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Beiträge von jaaan
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Hallo raphaell,
Hey.
Die hab ich mir zuletzt auch Zugelegt und möglicherweise läuft sie heut Abend noch. (Kann mich noch nicht zwischen Dieser und der Konwitschny-Wunderlich
Aufnahme entscheiden)
Leider macht Jane Eaglen nicht so besonders viel daher. Aber der
Sound is allererste Sahne...Viel Spass
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Hallo Maggie,
Hatte mit Bruckner auch meine Probleme zu Anfang und fand auch über die
Wand-Aufnahmen Zugang zu Brahms. (Heute schätze ich seine 3. am
Meisten)Zu Bruckner kam ich erst nach und nach.
Das Problem ist vielleicht, dass Bruckner selten gleich zu Anfang pompös
losbricht und die Sinfonie "offenlegt", so wie es Brahms ja nun zweifelsohne
oft tut(2., 4.); Es ist ein eher "meditatives Musikempfinden" vonnöten, um Bruckner zu begreifen.Ich versteh mich normal eigentlich nicht als Esoterik-Fuzzi, der hier jetzt
Anleitung zur meditativen Entspannung geben will. Aber...nun ja.
Genauso habe ich Bruckner lieben gelernt und all die vielen Dinge, die man
in seiner Musik hört, wenn man denn genau lauscht.Und zack....standen die Brahms Platten vorerst im Regal.
(Hier sei noch erwähnt, dass mir die späteren Sinfonien, von 4 an aufwärts, als Einstieg dienten...besonders die 8...vielleicht fängst Du beim Adagio an,
und hörst dann irgendwann alles Zusammen)(Billigen, guten Einstieg bietet hier die Brilliant-Box mit Eugen Jochum,
die für eine Hanvoll Dollar zu haben ist.)Und wenns dann noch nit klappt...hmmm...dann dauerts noch oder Du wirst halt Brahms-Fan bleiben
Nun denn
Gruß Jan
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Und nochmal hallo teleton
wenn du 52 Euro zusammenkratzt, klappts vielleicht hier mit
der Berlioz-Aufnahme:http://www.amazon.de/Scott-Fan…sic&qid=1183558455&sr=8-1
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Hallo teleton
Achtung Achtung!
ZitatDieser Thread soll also dazu anregen, sich über russische Interpretationen von Nicht-Russischen (Man denke hier bsp. An Mravinsky's Bruckner-Deutung) Werken im Gegensatz zu russischen Werken, die von Dirigenten anderer Nationen interpretiert wurden, auszulassen. (Bsp. Schostakowitsch mit Kurt Sanderling....)
Will hier ja nicht als ungebetener Spielverderber erscheinen, jedoch
lag es mir am Herzen, Nicht-russische Künstler von russischen Dirigenten
interpretiert zu wissen. Über das "Russland-Russland Verhältniss" wurden
bereits einige Worte gewechselt.Kurz: Prokofiev unter Kitaenko stehen leider in diesem Verhältnis zueinander.
und auch die Beiden hier:
ZitatDer gleiche umwerfende Hochdruck läßt sich auch bei den russischen Aufnahmen der Prokofieff-Klavierkonzerte mit Postnikowa, Klavier / USSR Ministry of Culture Orchestra, Roshdestvensky auf Melodyia feststellen.
Es war eher so gemeint: Prokofiev unter Fritz Reiner (Beispielsweise) -
Russischer Künstler mit in Budapest geborenem fast-AmiDer Einbezug des Künstlers, um zu erläutern, wie es zum jeweiligen "Sound" der Aufnahme kam, geht ebenfalls klar...
ZitatÜbrigens merke ich, daß ich mich von den Dirigenten weg- zu den Komponisten hinbewege. Aber wer glaubt, das eine vom anderen strikt trennen zu können, möge diesen Eintrag bitte als OT werten.
Also sowas wird bsp. nicht als "OT" gewertet
Gruß Jan
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Als blutjunger, beinahe unerfahrener, Forumsneuling erbitte ich mir eine
Erklärung des Kürzels OT?
Schmeckt das lecker?
Und Vor allem: Ist es einfach zuzubereiten ?ZitatÜbrigens merke ich, daß ich mich von den Dirigenten weg- zu den Komponisten hinbewege. Aber wer glaubt, das eine vom anderen strikt trennen zu können, möge diesen Eintrag bitte als OT werten.
