Hallo
das Cellokonzert von Bruno Mantovani aus dem Jahre 2003
mit dem französischen Cellisten Jean-Guihen Queyras
Gruss
romeo&julia
Hallo
das Cellokonzert von Bruno Mantovani aus dem Jahre 2003
mit dem französischen Cellisten Jean-Guihen Queyras
Gruss
romeo&julia
Hallo
diesen Abend die Messe de Sancto Donatiano aus dem Jahre 1487 von Jacob Obrecht
mit dem Esemble Cappella Pratensis
Gruss
romeo&julia
Hallo liebe TaminoanerInnen
Eine wunderschöne Einspielung mit einer Messe von Jacob Obrecht möchten wir gerne kurz vorstellen.
Über die Messe „Missa de Santo Donatiano“, einer Votivmesse, kennt man inzwischen recht viel. Herr Reinhard Strohm, Professor in Oxford hat die Entstehungsbedingungen und die Aufführungssituation genau rekonstruieren können. Die Messe wurde 1487 abends um sieben Uhr in der Kapelle der jungen Witwe eines bedeutenden Brügger Pelzhändlers mit dem Spiel einer grossen Orgel aufgeführt. Obrechts Messe gehört zu den bedeutenden Cantusfirmusmessen seiner Zeit. Seine Mehrtextigkeit bei melismatischem Gesang sorgen für komplexe Klangfarben.
Das niederländische Ensemble Cappella Pratensis agieren äusserst spannungsvoll und sensibel mit exakter Intonation. Die Linienführung ist geschmeidig und der Klang kraftvoll. Eingebettet wird der Gesang mit Orgelimprovisationen, zudem wird beziehungsreich gregorianischen Propriumsgesang kombiniert.
Herzliche Grüsse
romeo&julia
Hallo
den musikalischen Teil des Tages beginnen wir mit
der finnischen Komponistin Kaija Saariaho: Notes on Light / Orion / Mirage
mit dem Dirigenten Christoph Eschenbach
Gruss
romeo&julia
Hallo Joseph II
Zitat von »romeo&julia« Die Sinfonie trägt den Untertitel „1905“ – das Jahr der ersten Russischen Revolution, als der Zar auf eine unbewaffnete Menschenmenge schiessen liess, die ihm eine Bittschrift zu kommen lassen wollte. Dieser Zwischenfall forderte über 1000 Menschenleben.
Das ist die tendenziöse Darstellung aus Sowjet-Zeiten. Der Zar gab überhaupt keinen Schießbefehl, er war nicht mal vor Ort. Vielmehr war er zutiefst entsetzt über das Wüten der Soldaten.
danke für Deine Richtigstellung.
Diese Darstellung hatten wir irgendwo gelesen und hat sich in unserem Gedächtnis eingenistet. Werden wohl Schostakowitschs Biografie nochmals partiell nachlesen, ob da was zu diesem Thema vermerkt ist. Diese böse Propaganda können wir uns auf jeden Fall lebhaft vorstellen.
Herzliche Grüsse
romeo&julia
Hallo
zur Zeit bei uns zu hören:
György Kurtag: Signs,Games and Messages
Gruss
romeo&julia
Halle liebe TaminoanerInnen
Unsere zweite Nennung gilt:
Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 11 (1957)
Die Sinfonie trägt den Untertitel „1905“ – das Jahr der ersten Russischen Revolution, als der Zar auf eine unbewaffnete Menschenmenge schiessen liess, die ihm eine Bittschrift zu kommen lassen wollte. Dieser Zwischenfall forderte über 1000 Menschenleben. Am 30. Oktober 1957 am Vorabend des Feiertages zum 40. Jahrestag des Roten Oktobers fand die Uraufführung unter Nikolai Rachlin statt. Er versuchte in der Musik das Erhabene, das Gewichtige der russischen Geschichte wiederzugeben. Als Zitat verwendete er das revolutionäre Lied als Gedächtnis an das Volk. Wie aus einem Brief an Isaak Glikman bekannt, mass Schostakowitsch der 11. Sinfonie grosse Bedeutung bei.
Die 11. Sinfonie ist ausgesprochen vielschichtig, der Gehalt und emotionale Spannung ballen sich in den ersten zwei der vier Sätze. Das Hauptthema erscheint eher tragisch und es gibt wenig Raum für Ausflüchte.
