Beiträge von Rosenkavalier

    "Listig" ? Ich weiß nicht.....


    Im Barbier macht Figaro das "Spiel" gerne mit und vermutlich verspricht er sich auch etwas davon. Man könnte die Anstellung als Kammerdiener Almavivas ja durchaus als Belohnung für die Mithilfe bei der Gewinnung Rosinas sehen.


    Als Figaro dann später selbst Opfer eines "Spiels" des Grafen zu werden droht, reagiert er mit Zorn, aber nicht gerade mit sprühenden Einfällen. Die Aufdeckung des "Spiels" geht ja wohl eher auf die Initiative der Damen zurück, oder sehe ich das jetzt ganz falsch?!


    Gruß
    Rosenkavalier

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    Original von Klawirr


    Hm, ja, wenn's nur um die Stimmen gehen soll vielleicht schon - obwohl die Sonne IMO bessere Tage Mr. Geddas beschienen hat als jenen, an dem er unter der Leitung von Prêtre »La damnation« zu singen hatte. Aber die Crux dieser Aufnahme liegt wahrhaftig nicht in den Sängerleistungen, sondern in dem zahmen, arg zurückgenommenen, gleichmütigen (um nicht zu sagen: unengagierten) Dirigat. Einen solch undramatischen »Ritt zum Abgrund« beispielsweise hat sonst glaube ich nur noch Colin Davin hingelegt (in dessen erster Aufnahme von »La damnation« singt übrigens auch Gedda den Faust). Wenn's um expressiv-dramatische Ausgestaltung der Partitur geht, gibt's IMO einige Einspielungen, die mehrere Parsecs über dieser thronen (Markevitch, Munch, Ozawa, Nagano, Dutoit, Luisi, ja sogar Chung) - wenn's in erster Linie um die Sängerleistung geht, ist man mit der Aufnahme tatsächlich nicht schlecht bedient...


    Herzlichst,
    Medard


    Hallo Medard,
    volle Zustimmung. Die Interpretation klingt über weite Strecken "zufällig", ohne Zug und in meinen Ohren auch nicht immer synchron von allen Beteiligten. Die Sänger sind ohne Frage sehr gut, Janet Bakers große Arie klingt wirklich hart am Wahnsinn. Was mich maßlos stört ist der Männerchor. Die Tenöre bringen sich fast um in der Höhe und es klingt leider auch so.
    Gruß
    Rosenkavalier

    Dann gibt es eben jetzt wieder was zum Thema. Auch auf die Gefahr hin, dass mich jetzt alle Schwarzkopf, FiDi und Klemperer-Fans steinigen werden.
    Eine meiner never-ever Aufnahmen ist



    Klemperer ist mir etwas zu frei in seinen Tempi, Frau Schwarzkopf nuschelt sich in für mich unerträgliche Weise durch die Partie und FiDi ist mir einfach zu langweilig.


    Gruß
    Rosenkavalier


    Ich gestehe, ich kenne die Lieder auch erst, seit ein Freund von mir sie letztes Jahr bei einem Liederabend in Schwarzenberg gesungen hat (mit dem wunderbaren Wolfram Rieger am Klavier). Ist eben starker Tobak und ich denke, dass es sehr schwer ist, sie adäquat zu interpretieren.


    Gruß
    Rosenkavalier

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    Original von petra
    Hallo Rosenkavalier,


    ich habe in einem Seminar über Hans Christian Andersen, der das Gedicht im Original geschrieben hat, einmal eine Aufnahme dieses Liedes mit Anne-Sofie von Otter gehört. Es war wirklich beklemmend,und es endete in einem gesungenen Schrei, den man nicht so leicht vergisst.
    Und viele jüngere Studenten, die sonst über Opern- und Liedgesang gern die Nase rümpfen, haben das ebenso empfunden.


    Viele Grüße,
    Petra


    Hallo Petra, habt ihr da auch den Spielmann und den Muttertraum gehört? Beide ähnlich beklemmend wie der Soldat.


