Beiträge von Rosenkavalier

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    Original von Il Grande Inquisitor
    Ich glaube auch nicht, daß Garanca bereits eine der großen Sängerinnen der Geschichte ist, traue ihr aber noch einiges an Entwicklung zu - darauf bezog sich auch der Titel des Threads.


    LG,


    Christian


    Eben!
    Wenn man jedoch das Stimmpotential, dass Garanca derzeit zeigt, objektiv beurteilt, dann Kann man ihr eine große Zukunft prophezeien. Und gerade deswegen sollte sie umso vorsichtiger sein, was sie sich und ihrer Stimme zumutet und was nicht.
    Mag sein, dass andere Sängerinnen früher Rollen gesungen und eingespielt haben - aber ob sie damit das non plus ultra gebracht haben, ist doch reine Spekulation.
    By the way: Berganzas Carmen ist auch nicht gerade der Brüller - reichlich langweilig in meinen Ohren!


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von Mikko


    Lieber LT,


    Deine Vorlieben und Abneigungen bleiben Dir unbenommen, aber ich kann keinen Sinn darin erkennen, die Bedeutung einer Sängerin daran festzumachen, in welchem Alter sie aufgenommen hat.


    Mikko - volle Zustimmung! LTs Argument finde ich umso absurder, als es in meinen Augen eben gerade bemerkenswert ist, dass sich endlich mal eine Stimme in Ruhe entwickeln darf und kann. Und dass sie eben NICHT gleich alle Rollen singen und einspielen will. Obwohl die Angebote sicher da sind...


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von Fairy Queen
    Womit wir nun doch wieder fast bei meiner Anfangsthese sind: Männer wie Octavian amüsieren sich zwar sehr gerne mit erfahrenen Marschallinnen, aber zum Heiraten sind eben die Sophies dieser Welt da.


    Cara, ich denke, da tust Du meinem Namenpatron m.E. ein wenig unrecht. Derartige Berechung würde ich Octavian in der Beziehung zur Marschallin nicht unterstellen wollen. Sie ist die Bestimmende, nicht er. Und noch hat er Sophie ja auch nicht geheiratet - das ist Stoff für die Fortsetzung ;)


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von GiselherHH
    Vielleicht erklärt sich die Attraktivität Sophies für Octavian auch dadurch, dass er ihr beziehungstechnisch "auf Augenhöhe" und in sozialer Hinsicht als der Höherrangige begegnen kann. Bei der Marschallin ist und bleibt er der "Bub". Sie behandelt ihn liebevoll-herablassend, nachsichtig, fast wie eine Mutter (wenn man von der erotischen Komponente mal absieht). In dieser Beziehung ist und bleibt Octavian immer der Lernende, der Heranwachsende, der Formbare. Bei Sophie ist das anders. Ihr hat er jetzt die Erfahrung eines amourösen Abenteuers voraus, dazu kommt noch, dass er sich Sophie gegenüber als ritterlicher Verteidiger ihrer Ehre erweisen kann. Er kann so die traditionelle beschützende Männerrolle annehmen und "erwachsen" erscheinen. Sie, die Gleichaltrige, bewundert ihn dafür und sieht in ihm den prototypischen Kavalier von Stand, bei dem sie sich geborgen fühlen kann. Während die Liebe der Marschallin sich eher auf die jugendlichen, sehr handfesten Vorzüge Octavians bezieht, verliebt sich Sophie in Octavian auch wegen seines Charakters. Sie nimmt ihn ernst.


    Das ist genau die "andere Welt", die Octavian in meine Augen in Sophie sieht. Ihre Hingabe gilt ganz ihm, während die Marschallin ihn im Grunde genommen auf Distanz hält.
    Im Schlussduett kommt m.E. klar zum Ausdruck, dass Sophie Octavian als "Beschützer" bzw. als starken Mann sieht ("Kannst Du lachen? Mir ist zur Stell' bang wie an der himmlischen Schwell'. Halt mich! Ein schwach Ding wie ich bin, sink Dir dahin"). Das hat in meinen Augen auch nicht die Spur von Koketterie.