Eine Sinfonie die uns immer wieder bewegt mit den wunderbaren Streichern und den solistischen Bläsern die eine intensive emotionale Spannung zu zeichnen vermag.
mit Gennadi Roshdestwensky
Herzliche Grüsse
romeo&julia
Guten Abend
Dave Douglas mit
Charms of the night mit
Guy Klucevsek: Akkordeon
Mark Feldman: Violine
Greg Cohen: Bass
ein überzeugender Brückenschlag zwischen Jazz und Volksmusik, dabei kommt der Trompeter Dave Douglas aus dem Avantgardelager um John Zorn, Don Byron und Uri Caine.
Gruss
romeo&julia
Guten Abend
bei uns zu hören eine Messe von Francisco Guerrero
mit The Sixteen unter Harry Christophers
Gruss
romeo&julia
Hallo liebe TaminoanerInnen
Kürzlich sind zwei neue Aufnahmen mit Musik des Komponisten Guerrero veröffentlicht worden. Dies wollen wir zum Anlass nehmen ihm einen eigenen Thread zu eröffnen.
Francisco Guerrero (1528 – 1599)
Francisco Guerrero ist einer der drei grossen spanischen Komponisten der Renaissance. Neben seinen Zeitgenossen Morales und Victoria, war er zu seinen Lebzeiten berühmter als seine beiden Landsmänner. Trotzdem ist sein Bekanntheitsgrad heute geringer als der von Morales und Victoria.
Guerrero war die meiste Zeit in den Diensten des Kapitels der Kathedrale seiner Heimatstadt in Sevilla. Seinem Beruf ging er nur in seinem Heimatland nach. Bereits mit fünfzehn wurde er als Sopranist eingestellt.
Zu seiner Biografie ist relativ viel bekannt, da Guerrero 1590 selbst einen Reisebericht verfasste, indem er seine Fahrt ins Heilige Land schildert, die er in den Jahren 1588/89 unternommen hatte. Er nennt neben seinem Bruder Pedro Cristóbal de Morales als einen seiner Lehrer. Er war Chorknabe gewesen und wurde 1546 in Jaén zum Kapellmeister der Kathedrale gewählt. Bei einem Urlaub in Sevilla entschloss er sich nicht mehr nach Jaén zurückzukehren. Private Gründe hatten ihn dazu veranlasst, aber auch eine Aussicht auf die Nachfolge von Fernández de Castilleja als Kapellmeister der Kathedrale. Zweimal hätte er sich fast von der Aussicht fortlocken lassen, Kathedralenkapellmeister in Malaga zu werden, doch die Kanoniker von Sevilla überredeten ihn zum Bleiben. So erhielt er den erwünschten Titel nachdem er lange Jahre Assistent von Fernández gewesen war. Guerrero unternahm 1581 eine Reise nach Rom um sein zweites Buch mit Messen Papst Gregor XIII. in einer Privataudienz zu überreichen, danach reiste er weiter nach Venedig. So vernachlässigte er seine Pflichten an der Kathedrale von Sevilla öfters. Er wurde mehrfach vom Kapitel vermahnt, bei dem er darüber hinaus hoch verschuldet war. Als Komponist blieb er dennoch hoch geschätzt und Guerrero war ein gottesfürchtiger klerikaler Musiker. So wurde ihm ein Grab in der Kathedrale zugestanden. Mit zunehmendem Alter, als er immer weniger fähig war, sich effizient um die Chorknaben zu kümmern, zählte Alonso Lobo zu seinen Helfern.
Guerrero schrieb zahlreiche Motetten, Hymnen, Vesperpsalmen, zehn Magnificate, sogar sechszehn Messen und ein Requiem. Seine Musik wurde in Sevilla, Louvain, Rom und Paris im Druck herausgegeben. Seine Kompositionen wurden vielfach nachgedruckt, so in Nürnberg, oder auch viele Jahrzehnte nach seinem Tod in der Neuen Welt. So dienten viele seiner Motetten nachfolgenden Komponisten als Vorbilder.
zwei aktuelle Aufnahmen sind
erschienen bei Coro mit der Messe de la Batalla Escoutez mit dem Ensemble The Sixteen unter Harry Christophers
sowie
erschienen bei der deutschen harmonia mundi mit der Missa "L'homme armé", mit dem Ensembles La Sestina
Herzliche Grüsse
romeo&julia
Guten Abend
Auch wir hören uns eine Platte des deutschen Labels ECM an. Auch unsere ist recht neu.
Roscoe Mitchell and The Note Factory: Far Side
das Ensemble um den 1940 in Chicago geborenen Saxophonisten Roscoe Mitchell umfasst nicht weniger als acht Musiker!