    Gruß
    Rosenkavalier

    Ein Schumann-Lied, bei dem es mir - entsprechend gut gesungen - die Schauer über den Rücken jagt und das beim mir ein arges Beklemmungsgefühl hinterlässt:


    Der Soldat


    Es geht bei gedämpfter Trommel Klang;
    Wie weit noch die Stätte! der Weg wie lang!
    O wär er zur Ruh und alles vorbei!
    Ich glaub', es bricht mir das Herz entzwei!


    Ich hab' in der Welt nur ihn geliebt,
    Nur ihn, dem jetzt man den Tod doch gibt!
    Bei klingendem Spiele wird paradiert;
    Dazu bin auch ich kommandiert.


    Nun schaut er auf zum letzten Mal
    In Gottes Sonne freudigen Strahl;
    Nun binden sie ihm die Augen zu -
    Dir schenke Gott die ewige Ruh!


    Es haben [dann] die Neun wohl angelegt;
    Acht Kugeln haben vorbeigefegt.
    Sie zittern alle vor Jammer und Schmerz -
    Ich aber, ich traf ihn mitten [in das] Herz.


    Gruß
    Rosenkavalier

    Ich hab' noch einen "originellen" Suizid:


    In Busonis Dr. Faust "vermacht" Faust sein Leben dem toten gemeinsamen Kind mit der Herzogin.
    Das Kind wird schlagartig zum lebendigen Jüngling und Faust fällt tot um.


    Gruß
    Rosenkavalier

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    Original von severina
    "Selbstmordende" Männer sind in der Oper zwar eine Minderheit, aber hier sind zwei: Edgardo stößt sich an der Bahre der toten Lucia den Dolch in den Leib, eine ungemein dramatische Szene, und natürlich
    Werther, der sich erschießt, aber mit der tödlichen Kugel im Leib noch derart lange singen muss, dass die Glaubwürdigkeit ärger als sonst strapaziert wird. Als Araiza das einmal wirklich "sterbend" gesungen hat, also mit immer schwächer werdender Stimme bis zu einem letzten Hauch (und atemlose Spannung in der ganzen Oper), wurde ihm prompt von den Kritikern unterstellt, er sei am Schluss "eingegangen". Worauf er dann halt ebenso kraftstrotzend-unglaubwürdig gestorben ist wie seine Rollenkollegen :wacky:
    lg Severina :hello:


    Und Posa hat seinen Tod quasi "provoziert" um Carlos zu retten. Noch so ein Fall von einem, der tödlich getroffen verdammt lange singen muss.


    Gruß
    Rosenkavalier

    Dummerweise mal wieder bei Dussmann gewesen:



    weil Fairy Queen sicher nicht locker lässt, bis ich mal die Margarethe singe



    weil ich die Karelia-Suite letztens durch einen "Tamino" kennen gelernt hab und sie toll fand



    weil ich gestern mit Entsetzen festgestellt habe, dass meine CD mit Wagner-Ouvertüren verschwunden ist - nur die CD, die Hülle ist noch da, aber die nützt mir ja nix :rolleyes:


    Gruß
    Rosenkavalier

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    Original von Fairy Queen


    Und Tosca natürlich. Spektakulärer als von der Engelsburg in den Tiber zu springen und zuerst noch das Schwein von Scarpia zu schlachten, kann man es wohl kaum noch machen....


    Eines der Irrtümer der Opernliteratur - die gute Tosca schafft es nie und nimmer im Tiber zu landen. Da müsste sie verdammt weit springen...Es ist wahrscheinlicher, dass sie unten irgendwo ganz hart aufschlägt - womit der Zweck der Aktion aber auch erreicht wäre. Über die Details schweige ich mich aus, sonst wirft mir noch jemand vor, ich wäre blutrünstig :evil:


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    Original von Fairy Queen
    .......la petite mort....


    Ich hab letztens eine französische Reportage gesehen, da verstand man darunter aber was ganz anderes..... :O


    Gruß
    Rosenkavalier

    Nur 3? Und Opern zählen als 2? Ich fühl mich als Opernfan jetzt gerade grausamst diskriminiert ;(


    1. Bruckners 6. unter Klemperer (auf einer CD mit der Ouvertüre zu Hänsel und Gretel)
    2. Einen Mitschnitt "meiner ersten Beethoven-Neunten" - nicht unbedingt eine Aufnahme von Weltruhm, aber ich hänge nunmal dran.
    3. Und dann würde ich blind aus einem großen Stapel einen Opernsampler ziehen :( - auswählen wäre zu grausam.


