@ Norbert: Mit der Vierten von Schostakowitsch ging es mir lange ganz genauso. Aber das war ein Fehler! Nicht einmal so sehr wegen der Ausbrüche, sondern wegen der faszinierenden letzten (vielleicht zehn) Minuten! Das ist eine fahle Stimmung, die ihresgleichen sucht!
Und die Elfte ist zwar sicherlich gut zu hören, aber wenn ich mich jetzt nicht sehr täusche, arge positive Sowjetpropaganda. Halt rein innermusikalisch, nicht schon vom außermusikalischen Konzept her wie - wiederum Irrtum vorbehalten - die Nummern zwei und drei. Später kann man dann ja bekanntlich streiten, ob manch Innermusikalisches den Sowjetkommunismus abfeiert oder sublim aufs Korn nimmt bzw. verächtlich macht.
Lieber Wolfgang,
die 2. und 3. Sinfonie sind mir viel zu unbekannt, als dass ich über Programmatiken oder Propaganda schreiben wollte. 
Es gab vor vielen Jahren die ein oder andere Sinfonie von Schostakowitsch, die ich kannte und die mir gut gefiel. Es begann mit den Sinfonien 5 und 9, und später kam dann die preiswerte Box der Aufnahmen mit Rudolf Barshai hinzu, die ich nach und nach durchhörte.
Es kristallisierten sich noch einige andere Sinfonien heraus, mit denen ich von Beginn an "warm" wurde: die 6., 7., 10., 13. und 15.
Bei der 8. Sinfonie änderte sich meine Einstellung, als ich eine Live-Aufnahme mit Christoph Eschenbach und dem SWF Sinfonieorchester hörte (ich meine, es war 2022), bei der 11. Sinfonie hatte ich vor ein paar Tagen mein "aha-Erlebnis", bei der 4. ist es ausgeblieben. Im Finalsatz gibt es Passagen, die mich interessiert aufhorchen ließen, aber unterm Strich hörte ich zu wenig, als dass ich das Gefühl hätte, ich müsste die Sinfonie unbedingt besser kennenlernen.
Gibt schlimmeres.
Es gibt noch so vieles zu entdecken...