Wie ich sehe, ergeben sich manche Erklärungen dessen, was
unter Unterdrückung verstanden wird, erst daraus,
dass auch Komponisten miteinbezogen werden. Ohne Diese
hätten die Dirigenten und Orchester ja nicht solch große Gründe gehabt
unterdrückt zu werden. Das, was die Dirigenten unterstützen
(also auch die Ideologie des Werkes und die des Komponisten) fließt ja mitunter auch in die Interpretation ein und trägt wohl unbewusst
dazu bei, die Sicht des Dirigenten zu erweitern bzw. kreativ zu werden
und dann das Stück aus der eigenen Sicht zu spielen. Es wird Teil des Dirigierstils. Oder?Also sei es in sofern erlaubt, als dass es der Erklärung des Überthemas
dieses Threads beizutragen verstehe. -
Hallo Edwin,
Jetzt isses klarer und ich stimme überein, wenn du mit Hochdruckmusizieren
nicht alleine das Tempo meinst. Die Spannung ist auf jeden Fall da.Aber gibts auch Aufnahmen, wo sie fehlt?
Oder würdest Du behaupten, dass alle Aufnahmen irgendwo "russisch"
klingen, die unter Leitung eines Russen gespielt wurden? -
Hallo Santoliquido
Ich sehe das etwas anders:
Möglich, dass es Dirigenten und Orchester gab, die sich dermaßen für den Kommunismus begeistert gaben, dass ihnen der finanzielle Aspekt
nicht so wichtig war. (also auch dem Manager der Lenigrader damals)
Und wenn man von Horenstein spricht, sollte man bedenken, dass dieser
lediglich in Kiew geboren wurde, jedoch bereits mit etwa 7 Jahren nach
Königsberg übersiedelte, er also die gesamte Stalinzeit von "aussen"
beobachtete und nicht ständig vor Ort war und dirigierte.Aber mit meiner "Unterdrückung" meine ich das Nicht-Durchsetzen können
des künstlerischen Beitrags zur Kultur (also das Verbot von Aufführungen
von Werken Andersdenkender)
Man bedenke, dass Künstler wie Lokschin z.Bsp. nicht zu den Prüfungen zugelassen wurde, als er versuchte
Beaudelaire's "Blumen des Bösen" zu vertonen, in seiner Examensarbeit.
Nur durch die Hilfe von Mijaskovsky war es ihm möglich, die Prüfung zu
wiederholen.Nach dem 2. Weltkrieg und der Shdanow Kampagne saß dann
ein gewisser Tichon Chrennikow als Vorsitzender des Komponistenverbandes da, und von dem wird gesagt, er halte die Musiker
"an der kurzen Leine". Also auch hier wieder in gewisser Weise Unterdrückung.Dann weiter, wer als Dirgient vom Kaliber Kondrashin auswanderte, wurde aus den Plattenkatalogen gestrichen...(auch im Westen)
Und da soll man erzählen, die Sovjets hätten sich Kulturpflege auf die Fahnen geschrieben. Vielleicht besser : Nationalkult-pflege.
Wer nicht das Dirigiert, was verlangt ist oder Neuerungen, die möglicherweise Anti-Sovjetische Gefühle wecken, miteinbringt...ab in den Gulag!Und definitiv ist dies Unterdrückung der Kreativität und somit einer kulturellen Entwicklung und vielleicht mit ein Schlüssel zur
Herangehensweise eines russischen Dirigenten, der das alles Miterlebt hat,
und dem man dieses an seinem Interpretationsstil eines bsp. westlichen
Werkes anzuhören meint. (Um wieder aufs Thema zurückzuführen!!!)Zur USA und Anderen Ländern:
Klar, gilt dies auch in gewisser Weise für den Westen.
Globalisierung macht auch vor der Plattenindustrie nicht halt.
Aber von der Zeit, von der Du ausgehst, also von wo das Zitat
Jascha Horenstein's entstammt, war das dort auch schon so??
Aber um auch dieses Thema mit einzubeziehen, bedarf es wohl eines
weiteren Threads.Gruß Jan
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Hmmm...
Vielleicht sollte ich noch präziser nach der Begründung des von Dir
umschriebenen "russischen Stils" fragen und nach der des Sowjetischen;
besser: wodurch und zu welcher Zeit (glaubst oder weisst Du) entstand dieser Stil?Zum Hochdruckmusizieren:
(Breschnew-Ära)
Zu Schnittke:
Ich würde das Concerto Grosso No. 1, das Rozhdestvensky mit dem LSO 1977 (Gidon Kremer und Tatjana Gridenko) aufgezeichnet hat nie als Hochdruckmusik bezeichnen können.(Chruschtschow-Ära)
Auch Mravinsky's Bruckner 8 (1959?) als Beispiel ist gefühlsmäßig für mich keine Hochgeschwindigkeitsfahrt. (auch bei geringer Spieldauer)
(Hier vielleicht der Finalsatz, wo zwar verdammt Intensiv,
aber eben nicht auf Hochdruck musiziert wird. Diese Sinfonie blüht geradezu von ungewohnten Details und hört sich nicht unbedingt "russisch" an.)Kennst Du die Erwähnten?