    LG
    Rosenkavalier

    Meine - kurzen - Gedanken zur Marschallin und zu Octavian:


    Ich bin auch der Meinung, dass das Alter der Marschallin angesichts der damaligen Zeit beurteilt werden muss. Sie steht viele Jahre mitten im Leben und ist vermutlich auch einige Zeit verheiratet. Will sagen, sie hat ihre Erfahrungen gemacht. Und sie weiß, dass die Affäre mit Octavian eine Affäre bleiben wird. Ich will nicht bestreiten, dass sie in möglicherweise liebt, aber sie kann die Geschichte realistisch einschätzen. Sie genießt das heute und wenn sie an morgen denkt, dann nur mit Wehmut. "Freiheit" gönnt sie sich nur im Schlafzimmer, in der Welt draußen verharrt sie in ihren Konventionen.
    Die Marschallin ist eine sinnliche, aber eben auch eine durch ihre Umwelt und ihren Werdegang geprägte realistische Frau.
    Sie kämpft nicht um Octavian, weil sie a) keine Chance sieht und b) dies nicht kann, ohne sich bloß zu stellen.


    Octavian ist jung, ungestüm, begeisterungsfähig. Ich denke da wie Waldi - die Marschallin zeigt ihm eine Welt, die er noch nicht kennt. Das zieht ihn an und hält ihn auch eine gewisse Zeit in ihrem Bann. Seine "Verwirrung" im Umgang mit den Zukunftsvisionen der Marschallin erklärt sich genau daraus. Er kennt nichts anderes und kann nicht verstehen, dass alles irgendwann ein Ende hat. Vor allem kann er nicht verstehen, dass er dafür die Ursache sein wird. Warum auch? Momentan gibt es für ihn nur die Marschallin...
    Sophie ist eine neue Verlockung. Ganz anders als die Marschallin und im Moment der Rosenüberreichung auch erstmal unerreichbar. Aber auch sie schlägt ihn in seinen Bann. Beabsichtigt oder unbeabsichtigt..das Ergebnis ist jedenfalls eindeutig. Dass er dann unüberlegt handelt (ich will es nicht als falsch bezeichnen) ist lediglich ein Ergebnis seines ungestümen Wesens. Was er macht, macht er mit Leidenschaft. Und vermutlich will er seine neue Liebe auch beeindrucken...
    Wenn ich die Beweggründe Octavians zusammenfassen sollte, würde ich sagen "Ganz oder gar nicht". Lediglich im Schlussterzett spürt man ein leichtes Schwanken, da er erkennt, dass er auf einen Teil seines bisherigen Lebens verzichten muss, um etwas anderes zu beginnen. Und er merkt, dass er damit jemandem weh tun muss und dass es auch für ihn ein schmerzlicher Schritt sein wird. Vielleicht vollzieht er hier den Schritt zum Erwachsen werden?


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von Rideamus

    Wo ist Rosenkavalier, wenn man ihn/sie braucht?


    Rosenkavalier hat auch ab und zu dienstliche Verpfllichtungen (nein, nicht solche wie gegenüber der Marschallin ;) ) und ist dann ab und zu offline....


    Ich lese mich noch ein.......


    LG
    Rosenkavalier

    Ich hatte bislang zweimal das Vergnügen (ja, ich finde es ist eins), Barenboim live in der Staatsoper zu erleben.
    Seine Interpretation der Carmen fand ich schlichtweg umwerfend! Die Zwischenmusiken habe ich noch nie so schön und differenziert gehört, wie unter seiner Leitung :jubel:
    Sein Parsifal hat mir auch sehr gut gefallen - allerdings war es mein erster Parsifal und deswegen fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten. Zumindest haben er, Wagner, und die beteiligten Sänger/Musiker es geschafft, dass ich stundenlang gebannt zugehört habe.


    Von und mit ihm habe ich lediglich Tannhäuser und alle Beethoven-Symphonien.


