Lieber Rüdiger,
Die Ironie die aus Deinem Beitrag spricht, enttäuscht mich von Dir. Du vermutest doch ebenso wie ich, dass Gerhard die letzten Jahre nicht in Bayreuth war, um Katharinas Wirken zu "bewundern". Allerdings fiel es wirklich nicht schwer sich anhand der filmischen Übertragung (denen Du Dich ja bekanntlich verweigerst) ein Bild zu machen.
Das Ganze hat mit Herheims Parsifal begonnen (der als einziges nicht auf DVD erschienen ist, obwohl ich ihn recht gelungen fand: Warum wohl??), und gipfelte letztes Jahr im Tannhäuser, der mit der Vorlage von Richard Wagner auch gar nichts mehr zu tun hatte. Dazwischen waren die recht gut gemachten Kosky-Meistersinger und die von Katharina zu verantwortenden Tristan-Blamage und der ganz nette Lohengrin von Neo Rauch, den ich mir allerdings mit dem "Brüller" Schager nicht freiwillig anhören würde.
Sorry, aber Deine Aggression geht für mich ins Leere.
Die "dunklen Seiten von Wagner" müssen für mich nicht mehr aufgearbeitet werden, das hat Wieland vor 60/50 Jahren schon weitaus überzeugender gemacht.