Über Mahler's 6 und Kondrashin hab ich so etwas gelesen, aber leider fehlt noch das Taschengeld für die nächste CD Bestellung, in der diese CD nicht
fehlen wird und dann bin ich mal gespannt...Zu Gubaidulina: Welche Aufnahme ist das? Und: ist die noch käuflich zu erwerben?
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Hallo Ben,
ZitatKurz gefaßt: Routiniert und ziemlich pauschal runtergemuckt. Kein Wunder, daß dann die besondere Atmosphäre eines Raums das Konzert-Erlebnis aufwertet ...
Ähnlich sehe ich dies auch. Zwar hat der Dirigent wohl an den Tempi des ersten Satzes „rumgeschraubt“
(
er spielt den ersten Satz recht langsam an und die lauten Stellen wirken sehr breit,
was wohl nicht zuletzt vom Volumen des Domes unterstützt wird. Er setzt ähnlich wie bei so vielen Aufnahmen Karajans aufs Effektmusizieren. Die Leute im Dom dachten wohl: „Boah! Dat geht ja ganz schön ab!“ (Übrigens ähnliche Kritiken gaben die Zuschauer der Aufnahme von Bruckner's 5. unter Christian Thielemann, der hier ganz ähnlich Effektvoll zur Sache ging)
, jedoch wird nicht genug Differenziert zwischen den Instrumentengruppen; es wird nichts Neues geboten.
Schade, denn gerade die 9. würde, so fern ich Dirigent wäre, mir massig Material für Neudeutungen bieten. Vielleicht fehlt einigen der Mut dazu ?Und richtig runtergenudelt wurde dann das Scherzo.
In dieser Fassung hörte man dies schon viel zu oft.
Ich weise auf eine Einspielung hin, die meines Erachtens mal etwas kreatives und interessantes, zumindest in die Deutung des Scherzo, brachte:Und zwar die Aufnahme von Johannes Wildner auf dem Label Naxos.
Und dann noch Aufnahme von Skrowaczewski und dem Saarbrücker RSO. -
Hallo Edwin,
Erstmal danke für Deine Scharfmachung.
Um es für Deinen, womöglich größeren, Wissensschatz etwas übersichtlicher
zu gestalten...Beginnen wir mit der Tauwetterperiode;
Also mit der Chruschtschow-Ära (Zeit der "geistigen Liberalisierung")
und wohl auch der Zeit in der das Melodya Label seine Etablierung erfuhr (ich glaub das war 1964, geht also noch in die Breschnew-Ära ("Zeit der Stagnation") hinein.).Ich hoffe, diese beiden politischen Antipoden haben vorerst genügend "Präzisierungspotential".
Achja...
es sei vielleicht noch zusätzlich erwähnt, dass es mir in diesem
Thread hauptsächlich um die Dirigentenleistung geht. Damit sich der "russische Bereich" nicht bloß auf Melodya-Aufzeichnungen beschränkt. (Also auch ein Rozhdestvensky, der Schnittke mit dem
London Symphony Orchestra eingespielt hat, sei erlaubt)Einfacher: In wie weit drückt der Dirigent dem Orchester seine eigens erlebte "Unterdrückung" auf ? (Möglich, dass ein russisches Orchester unter russischem Dirigenten "unterdrückt kreativer" spielt, als ein britisches unter Selbigem.
Hoffe, das war jetzt nicht wieder zu viel des geschriebenen Wortes und
zu wenig der VerständlichkeitGruß Jan
:faint:
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Hier soll ganz besonders das kreative Schaffen der Dirigenten Russlands gegenüber dem, anderer Nationalitäten zugehörigen, hervorgehoben werden.
Ich stelle die Frage: „Mehr Kreativität durch Unterdrückung ?“
In erster Linie entstand die folgende Vorstellung rein subjektiv, durch das Erleben von Aufnahmen russischer Interpretationen, die ich in den Vergleich zu solchen von hiesigen, sowie von Dirigenten aus anderen Nationen, setzte.
Rein emotional betrachtet scheinen mir die Russischen von einer ganz besonderen „Wendigkeit“ zu sein. (Manch einer mag diese Aufnahmen als „typisch russisch interpretiert“ bezeichnen)In jedem Falle besitzen die Aufnahmen aber einen gewissen Eigensinn, der sie deutlich von den Interpretationen der restlichen Welt abhebt.
