Beiträge von Syrinx

    Halloo Liebestraum


    Ich habe mal ne sehr interessante Kritik über ein eigenes Konzert gelesen- besonders die Kritik des 2. Teils war spannend, hatte der Kritiker mir doch persönlich in der Pause gesagt, dass er jetzt leider aus familiären Gründen nach Hause müsse :wacky:
    So ähnlich kommt mir das hier vor.
    Ich hab trotzdem mal gerade mit der Tabfunktion des Metronoms Reiner und Gergiev beim grossen Tor verglichen- es ist exakt gleich, Tempo 72 :faint:
    :yes: :yes: :stumm:Also obwohl ich das gerade nur am jpc -Schnipsel des Tors festgestellt habe, finde ich die ganze Mussorgsky-Aufnahme Reiners völlig überhetzt und natürlich Reiners Gesamtwerk, sowieso :yes: natürlich nur aus meiner Sicht. :yes: :yes: :stumm:


    Na denn Prost auf meine CD-Sammlung ! :D :untertauch:


    Syrinx

    Hallo Liebestraum


    Zitat

    Eine Aufnahme soll mir insgesamt gefallen


    Dazu musst Du diese dann ingesamt auch kennen.


    Es sei dir ungenommen eine Aufnahme, nach Deinen eigenen Kriterien zu beurteilen, in diesem Fall nach kurzem Reinhören in das Tor, nur entweder Du maast Dir dann kein Gesamturteil in diesem Forum an- oder Du sagst wenigstens von Anfang an, dass Dein Urteil auf einem kleinen Ausschnitt gründet.
    Wenn die Kommentare, dann aber auch noch hämisch daher kommen (etwa die Verwendung dieses Zeichens: :hahahaha: über Gergievs Aufnahme ), dann könnte einem hier schon die Galle hochkommen.



    Gruss :hello:


    Syrinx

    Hallo Liebestraum

    Zitat

    nein, ich habe nur das "Große Tor von Kiev" gehört und da ist mir das Tempo zu schnell.... Ich fange beim Hören einer "Ausstellung" immer mit dem "Tor" an. Nachdem ich es bei Gergiev gehört habe, habe ich die Aufnahme wieder zurückgestellt.


    Ich hoffe wirklich für dieses Forum, dass Deine Art eine Aufnahme zu beurteilen nicht repräsentativ für Tamino ist.....


    :no: :no: :no: :faint:


    Gruss


    Syrinx

    Hallo Liebestraum,
    Gergiev kommt auf 32,14. also 15 Sekunden sind für dich der Unterschied zwischen flott und gehetzt ? ?(


    Ich habe die aufnahme gestern nochmals gehört und wirklich sehr genossen, gehetzt ist nach wie vor was anderes. Hast Du die Aufnahme eigentlich wirklich ganz gehört ?


    Gruss


    Syrinx

    Zitat

    Gegen "flott" habe ich ja nichts einzuwenden (siehe Markevitch, Jansons, Järvi), aber durch die Partitur muss man nicht hetzen (siehe Gergiev).


    Ach und nochwas, ich hab grad mal bei der von Dir auch favorisierte Dohnanyaufnahme mit Gergiev die Tempi verglichen- sie sind annähernd gleich, bis auf 3 der Bilder und eine Promenade, die LEICHT schneller sind (und so noch ein bisschen mehr drive haben). Wenn ich mal Zeit habe, kann ich Dir die Metronomzahlen noch nachliefern. Man kann ja viel behaupten in so einem Forum, aber Tempi sind nunmal messbar.


    Gruss :hello:


    Syrinx

    Hallo Liebestraum,


    Zitat

    Gegen "flott" habe ich ja nichts einzuwenden (siehe Markevitch, Jansons, Järvi), aber durch die Partitur muss man nicht hetzen (siehe Gergiev


    wenn du Gergiev als "gehetzt" empfindest, dann enpfehle ich Dir die Bilder von Celibidache :pfeif:


    Gruss


    Syrinx

    Um mal wieder auf Gergiev zurück zu kommen und die Mussorgsky Bilder Aufnahme- was Gergiev hier auszeichnet ist meines Achtens die unheimliche Spannung und die Leidenschaft zu der er offenbar inspiriert und die Wiener Philharmoniker können wirklich auch anders, wenn da jemand steht der sie nicht interessiert. Die aufnahme ist übrigens live und sehr gut aufgenommen, was sicher auch nochmals zur Spannung beiträgt.
    Hype hin oder her (welcher Hype kann denn überhaupt berechtigt sein ?) der Mann kann etwas und gehört nicht völlig zu Unrecht zur Weltelite der Dirigenten.
    ich finde es jetzt auch müssig darüber zu diskutieren, welches die beste Aufnahme ist (ausserdem ist das wohl nicht der thread dafür), aber das :


    Zitat

    Der hetzt wieder, dass sich die Balken biegen...


    stimmt einfach nicht. Gehetzt ist etwas anderes, hier wird leidenschaftlich musiziert, das geht nicht wenn man hetzt. einer der Gründe, warum ich normalerweise die Klavierfassung der Bilder vorziehe ist, dass eben ganz andere Tempi möglich sind (man höre mal Richter..),
    Gergiev orientiert sich bei den Tempi offenbar an der Klavierfassung, was mit diesem Spitzenorchester offenbar gut machbar ist.


    Unter "http://www.youtube.com/watch?v=M8AKd9TpdpI" findet man ganz intereassante statements von LSO-Mitgliedern über Gergiev.
    Diese Faszination für die Musiker hört man eben auch auf dieser Aufnahme und damit hat er schon vielen seiner Kollegen etwas voraus.


    Gruss
    :hello: Syrinx

    Lieber Liebstraum,
    Die Karajanaufnahme, die ich gehört habe, war jedenfalls mit Abstand die schlechteste... erzähl doch mal genauer welche Aufnahmen Du meinst, oder wars die etwa :pfeif:
    der Vortrag hat in einem diskographischen Vergleich geendet, eingeladen waren junge Musiker, mehr oder wemiger kamen alle zum gleichen Ergebnis. Bei den aufnahmen dabei waren Celibidache, Ashkenazy, Abbado, Karajan, Gergiev, Stokowski. gehört hatte ich aber vorher noch viel mehr Fassungen.


    Gruss


    Syrinx :hello:

    Hallo,
    Da ich Opern fast nur noch als DVD kaufe, würde mich mal interessieren, was da zu empfehlen ist. Die gergiev-aufnahme wurde ja bereits von Edwin kritisiert, da Robert Lloyd zu leichtgewichtig sein soll.
    Damit dürfte es bei diesem Boris ja keine Probleme geben:


    Die DVD kenne ich leider noch nicht- vielleicht einer von Euch ? Ich habe Salminen mal vor über 10 jahren in Zürich als Boris gehört, und das hatte mir damals sehr gut gefallen (das war die aufführung an der sich eine Sängerin den kompletten Rücken an einem Grill verbrannt hatte, falls sich da jemand dran erinnern kann, der Grill gehörte auf der Bühne zur aufführung, die Sängerin musste noch während der Aufführung ins Krankenhaus und musste ersetzt werden- das kam damals am Abend sogar in den Fernsehnachrichten).


    Beste Grüsse :hello:


    syrinx

    Hallo


    Zitat

    Und zur Hype um Gergijev, die auch ich nicht verstehen kann : Seinen "Ruhm" hat er IMO mehr durch seine Interpretationen des russischen Repertoires erlangt (vielleicht, weil hier Vergleichsmöglichkeiten fehlen)


    Was den Vergleich angeht: Ich habe mal einen Vortrag über die Bilder einer Ausstellung gemacht, speziell auch über deren Interpretation, sowohl für Klavier, als auch für Orchester. Im Zuge dessen, habe ich fast alle aufnahmen dieses Stücks verglichen (und das sind viele, viele...). Die mit Abstand "beste" meiner Auffassung nach, war die von Gergiev mit den Wienern, an Lebendigkeit und in den Stimmungen kaum zu übertreffen, ich kann den Hype also durchaus verstehen.