    Denn Tannhäuser müsste ich mal noch intensiver anhören.. :O
    Bei den Beethoven-Symphonien fehlt mir bis auf die Neunte auch das "Vergleichsmaterial". Spontan würde ich sagen, alles sehr ansprechend. Die Neunte gefällt mir allerdings unter Rattle mit den Wienern besser...


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von Il Grande Inquisitor
    Liebe Taminos,


    entweder ich kann nicht richtig lesen oder es stimmt - dies ist der erste Thread zu Elina Garanca?!


    Hallo Christian,
    geschrieben wurde schon so manches über sie, an einen eigenen Thread kann ich mich auch nicht erinnern.


    Ich habe sie ebenfalls als Sesto live gesehen und wiederhole gerne meine Einschätzung. Technisch mit das perfekteste, was ich in den letzten Jahren gehört habe! Da stimmt einfach alles, wobei ich ihre Zukunft nicht im Koloraturfach sehe - da gibt es wahrlich bessere. Singen kann sie aber Partien wie z.B. Rosina ohne Zweifel.
    Mir fehlt in ihrer Stimme noch die Expressivität bzw. der "Mut zu hässlichen Tönen". Das kommt aber sicher noch, sie ist ja gerade mal Anfang 30. Deswegen kann ich mir auch vorstellen, dass Carmen momentan noch keine Rolle für sie ist. Aber das ist reine Spekulation.


    Ich hoffe, sie geht sorgsam mit ihrer Stimme um und wählt vor allem ihre Rollen mit Bedacht. Dann könnte sie eine der wirklich großen Sängerinnen werden - und das aufgrund ihres Könnens und nicht aufgrund eines Medienhypes.


    LG
    Rosenkavalier

    Hallo Severina,
    danke für den Bericht.
    Kann es sein, dass die Inszenierung von Düggelin schon etwas länger läuft? Wenn es die ist, die ich vor ein paar Jahren (2004?) in Zürich gesehen habe, dann gebe ich Dir recht. Da passiert ÜBERHAUPT NICHTS. Ich war damals mit Freunden, einer Sänger, der andere Regisseur, drin und Du kannst Dir vorstellen, wie der Regisseur sich aufgeregt hat....
    Mich hat damals allerdings die Besetzung Shicoff, Hampson, Naef, Salminen mehr als entschädigt.


    LG
    Rosenkavalier

    Mein Lieblingsoratorium ist seit heute Frank Martins "Golgatha", uraufgeführt 1949 in Genf. Ich höre nachfolgende CD jetzt schon zum zweiten Mal heute und bin völlig fasziniert.



    Lassen wir Herrn Martin (1890-1974) selbst zu Wort kommen.
    In einem Vortrag erklärt er einiges zur Entstehung des Werkes, das ich hier auszugsweise zitiere.


    "Die Texte habe ich aus den Evangelien zusammen gestellt; hinzu kommen Auszüge kontemplativen Charakters, die den Schriften des Heiligen Augustinus entnommen sind. Der Entschluss, mich einem solchen Vorhaben zu unterziehen, widerspricht so sehr den Einwänden der Vernunft, die man hierzu machen könnte, dass einige erklärende Wort wohl angebracht sind. Ein Passion zu schreiben, nachdem J.S. Bach die seinigen geschrieben hat, muss zudem höchst anmaßend erscheinen. Der Entschluss wurde mir durch eine Kupferstich von Rembrandt gewissermaßen aufgezwungen; er nennt sich "Die drei Kreuze". Trotz meines inneren Widerstandes drängte sich mir das Thema auf, und vor allem vermittelte mir Rembrandts Werk eine für mich ganz neue Vision von dem, was eine Passion sein kann." [...]



