin (1998)


    Symphony No. 9 "Four Verses" for symphony orchestra, mixed chorus and narrators (1998-1999)


    To the verses by M. Tsvetaeva, S. Esenin, M. Lermontov and F. Glinka.
    Duration: 35 min.


    Pieces for string orchestra (1999-2000)


    1. “Lamento”
    3. “Prelude”
    4. “Rondo-Etude”


    Symphony No. 8 for full symphony orchestra (2000-2001)


    Duration: 23 min.
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: Moscow State Conservatoire Symphony Orchestra, L. Nikolaev (conductor)


    Concerto for tuba, string orchestra and brass (2001)


    Duration: 23 min.
    Orchestra: 4 French horns, 3 trumpets, 3 trombones, tube – strings.
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: The Symphony Orchestra, A. Vedernikov (cond), D. Anakovsky (tuba)


    Concerto “Opus Singularis” for bassoon and string orchestra (2001)


    Duration: 23 min.


    Divertimento for french horn solo (2001)


    Espressivo molto for violin solo (2002)


    Transcription of "Divertimento" by L. Dmiterko.
    Duration: 10 min.
    CD Moscow Musical Publishers - Harmony: L. Dmiterko (violin)


    Thanks to the composer and to Onno van Asten from the Netherlands for additional information


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