    Gruss :hello:


    Syrinx

    Mir hat übrigens mal ein Cellist erzählt, dass Franck die Sonate ursprünglich für Cello und Klavier schreiben wollte und erst während der arbeit auf die Idee gekommen ist, sie für Ysaye als Violinsonate zu schreiben. Dies würde auch erklären, warum die Sonate für die Violine verhältnismässig wenig virtuos ist (im Gegensatz zum Klavierpart).
    Von den Violinaufnahmen gefällt mir am Besten diese hier:


    Ich kenne keine Aufnahme, die dermassen viel Spannung erzeugt, weitaus mehr als die Oistrakhaufnahme. Leider schwer zu bekommen- aber man findet sehr viel Kogan über ebay. (nebenbei ist auf der Arlecchinocd auch noch eine Aufnahme vom Faureklavierquartett mit Gilels und Rostro (!)
    Es gibt auch noch eine spätere aufnahme bei Orfeo, wo Kogan aber schon ziemlich krank ist, was man leider hört- das gleiche gilt auch für die aufnahme mit Orchester (!) in der Brilliantbox.


    Gruss
    :hello:
    Syrinx

    Hallo,


    Die Musik von "Lawrence of Arabia", halte ich für eine der besten Filmmusiken überhaupt, übrigens war das auch der internationale Durchbruch für Jarre. Ein weiterer grosser Regisseur mit dem Jarre zusammen gearbeitet hat war Peter Weir: Mosquito Coast, the year of living dangerously, der einzige Zeuge, Club der toten Dichter, Fearless, alles Musik von Jarre.
    Übrigens schrieb er auch die Musik zu Schöndorffs Blechtrommel.


    Gruss


    :hello:Syrinx

    Zitat

    Inzwischen muß man sich nur wundern, wer alles mit der Vermarktung des Namens "Fritz Wunderlich" Geschäfte machen will. Jeder F...r...z von ihm wird auf CD veröffentlicht und zu Geld gemacht! Neulich habe ich eine Platte in den Müll geworfen, da handelte es sich um private Mitschnite aus seinem heimischen Wohnzimmer, im Hintergrund quakten die Kinder, und das Ganze zu Hochpreis von DGG ... eine Frechheit. Die Geldgier der Familie schein keine Grenzen zu kennen.....


    Das bezieht sich dann wohl auf diese CD hier:



    also ich mag die CD ehrlich gesagt. Besonders die Brahmslieder sind sicherlich eine Veröffentlichung wert.- und die ungeschnittenen Sachen haben halt einen dokumentarischen Charakter- ich fands schon ganz witzig zu sehen, mit welcher Begeisterung da zu Hause geprobt wurde. Die CD ist sicher etwas für echte Fans- aber der Familie deshalb Geldgier zu unterstellen, finde ich dann doch etwas zu voreilig.


    Gruss
    :hello: Syrinx

    Hallo Maldoror

    Zitat

    Nachdem ich den ersten Schnipsel gehört hatte, wurde mir klar, daß Tortelier der Lehrer von du Pré war


    Auch wenn, es vielleicht stimmen mag, dass JdP einen ähnlich romantischen Zugang zu Bach hat wie Tortelier- zu dem Zeitpunkt, als sie Bach aufgenommen hat (wir reden vom BBC-Recital nehme ich an, dass sie mit 16 live aufgenommen hat, eine andere Einspielung ist mir nicht bekannt)- hatte sie bei William Pleeth Unterricht. Tortelier kam erst viel später.


    Gruss


    :hello:Syrinx

    Von Thomas Bernhard:

    Zitat

    Ich habe Tiefland heute in der Oper abgesessen und muß gestehen, daß ich mich stellenweise durchaus gelangweilt habe und das Libretto ziemlich schwach fand. Daß die Oper einst derart erfolgreich und viel gespielt war, kann ich momentan nicht nachvollziehen. Am wenigsten gefallen aber hat mir, daß dieser rezitativische Singsang, der über weite Strecken vorherrscht, so uninspiriert klang....


    Ich möchte diesem Statement hier zustimmen. Ich hatte eigentlich vor Tiefland in der deutschen Oper zu schauen und habe mir nun die Oper als CD angehört (in der Staatsopernaufführung von 1957). Ich werds lassen- Beim Text habe ich mich irgendwie an RTL-shows a la "Bauer sucht Frau" :pfeif: erinnert gefühlt, und von der Musik ist mir kaum eine Szene musikalisch wirklich in Erinnerung geblieben.


