Beiträge von mimi

    Hallo Zusammen


    Auch ich ärgere mich über zerbrochene CD-Hüllen und über diese Unmöglichkeit des fehlenden Zipfels an der Cellophanhülle. Das Rumgefummel, vor allem, wenn es schnell gehen soll, nervt schrecklich.


    Und auch ich habe bei JPC reklamiert und Ersatz bekommen - meist sogar gleich mehrere Leerhüllen. Allerdings ist mir das bei bol und Weltbild auch schon passiert.


    Ich glaube, daß es weniger ein Problem der Versender ist, denn die Schätze sind eigentlich in stabilen Pappkartons gut gesichert, sondern vielmehr ein Problem der Post. Da werden Sendungen grundsätzlich geworfen und ungeachtet von Zerbrechlichkeit und Gewicht gestapelt (leichtes unten, dickes oben drauf).


    Ich bekam im letzten Jahr zum Jahreswechsel einen großen und wertvollen Kunstkalender auf dessen Verpackung mehrere Schuhabdrücke zu sehen waren und das, obwohl auf der Papphülle draufstand "Nicht werfen, knicken - wertvoller Kunstdruck" und war schon froh, daß der Onkel von der Post nicht versucht hat, diesen in den normalen Briefkastenschlitz zu zwängen...


    Allerdings bewies es mir auch, daß die Postler doch lesen können "Nicht werfen oder knicken"... Von Draufrumlatschen stand ja wohl nix drauf. :stumm:


    Viele Grüße
    Mimi

    Lieber Ulli


    Zitat

    "Ich will aber sehen, wie es innen aussieht..."


    Das hab ich früher auch immer gesagt, nachdem ich den doofen Puppen, die die liebe Verwandtschaft mir mitbrachte, immer wieder die Köpfe abmontiert hatte...


    Wie wäre es, wenn Du Dir Deinen Sohn schnappst und mit ihm nach Karlsruhe fährst zur Glockengießerei Bachert. Da gibt es sehr interessante Führungen - auch für Kinder und man kann sehen, wie eine Glocke entsteht, funktioniert und man kann es sogar hören... Und außerdem lernt man auch noch, daß die Glocke ein Musikinstrument ist.


    So und weil Du immer so brav postest und so tolle Beiträge schreibst, habe ich hier für Dich ein wirklich schönes Ständchen


    w w w.guk.ch/musik/a_friedrich/06%20-%20Track%20%206.mp3


    Klingelige Grüße
    Mimi

    Hallo Zusammen


    In Anbetracht dessen, das der blankgeputzte Himmel plötzlich von einer dicken, schwarzen Wolke verdeckt wird:



    Die CD habe ich vor kurzem quasi als Schnäppchen zu einer größeren Bücherbestellung bei Weltbild so im Vorbeischlendern mitgenommen (8,99 €). Und ich kann nur sagen "schön, sehr schön"


    Clemencic Consort:
    01 La Mi La Sol
    02 Kyrie eleison de apostolis Nr. 1
    03 Introitus: Puer natus est
    04 Kyrie eleison de apostolis Nr. 2
    05 Missa "Di dadi" (Auszug) - Kyrie
    06 Gloria
    07 Alleluia - Dies sanctificatus
    08 Que vous
    09 Missa "Di dadi" (Auszug) - Credo
    10 Carmen in La
    11 Preludium
    12 Missa "Di dadi" (Auszug) - Sanctus - Benedictus
    13 Ave Christe immolate
    14 Praeambulum in sol
    15 Missa "Di dadi" (Auszug) - Agnus Dei
    16 Tu solus
    17 Magnificat Nr. 6 (Auszug) - Communio - Beatam me dicent
    18 O Domine
    19 Quis dabit oculis nostris


    @Paul, gel Du guckst manchmal in Dein Postfach?


    Viele Grüße Mimi

    Hallo Ulli


    Schau mal auf dieser Seite. Man kann die einzelnen Glocken anklicken, hört den Ton und sieht immerhin wie sie sich bewegen. Und bei der Schiffsglocke sieht man sogar, wie sich der Klöppel bewegt.