    "Mit diesem Passionsdrama, das ich "Golgatha" nenne, beabsichtige ich etwas ganz anderes als das, was Bach im Sinne hatte. Sein Werk ist Kirchenmusik, er schrieb es für seine Kirche, und so scheint kaum ein Zweifel zu bestehen, dass eine Passionen vor allem die Empfindungen der Gläubigen angesichts der Leidensgeschichte zum Ausdruck bringen. [...] Das "Golgatha", das zu vollenden ich mir vorgenommen habe, versucht das Ereignis als solches darzustellen, wobei es dem Hörer überlassen bleibt, die Lehre daraus zu ziehen. Das Oratorium ist zwar dazu bestimmt, in einer Kirche aufgeführt zu werden, aber es ist keine Kirchenmusik. Es soll so etwas wie ein Drama der Passion sein und nciht ein Gottesdienst. Die kontemplativen Stücke zwischen den einzelnen Bildern nach den Texten des Heiligen Augustinus haben vor allem die Funktion, dem Hörer Zeit zum Nachdenken zu lassen und dem Ganzen eine musikalische Form zu geben, was die rein erzählenden Texte der Evangelien nicht gestatten würden."


    Ich würde behaupten, Frank Martin hat sein Vorhaben hervorragend umgesetzt.


    LG
    Rosenkavalier


    Ich habe hier einen Klavierauszug (Edition Peters, Hrsg. Schering/Soldan), da lautet die deutsche Übersetzung des Anfangsrezitativs:
    "Tröstet mein Volk, spricht Euer Gott. Redet freundlich Boten mit Jerusalem, und prediget ihr, dass die Knechtschaft nun zu Ende und ihre Missetat vergeben. Vernehmt die Stimme des Predigers in der Wüste. Bereitet dem Herrn den Weg, und ebnet durch Wildnis ihm Pfade, unserm Gott"
    Das scheint mir doch nahe am Bibelttext zu sein. Die Übersetzung finde ich übrigens sehr singbar. Kann aber auch daran liegen, dass ich zunächst den deutschen und erst später den englischen Text einstudiert habe.


    LG
    Rosenkavalier

    Na, da werde ich demnächst vor Ort mal auf die Umsetzung achten. Ich nehme an, an der Opera de la Monnaie wird man zunächst mal eine Projektgruppe einrichten, die mit Geldern aus dem Forschungsrahmenprogramm der EU erforscht, wie hoch die Verwirrungstoleranz des Publikums ist und ob bleibende Folgen für die Volksgesundheit zu befürchten sind :D


    LG
    Rosenkavalier


    Lieber Paul,
    t'as raison!
    Und wieder was gelernt..... :]


    Beim Carus Verlag findet sich zu den Noten folgender Text:
    Fassung für Solo, Chor und Orgel
    Mendelssohns berühmte, 1844 komponierte Hymne, eigentlich ein englisches Anthem, hat der Komponist kurz vor seinem Tod meisterhaft orchestriert.
    Textquelle: englischer Originaltext von William Bartholomew
    Bibelstelle: Ps 55,2-8


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von musicophil


    Liebe Rosenkavalier,


    Du meinst das "Hear my prayer". Das wird in England öfter gesungen und ist ziemlich bekannt. Ich habe es in mindestens zwei Versionen. Ich kenne es nur als Ausführungen mit einem Knabensopran.


    Lieber Paul,
    die Übersetzungen kannte ich noch nicht, den deutsche Text umso besser, da ich den Solopart mehrfach selbst gesungen habe. Mit Knabensopran kann ich mir das Ganze nicht wirklich vorstellen, vor allem nicht den recht expressiven, rezitativischen Teil ab "Mich fasst des Todesfurcht..." Aber ich bin auch generell kein Freund von Knabenstimmen.


    LG
    Rosenkavalier


    Volle Zustimmung, ein tolles Werk. Es gehört natürlich auch ein entsprechender Chor dazu, der dieses Werk aufführen kann. 16 Stimmen wollen schließlich besetzt werden....


    Mich wundert, dass hier der Hymnus "Hör mein Bitten" für Mezzosopran und vierstimmigen Chor noch nicht genannt wurde. Vielleicht, weil bei diesem Stück die Gefahr besteht, dass es etwas zu "zuckergussig" interpretiert wird?


    Ich habe folgende Aufnahmen davon, die mich aber beide hinsichtlich dieses Stückes nicht überzeugen. Ich wäre also für Empfehlungen dankbar.