    Lieber Edwin, dass Du diese Musik über "seine italienischen Kollegen" stellst, gemeint sein dürfte wohl u.a. Puccini ist für mich wirklich nicht nachvollziehbar.


    Zitat

    D'Albert besitzt das Talent, präzise Stimmung zu schaffen, Personen mit ein paar Strichen zu charakterisieren - und er erfindet echte Melodien, die geschmackvoller sind als die der meisten italienischen Kollegen.


    Wo sind die echten Melodien und wie kommt es das diese "echten Melodien" keinerlei Eingang in Sängerrecital-CDs gefunden haben, wo doch nun wirklich jede "echte Melodie" gern ausgeschlachtet wird ?


    :hello: Gruss Syrinx


    P.S: Die Zürcher Aufführung gibts übrigens mittlerweile auf DVD

    Zitat

    Der Film wird lt. Auskunft der Pressestelle bis zum 90. Geburtstag von Lisa della Casa am 19. Februar 2009 noch mehrfach ausgestrahlt, nicht nur im Bayerischen Fernsehen, sondern auch in den anderen 3. Programmen der ARD sowie auf 3sat.


    z.B auch auf SF1:


    Lisa della Casa - Liebe einer Diva


    Sonntag, 1. Februar, um 23.20 Uhr auf SF 1


    Gruss


    :hello:Syrinx

    Zitat

    In erster Linie dürfte sie wohl den Wunsch verspürt haben, ihrer Gesundheit etwas gutes zu tun, denn wenn man sich in solchen Dimensionen bewegt wie Frau Voight, dann ist es nur eine Frage der (kurzen) Zeit bis schwere gesundheitliche Probleme auftreten sofern sie nicht schon vorhanden sind.


    Du glaubst doch nicht im Ernst, dass es gesund ist sich den Magen verkleinern zu lassen ?


    Gruss


    Syrinx

    Das Sänger nicht dick sein müssen, steht jawohl ausser Diskussion, die Frage ist doch jetzt einfach ob sie es auch dürfen.
    Um nochmal auf den Fall Botha zurück zu kommen- ich hab schon Mühe damit, wenn in jeder Kritik über Botha steht, dass er viel zu dick ist. Ich hab Botha neulich im "Lied von der Erde" gehört und ich glaube, dass es zur Zeit keinen Tenor gibt, der das so locker singen kann wie er.
    Wenn dann ein Meyer in einem Interview findet, er will ihn nicht mehr engagieren, wenn er denn mal Chef in der Staatsoper ist, dann finde ich dass wirklich eine Diskriminierung.
    Wenn eine Deborah Voight sich den Magen verkleinern lässt, also ohne direkt krank zu sein einen operativen Eingriff vornehmen lässt, der immer auch Risiken birgt, dann frage ich mich schon ob der ästhetische Druck nicht doch zu gross geworden ist.
    Abgesehn davon können wir doch nicht so tun, als ob das Gewicht das einzige optisch ästhetische Kriterium wäre- die Sutherland z.B war ja nun schlank, aber nun auch von der Statur her keine glaubwürdige Violetta z.B.- hätte sie das dann auch nicht singen sollen ?
    Irgend jemand hat hier mal geschrieben, dass er einem dicken Paar auf der Bühne, sagen wir mal Tristan und Isolde die Liebe nicht abnimmt. Wieso eigentlich ? Gibt es keine anderen Kriterien als die Optik um sich zu verlieben ? oder Radames und Aida ? warum sollten sich auf der Bühne 2 dicke Menschen kein Liebespaar sein, kapier ich irgendwie nicht.
    Wo ist eigentlich genau der Unterschied, wenn in Bayreuth mal gesagt wurde ein Wotan dürfe nicht schwarz sein, worüber sich die halbe Welt aufgeregt hat, oder ob man sagt ein Tristan dürfe nicht dick sein ? Ich finde beides eine Form der Diskriminierung.