    Vielleicht ist Dein Sprößling damit zufrieden... Wenn er allerdings dem Papa nachkommt, müssen wir alle noch ein bißchen weitersuchen... :D


    w w w. apolda.de/sites_kultur/01kultureinrichtungen02glockenmuseum-glocken/deutsch


    Liebe Grüße
    Mimi

    Hallo Zusammen


    Holger
    Isch will aach so enn Lagerfeld-Pullunnderle hewwe...


    Auch ganz nett finde ich die finnische Version unserer blonden Schönheit auf dem Felsen. Die CD bekam ich anläßlich eines 3tägigen Finnland-Aufenthaltes von einer Agentur geschenkt, die wohl dachte, mir damit was richtig "Deutsches" zu schenken...


    Ich denke, man hatte der Dame doppelseitiges Klebeband an den Strapsen befestigt (so unverkrampft wie sie auf dem unbequemen Steinchen saß...).


    Fredrik Pacius wurde übrigens 1809 in Hamburg geboren, lebte und arbeitete aber fast ausschließlich in Finnland. In seinen Werken kombinierte er die deutsche Romantik mit der finnischen (u. tlw. schwedischen) Lebensart und Sprache.



    Viele Grüße
    Mimi

    Hallo Zusammen


    Der beste Konzertsaal ? Das ist sicherlich schwer zu sagen. Begeistert war ich von der Akkustik in dem prächtigen Imperialsaal im Haus am Beethovenplatz in Wien. Der Raum allein schon besticht durch seine neogotische Bauweise (vom Architekten des Wiener Rathauses).


    Für mich zählt bei einem Konzert nicht nur der Hörgenuß - der passende Rahmen trägt ebenfalls viel zu einem gelungenen Konzert bei (was sich in manchen Städten alles Konzertsaal schimpft...). Die neuen Säle bestechen wohl meistens durch hervorragende Akkustik, sind aber oft schrecklich unpersönlich und kalt.


    Viele Grüße
    Mimi

    Lieber Paul


    DVD ist ok - klar. Da ist ja schließlich ein Bild dabei...


    Allerdings besitze ich (noch) keine Oper auf DVD. Für mich ist eine Oper immer noch etwas ganz Besonderes, das ich mir am liebsten in einem Opernhaus anschaue und -höre.


    Außerdem ist es keine Musik, die ich mehrmals die Woche hören möchte - nicht, daß sie mir nicht gefällt, aber es ist für mich nicht so die "Alltagskost" (man verzeihe mir dieses negativbeladene Wort - es ist nicht so gemeint, wie es klingt).


    Ein weiterer Pluspunkt für Musik auf CD etc. ist übrigens - ich kann sie zu Hause in der Badewanne genießen... herrlich bei dem kühlen Nieselwetter, das zur Zeit herrscht, kommen einem wieder diese Badewannenwunschgedanken... :lips:


    Fröstelnde Grüße
    Mimi

    Hallo Zusammen


    Dank der CD ist es uns möglich, jederzeit und überall Musik zu hören. Man stelle sich nur vor, es gäbe keine Tonträger und man könnte Musik nur dann und wann im Konzert hören - ach Du liebe Güte :stumm:.


    Ein weiterer Vorteil ist zudem - wie schon hier gesagt wurde - daß man die Musik völlig ungestört genießen kann.


    Für mich gibt es nur einen Minuspunkt - die Oper auf CD. Da fehlt mir wirklich etwas. Ich brauche einfach das Schauspiel dazu. Obwohl ich sehr viele Opern auf CD habe, höre ich sie eher selten. Und wenn doch, neige ich dazu (oh schande), durch die CD zu zappen und nur meine Lieblingstitel zu hören.


    Eine Oper ohne Bühnenspektakel ist für mich wie ein Winnetou-Film ohne Bild (man stelle sich das yeah yeah der Indianer und die Schießerei vor ohne Bild --> und wehe es glaubt jemand, ich stehe auf Winnetou oder wie ein 5-Gang-Menü mit Wäscheklammer auf der Nase --> nix riechen, nix schmecken).


    Viele Grüße
    Mimi

    Hallo Zusammen


    Wie schon vor längerer Zeit in diesem Thread erwähnt, bin ich ein großer Fan des Marionettentheaters, das keinesfalls wie mancher glaubt, nur für Kinder ist. Die Aufführungen im Schloß Schönnbrunn z.B. sind schon anspruchsvoll, allerdings gibt es auch extra Versionen für Kinder, wie z.B. die "Kinderzauberflöte". Diese sind vor allem kürzer, da Kinder bekanntlicherweise nicht so viel Sitzfleisch haben.