Die Stücke sind frei gespielt und erschliessen sich dem Zuhörer nicht auf Anhieb. Der Pianist Craig Taborn beschreibt: »Das, womit Roscoe arbeitet, hat zu tun mit der Entwicklung deiner Gedanken innerhalb eines gewissen Raums, du musst sie so dreidimensional wie möglich machen. Größtmögliche Aktivität einbringen und verschiedene Strömungen. Er liebt Tiefe. Die Bedeutung wächst aus der Vielfalt von Ideen. Das zwingt dich zur Aufmerksamkeit auf alles und zu größerer Klarheit. Man wird wirklich wach für die wechselnden Texturen.«
Grüsse
romeo&julia
Hallo liebe TaminoanerInnen
Kalevi Aho: Konzert für Klarinette und Orchester (2005)
Der bedeutende finnische Komponist Kalevi Aho hat 2005 ein Klarinettenkonzert geschrieben. In seinem Schaffen stehen grossformatige Orchesterwerke im Vordergrund aber auch bereits mehrere Opern hat er geschrieben.
Der bekannte schwedische Klarinettist Martin Fröst erhielt im Jahre 2003 den bedeutenden Borletti-Buitoni Preis für junge und aussergewöhnlich talentierte Musiker. Er entschied das Preisgeld dafür zu verwenden, ein neues Klarinettenkonzert in Auftrag zu geben. Die Wahl viel schlussendlich auf Kalevi Aho. Fröst erzählte Aho über die technischen Eigenheiten der Klarinette in Bezug auf Ausdruck und Virtuosität und ein Konzert entsprechend seinen Visionen.
Das Konzert hat fünf Sätze und dauert gut eine halbe Stunde. Die Solostimme verfügt über zahlreiche schwierige Artikulationstechniken, Klangfarben und Stakkatokapriolen. Der Beginn ist sehr kraftvoll und wird zur Mitte langsamer. Die Kadenz leitet zum Zentrum des Konzertes über, dem technisch anspruchvollsten Satz. Die Taktzeichen wechseln beinahe in jedem Takt. Es folgt ein langsamer und melancholischer vierter Satz. Auch der Epilog ist langsam gehalten und die Atmosphäre wirkt geheimnisvoll.
Trotz der progressiven avantgardistischen Moderne des Werks, bleibt das Stück nachvollziehbar. Die Bläser bleiben naturgemäss bei einem Klarinettenkonzert im Vordergrund. Es sind aber auch wunderbare Übergänge von der Soloklarinette zu den Streichern zu finden.
Die Uraufführung durch Martin Fröst und dem BBC Symphony Orchestra und der Leitung von Osmo Vänskä war im April 2006 in London.
Martin Fröst gehört zu den renommiertesten Klarinettisten der Gegenwart und hat bei Hans Deinzer in Hannover und bei Sölve Kingstedt in Stockholm studiert. Er gewann bereits zahlreiche Preise.
Eine Aufnahme des Klarinettenkonzertes Ahos wurde bereits 2007 bei BIS veröffentlicht. Auch hier fungiert Osmo Vänskä als Dirigent, diesmal mit dem Lahti Symphony Orchestra.
Herzliche Grüsse
romeo&julia
Hallo
Das Klarinettenkonzert von Kalevi Aho
mustergültig eingespielt durch Martin Fröst bei BIS
Gruss
romeo&julia
Hallo
zu guter Letzt
John Surman und Jack DeJohnette live im November 2000
besonders das erste über fünfzehn minütige Stück der CD begeistert uns sehr mit wunderbarem Dialog zweier Künstler der Improvisation.
Gruss
romeo&julia
Hallo liebe TaminoanerInnen
zu den schönsten und eindringlichsten Klarinettenkonzerte zählen wir
Krzysztof Penderecki: Konzert für Klarinette und Orchester
Der polnische Komponist Krzysztof Penderecki hat 1997 ein Konzert für Klarinette und Orchester komponiert. Es ist ein sechs sätziges Werk von knapp über zwanzig Minuten Spieldauer. Es ist eine Transcription eines früheren Konzerts für Viola und Orchester aus dem Jahre 1983. Es ist eine ausdruckstarke intensive Komposition in dem die Klarinette in einem regen Austausch mit dem mit Streicher geprägten Orchester steht. Die Uraufführung wurde von Sharon Kam gespielt.