Man ziehe nun die vorherrschenden Umstände, mit denen es russische Dirigenten und Orchester zu tun hatten und haben
(
Bsp.:
Seit der Perestroika verdienen die Musiker gerade mal rund 50 Euro den Monat.
Wenig Kulturverständnis der Regierung bis dato (Ausgenommen vielleicht Putin, der 2 Töchter hat, die im Orchester spielen)
Streichung von Aufnahmen namhafter russischer Dirigenten bei Emigration, auch aus den
westlichen KatalogenUnterdrückung auch, was die Aufführung von Werken von bsp. Schönberg, Beethovens
„Missa solemnis“, Mahler's 9. etc...anbelangt)Schwierigkeiten für angehende russische Dirigenten „groß raus zu kommen“.
Orchester konnten nur durch Einladungen des Westens „überleben“
)
hinzu, und man meine, dass den Interpretationen die vorherrschende Unterdrückung zu gute komme, wenn es um originelle Interpretationskunst geht.
Ähnlich vielleicht den Aufnahmen, die in Deutschland während des Krieges gemacht wurden (Furtwängler), und dort die Gewissheit über die Situation mit in die Interpretation einflossen.Dieser Thread soll also dazu anregen, sich über russische Interpretationen von Nicht-Russischen (Man denke hier bsp. An Mravinsky's Bruckner-Deutung) Werken im Gegensatz zu russischen Werken, die von Dirigenten anderer Nationen interpretiert wurden, auszulassen. (Bsp. Schostakowitsch mit Kurt Sanderling....)
Und weiter:
Schaffen sie es, die Seele der Kompositionen des jeweils anderen Landes zu erfassen ? (Und wenn ja, wie?!)Also...
welche Aufnahmen schätzt ihr oder missfallen euch? Und wie
hören sich diese Interpretationen für euch an?
Bitte immer mit Hinzuziehung des emotionalen Ausdrucks, der sich euch beim Anhören offenbart hat.:beatnik:
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12 Punkte: Fritz Wunderlich
11 Punkte: Peter Anders
10 Punkte: Ernst Haeflinger
09 Punkte: Benjamino Gigli
08 Punkte: Joseph Schmidt
07 Punkte: Placido Domingo
06 Punkte: Peter Schreier
05 Punkte: Theo Adam
04 Punkte: Hans Hotter
03 Punkte: Enrico Caruso
02 Punkte: Hermann Prey
01 Punkte: Dietrich Fischer Dieskau -
Hallo Felipe II
ZitatWas mich an Mozart stört, ist die Tatsache, daß er scheinbar vielen (in erster Linie dem Laien) als das unangreifbare Nonplusultra erscheint.
Nun...dies will ich unterstreichen
(Ich erlebte eine solche Tatsache in Form
eines Musiklehrers, der von Mozarts Musik dermaßen überzeugt war, dass er auch uns Minderjährige, damals noch "naive" Musikhörer, versuchte, aufs härteste von seiner Genialität zu überzeugen.
Überhaupt gab und gibt es viel solches Lehrpersonal,
die den Namen Mozart als Persönlichkeit für ein Genie, was Musik und kompositorisches Schaffen anbetrifft, in die Köpfe des Nachwuchses
reinhämmern. Und, meiner Meinung nach, bleibt gerade in diesem Alter viel in unseren Kindesköpfen hängen.Später, wenn du dich an der klassischen Musik versuchst, an welchen Komponisten denkst du wohl...Richtig! Mozart! (Denn der wurde am öftesten besprochen)
So erging es jedenfalls mir. Als Unwissender pauschalisierte ich die gesamte
klassische Musik auf Mozart (was nicht meinem Geschmack entsprach) und verlor sofort das Interesse. Ich sollte erst Jahre später wieder über Dvorak und Beethoven zu dieser Musikrichtung finden.Frag ich meine (Musikantenstadl-geschädigte) Oma: "Ist dir Mozart bekannt?" So bekomm ich in etwa diese Antwort:
"Jaaa. Das war ein Genie. Ein großer Komponist."Und so geht das anscheinend über Generationen.
Er ist wohl für die klassische Musik das, was die Beatles für die Popmusik
waren. Ein Popstar mit Kultcharakter.Also...wohl auch ein psychologisches Problem...Mozart zu über- oder zu unterschätzen...und somit nicht nur in erster Linie eines für Laien.
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So...nur die hier:
Kondrashin unerreicht!
ein Tolles Blech!