    "Die Fledermaus" habe ich im Herbst 2005 in Lindau im Marionettentheater gesehen. Ein wunderschönes Erlebnis und die kleinen Figuren waren so voller Leben, daß ich zeitweise wirklich vergaß, daß sie aus Holz sind. Sogar die Atmung und das Stimmvibrato stimmten vollständig mit der Musik überein. Die Figuren sind so liebevoll und fein gearbeitet, es fehlt kein Detail - vom Nagellack bis zum Spitzenunterrock ist alles da. Auch die Zimmer mit den kleinen Möbeln, Tassen, Bildern etc. einfach nur traumhaft schön.


    Das Theater war ausverkauft, zu 80 % von Erwachsenen, die Tickets für die besten Plätze kosteten knappe 30,00 €.



    Trotz der hier vorgeschlagenen DVDs - auch hier gilt: das Original vor Ort ist unerreichbar und durch keine DVD zu ersetzen.


    Viele Grüße
    Mimi

    Hallo Zusammen


    "Der ideale Lebenszweck ist Borstenvieh und Schweinespeck..."
    (Der Ziegeunerbaron)


    Naja - es soll ja Leute geben, die sogar aus Schweinespeck ein leckeres ?? Menü zaubern. Wohl bekommt's...


    Vielleicht gilt auch noch Schuberts Forellenquintett :stumm:


    Ehrlich gesagt, kenn ich auch nur den umgekehrten Weg - ein tolles Menü bekommt mit der passenden klassischen Musik den letzten Schliff oder wird nach einem berühmten Werk/Komponisten benannt.


    Ganz suspekt waren mir die Mozartknödel in Marzipansauce, die ich mal im Mandarin Oriental in München essen "mußte"... ?(


    Viele Grüße Mimi

    Hallo Paul


    Ich habe mal in JPC gesucht und gaaaaanz viele Ninni Nanni(s) gefunden... Ich glaube, da die Übersetzung "Wiegenlied" heißt, kommt es wohl darauf an, von wem es ist - das steht in den Hörproben nicht immer dabei.


    Und das hier gefällt mir am besten (Titel Nr. 4) (die CD hat übrigens viele schöne Titel)


    (
    Ich kann die Berge rufen hören (nix wie hin)...


    Melot1967
    Fallersleben hat einige Texte mit dem Titel Wiegenlied verfasst.
    z.B. dieses hier, mit einer Melodie von Karl von Wintersfeld


    Alles still in süßer Ruh,
    drum, mein Kind, so schlaf auch du!
    Draußen säuselt nur der Wind,
    su-su-su, schlaf ein, mein Kind!


    Schließ du deine Äugelein,
    laß sie wie zwei Knospen sein!
    Morgen, wenn die Sonn' erglüht,
    sind sie wie die Blum' erblüht.


    Und die Blümlein schau ich an,
    und die Äuglein küß ich dann,
    und der Mutter Herz vergißt,
    daß es draußen Frühling ist.


    oder das hier - Melodie Richard Strauss


    Die Ähren nur noch nicken
    das Haupt ist innen schwer;
    die müden Blumen blicken,
    nur schüchtern noch umher.


    Da kommen Abendwinde,
    still wie die Engelein,
    und wiegen sanft und linde
    die Halm' und Blumen ein.


    Und wie die Blumen blicken,
    so schüchtern blickst du nun,
    und wie die Ähren nicken
    will auch dein Häuptlein ruh'n.


    Und Abendklänge schwingen
    still wie die Engelein
    sich um die Wieg, und singen
    mein Kind im Schlummer ein.

    Ich glaube, die sind aber nicht so bekannt.


    Weitaus bekannter dürfte das hier sein: :D


    „Kommt ein Wölkchen angeflogen, schwebt herbei ganz sacht.
    Und der Mond am Himmel droben hält derweil schon Wacht.
    Abend will es wieder werden, alles geht zur Ruh.
    Und die Kinder auf der Erde machen bald die Äuglein zu.
    Doch zuvor, von fern und nah ruft's: das Sandmännchen ist da!“


    „Nun liebe Kinder gebt fein Acht, ich hab euch etwas mitgebracht.“


    Hab ich mich jetzt geoutet?? 8o


    Viele Grüße Mimi

    Hallo Zusammen


    @Lullist

    Zitat

    eines der berühmtesten Wiegenlieder ist "Ninna Nanna"


    Huch - so berühmt? Das kenn ich gar nicht.
    Hab zumindest rausgefunden, daß Ninna Nanna (italienisch) übersetzt Wiegenlied heißt und daß die von Dir vorgestellten CD Wiegelieder aus aller Welt enthält.