Dmitri Ashkenazy an der Klarinette spielt das Solokonzert mit viel Einsatz unter der Leitung des Komponisten bei der unten aufgeführten CD
herausgebracht beim polnischen Label DUX
Herzliche Grüsse
romeo&julia
Hallo
zwei Konzerte des polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki
unter der Leitung des Dirigenten
Gruss
romeo&julia
Hallo
Vol. 3 der Orchesterwerke von Bruno Maderna:
Ausstrahlung
Biogramma
Grande Aulodia
wiederum ist mit Arturo Tamayo eine gelungene Aufnahme entstanden
Gruss
romeo&julia
Hallo
nun in der Mittagspause
AM 4: ...and She Answered
das sind das Trio mit Wolfgang Puschnig, Linda Sharrock, Uli Scherer
Linda Sharrock überzeugt mit einem atmosphärischen Gesang wunderbar untermalt mit dem Saxophon von Ehemann Wolfgang Puschnig aus Österreich
Gruss
romeo&julia
Hallo kurzstueckmeister
Wir danken Dir für die schnelle Zusammenlegung der beiden Threads. Wir haben noch eine Frage an Dich? Kann es sein, dass unangemeldetet dieser Thread nicht mehr erscheint. Wir konnten erst im angemeldeten Status diesen Thread lesen?
Herzliche Grüsse
romeo&julia
Guten Abend
Zitatkurzstueckmeister
und ein recht umfangreicher über das Violinkonzert des 20. Jahrhundert:
Violinkonzerte im 20. Jahrhundert
kurzstückmeister, herzlichen Dank für Deinen Hinweis zu diesem bestehenden Thread. Da wurden bereits viele gute Beiträge zu demselben Thema geschrieben.
Frage an die Moderation:
Macht es nicht Sinn die beiden Threads zusammen zu führen? Wir befürchten viele Doppelspurigkeiten und der alte Thread könnte somit wieder belebt werden.
Gruss
romeo&julia
Hallo Wolfram
Zum Standardrepertoire gehören sicher die Gattungsbeiträge von Schostakowitsch, Prokofieff, Bartok und Szymanowski:
wir denken nicht, dass es sinnvoll ist, eine simple Auflistung einiger willkürlich gewählter Platten in diesem Thread zu stellen. Wir alle kennen diese Komponisten und wissen, dass der eine oder andere wohl auch ein Violinkonzert verfasst hat. Auch haben einige gezeigte Aufnahmen nach unserer Meinung keinen Referenzcharakter.
Es ist anzustreben, einzelne Werke etwas detailliert Vorzustellen, wie es bis anhin alle anderen Beitragsschreibenden vorgemacht haben. Nur so ist es möglich neue Impulse zu erhalten. So konnten wir nun das Violinkonzert von Bo Linde etwas kennenlernen und können uns bereits ein Bild machen, wenn auch noch unscharf.
Gruss
romeo&julia
Hallo liebe TaminoanerInnen
Maderna hat leider nur ein Violinkonzert geschrieben, entstanden 1969, Theo Olof hat es unter der Leitung von Bruno Maderna in Venedig uraufgeführt. Kurze Zeit später im Mai 1970 spielte es Olof mit dem Sinfonieorchester des Saarländischen Rundfunks wiederum unter der Leitung von Bruno Maderna.
Das einsätzige Stück dauert etwa eine halbe Stunde und ist wie folgt gegliedert: orchestrale Einleitung – erste Violinkadenz – zweiter orchestraler Abschnitt – zweite Violinkadenz. Wie so oft in dieser Zeit beruht es auf zahlreichen, bereits in früheren Kompositionen verwendete Materialien. Es enthält Kadenzen von „Widmung“ oder auch von „Stele per Diotima“. Speziell sind die determinierten Momente, in denen der Dirigent zwischen mehreren vorhandenen orchestralen Materialien auswählen muss. Die Solokadenzen sind hauptsächlich lyrisch, die orchestralen Teile kontrastieren jedoch mit heftigem Ausdruckscharakter. Der Solopart ist trotz der lyrischen Färbung spieltechnisch sehr anspruchsvoll mit häufigen Doppelgriffen oder auch Pizzicati der linken Hand und vieles mehr.
Uns gefällt dieses Violinkonzert ausgesprochen gut.
Das italienische Label stradivarius hat 1998 eine Aufnahme mit dem Violinkonzert veröffentlich. An der Violine spielt Myriam Dal Don unter der Leitung von Sandro Gorli.