    LG
    Rosenkavalier

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    Original von Siegfried


    Und Jonas Kaufmann, die schmachtende Damenwelt möge mir verzeihen, ist in diesem Fach einfach nicht zuhause. Er singt zwar textverständlich, aber sehr angestrengt und deshalb nicht schön. Die Augen alleine reichen für die Partie des Florestan eben nicht aus. :



    Also - ich würde für mich behaupten, dass ich die Stimme eines Sängers nach der Stimme und nicht nach dem Aussehen beurteile. Und andere Tenöre wären sicher froh über eine derart unangestrengte und dennoch vollstimmige Höhe. Anyway....
    Und hat sich etwa Herbert auch durch die Optik zu seinem Urteil hinreißen lassen :D ?


    LG
    Rosenkavalier

    Liebe Stabia,
    soweit ich es übersehe, gibt es bisher "nur" die DVD der Aufführung aus Zürich.



    Meine Wertung:
    Insgesamt sehr gute Aufnahme mit einem "Makel", nämlich dem Don Pizzaro. Alfred Muff singt eigentlich nicht, sondern brüllt und stakst ständig wie der Storch durch den Salat - kaum zu ertragen :rolleyes:.
    Kaufmann, Nylund, Polgar sind sehr gut, wie Kaufmann die Höhe der Auftrittsarie nimmt ist schon bewundernswert. Elisabeth Rae Magnuson als Marzelline, Günther Groissböck als Don Fernando und Christoph Strehl als Jaquino bieten auch keinen Grund zur Klage.


    Ich schau mir die Aufführung immer wieder gerne an.


    LG
    Rosenkavalier

    Ich neige der Auffassung von Paul zu, allerdings etwas modifiziert. Den Eindruck eines Aufschreis sollte man schon haben. Das kann durchaus mit einem etwas leiser angesetzten, aber heftig gesteigerten Ton erreicht werden, der dann am besten auf der angebundenen Achtel abreißt,um die Verzweiflung zu verdeutlichen. Die nachfolgenden Worte sind dann im piano noch "verzweifelter".
    Mit Brüllen hat das natürlich nichts zu tun!


    Das Diminuendo der Streicher vor dem Florestan-Einsatz ist meines Erachtens weniger ein Hinweis für die Singstimme, denn ein Ausdruck der Einsamkeit und der Stille.


    Abgesehen vom Effekt ist es natürlich äußerst heikel für einen Tenor, seinen allerersten Ton, und dann auch noch in dieser Lage, im piano zu versuchen, vor allem, wenn er vorher minutenlang auf der Bühne "rumgelungert" hat.


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von Rosenkavalier


    Jetzt, in der Pause würde ich sagen: Na, ja.... Aber ich warte noch die Blumenarie ab. Viel mehr stört mich, dass ein Sopran die Carmen singt :motz:


    LG
    Rosenkavalier


    So, jetzt der abschließende Höreindruck:
    Ich würde sagen, die Stimme war etwas angeschlagen, hörbei insbesondere im oberen Übergang, da klang es doch etwas eng. Bemerkenswert allerdings, dass er trotzdem ein fast-piano auf dem b in der Blumenarie wagt - und es ihm auch gelingt. Dafür kommt er dann am Schluss ein wenig zu tief raus - kann passieren :pfeif:.
    Ansonsten hatte ich den Eindruck, dass er sich im Verlauf der Vorstellung gut eingesungen hat und immer besser wurde.
    Das baritonale Timbre ist in der Rolle allerdings gewöhnungsbedürftig, das gebe ich zu.
    Aber - im Vergleich zu den anderen Hauptakteuren hat Kaufmann auf jeden Fall den stärksten Eindruck hinterlassen.