    Gruß
    Rosenkavalier

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    Original von Wulf


    Aus voller Seele!! :D


    Mon Dieu, da kommt wohl noch ne Menge missionarische Arbeit auf mich zu :rolleyes:



    Um auf das Thema zurück zu kommen: Ich werfe nochmal meine Carmen mit Tötung auf Verlangen in den Ring ("Dann also! Stich mich doch nieder oder lass mich vorbei!")
    - ist zwar ne böse Auslegung, aber ein kluger Strafverteidiger könnte damit durchkommen.


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von Wulf
    Sich daran ergötzen, wie jemand im Sterben 15 Minuten seine Seele ausm Leib kreischt, aber über Gewalt in Filmen jammern. Hauptsache, die Gewalt wird durch schönen Gesang verklärt... :baeh01:


    (Da gucke ich doch lieber nen guten Actionfilm :stumm::D )


    :hello:
    Wulf


    Wer jammert denn??? Außerdem kann ich einem guten Actionfilm auch einiges abgewinnen. :baeh01:
    In den meisten Opern wird auch im Sterben noch schön gesungen (mit fällt da spontan Posas Tod ein ;( ). Gekreische? Banause! :P


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von ThomasNorderstedt


    Macht aber nichts. Wie gesagt: Ich werde vorkosten und euch die Sache schon schmackhaft machen.


    :hello:
    Thomas


    Ich wäre an den Ergebnissen des Vorkostens durchaus interessiert. Ich gehört nämlich zu den "Banausen" (ja, Wulf, ich weiß, es war nicht so gemeint ;) ), deren Lied-Kenntnisse mit Richard Strauss aufhören.
    Da ich aber durch Wulf auf Shostakowitsch neugierig wurde und mir der Gesang einfach näher ist als die reine Instrumentalmusik, kämen mir ein paar Tipps sehr gelegen. :hello:


    Gruß
    Rosenkavalier

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    Original von Michael Schlechtriem
    Kann sein, daß ich es falsch vestanden habe, jedenfalls akzeptiere ich nicht ohne weiteres einen 10 Stunden Arbeitstag.
    Es wird sowieso viel zu oft davon ausgegangen, daß ein Orchestermusiker einfach zu funktionieren hat-egal ob es regnet, kein Platz vorhanden ist, die akustischen Gegebenheiten unmöglich sind usw.


    Mein Kommentar war wohl etwas vorschnell und vielleicht etwas unhöflich, dafür entschuldige ich mich hiermit bei Rosenkavalier.


    Angenommen :)
    Ich bin auch kein Fan von 10-Stunden-Arbeitstagen, für mich sind sie aber normal - in meinem "bürgerlichen Broterwerb". Und ich gehe auch nicht davon aus, dass Orchestermusiker zu funktionieren haben - sie dürfen selbstverständlich wie alle anderen Angehörigen der arbeitenden Bevölkerung den normalen Konzentrationsschwankungen unterliegen.
    Ich habe große Achtung vor Geigern, die z.B. einen ganzen Elias durchstreichen müssen, während ich mich zwischen meinen Einsätzen immer mal wieder entspannen kann.


    Gruß
    Rosenkavalier


    Lieber Peter,


    ich, empfindlich? Nie im Leben ;) - na, ja, manchmal schon.... :O
    Aber zu einer Diskussion gehört eben auch, dass man die Argumentation des anderen komplett reflektiert, und nicht nur das, was einem gerade in den Kram passt. Wobei ich mich nicht davon freisprechen will, diesen Fehler manchmal auch zu begehen.


    Liebe Grüße
    Rosenkavalier

    Zitat

    Original von Michael Schlechtriem


    Aber sei es drum, und auf Deine Bemerkung betreffend müder Geiger gehe ich zu dieser vorgerückten Stunde und sowieso nicht ein, da ich diese unmöglich finde.