Nie eine schönere Nachtmusik gehört und eine gleichermaßen Spannende
Interpretation der 7. Ich mag an dieser Aufnahme einfach alles. Würd sogar
soweit gehen zu sagen, dass ich den Grundrauschpegel dieser Aufnahme bei anderen Aufnahmen vermissen werde...Die russischen Dirigenten hamms anscheinend verstanden auf Grund der ganzen Einschränkungen, die ihnen durch den vorherrschenden Kommunismus eingebrockt wurden, aus ihrer Emotionalität eine fantastische Kreativität zu entwickeln.
Gibts eigentlich schon ein Thread, auf dem versucht wird die Dirigenten
einiger Nationen interpretatorisch (kreativ) zu erfassen (Im Vergleich zu einer anderen?)Gruß Jan
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Die Reihenfolge ändert sich leider ständig...
(Lediglich die ersten 4 sind bisher beständig)1. Orff
2. Schönberg
3. Wagner
4. Verdi
5. Britten
6. Puccini
7. Dvorak
8. Haydn
9. Stauss, Johann
10. Bizet
11. Richard Strauss
12. Rossini -
Zitat
Ich finde auch nicht, dass die Wiener Klassik berechenbarer ist als die Musik des Hochbarock oder der italienischen Oper des 19. Jhds., im Gegenteil...
Nun das mag sein. Es liegt möglicherweise aber auch an der Weise der
Instrumentierung, dass sich das für mich so anhört. Da wird auch die beste
Aufnahme der Prager Sinfonie nicht an mir rütteln können.
Schönhören geht da leider auch nicht! Habs oft genug versucht.
Aber: Nein danke, Mozart!
Ich versteh diese Musik (wenn sie denn beim hören als Musik entstünde) nicht!Nundenn...ich will den toten Amadeus jetzt nicht mehr länger kritisieren,
soll er ruhen und soll er auch inZitatSalzsäure-Nikki
's Kopf weiter ruhen.
Da fällt mir gerade ein Vergleich ein...hätte ich eine Stellung inne, wie Eduard Hanslick sie einst besaß, und hätte in der Zeit Mozarts gelebt, so hätte ich diesen wohl ebenso zerrupft wie E.H. einst Bruckner und Wagner.
Und da mir diese beiden Herren mehr als Mozart am Herzen liegen, versuche
ich jetzt (anders als einst E.H.für Bruckner und Wagner) Mozart's Sinfonik für mich nicht länger als Fall anzusehen und lege sie gaaanz sanft auf den Stapel meines Schreibtisches, wo drauf steht: "Altpapier. Bitte nur wegwerfen und nicht länger kritisieren") -
Heute erworben und schon im CD Player...
Die Neuveröffentlichung von Wunderlichs' ersten Aufnahmen für Polydor.http://www.jpc.de/jpcng/classi…91955/rk/home/rsk/hitlist
Da spielt der Kerl sogar Trompete....hübsch, hübsch
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Hallo uhlmann!
Zitatwenn salzsäure auf deine zunge käme, würde eher deine zunge zergehen. großes Grinsen
Entschuldigung. Ich hätte wohl besser ein derb übersäuertes Lutschbonbon
anstatt dieser Salzsäure auf die Zunge nehmen sollen. Aber naja...
Dann isse jetzt halt weg...
Verzeih!ZitatDoch!
Und das ist ja das verflixte!
Ich liebe sein Requiem.
Mit seinen Opern komm ich auch klar.
Es sind nur seine Sinfonien.Und hier ziehe ich wie Wulf eher Haydn vor.
Werd mir die 40. mal genauer zu Gemüte führen.Hallo Loge
Es scheint, als sei genau dies der Mutterboden in dem meine
Ablehung keimt?![QUOTE]Gerade weil Du von typischer Berechenbarkeit sprichst, könnte Deine Freude an der Musik über ein tieferes Verständnis von ihr und den ihr zugrundeliegenden Strukturprinzipien der Wiener Klassik wieder zunehmen.
Möglicherweise liegt mir einfach auch die Epoche nicht so sehr am Herzen, wie es beispielsweise die spätromantische Werke tun. Dort, so finde ich, gibt es auch für Partiturenunerfahrene "mehr" zu erleben.