    Hast Du die Noten oder einen "Reinhör-Tipp" zu diesem berühmtesten Wiegenlied, damit ich meine Bildungslücke stopfen kann :hello: ?


    Liebe Grüße
    Mimi

    Hallo Zusammen


    Den Schlaf aus den Augen wichend, fällt mir zunächst der Abendsegen aus Hänsel und Gretel ein. Das ist soooo schön. Zum Einschlafen brauche ich diese Melodie allerdings nicht, da hilft es mir eher, wenn ich das TV-Gerät einschalte....


    Ferner kenne ich noch:


    Der Mond ist aufgegangen (Johann A. P. Schulz)
    Weißt Du wieviel Sternlein stehen (Johann W. Hey)
    Guter Mond, Du gehst so stille
    Die Blümelein, sie schlafen (J. Brahms)
    Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein (B. Flies)
    Gut Nacht, gut Nacht mein feines Kind (Silcher)
    Abendglöckchen (R. Gräßner)


    Gut's Nächtle (ich leg mich wieder hin)
    Mimi

    Hallo Paul


    Dein nachträgliches Geburtstagsgeschenk ist ein wunderschönes Büchlein. Vor allem für die Liebhaber des Scherenschnittes. Ich gehe wohl recht in der Annahme, daß jede Seite mit einem zur Geschichte passenden Scherenschnitt von Lotte Reiniger versehen wurden.


    Im Stadtmuseum in Tübingen hat man ihr eine Ausstellung gewidmet. Wer in der Nähe ist - ich kann es nur empfehlen. Wunderschön.


    Sie gilt übrigens als Mit-Erfinderin des Silhouettenfilms. Ihre Scherenschnitte sind verspielt, traumhaft schön und absolut detailiert gearbeitet. Ich liebe Scherenschnitte und fertige im Winter immer mal welche, die ich auch gerne zu Weihnachten verschenke (aufgeklebt als Weihnachtsgrußkarte).
    Schön gel:


    Viele Grüße Mimi

    Hallo Zusammen


    Huch - da steht ja was über mein Alpenblümchen... ist zwar schon ein paar Tage her, aber möchte trotzdem noch kurz was sagen:


    Zitat

    Bei Mimi's Instrument dürfte es sich um eine Strasser Professional "Alpenblumen" handeln.

    - stimmt genau !


    Bei der Auswahl die Strasser hat, fällt es schon schwer, sich für ein Instrument zu entscheiden, aber in das Alpenblümchen habe ich mich sofort verliebt. Und dieses Grün.... herrlich.


    So. Fertig. Und damit ich keinen Verweis (wegen des falschen Themas) bekomme:


    Ich lese zur Zeit "Die Asche meiner Mutter" von Frank McCourt.


    Es geht darin um die schwere Kindheit in den Armenvierteln von Irland nach dem 1. Weltkrieg und um die Kraft und Liebe einer Mutter, die bekanntlich Berge versetzen kann.


    Der Schreibstil zu Beginn des Buches ist eher einfach gehalten, was wohl daran liegt, daß ein kleiner Junge das Leben aus seiner Sicht erzählt (irgendwann im Laufe des Buches wird er allerdings zum Jugendlichen...), aber trotzdem sehr detailiert, ohne dabei langatmig zu werden.


    Bis jetzt habe ich den Eindruck, daß das Buch trotz des sehr ernsten Hintergrundes, der schrecklichen Zustände und der Härte des Lebens optimistisch geschrieben ist, durchaus auch humorvoll, wenn man die versteckte Ironie darin richtig deutet.