    LG,
    Michael


    Wäre nett, wenn man die Bemerkung mit dem müden Geiger im Zusammenhang lassen würde...dann wird sie nämlich weniger "unmöglich" :angry:


    Zitat

    Übrigens kommen 10-Stunden-Arbeitstage - wie von Maggie erwähnt - auch in vielen anderen Berufszweigen vor. Wenn ich da nur an Ärzte oder Polizisten denke, den einen vertrauen wir unser Leben an und den anderen unsere Sicherheit. Da hab ich ehrlich gesagt lieber einen müden Geiger!


    Gruß
    Rosenkavalier

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    Original von tastenwolf


    das würde ich am Beispiel Mörbisch gerne mal bewiesen sehen??


    Wenn Du die Diskussion auf Mörbisch reduzieren willst, dann musst den den Titel ändern.
    Ich bezog mich z.B. auf das Rheingau-Musik-Festival, dass neben den Großereignissen eine Menge kleiner feiner Konzerte zu erschwinglichen Preisen bietet.


    Zitat

    Original von tastenwolf


    ich habe von Chorsängern geredet, die eine Fixanstellung oder einen Dienstvertrag mit der Staatsoper haben und dann im Sommer weiterhin Kohle scheffeln. Außerdem gehts hier um Gagen einer höheren Kategorie. das hat wohl eher mit Bereicherung zu tun als mit Existenzerhalt.


    Man könnte diesen Arbeitsaufwand also für gerechtfertigt halten... ich halte ihn für verantwortungslos.


    Unter diesen Vorzeichen würde ich die Entscheidung, ob sie den Aufwand treiben wollen, den von Dir so bezeichneten "Gierigen" überlassen.


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    Original von tastenwolfüber deine positiven Erfahrungen wüßte ich gern Näheres?
    Im Musiktheater ist es zum Beispiel üblich, zwischen Generalprobe und Aufführung einen Tag (!) Pause zu geben, um sich von den Strapazen der Probenarbeit zu erholen.


    Im Konzertgeschäft ist es nicht unüblich, Generalprobe und Konzert an einem Tag zu haben. Das liegt leider meist daran, dass sich ambitionierte Chöre nicht immer mehrere Probentage mit Orchester und Solisten leisten können, oder weil man eben an einem Wochenende mehrere Konzerte bestreitet.


    Zitat

    Original von tastenwolfMeine Absicht war es, die Probleme aufzuzeigen und bewußtzumachen.
    Den Unterschied zwischen einem müden und einem konzentrierten, wachen Musiker merkt man... Unsauberheiten bei schnellen Passagen, verspätete, verzögerte Einsätze, Intonationsschwankungen etc...


    Deine Absicht in allen Ehren, aber "Sommerfestivals" sind eben nicht nur Mörbisch oder Bregenz. Und es wird ja auch schließlich keiner gezwungen, sich teure Premierenkarten zu kaufen, vor allem nicht, wenn er schon eine negative Erwartungshaltung hat.


    Gruß
    Rosenkavalier

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    Original von tastenwolf



    warum sollten wir es in einem Musikforum von der finanziellen Seite sehen?
    dafür sind doch die diversen Kulturabteilungen, Ministerien etc und die Sponsoren zuständig.
    Kultur ist doch nicht nur eine Melkkuh der Wirtschaft, die überall dort eingesetzt wird, wo man sich Profit erhofft.


    Weil der finanzielle Aspekt bei solchen Veranstaltungen nun mal ein Aspekt ist und mir ist es wichtig, alle Aspekte in meine Überlegungen mit ein zu beziehen.


    Es geht mir nicht darum aufzuzeigen, dass diese Festivals unter dem Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung zu sehen sind. Ich denke, dass die Einnahmen dieser Veranstaltungen es ermöglichen, andere, kleinere, vielleicht auch musikalisch wertvollere Veranstaltungen zu finanzieren, für die sonst kein Geld dagewesen wäre.


    Zitat

    Original von tastenwolfwieder kritisiere ich die Gier, diesmal auf seiten der Musiker, die möglichst viele Aufträge annehmen, um dann mit nur durchschnittlicher Qualität zu spielen


    Gier???? Ich denke, bei den meisten geht es wohl mehr um die Bestreitung ihres Lebensunterhaltes!!!!!


