Beiträge von rossinifan

    Eine, wie ich finde, ausserordentlich kluge und überraschende Entscheidung!


    Mit Thomas Hengelbrock wird sich das Orchester nun endlich (auch) den Erkenntnissen der historisch informierten Aufführungspraxis widmen. Das hat zwar J.E. Gardiner vor Jahren auch schon einmal versucht, ist aber wahrscheinlich an sich selbst und seiner nicht ganz einfachen Persönlichkeit gescheitert. Ich glaube ganz sicher, dass sich der Streicherklang enorm verbessern wird im Hinblick vor allem auf das Vibrato.
    Mit Hengelbrock bekommt man zudem einen Musiker, der mittlerweile bewiesen hat, dass er in nahezu allen musikalischen Epochen zuhause ist. Lediglich als Bruckner- und Mahlerinterpret ist er für mich noch ein unbeschriebenes Blatt. Aber auch dort wird er sicherlich zu spannenden und erhellenden Erkenntnissen mit dem Orchester kommen.
    Das für Hamburg so wichtige Brahms-Repertoire habe ich mit ihm schon mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen gehört. Wenn er die Sinfonien mit dem NDR ähnlich gut hinbekommt, bin ich nicht bange.
    Bleibt zu hoffen, dass sich mit dieser neuen Konstellation auch eine größere Präsenz auf dem CD-Markt ergibt.

    Horst Laubenthal hat in der deutschen Provinz, namentlich in Bremen (ca. 1982/83) auch mehrfach den Stolzing gesungen. Ich habe das durch meine damalige Mitwirkung im Extrachor hautnah mitbekommen.
    Sehr nobel, klangschön und auch mit der nötigen Kondition im 3. Akt.
    Hilfreich war sicherlich, dass das Haus mit gut 900 Plätzen nicht so sehr groß ist und das Orchester "nur" mit 12er Besetzung in den Streichern spielte und der damalige GMD Peter Schneider sehr sängerfreundlich leitete.

    Ich kannte Richard Salter noch aus seiner Zeit am Bremer Theater.
    Unvergessen für mich sein Beckmesser in den Meistersingern (meistens von Peter Schneider, dem damaligen GMD in Bremen, dirigiert),


    Ebenfalls ein Highlight sein Heerrufer im Lohengrin in einer Gustav Rudolf Sellner Inszenierung, auch von Peter Schneider betreut.

    Victor Herbert wurde 1859 in Dublin geboren und starb 1924 in New York. Er war studierter Cellist mit einer Ausbildung in Stuttgart und hat zeitweise auch in der Kapelle von Johann Strauss II gespielt.


    Die Kopplung mit Dvorak scheint also durchaus Sinn zu machen.

    Gautier Capucon
    ist der etwas jüngere Bruder des Geigers Renaud Capucon. Beide sind mittlerweile Stars auf Ihren Instrumenten, und treten mit allen führenden Orchestern weltweit auf.


    Es liegen als CDs u.a. Haydns Cello-Konzerte mit Gautier Capucon vor, begleitet vom Mahler Chamber Orchestra unter der Leitung von Daniel Harding.


    Die Brüder machen auch sehr viel Kammermusik zusammen. Hierbei entstanden mehrere CDs mit Klaviertrios von Schubert, Brahms und Ravel. Ich besitze die Aufnahmen und bin äußerst angetan von der Musikalität der beiden Brüder. Sehr empfehlenswert!

    Auch mir gefallen die bisher erschienenen Interpretationen ausserordentlich gut.
    Die sehr lebhaften Tempi wirken (zumindestens auf mich) nie gehetzt sondern kommen mit grosser technischer Perfektion und Gelassenheit daher.
    Für mich zeigt sich hier exemplarisch, dass "Ausdruck" und Athmosphäre auch mit schnellen Tempi auf das Schönste erreichbar sind. Ich habe dabei überhaupt nicht den Eindruck, dass man Beethoven etwas von seiner Größe nimmt. Vielleicht mag der eine oder andere das "Titanische" in den Interpretationen vermissen, aber man erhält dafür Aufführungen, die auf mich ausgesprochen "sexy" wirken. Kein schlechter Tausch, finde ich.
    Deshalb freue ich mich auch schon auf die noch ausstehenden 2 Cd's mit den Sinfonien 2+6 und 9!
    Trotzdem möchte ich Bernstein, Abbado (neueste Ausgabe live aus Rom) und Harnoncourt weiterhin nicht missen.

    Die Deutsche Grammophon kündigt für Juni die Veröffentlichng einer Gesamtaufnahme der Beethoven-Sinfonien mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado an. Es handelt sich hierbei um Live-Mitschnitte von Konzerten in Rom im Februar 2001 an. Diese Mitschnitte waren bisher nur als DVD erhältlich und erscheinen nun erstmals als CD.


    Ebenfalls erscheinen unter seiner Leitung die Mozart-Violinkonzerte und die Sinfonia Concertante mit dem Ochestra Mozart und Giuliiano Carmingnola.

    Ich höre gerade eine CD aus der Reihe "Berliner Philharmoniker - Im Takt der Zeit 2002" mit der ersten und driitten Bachschen Orchestersuite unter der Leitung von N. Harnoncourt. Wunderbar, wie er seine barocke Musizierweise dem Orchester nahebringt. Es klingt sehr temperamentvoll und beschwingt und scheint dem Orchester großen Spass zu machen. Sehr empfehlenswert, finde ich!

    Aus der neuen Jahresübersicht 2007/2008 der Berliner Philharmoniker kann man die kommenden EMI-CD's der Philis entnehmen:


    Haydn: Sinfonien 87-92, Rattle
    Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung (Ravel instr.), Rattle
    Nielsen: Flöten- und Klarinettenkonzert, Solisten und Dirigent nicht angegeben. Wahrscheinlich wird Pahud das Flötenkonzert übernehmen.