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von severina


    Und wie ist dein fachmännisches Urteil? Auf ö1 lief diese "Carmen" nämlich schon vor einiger Zeit, und ehrlich gesagt hat mich Jonas Kaufmann da zum ersten Mal nicht wirklich begeistert. (Nein, es lag garantiert NICHT an der fehlenden Optik :beatnik: )
    lg Severina :hello:


    Jetzt, in der Pause würde ich sagen: Na, ja.... Aber ich warte noch die Blumenarie ab. Viel mehr stört mich, dass ein Sopran die Carmen singt :motz:


    LG
    Rosenkavalier


    Danke für den Tipp!! Habe gerade festgestellt, dass ich Bayern 4 online empfangen kann :]


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von Ingrid
    ..... oder ist in der Zeit (24.2.08 ) Taminotreffen in Berlin?
    LG Ingrid


    Noch ist kein Termin für den nächsten Berlin-Stammtisch festgelegt. Ich hoffe allerdings auch, dass Jonas Kaufmann im Februar schön gesund bleibt, ich will ihn nämlich am 16.2. an der Staatsoper Berlin als Rudolfo in La Bohème sehen :yes:


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von Eponine


    Wenn es bei Dir nicht direkt aus dem Browser geht, kannst Du immer noch Seite fuer Seite einzeln ausdrucken (zugegeben etwas muehselig) ueber rechten Mausklick und "Print", und wenn das nicht geht: Rechter Mausklick "Save as", als Imaeg abspeichern und dann die abgespeicherten Images drucken ...


    Die Sachen sind alle gemeinfrei, da alte Bearbeitungen ...


    Bei mir geht es auch nur über "Bild drucken", ist tatsächlich etwas mühselig, aber auf jeden Fall billiger als Klavierauszüge oder sonstige Noten kaufen :D
    Vor einiger Zeit konnte man auch noch R. Strauss auf der Seite finden , aber das hat wohl jemand einen Riegel vorgeschoben.


    LG
    Rosenkavalier

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    Original von Siegfried
    Danke, Felipe, daß du diesen Großen unter den Bach-Interpreten erwähnst. Wer je einmal ein Gesprächskonzert oder ein von ihm geleitetes Konzert erleben durfte, wird ehrfürchtig den Hut vor diesem Künstler ziehen. :angel:


    Nun ja....


    Ich habe in den letzen Jahren zwei Konzerte von live erlebt, einmal Mendelssohns "Heimkehr aus der Fremde" sowie Auszüge aus dem "Onkel aus Boston" (2003) und letzes Jahr "Elias" in Prag.


    Das Mendelssohn-Konzert will ich hier nicht bewerten, da mir die Vergleichsmöglichkeiten fehlen.
    Aber beim Elias hat er sehr viel von der dem Stück innenwohnenden Dramatik verschenkt. Und das, obwohl er mit dem Prager Philharmonischen Chor einen hervorragenden Chor zur Verfügung hatte und sich die Solisten auch durchaus hören lassen konnten.


    Mag sein, dass Rilling dem Alter Tribut zollen muss und er in jüngeren Jahren anders war. Allerdings habe ich auch eine Aufnahme des Lobgesangs aus dem Jahr 1998 von ihm - da sind mir die Tempi eindeutig zu langsam.
    Ich gestehe jedoch - mir Bach habe ich ihn noch nie gehört - vielleicht liegt ihm dieser Komponist ja tatsächlich besser als Mendelssohn-Bartholdy.


    Ohne Zweifel hat er sehr viel für die Reputation der Chormusik getan und allein dafür gebührt ihm Anerkennung.


    LG
    Rosenkavalier


    Lieber Peter,
    das wusste ich doch schon alles...... Jetzt hast Du mir ein paar potentielle Posting-Punkte versaut....... Männo! ;( :motz:


    LG
    Rosenkavalier


    PS: "geklaut" hatte ich deswegen auch in Anführungszeichen gesetzt!!

    Da gab es aber noch härtere Urteile zur Cosi:


    "Man wundert sich allgemein, wie der Mann sich herablassen konnte, an ein so elendes Machwerk von Text seine göttlichen Meldodien zu verschenken."
    (Franz Niemetschek, 1798 )


    Herr von Goethe bleib da etwas "diffuser":
    "Der gewöhnliche moralische Maßstab kann bei solchem Verhältnisse sehr unmoralisch auftreten."
    (Was auch immer er uns damit sagen wollte.....)


    LG
    Rosenkavalier