    Gruss :hello:
    Syrinx

    Das Abends essen dicker macht als über den Tag verteilt, wäre zwar irgendwie logisch, ist aber falsch. siehe:


    "http://www.gesundesabnehmen.at/2008/05/01/ernahrungslugen/"


    Zitat

    Bin mal gespannt, der designierte Wiener Staatsopernchef, Dominique Meyer, dabei bleibt, daß er Botha nicht mehr engagieren würde, weil er nicht ins ästhetische Konzept passe.


    Die letzten Male, bei denen ich Botha gesehen habe, hat er so gut gesungen, dass ich mich schon frage, wo die Staatsoper für bestimmte Partien (vor allen Dingen Wagner) einen ebenbürtigen und gutaussehenden Ersatz herkriegen will. Soweit ich weiss, ist das Gewicht eines Menschen auch stark genetisch bestimmt- auf alle Fällle ist abnehmen und das Gewicht dann halten nicht so einfach, wie man sich das als schlanker Mensch vorstellen mag, wie ja auch das berühmte Beispiel Joschka Fischer zeigt, der ja dann sogar noch ein gut verkauftes Buch über sein Abnehmen geschrieben hat und dann doch wieder dick wurde.
    Insofern grenzt die Aussage Meyers dann schon an Diskriminierung- genauso gut könnte man sich über Meyers Glatze mokieren :untertauch:, aber lassen wir das.


    Gruss
    :hello: Syrinx


    P.S: Möge ein Moderator diese Diskussion in den richtigen thread überführen, ich bin auch sicher das es da schon was gab.

    Zitat

    Ich halte Alfreds Aussage für so nicht richtig. Es gibt aus den letzten 10 Jahren eine große Anzahl von Aufnahmen, die spiel- und klangtechnisch mindestens so sorgfältig produziert sind wie die angeblichen Legenden, viele sogar besser. Die Orchester sind ja spieltechnisch *im Durchschnitt* deutlich besser als vor 40 oder 50 Jahren. Sie sind überdies, gerade mit Werken, die damals noch als schwierig galten (Mahler, Strawinsky u.ä.) viel besser vertraut. Man kann also schneller, aber dennoch ebensogut oder besser produzieren. Ich behaupte mal, daß fast alle Mahler-Aufnahmen der letzten 20 Jahre klang- und spieltechnisch besser sind als die ersten drei Zyklen der 60er Jahre (Bernstein, Kubelik usw.) Oder man nehme die Bruckner-Aufnahmen Skrowaczewskis mit dem Saarbrückener Rundfunkorchester.


    Dann möchte ich mal ganz klar Johannes Roehls Aussage zustimmen. Es gibt viel hervorragendes, oftmals allerdings ein bisschen abseits der grossen Label und deren werbung. Beispiel Aufnahmequalität: Vergleicht man die alten deccaaufnahmen mit heutigen DG-Produktionen (oder z.B. EMI )so ist es ganz klar- früher wurde wohl besser aufgenommen... Hört man dann allerdings dagegen eien CD des Labels Naive..., kann man sein Urteil wohl revidieren.
    Unter den Interpreten gibt es unzählige Beispiele von jungen Künstlern, die mit ihren Aufnahmen auf intelligente Weise völlig neue Aspekte der Interpretation in den Vordergrund stellen- und ich behaupte, dass ich gegen fast jede alte "Referenzaufnahme" eien andere, aber auf ihre weise genauso hervorragende Aufnahme der letzten 20 Jahren finden kann, wenn ich denn ein bisschen suche. Der Opernbereich mag hier weitgehend ausgeschlossen sein, da muss eben viel zusammen kommen, damit eine Opernaufführung wirklich hervorragend wird, aber auch da gibts immer mal wieder Highlights.


    von Alfred:

    Zitat

    "Besser" ist ja ein relativer Begriff - Ältere Aufnahmen haben eine ander Attitüde.


    "besser" ist eben kein relativer Begriff, sondern ein absoluter und deshalb sollte er auch nicht auf Aufnahmen angewendet werden, wenn tatsächlich nur die Attitüde unterschiedlich ist.