    Viele Grüße
    Mimi

    Hallo Gallo


    Eigentlich wollte ich mich in die Diskussion nicht mehr einklinken, weil ich dieses endlose Aufrollen nicht mag. Viele Antworten auf meine Aussprache zeigten mir, daß man mich verstanden hat, manche waren auch anderer Meinung, was ich wiederum verstand. Aber: Es gibt auch welche, die einfach nicht wollen und die dann bei jeder ihrer Meinungsäußerung schreiben - gut, dann bin ich halt überheblich. Ich denke dann nur, ist es so schwer zu verstehen, was man meint, wenn man sagt - Kritik, Meinungsäußerung super - aber im gepflegten Ton und ohne Menschen mit anderer Meinung niederzumachen?


    Lieber Gallo


    Danke für Deinen Beitrag, genau das wollte ich sagen, hab ich auch gesagt - Du triffst den Nagel auf den Daumen.
    Extra nur für Dich und diesen tollen Beitrag, von dem ich glaube, daß er ein perfektes Schluß-Plädoyer ist:



    Liebe Grüße
    Mimi (ICH HABE FERTIG)

    Hallo Principe


    Es freut mich, hier einen Anhänger des Wienerliedes und der Schrammelmusik gefunden zu haben. Ich als großer Wienfan (im September darf ich wieder für 14 Tage hin !!) liebe die Wienerlieder, die Fiakerlieder, die Schrammelmusik und eben alles was so dazugehört (auch die Stubenmusik - vor allem zur Winterzeit. Sie ist auch der Grund, warum mein nächstes Wunschinstrument die Zither ist.).


    Gelesen habe ich einmal, daß die Kinderschuhe des Wienerliedes im Heurigen standen und daß der Wiener sich sehr eng verbunden fühlt mit dieser Musik. Weil es nicht nur über seine Stadt singt, sondern von seiner Stadt, ihren Menschen und dem Lebensgefühl bzw. dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen.


    Ein wichtiges Merkmal des Wienerliedes sind u.a. die ständigen Temposchwankungen – je nach Text, der gesungen wird. Es hat einen erzählenden Charakter und soll die Geschichte spannend und interessant darstellen. Einfach zu singen sind die Wienerlieder aus diesem Grund nicht und auch die intensive Chromatik trägt ihren Teil dazu bei.


    Die Schrammelmusik (benannt nach den Schrammel-Brüdern) war wohl mehr Instrumentalmusik, bei der sich in Wirtshäusern, Cafehäusern und Heurigen ein paar Musiker zusammentaten (meist mit Gitarre, Geige, Klarinette und/oder Knopfharmonika), die aber manchmal auch von Gesang begleitet wurde und wenn es nur vom Gesang eines Fiakerfahrers war, der vor dem Lokal auf seinen Gast wartet.


    Natürlich darf man die Zither nicht vergessen. Sie wurde einst in vielen Wirtshäusern gespielt und fand ihren großen Durchbruch Dank Harry Lime...


    Die neueren Lieder, wie Du sie nennst, sind sicher eine Weiterentwicklung dieser Geschichte um das Wienerlied. Ich mag lieber die alten - aber das ist Geschmackssage. Wie sich das „feine Lied“ von dem „volkstümlichen Lied“ wie Du es nennst unterscheidet, das vermag ich nicht zu sagen, aber sicher gibt es hier jemanden, der das kann.


    Im übrigen komme ich mit dieser Unterscheidung eh nicht klar, denn es gibt sehr alte, sehr derbe Wiener Lieder, die man somit unmöglich als „feines“ Lied bezeichnen kann und „volkstümlich“ ist für mich kein Gegensatz zu „fein“... Ich glaube eher, daß das Wienerlied verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen hat und es somit verschiedene Richtungen gibt.


    Noten für Wienerlieder findest Du in allen großen Notenshops im Internet.
    Empfehlen kann ich Dir:


    Erich Zib
    Die 60 schönsten alten Wienerlieder


    Die Wiener hier im Forum wissen bestimmt besser Bescheid als ich und mögen mir verzeihen, daß ich hier antworte, obwohl sie von Principe vorrangig angesprochen worden sind. Aber es hat mich soooo in den Fingern gejuckt, trotz der deutschen Staatsbürgerschaft....


    Menschen, Menschen san ma alle...
    Liebe Grüße - Mimi

    Hallo Barezzi


    Zitat

    Auf die Gefahr hin, jetzt von einigen im Forum als "elitär", "arrogant" etc. gebrandmarkt zu werden


    Warum sollte das einer tun?