Nun. Leider bin ich ein solcher Partiturunerfahrener, der über wenig Theorieerfahrung und Notenverständnis verfügt (spiele erst seit einem Jahr Trompete und bin ein regelrechter Neuling was den Notensatz betrifft, was es für mich erschweren würde, eine gesamte Partitur mitzulesen.Ich werds demnächst dennoch versuchen. Danke) und der Musik lediglich mit seinem Gehör aufnimmt und sie so verarbeitet. Könnte ich all diese Defizite im theoretischen mindern, so würde ich wahrscheinlich zumindest über die
Partitur sagen können: Wow! Genialer Mensch! Aber so:Bei Mozart verschliesst sich seine Welt für mich. Bruckner, beispielsweise,
lädt mich geradezu ein, die Unsere zu verlassen und die Seine zu betreten.
Schubert, Beethoven...aber halt nicht Mozart. Seine Musik ist wie versiegelt für mich.
So fass ich das halt auf.Ist es nun deutlicher?
Gruß
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Nie wieder Sinfonien von Mozart und Nie wieder seine Nachtmusik!
Es sei denn, ich würde eines Tages auf eine Aufnahme eines Werkes
treffen, die mir das Gegenteil beweisen würde.Drum: Geschmäcker sind verschieden und Mozarts Sinfonien zergehn auf meiner Zunge wie Salzsäure...Also ließ ichs bisher!
Gäbe es allerdings eine Sinfonie des in den Himmel gelobten Komponisten,
die irgendwie nicht in dieser typischen Berechenbarkeit daherkämen,
so bitte ich mir den Namen einer solchen mir zu übermitteln.Jan
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Hallo Edwin
ZitatDu bist mit Chungs Klavierspiel also einverstanden? Mir erscheint es arg trocken gerade im Zusammenhang mit einer Musik, in der die Farben so wichtig sind.
Hmmm. Also wenn Chung trocken Klavier spielt, so dirigiert er aber Messiaen's
"Des Canyones aux etoiles" mit dem OPdR France ganz schön sch(f)lüssig
So empfinde ich es zumindest.
(Könnte natürlich auch sein, dass es so ist, da nicht Chung, sondern
Roger Muraro am Klavier sitzt)
Besitze leider nur diese eine Aufnahme, in der ein paar Fotos vom Künstler
mit Chung abgebildet waren, und ich meine mich zu erinnern, dass irgendwer einmal über Chung geschrieben hat, er sei sowas wie Messiaen's Hausdirigent gewesen (in Zeiten wo dieser noch lebte).Wenn also nun behauptet wird, Chungs Klavierspiel sei trocken, (Und
Messiaen dürfte wohl mit dessen Klavierspiel vertraut gewesen sein),
so gehe ich als Laie davon aus, dass die Interpretation trocken klingen müsse, da es Messiaen anscheinend selbst zusagte. Naja...möglichweise hatte Messiaen zu wenig Vergleichsmöglichkeiten an Interpreten zu Lebzeiten ???Und: Gibt es weitere Interpretationen von Canyons, die empfehlenswert sind und klanglich an die erwähnte heranreichen? (Es ist die Aufnahme von 2002 für DG)
Gruß Jan
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Also. Ich hab zwar ein noch recht spärliches Repertoire an Boulez Einspielungen, (Mahler, Debussy, Ravel)
kann jedoch JEDE davon uneingeschränkt als "durchsichtig" (transparent)
bezeichnen. Insbesondere die 2. Mahler(DG 2002) sei mir jedes Geld der Welt wert. Diese Aufnahme verschlug mich schon mehrere Male "aus der Welt" und ließ mich auferstehn...
Die Sony-Aufnahmen der Ravel-Werke möchte ich ebenso nicht missen.
(Besonders "Ma Mere l'oye" und einen sauspannenden "Bolero")
Alles in allem schafft es Boulez auch einem "Nicht-Kenner" (einem,
der möglicherweise eine Interpretation von Inbals Mahler 2 gehört hat,
und nach dem ersten Satz die Anlage abgeschaltet hat, weil ihm langweilig
wurde dem wird durch Boulez' Einspielung das Gegenteil bewiesen.)
die Musik beizubringen.Von Emotionslosigkeit und Kälte keine Spur. Seine Interpretation fordert auf
zum unbedingten Hinhören. Sie sind ZWINGEND!Vielleicht ein Griff ins Leere unter Dirigatskennern: jedoch scheint mir die
Emotionalität, die Boulez in seine Aufführungen legt ähnlich der zu sein,
die Beispielsweise Mravinsky in Seine gelegt hat (Denn auch diese (Bruckners Achte, Schostakowitsch) haben mich gebannt. Auch hier wird sehr durchsichtig, innovativ und dennoch total Spannend gestaltet) Leider fehlt mir eine Bruckner 8 von Boulez um einen direkten vergleich zu ziehen. Ich gehe hier rein vom emotionalen herangehen an eine Interpretation der beiden Vergleichskandidaten aus. (Harnoncourt fällt mir da gerade noch ein,
der ebenfalls Transparenz erziehlt, jedoch hat dieser hier und da ein
paar Momente in seinen Interpretationen, die mein vorlautes Mundwerk als
"nicht zum Zuhören Zwingend" bezeichnen würden)Für mich ist Boulez also ein Zwinger!