    Gruss :hello:
    Syrinx

    Zitat

    Also aus meiner sehr speziellen Sicht auf die Klassik finde ich David Oistrakh ziemlich langweilig, da er ein "Standardrepertoire-Geiger"


    Ich würde sagen, Oistrakh hat diese Standardrepertoire zum grossen Teil erst zum heutigen Standardrepertoire gemacht und viel bekannte Violinkonzerte (Prokoview, Schostakovich etc) sind ja bekanntlich für ihn geschrieben worden. wer mal eben 17 CDs (und das sind ja nur die EMI-Aufnahmen) füllen kann, dem kann man wohl kein kleines repertoire unterstellen.
    Darüberhinaus schlummern sicher noch unzählige Sachen in den Radioarchiven Russlands.


    Zitat

    und für die Fülle an Aufnahmen, die Oistrakh gemacht hat und bei dem Ruf, der ihm voraus- bzw nun nacheilt, finde ich das relativ absehbar.


    Der Ruf eines Geigers gründet sich ja wohl in erster Linie auf die Qualität seines Spiels, und die war bekanntermassen aussergewöhnlich.


    GRuss :hello:


    Syrinx

    Hallo zusammen,
    Im august wollte ich ihn auch hören mit dem "Lied von der Erde" zusammen mit Keenlyside bei den Luzerner Festspielen. Da hatte er auch abgesagt... statt ihm hat dann Botha gesungen, übrigens hervorragend. Nur Keenlyside war total indisponiert.


    Gruss :hello:


    Syrinx

    Zitat

    oder das KH in Jeans betreten (für mich abstossend)


    Als (Musik-)Student habe ich etliche Male das Konzerthaus und auch den Musikverein in Jeans betreten, solange man da nicht mit schmutziger oder zerfetzter Kleidung oder in der Badehose hingeht, sehe ich da kein Problem.


    Gruss


    Syrinx :hello:

    Zitat

    Ihm konnte eine Pracht gelingen ( was Wunder, bei dieser Unterstützung), die andere Inscenierungen in dieser Hinsicht verblassen lässt,zB diejenige aus der MET, die sich durchaus Pracht-voll gibt, aber wer kann schon ganze Regimenter auf die Bühne stellen.


    Das mit der Pracht scheint dann wohl doch Geschmackssache zu sein- ich empfinde es eher als extrem kitschig.
    Ausserdem verstehe ich nicht, wenn der Schwerpunkt eindeutig auf dem optischen liegt, dass dann z.B. eine Turandot gewählt wird, die mal abgesehen von ihrer schlechten schauspielerischen Leistung, auch schlicht zu alt aussieht für diese Rolle, und das der Timur eine so schlechte Maske hat, dass man den jungen Mann auch von weitem schon erkennt. Und die vielen chinesischen Statisten wirken derart unbeteidigt, dass mich das auch ziemlich stört. Was mich auch wundert ist, dass gerade filmische Mittel, interessante Kameraseinstellungen und schnelle Schnitte gar nicht genutzt werden.


    Gruss :hello:
    Syrinx

    Zitat

    Diese "Turandot" ist ja nicht nur hörenswert, sondern auch sehenswert! Es zeigt die Altststadt von Bejing, die Chinesische Mauer, die Terrakkotta-Armee, und eben die Verbotene Stadt


    Hallo oper337
    Ist ja toll, wenn man die chinesische Mauer und die Terrakotta-armee sieht.... aber die Inszenierung ist wirklich richtig schlecht, Personenregie nicht vorhanden, schauspielerische Leistungen grauenvoll und die sängerischen Leistungen zum allergrösten Teil bestenfalls mittelprächtig :no: :no: :no:


    Gruss
    Syrinx

    Hallo Gurnemanz,

    Zitat

    Was den Grado SR-2 angeht, so habe ich gerade herausgefunden, daß er so für 625,- Euro angeboten wird - im Verhältnis dazu Sennheiser HD 600 bzw. 650 um 200,- Euro. Das ist für mich ein klares Argument pro Sennheiser. Oder sind die Klangunterschiede derart gravierend?


    Ich glaube es hilft nichts, aber Du solltest mal was Probe hören. Zwischen diesen Kopfhörern liegen tatsächlich Welten, auch wenn ich beide nicht sonderlich mag.


    Zitat

    Um die Verwirrung noch ein wenig zu erhöhen, melde ich mich auch mit meiner alten Leier zu Worte. Wer die Musik so hören will, wie sie viele Tonmeister abgemischt haben, greife zu AKG K240 Studio oder AKG K141 Studio. Es dürften die in Tonstudios am meisten verwendeten Modelle überhaupt sein.