    Ich kann in Deiner Aussage, die lediglich Deine Meinung darstellt, nichts finden, was überheblich klingt. Das einzige, was mich störte, waren die viel zu vielen Smilies.... :D


    Ich habe das Spektakel nicht gesehen, aber was Du das beschreibst mit dem Hammer und der "schrecklich lustigen" Komik der Musiker klingt wirklich scheußlich und ist auch das, was ich gar nicht abhaben kann. Ich kannte bisher nur dieses alberne Aufstehen-Hinsetzen-Aufstehen-Hinsetzten der Musiker im oder auch aus dem Takt...


    Ich denke daran, als meine Kollegin mir voller Euphorie erzählte, wie der Konzertabend mit den 10 Tenören war. Der Kleinste bekam immer einen Schubser, wurde nach hinten gestellt, mußte dann beim Singen hüpfen, das man ihn sah, der Schönste war der Charmeur, der den Damen Herzen zuhauchte und Rosen aus der Hosentasche zog... etc. Meine Kollegin ist weder dämlich noch unintelligent - nur ihr Geschmack unterscheidet sich in vielen Dingen deutlich von meinem. Denn ich könnte darüber nicht lachen.


    Wenn ich so etwas höre, frage ich mich eher:
    Täuscht man mit solchen unnötigen Späßen über mangelndes Können hinweg? Oder ist das Konzert so trocken und traurig, daß man etwas zur Belustigung tun muß? Finden das wirklich alle anwesenden Zuschauer/-hörer gut?


    Liebe Grüße
    Mimi

    Hallo Wulf


    Ich habe wohl irgendwann mal gehört, daß Rieu aus einer "Künsterfamilie" kommt, aber wer was spielt, dirigiert oder komponiert - keine Ahnung. Allerdings habe ich auch nie nachgeforscht. Ich wußte auch nicht, daß der Sohn den gleichen Vornamen wie der Vater hat und hätte mich wahrscheinlich auch gewundert zu lesen, daß A. Rieu plötzlich Dirigent geworden ist.


    Auch ich bin somit gespannt, was Du für einen Eindruck vom Papa haben wirst und denke, Du wirst uns nicht unwissend lassen. :D


    Übrigens hätte mein Disukssionsanstoß in jedem anderen Thread stehen können, es war reiner Zufall, daß ich jetzt diesen hier gewählt habe bzw. es war wohl das berühmte Tröpfchen im Fass...


    Liebe Grüße
    Mimi

    Hallo Zusammen


    Vielen Dank für Eure Antworten. Leider mußte ich gestern weg und konnte somit nicht direkt darauf eingehen.


    Lullist
    Schön, daß die Bezeichnung Arbeiterschicht bei Dir nicht mit einem Negativ-Touch behaftet ist - denn es wäre schlimm, wenn wir keine "Arbeiter" mehr hätten. Im übrigen glaube ich nicht, daß ein Großteil der Arbeiter ihre Arbeit als furchtbar ansehen und deshalb als Ausgleich Moik oder Rieu hören. Aber ich habe Deine Richtung jetzt verstanden.


    Daß das, was Ross macht, aus Deiner Sicht keine Kunst ist, leuchtet mir zu 101 % ein. Aus meiner Sicht (Laie) ist es Kunst, (wenngleich sie mir nicht gefällt) wegen der Schnelligkeit, wegen des Zeichnens ohne Vorlage und wegen des Könnens, Farben so zu mischen, daß sie genau so aussehen, wie z.B. der Abendhimmel vor meinem Fenster. Wie Thdeck so schön sagt: Kitschbild, mit etwas Glück findet man dies in der Natur.


    Thdeck
    Dein Punkt 2 ist genau das, was ich sagen wollte. Jeder nach seinem Geschmack - ihn deshalb zu verurteilen? Das würde nicht von großer Intelligenz sprechen. Es wird auch nicht dadurch besser, daß man diese Form des Kritisierens in lustige Worte packt, um sie als Ironie deklarieren zu können (in Wirklichkeit aber genau das meint, was man schreibt).


    Wulf
    Nein, es klang weder überheblich noch ironisch - danke für Deinen Beitrag.


    Ich vermag nicht zu beurteilen, ob die Hälfte der Menschen, die bei Rieu (und Moik) sitzen unglücklich schauen, da ich mir die Sendungen noch nicht so intensiv angesehen habe. Ich weiß nur von Zeitungsberichten, daß er voll ausgebuchte Hallen und Plätze zum "Walzen", Singen und Tanzen bringt.