Herzliche Grüsse
romeo&julia
Guten Abend
Concerto per violino von Bruno Maderna
mit Myriam Dal Don unter der Leitung von Sando Gorli
Gruss
romeo&julia
Guten Abend
vor kurzem bei uns zu hören
die Japanische Pianistin Aki Takase, die seit Jahren in Deutschland lebt mit dem französischen Klarinettisten und Saxophonisten Louis Sclavis.
Die beiden feiern das 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Yokohama und Lyon, der Geburtsstadt von Sclavis, auf ihre Weise: in einem Balanceakt freier Improvisation, der ihre Kompositionen und musikalischen Welten verbindet. Beide Musiker steuerten Kompositionen bei, die Werke von Sclavis sind alle nicht neu, gewinnen aber einen neuen Kontext durch das Pianospiel von Frau Takase mit neuer Bedeutung.
Gruss
romeo&julia
Guten Abend
als musikalischer Tagesabschluss
Musik der polnischen Komponistin Grazyna Bacewicz
komplettes Werk für Oboe
Gruss
romeo&julia
Hallo liebe TaminoanerInnnen
Das Prager Barockorchesters Collegium 1704 und das alliierte Ensembles Collegium Vocale 1704 unter der Leitung Vaclav Luks hat kürzlich eine weitere Aufnahme mit Werken von Jan Dismas Zelenka veröffentlicht. Vaclav Luks der nicht nur Dirigent sondern auch ausgezeichneter Hornist auf dem Naturhorn und virtuoser Cembalist ist wird nicht müde Kompositionen des tschechischen Tonkünstlers Zelenka aufzunehmen.
Auf der neuen Doppelcd mit den Werken Officium defunctorum ZWV 47 und dem Requiem ZWV 46 ist Zelenka auf dem Zenit seines Schaffens und verbindet ein grosses stilistisches Spektrum. 1733 starb August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König von Polen. Johann David Heinichen war bereits 1729 verstorben und Johann Adolph Hasse befand sich auf einer ausgedehnten Italienreise, so war die Reihe an Zelenka, als ranghöchster Musiker für die Kirchenmusik, das Requiem und die Stundengebete zu vertonen.
Das Officium ist frei von pomp und eine Zusammenfassung der verschiedenen Kirchenmusikstile. Zelenka hat die Responsorien durchkomponiert, die Lektionen sind nur für die Solo-Stimme vertont, die weiteren Ausführungen werden gregorianische Intonation überlassen. Das letzte Responsorium ist äusserst feinsinnig durchkomponiert und wirkt verinnerlicht. Hingegen erscheint das Requiem eher als Festmusik von fast heiterer und festlicher Grundstimmung.
Bemerkenswert ist auch die Instrumentierung, so verwendet er sogar zwei Fagott, oder das klagende Chalumeau, generell werden viele Klangfarben der Instrumente als Effekte eingesetzt.
Vaclav Fuks hat hier eine weitere vorbildliche Aufnahme mit einem sehr agil wirkenden Collegium 1704 umgesetzt, der Chor erscheint flexibel und die Arien werden einwandfrei von den Solostimmen umgesetzt.
erschienen bei Accent
Herzliche Grüsse
romeo&julia
Lieber Swjatoslaw
Solche Begebenheiten mit Jazzmusikern haben wir auch erlebt. Doch konnten wir auch bei der sogenannten E-Musik schon zahlreiche schöne Begebenheiten neben dem Konzert vernehmen. Vor wenigen Jahren wurde bei uns in Basel an der Musikakademie ein Konzertabend zu Ehren der von uns hochgeschätzten russischen Komponistin Sofia Gubaidulina abgehalten, an dem Gubaidulina sogar selber musizierte. Nach dem Konzert begab sich die alte Dame unter die Zuhörer und diskutierte angeregt mit. Auch andere Musiker der Veranstaltung wie der grandiose Fagottist Sergio Azzolini verhielten sich nicht anders. Der ganze Anlass hatte einen ausgesprochen familiären Flair.
Kürzlich durften wir den ukrainischen äusserst seriösen Violonisten Vadim Gluzman im KKL in Luzern mit dem Konzert für Violine "In tempus praesens" von Gubaidulina erleben. Nach dem Grossanlass spielte Gluzman noch kostenlos vor wenigen Zuhörern einige Solostücke von Lera Auerbach und Eugene Ysaye. So kam es mit Gluzman zu einem intimen Austausch, den wir sicherlich noch lange in uns tragen werden.
Solche Begebenheiten gibt es noch zahlreiche, meist an kleinen Festivals oder Kammerkonzerten.