Gruss aus dem Saarland (Wo es Boulezartige-Subjektivität objektiv leider nur zum Einsperren der Hunde gibt)
Jan
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Danke beckmesser.
Es ist vielleicht hier auch die Macht der Gewohnheit dabei...
man ist gewöhnt, was lautes zu hören und hört was leises, von dem
man denkt es wird laut
Dann dreh ich mal auf, ich fauler Hund.Danke Khampan das war aufschlussreich!
ZitatAuch hier ist DG der Vorreiter einer unnatürlichen Direktheit.
Also wenn ich mir jetzt die neueren Aufnahmen von DG anhöre, dann
scheinen sie diese aber mittlerweile in den Griff bekommen zu haben.
Die Boulez Aufnahme von Mahlers 2. z.B. klingt wirklich gut und direkt und
nerven tut sie dort auch nicht.
Leider kenn ich die von Dir angesprochene Gardiner Aufnahme nicht.Am Besten wohl, man ist live vor Ort dabei.
Nur Schade, dass gute Interpretationen spärlich gesäht sind und manchmal
zu teuer....
Und über Technik muss ich wohl noch viel viel lernen... -
Hallo Khampan,
ZitatMan könnte heute sehr viele der kurzzeitigen Übersteuerungen digital korrigieren. Das ärgert mich eigentlich am allermeisten, daß das nicht gemacht wird, nach dem Motto "hat bisher ja auch niemanden vom Kauf abgehalten..."
Vielleicht hat man Angst, durch Nachdigitalisierung von analogen Aufnahmen, Dynamik zu verlieren. Leider hab ich in diesem Bereich noch nicht die nötige Erfahrung, um wissen zu können, welche Qualität diese Digitalisierung brächte.
Hab nur eine erschreckende Erfahrung mit Aufnahmen gemacht, die von Billiglabels (Bsp. The 50s aus Italien) von Schallplatte auf CD "digitally remastered" wurden. Da diese anscheinend nicht die Originalbänder zur
Verfügung hatten, wurde anscheinend irgendein Rauschunterdrückungs-
programm drüber laufengelassen und das Gesamtergebnis hört sich an wie
eine schlecht komprimierte MP3 Datei (Bei leisen Stellen hört man fast gar
kein Grundrauschen. Wenn dann die Instrumenten einsetzen hört sichs an wie ein verrostetes Quietscheentchen mit Bauchweh und Kopfschmerzen)
Da bekomm ich zu Hause mit nem Phono-Vorverstärker ein lebendigeres Ergebnis hin, hab dann zwar ab und an ein wenig knistern, was aber allemal besser zu verkraften ist als dieser Quietscheentensound.ZitatDie One-Point-Version der 5. Mahler erschien erst in einer der "One Point" Boxen, die frühere Version war also sehr wohl mit Stützen, wie auch bei allen (?) anderen Sinfonien. Neu war aber der Versuch, auch bei einem großen Sinfonieorchester mit möglichst wenig Stützen (Anzahl + Pegel) auszukommen, und ich finde schon er ist gelungen. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Tonqualität ist bei dieser Aufnahme nicht schlecht. Nur manchmal kommt es mir vor, als mangele es an Druck (An manchen Stellen klingt es mir etwas zu dumpf. Gerade dann wenn das Blech ran muss). Möglicherweise ist auch der allgemeine Lautstärkepegel der Aufnahme Grund für meine Kritik (der ist ja dort relativ niedrig gehalten ist). Ich hörte mir gerade diese 5. Mahler unter Inbal an und im Vergleich dazu eine Aufnahme von James Levine (die 1977 enstand und remastered wurde) und diese war deutlich „präsenter“ (auch lauter) vom Ausgangspegel. Der Gesamteindruck war bei dieser jedenfalls prägender.
(Übrigens gehe ich NICHT von den die Original DENON Aufnahmen aus, sondern lediglich von der (remastered???) Box des Brilliant Labels. Könnte
ja sein, dass es hierbei Unterschiede gibt ? -
Hallo Michael.