    Für mich gehört er eher zu diesen Crossover-Phänomenen, deren großer Erfolg (der ihnen oft in kürzester Zeit sehr viel Geld einbringt) vorwiegend auf einem perfekt ausgeklügelten Management beruht (Lotti, die 10 Tenöre, Mae ...). Allerdings kann dieser Erfolg auch schnell verblassen, was bei einem R.Stolz, einer H.Hahn oder einem V.Horowitz sicher nie passieren wird. Trotzdem (um nicht das eigentliche Thema zu vergessen): Die Geschmäcker sind verschieden und mal sollte sich darüber nicht lächerlich machen. Nur weil mir persönlich ein Opel optisch nicht gefällt, sind nicht alle Opelfahrer doof.... :D


    Ich habe übrigens auch PNs bekommen, in denen mir Taominer schreiben, daß sie den hier in letzter Zeit vermehrt überheblichen Ton nicht mehr gutheißen könnnen, sich dazu aber lieber nicht öffentlich outen. Lieber Obsi - Du siehst, ich bin nicht allein mit meiner Angst, gebissen zu werden... und ich fänd es schön, wenn wir auch weiterhin lustig Diskutieren, Debattieren, Feststellen, Fragen und Antworten - aber ohne diesen vereinzelt auflodernden "Ach was bin ich so begabt und gut, nur keiner von den Banausen in dem schlimmen Dummland merkt es" Ton. Das hat hier nämlich niemand nötig.


    Schöne Grüße - Mimi

    Hallo Paul


    Zitat

    Da darf man froh und stolz sein, nicht überheblich


    Genau ! Das ist es, was ich sagen möchte. Das Überhebliche finde ich nicht gut.


    Zitat

    Einer, der das Glück hatte eine bessere Bildung zu bekommen als den Großteil der Bevölkerung, kann man nicht mehr rechnen zu "der breiten Masse"


    Auch hier stimme ich Dir zu. Aber deshalb kann es trotzdem sein, daß er akkustisch Rieu nicht von Hahn unterscheiden kann.


    Ich habe meine Kritik auch nicht voll auf Matthias ausgerichtet und hoffe, daß das nicht so "rüberkam" - das war bestimmt nicht meine Absicht. Ich habe hier nur den Punkt mit dem "man erreicht nur was mit Titel in diesem Land" aufgenommen.


    Es geht mir generell um den überheblichen Ton und die verbalen Beschimpfungen, die ich einfach nicht als niveauvoll betrachte. Ich kann anderer Meinung sein, aber deshalb benutzte ich noch lange nicht diese Wörter oder Formulierungen. Mir geht das zu weit - vielleicht bin ich aber auch ein Sensibelchen... :(


    Mimi

    Hallo Zusammen


    Also ich trau mich jetzt... (auch wenn dann vielleicht zukünftig niemand mehr mit mir spricht) ;(


    Seit geraumer Zeit lese ich hier die abfälligen Äußerungen über die breite Masse (Pöbel, Dummköpfe, Proleten, Dummland etc.).


    Und ganz ehrlich gesagt: Ich finde das nicht gut, habe mich bisher jedoch lieber nicht dazu geäußert, weil ich fürchte, gesteinigt zu werden. Aber irgendwie zwickt es mich jetzt doch.


    Ich diskutiere gerne über Themen und Meinungen, aber ich finde es nicht produktiv und erst recht nicht NIVEAUVOLL, aufgrund der eigenen Meinung und des eigenen Geschmacks, den anderen als dumm und verblödet darzustellen.


    Man kann doch nicht erwarten, daß jeder so musikalisch ist, einen Rieu-Violinen-Strich von einem Paganini-Strich (drücke es jetzt extra mal flappsig aus) zu unterscheiden. Schön ist, was gefällt – ein kluger Spruch. Mir gefällt Rieu auch nicht, ja und? Dann schalt ich gar nicht erst ein oder zappe darüber hinweg. Aber ihn deshalb als akkustische Umweltverschmutzung zu bezeichnen? Ist vielleicht auf den ersten Blick eine lustige Formulierung... aber auf den zweiten... Und alle Leute, die ihn mögen, sind verdummt? Geht das nicht ein bißchen zu weit?