    Zitat

    Original von tastenwolfWenn du dir vorstellst, daß ein Künstler nach stundenlangen Proben noch ein Konzert geben muß, oder auf der Bühne steht - wie wird wohl sein Befinden während dieses Auftritts sein?


    Das hört sich ja fast so an, als ob Proben mit anschließendem Konzert etwas Außergewöhnliches wäre. Meine (aktiven) Erfahrungen mit dieser Konstellation sind durchaus positiv. Nicht gerade nach 10 Stunden Probe, aber das dürfte auch tatsächlich die Ausnahme sein.
    Übrigens kommen 10-Stunden-Arbeitstage - wie von Maggie erwähnt - auch in vielen anderen Berufszweigen vor. Wenn ich da nur an Ärzte oder Polizisten denke, den einen vertrauen wir unser Leben an und den anderen unsere Sicherheit. Da hab ich ehrlich gesagt lieber einen müden Geiger!


    Gruß
    Rosenkavalier

    Sehen wir es doch mal von der finanziellen Seite: Festivals kosten viel Geld. Also muss der Veranstalter auch ein Publikum anlocken, dass vielleicht sonst nicht unbedingt Geld für Klassik ausgeben würde - oder zumindest nicht so viel.
    Das einzige Festival, das ich einige Jahre miterlebt habe, war das Rheingau-Musik-Festival. Dort gab es zum Teil hervorragende Konzerte, ein immer interessantes Programm und wunderbare Spielstätten.
    Aber auch dort gab es schon Unarten in der Art, dass z.B. das interessierte Publikum nach der Pause eine halbe Stunde warten musste, bis das Konzert weitergehen konnte, weil die Sponsoren nicht schnell genug mit ihrem Essen fertig waren. Oder dass Zuhörer das Konzert während der Vorstellung verlassen mit den Worten "Ich will ja heute abend noch was richtiges erleben" (hab ich selbst mitangehört).
    Was soll man sich über diese Leute ärgern? Sie ermöglichen es vielleicht erst, dass diese Konzerte überhaupt stattfinden können und ich mit einem etwas schmaleren Geldbeutel davon profitieren kann.


    Und wenn wie z.B. bei der Kammeroper Schloss Rheinsberg noch ein Wettbewerb dranhängt und man mal dem Nachwuchs eine Chance gibt, dann ist ein solches Sommerfestival allemal zu begrüßen.


    Gruß
    Rosenkavalier


    ...wenn man erstmal kapiert hat, wie es geht....


    Ich kann noch eine paar Worte mehr als Dobrý dén, aber einfach find' ich es nicht wirklich :wacky:
    (ich war einige Zeit immer mal wieder in Tschechien und meine Dolmetscherinnen hatten damals einen enormen Ehrgeiz entwickelt, mir Einiges beizubringen :] - und jetzt kann ich bis zu vier Bier bestellen - das ist doch was :D )


    Gruß
    Rosenkavalier

    Komischerweise klingt Tschechisch gesungen trotzdem. Wie um Himmels willen singt man ein Wort, das nur aus Konsonanten besteht :wacky:? (OK, der Satz "Steckt Dir den Finger in den Hals" dürfte in der Opernliteratur eher selten vorkommen :hahahaha: ).


    Gruß
    Rosenkavalier

    Da ich gerade was über Wagner lese (Dieter David Scholz, Richard Wagner - eine europäische Biografie) ein Zitat, das die Vermutung nahe legt, dass zumindest Wagner selbst durchaus Humor hatte:


    "Wirklich bezahlte meine Mutter dem noch jetzt im Leipziger Orchester fungierenden Violinspieler Sipp acht Taler für eine Geige, deren Schicksal mir unbekannt geblieben ist, auf welcher ich jedoch eine Vierteljahr lang von meinem wunderbar kleinen Kämmerchen aus meine Mutter und Schwestern unerhört peinigte. Ich brachte es bis zu gewissen Maysederschen Variationen in F-Dur, jedoch nur bis zur zweiten oder dritten: von da ab schwindet mir jede Erinnerung an diese Übungen, zu denen ich glücklicherweise, wie es scheint aus egoistischen Gründen, von meiner Familie nicht ernstlich angehalten wurde."


    Gruß
    Rosenkavalier