Doch nun zum Jazz, bei uns zu hören
What Means Solid,Traveller?
Mit dem äusserst innovativen amerikanischen Gitarristen David Torn
Gruss
romeo&julia
Guten Abend
ZitatLee Konitz - welch eine Arroganz gegenüber dem Publikum!Mein Bruder und ich haben uns schon seit Wochen auf das heutige Gastspiel des US-Stars Lee Konitz im Hamburger "Birdland" gefreut. Ein Jazzclub, den ich allmonatlich mit meinen Mitgliedsbeiträgen unterstütze. Was mir immerhin das Recht verleiht, dort telefonisch Sitzplätze vorreservieren zu dürfen. Bei meinem diesbezüglichen Anruf hörte ich heute, dass Reservieren völlig zwecklos sei - denn der Club werde aus den Nähten platzen. Okay, das kann man ja verstehen. Deshalb kamen wir heute bewusst erst zum zweiten Set ins "Birdland": denn unter der Woche gehen viele Leute um 22.30 Uhr, nachdem sie den ersten Set gehört haben, nach Hause. Aber was bekamen wir vor Ort zu hören? Lee Konitz hätte vertrags- und absprachewidrig (!) beschlossen, nur einen einzigen Set zu spielen. Unfassbar. Wir mussten, ohne einen einzigen Ton aus dem Altsaxofon des Altstars gehört zu haben, wieder nach Hause gehen.
Ja lieber Swjatoslaw, das ist aber sehr ärgerlich, unverrichteter Dinge wieder nach Hause geschickt zu werden. Gut ist uns dieses Erlebnis nie widerfahren.
Wir bevorzugen eindeutig Jazz aus Europa, so kann uns das nicht passieren.
Sehr gerne hören wir eine Aufnahme aus dem Jahre 1985.
Es spielen die Musiker:
- Eberhard Weber
- Jan Garbarek
- Ralf-R. Hübner
für uns ist diese Aufnahme die schönste von Eberhard Weber.
Gruss
romeo&julia
Guten Abend
als erstes Werk möchten wir die 3. Sinfonie von Arvo Pärt nennen.
Die 3. Sinfonie wurde 1971 geschrieben mit polyphonen und choraliter Themen. Enstanden ist die Komposition nach einem grundlichen Studium der Musik des MIttelalters. So erinnert die Sinfonie an die Chormusik des 14. - 15. Jahrhunderts, der Rhythmus lässt jedoch an die Winer Klassik erinnern. Das Werk ist in drei Sätze gegliedert und lehnt sich also auch hier an die klassische Form. Das Werk hat Pärt Neeme Järvi gewidmet.
Eine Komposition die durch seine passagenweise sehr traurigen Momente uns sehr Nahe geht.
Gruss
romeo&julia
Hallo liebe TaminoanerInnen
Inzwischen ist die erste Ausgabe der gesamten Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven mit Yevgeny Sudbin herausgekommen. Aufgenommen im Januar und Juni 2010 in Minnesota wurden die beiden letzten Klavierkonzerte Nr. 4 & Nr. 5. Wie so oft bei BIS ist die Klangqualität ausgezeichnet. Das Klavier ist gut mit dem Orchesterklang eingebettet, und steht nicht im Vordergrund.
Yevgeny Sudbin spielt das 4. Klavierkonzert sehr nahe am Notentext, mit einem grossen Spannungsbogen gestaltet. Sein Klavierspiel scheint leicht, vermag aber trotzdem wie im ersten Satz intensiv mit hohem Tempo zu spielen, ohne allzu heroisch zu wirken. Nur die langsamen Passagen wirken manchmal etwas zu wenig moduliert.
Auch beim 5. Klavierkonzert gestaltet Sudbin energisch virtuos und mit grossem Gespür für die Klangfarben ohne jemals lautmalerisch zu werden. Hier gefällt uns besonders der zweite Satz, sehr feinsinnig mit wunderbaren Trillern.
Auch das Minnesota Orchestra unter Osmo Vänskä spielt genau und mit grosser Dynamik und Engagement.
Für uns ist das eine der eindrücklichsten Einspielungen der beiden Klavierkonzerte Beethovens der letzten Jahre. Mit Freude erwarten wir die bereits angekündigten weiteren Einspielungen der Klavierkonzerte Beethovens mit dem Beethoven-Erfahrenen Minnesota Orchestra, die bereits alle Sinfonien Beethovens aufgenommen haben.
Herzliche Grüsse
romeo&julia