    Wulf hat in einem anderen Thread geschrieben:

    Zitat

    Und wir sollten langsam mal lernen, etwas Toleranz zu üben und nicht mit überheblicher Mine plakative Behauptungen über die wesentlich höhere Qualität "unserer" Musik anführen. Das gewinnt den Eindruck von Ghettoiserung und elitärer Abschirmung, um es mal drastisch zu formulieren.

    Wie wahr...


    Lieber Lullist
    Ob das, was Bob Ross nachts malt, Kunst ist oder nicht, vermag ich nicht so gut zu beurteilen. Mir gefallen seine Bilder nicht, weil sie mir zu „ungenau“ und vor allem zu bunt sind. Mit welch einfachen Mittel und in welcher Geschwindigkeit er sie auf das Papier bringt, finde ich allerdings trotzdem beeindruckend.


    Zitat

    Ich kann auch nur davon träumen ein Bild zu einem anständigen Preis zu verkaufen, solange ich keinen Titel hab - ist halt so in diesem Land


    Hat Bob Ross einen Titel? In diesem Land lebt er wohl auch nicht... Meines Wissens wuchs er in ärmlichen Verhältnissen auf, lebte abgeschieden auf einer Farm mit vielen Tieren in Kanada, war sehr gläubig und starb mit 52 Jahren an Krebs.


    Mir fallen jetzt spontan auch keine erfolgreichen Künstler mit Titel ein bzw. mir fallen sehr viele OHNE Titel ein.


    Schon oft zitiert – Kunst oder Kitsch oder auch wie einige hier sagen Kunst oder Mist? Ich vermag für meinen Geschmack die Grenze zu ziehen. Aber der Geschmack eines jeden Menschen ist anders und somit läuft die Grenze immer anders.


    Als Künstler hat man es sicher nicht leicht. Manchen gelingt der große Durchbruch ganz schnell, andere brauchen länger und manche kommen nie zum Zug. Aber mit einem Titel, einem teuren Outfit oder gar mit einem Land hat das doch nichts zu tun. Ich denke eher mit viel Glück, einem guten Riecher und mit zur-rechten-Zeit-am-rechten-Platz-sein.


    So und jetzt haut zu... Da muß ich wohl durch (weil's gezwickt hat)
    Mimi

    Hallo Andrew


    Vielen Dank für Deine Antwort.


    Das hört sich ganz nach meinem Geschmack an. Ich glaube, ich werde es versuchen. Daß man nicht immer gleich Zugang zu einem Buch findet, kommt immer mal vor. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich es dann irgendwann wieder aus dem Regal hole und es erneut versuche, was meistens dann auch gelingt.


    Zitat

    Keine klassische Bettlektüre

    :)
    Das geht bei mir eh nicht - die Bettlektüre landet bei mir grundsätzlich nach 10 Minunten im Gesicht auf geschlossenen Augen....


    Übrigens: Auf das Buch kam ich wegen des Titels. Ich bin nämlich seit meinem letzten Ausflug nach Graz stolzer Besitzer einer "grünen Steirischen" (ist zwar kein Akkordeon aber grün und für die meisten Laien eh ein Schifferklavier) :wacky:


    Scheeeen gel?


    Liebe Grüße
    Mimi

    Hallo Andrew


    Bist Du mit dem "Grünen Akkordeon" schon weiter gekommen?
    Wie findest Du das Buch?


    Ich hatte das Buch bei Bol entdeckt und wollte es mir eigentlich bestellen. Bin dann aber wieder davon abgekommen - auch, weil ich nirgends eine Leseprobe fand. Die Kurzbeschreibung klang sehr interessant. Es unterstreicht Gedanken, die ich so manchmal habe in puncto - was wird aus dem und dem Gegenstand, wenn man mal nicht mehr auf Erden weilt - wer wird ihn wohl sein Eigen nennen?


    (So habe ich z.B. einen Teddybären, den Fachleute auf ca. 65 Jahre schätzen und ich denke oft, welche Kinder damit wohl gespielt haben und was er alles gesehen hat in den verschiedenen Häusern?)


    Wie ist das Buch geschrieben? Sachlich? Spannend? Verspielt?
    Erzähl mal bitte.


    Danke und liebe Grüße
    Mimi