Erstmal Danke für den Beitrag
Armes altes Russland
Gott sei Dank waren die Aufnahmen in den 70ern von diesem Monopolisten
von besserer Qualität. Man stelle sich den Kondrashin/Mahler Zyklus mit
Übersteuerungen vorZur Giulini Aufnahme:
Gibt es /Gab es nicht bevor die eigentliche Aufnahme erfolgt, so etwas
wie eine Probeaufnahme, ein Rhearsal, wo man in etwa schon sehen
konnte, ob die Aufnahme übersteuert (und dem Techniker schon ab diesem
Zeitpunkt unwohl ist und es in seinem Kopf zu schreien Anfängt:"Um Gottes Willen. Verhuntz das Ding nicht. Die Rezensenten kennen bestimmt die Toscanini Aufnahme oder die 1959 von Fritz Reiner für DECCA
erschienene und die haben trotz älterer Technik keinen Kratzer im Gesang...")Eigentlich müsste ja dem spätestens vom Plattenchef entgegengewirkt
worden sein....Aber nun gut...Das ist die Vergangenheit...vielleicht gabs
ja keine Rehearsals oder die Bänder waren zu teuer um zu Proben oder...
vielleicht doch die Mikrofone...??? -
Gerade heute nach dem 2. Durchhören der Mravinsky – Bruckner 8. Aufnahme, die 1959 für das Label Melodiya aufgenommen wurde, dachte ich darüber nach, wie es sich denn im Vergleich zu anderen Aufnahmen mit der Mikrophontechnik damals zugespielt haben könnte.
Im ersten Satz ist bei sehr lauten Stellen ein deutliches Kratzen zu vernehmen. Gegen Ende der Sinfonie scheint dies besser in den Griff bekommen.
Ähnliches kann man bei einer Aufnahme von Verdis Requiem unter Giulini vernehmen, und zwar beim „Dies irae“, dort nämlich vermischen sich die Chorstimmen zusammen mit dem Rest des Instrumentariums zu ähnlichem Kratzen, so als würde der Kondensator (?) der Mikrofone schlappmachen. War die Technik damals wirklich noch nicht soweit, dieses gros von allen
Frequenzbereichen sauber aufzuzeichnen?Allerdings: hört man sich hingegen die gut ausgesteuerte Aufnahme von Beethovens 9. unter Fricsay an, möchte man manchmal am technischen Können der Toningenieure bei jenen oben erwähnten Aufnahmen zweifeln. Berechtigt?
Zumal es heute immer noch ab und an solche Aufnahmenpatzer gibt, die dann trotz manch guter Interpretation und Vorbereitung des Orchesters durch mögliche technische Unversiertheiten vermarktet werden und deren Anhören nicht gerade den größtmöglichen Genuss bietet.Wie steht es um euer Wissen bezüglich der Mikrophontechnik, welche damals von Aufnahmen für große Labels wie DG, EMI, RCA etc... erstellt wurden bzw. über die Fähigkeit eines Menschens, der für Aufnahmequalität zuständig ist.
Und...wie steht es mit Aufnahmen aus neuerer Zeit? (Auch hier sind ja genügend dabei, denen es zwar am künstlerischen nicht mangelt, die allerdings dennoch durch Aufnahme“fehler“ verpatzt wurden)
Kennt ihr weitere solche Aufnahmen und eventuell das Verfahren das dort angewandt wurde,
um Aufzunehmen?Um vielleicht ergänzend eine Aufnahme zu nennen: Der Mahler Zyklus unter Eliahu Inbal, der in den 80ern für Denon aufgezeichnet wurde ist mit einer sog. „One-Point-Mikrofontechnik“ aufgezeichnet worden, wo mit nur zwei Brüel & Kjaer Mikros aus der „richtigen“ Entfernung zum Orchester aufgezeichnet wurde. Doch der Sound ist trotz dessen, so finde ich, Gewöhnungsbe—dürftig.
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So...erstmal den richtigen Fuß ausm Bett und dann hellwach werden mit:
(Hoffe, ich mach das jetzt richtig mit dem Einfügen des mit dem Link
hinterlegten Bild ???)http://www.jpc.de/image/cover/front/0/5159541.jpg
Luigi Nono - Como una ola de fuerza y luz (Abbado / Pollini / Taskova)
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So...mein erster Beitrag...und dieser bezieht sich direkt auf mein heute von jpc erhaltenes Päckchen:
Bin einmal gespannt, wie sich diese 8. unter Mravinsky in meine Sammlung
einreiht und hoffe auf einen Aufschlussreichen Brucknerabend.
Mit 73 Minuten Spielzeit scheint diese ja nicht gerade zu den Längsten zu gehören. Nundenn...mal sehen wie weit Mravinsky meinen Kopf zu öffnen vermag.