    Ich kenne ehrlich gesagt keine einzigen Tonmeister, der über Kopfhörer abmischt, den Tonmeister von der Teldec, den ich kenne verwendet wenn er was über Kopfhörer macht (dann eher schneiden), einen Sennheiser 600, und in München am Radio benutzt man erstaunlicher Weise Stax.


    Nochmal zu Sennheiser: ich habe auch gedacht, dass ein Sennheiser 600 oder 650 eine gute Sache ist, bis ich diese gehört habe- ich hatte die sogar (ohne Probehören) gekauft und dann wieder verkauft. Ich denke, dass die Firma Sennheiser in deutschland ein echter Platzhirsch ist und sich teilweise auch so die guten Kritiken erklären.


    Gruss
    Syrinx :hello:

    Hallo Wulf

    Zitat

    Was Syrinx vielleicht als zu dirket beschreibt, ist die absolut unbestechliche Präzision,Neutralität und Natürlichkeit im Klangbild.


    Ich meine einfach das, was man im englischen als "soundstage" bei Kopfhörern bezeichnet- also quasi den simulierten Raumklang. In der Tat hat man beim Grado das Gefühl man hört mit einer Lupe (für die Ohren natürlich). Wenn ich ein Klaviertrio gehört habe, habe ich das Gefühl gehabt ich sitze mit auf der Bühne, nicht im Publikum- ich habe nach einem Kopfhörer gesucht, der möglichst nah an einen Lautsprecherklang kam, und das ist für mich immer noch der CD 3000 von Sony.


    Gruss :hello:


    Syrinx

    Zitat

    Für meine Ohren klingt Sennheiser indes recht dunkel und basslastig.


    Hallo Alfred,
    Ich stimme Dir absolut zu- ich kann mit Sennheiser überhaupt nichts anfangen.
    Ich höre mit einem CD 3000 von Sony, ist leider nicht mehr im Handel...
    àhnlich sollen die neuen Denon-Kopfhörer sein Denon AH-D7000 bis AH-D2000.
    Einen Grado RS-1 hatte ich auch mal, schafft eine zu grosse Nähe.
    Auch von Stax würde ich abraten, die haben mit natürlichem Klang nichts zu tun. Gurnemanz -wenn du dich da Forumsmässig beraten lassen willst:
    head-fi.org ist da die richtige Seite.


    Gruss


    Syrinx

    Zitat

    phasenweise unerreicht


    Lieber Theophilius,


    dann mal ein paar Euro ins Phrasenschwein, sorry. Aber woher willst Du wissen, ob das unerreicht ist. Wieviel Gitarrenduos kennst Du ? Hast Dus wirklich mal mit den besten Leistungen von Heute verglichen ?
    Ich habe als Jugendlicher auch mit Begeisterung Bream und Williams im Duo gehört, aber inzwischen haben sich die Zeiten einfach geändert- nichts gegen die Spielfreude der beiden, bei manchen Zugabestücken (die haben eigentlich fast nichts anderes aufgenommen), aber es gibt sowohl im Zusammenspiel als auch bei der Phrasierung eklatante Mängel, die Du einem Pianistenduo nie verzeihen würdest.


    Beste Grüsse :hello:


    Syrinx

    Zitat

    Ich weiß nicht ob diese Meldung hierher gehört, aber ich mach‘s mal: Die Berliner Philharmoniker übertragen mindestens 30 ihrer Konzerte pro Saison demnächst live und in bester TV- und Klangqualität für zehn Euro pro Konzert im Internet. Am 6. Januar wird das erste Konzert übertragen. Es wird auch Pausenüberbrückungsfilme geben. Auch die weitere Verwertung wird das Orchester selbst übernehmen. http://www.berliner-philharmoniker.de/fo...er-live-im-web/ arimantas


    Das ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Hinweis. Hat das mal jemand ausprobiert ? Das mit "bester Klangqualität" kann ich mir eben fast nicht vorstellen, da ich bisher noch kein Livestreaming im Internet gehört habe, was mich überzeugt hätte.


    Viele Grüsse


    Syrinx :hello: