Beiträge von musica

    Edmund Nick wurde am 22. September 1891 in Reichenberg (Böhmen) geboren. Er studierte Jura in Wien und Graz, promovierte 1918 und besuchte die Wiener Musikakademie und das Dresdener Konservatorium. Nick war musikalischer Leiter des Schlesischen Rundfunks und wirkte bei dem Kabarett „Die Katakombe“ mit. Er war u.a. Konzertbegleiter und Musikkritiker. 1949 erhielt er eine Professur an der Musikhochschule in München und war später in leitender Stellung im WDR in Köln tätig. Er schrieb Bühnen- und Filmmusiken sowie musikalische Lustspiele und Operetten, von denen „Das kleine Hofkonzert“ die größten Erfolge hatte. Edmund Nick starb am 11. April 1974 in Geretsried bei München.


    Nick, Edmund
    Das kleine Hofkonzert


    Ein musikalisches Lustspiel in 3 Akten (10 Bildern)
    UA: München 1935, T.: Paul Verhoeven und Toni Impekoven


    Personen:
    Christine Holm, Sängerin – Sopran
    Serenissimus, Herrscher eines Kleinstaates – Sprechrolle
    Hofmarschall von Arnegg – Sprechrolle
    Leutnant Walter von Arnegg, sein Sohn – Tenor
    Zunder, ein sächsischer Kaufmann – Sprechrolle
    Oberst von Flumms und seine Gattin, der Hofmedikus, der Hofkapellmeister, der arme Poet Emil Knipp – Sing- und Sprechrollen
    Der Apotheker und seine Frau Mona – Sprechrollen
    Hanne, ihre Tochter – Sopran
    Jakob, Provisor- Buffo
    Bürgermeister, der Wirt „Zum silbernen Mond“, Hofdamen und –herren, Hofbeamte, Bürger, Wachen, Musikanten, Soldaten


    Kleine deutsche Residenz um 1840


    1.Akt
    Um ihren Vater zu besuchen, reist Christine Holm mit der Postkutsche und einem weiteren Reisenden, Kaufmann Zunder, in eine kleine Residenzstadt.
    Am Zolltor werden sie von Leutnant Walter von Arnegg angehalten und kontrolliert, wobei Walter sich mehr für die Dame, als für die Zollpapiere interessiert zum Ärger von Zunder, der auf seinen Wutausbruch nun noch strenger unter die Lupe genommen wird, er ist auch als Schmuggler bekannt. Er beschwert sich über diese Behandlung.


    Christine wohnt im Hotel „Zum silbernen Mond“, dass ihr der Leutnant empfohlen hat. Sie ist froh wieder in ihrer Heimatstadt zu sein und genießt den Abend. Sie beobachtet ein junges Liebespaar, Hanne und Jakob, die sich herzlich umarmen und küssen. Leutnant Walter kann das kurze Zusammentreffen an der Grenze nicht vergessen und sie geht im nicht mehr aus dem Sinn.
    Ein Hofkonzert ist geplant und Oberst Flumms, Hofmarschall von Arnegg und der Hofmedikus beraten über das bevorstehende Ereignis. Auf dem Balkon des Hotel sehen sie Christine und sind von ihrem Anblick und ihrem Liebreiz überwältig. Leutnant Walter, der „zufällig“ vorbeikommt, bringt Zunder dazu sich bei Christine wegen der Beschwerde am Zollpunkt über die zuvorkommende Behandlung zu entschuldigen, dabei erfahren die Herren wer sie ist.
    Um der Liebelei zwischen Hanne und Jakob ein Ende zu machen, schickt der Apotheker seine Tochter auf ihr Zimmer. Die Herrengesellschaft geht ins Haus und Walter nähert sich charmant Christine, die natürlich von seiner draufgängerischen Art sehr angetan ist.
    Zunder kann den Vorfall an dem Zollpunkt nicht vergessen und beschwert sich bei den zuständigen Honoratioren, das geht so weit, dass diese überlegen Christine auszuweisen, falls es zu Problemen irgendwelcher Art kommen sollte. Schnell bekommen sie heraus, dass Christine ein uneheliches Kind ist und hier nach ihrem Vater sucht. Walter belauscht das Gespräch und verteidigt Christine, die er als seine Braut ausgibt. Christine ist erleichtert und geht auf das Spiel ein.


    2.Akt
    Der Tratsch in der Kleinstadt wütet und schnell spricht sich herum, dass der Sohn des Hofmarschalls mit Christine verlobt sei. Gerne würde der Leutnant in Wirklichkeit mit der hübschen Christine verlobt sein, doch sein Vater verbietet es ihm, er soll sie über die Grenze bringen.
    Christine besucht inzwischen den armen Poeten, sie hoffe von ihm etwas über ihren Vater zu erfahren. Doch der alte Herr möchte oder kann nichts sagen, nur dass er ihre Mutter, die eine bekannte Sängerin war, gekannt hat. Er lebt mehr oder weniger schlecht von gelegentlich geschriebenen Gedichten. Gerade hat er einen Auftrag von Hanne und Jakob bekommen. Christine selber hat ein Gedicht von Knipp aus dem Nachlass ihrer Mutter das mit den Worten beginnt: „Wenn des Abends dunkle Schleier“.
    Leutnant Walter will seinen Dienst quittieren, er möchte Christine nicht abschieben müssen, im Gegenteil, er möchte sie heiraten.
    Die Vorfreude Serenissimus für das morgige Konzert wird getrübt als er erfährt, dass die Sängerin erkrankt ist. Da ist guter Rat teuer. Sein Bibliothekar rät ihm die Sängerin Christine Holm zurückzuholen, die für die erkrankte Sängerin singen könnte. Dabei erinnert sich der Herrscher an seine Jugendzeit, dass er vor 25 Jahren eine Affäre mit einer Sängerin hatte.
    Christine wird auf dem Wege zur Stadtgrenze von Leutnant Walter gestoppt und er überredet sie doch zurückzukommen. Sie willigt ihm zuliebe ein.


    3.Akt
    Der Herrscher Serenissimus empfängt Christine sehr galant. Doch sie ist nicht sehr begeister, da ihr niemand bei der Suche nach ihrem Vater hilft. Serenissimus verspricht ihr zu helfen und sie verspricht im Gegenzug zu singen.
    Doch die Nachforschungen ergaben nichts. Da der Fürst aber sein Versprechen halten möchte, befiehlt er dem Poeten mit 500 Gulden den Vater Christines zu spielen. Er weiß nicht so recht wie ihm geschieht, schickt sich aber drein.
    Das Konzert ist ein großer Erfolg und Christine singt als Zugabe das von Knipp für ihre Mutter verfasste Lied. Serenissimus allerdings schweigt über diese Erinnerung und erhebt stattdessen den alten Knipp in den Adelsstand und Leutnant Walter kann nun endlich seine Christine heiraten.


    Noch mal jung sein, noch mal dumm sein
    Einen Sommer lang
    Wunderschön ist es verliebt zu sein
    Leben ohne Liebe kann man nicht
    Wenn des Abends dunkler Schleier

    hallo Theophilus,


    ja, stimmt, diese Operetten sind mir nicht soooo geläufig, da ich sie selber nie gespielt habe, sie sind ja auch nicht so bekannt.


    Der Zarewitsch passt eigentlich so garnicht nach Mörbisch und es stimmt, diese Operette steht ganz selten auf dem Spielplan, schade eigentlich.

    Ich kenne im Moment nur zwei Operetten ohne happyend, Zarewitsch und Land des Lächelns, beide von Lehar.


    Sie sind das Gegenteil von den anderen Operetten und warum nicht mal ein weinig Tragig? Die Wandlung des Zarewitsch und das Bekennen zu Sonja, die Entsagung von ihr, erinnert mich an Traviata, Violetta, die ebenfalls auf ihre Liebe verzichten sollte, das allerdings tragisch und anders endete.


    Die wunderschönen sehr emotionalen Melodien, die immer wieder zu Tränen rühren, ob im Zarewitsch oder im Land des Lächelns, sind eine Abwechslung und zeigen, es geht auch mal nicht so heiter zu.

    Lieber Wolfgang,


    ja, kann ich gut verstehen, mir geht es ebenso und wie ich eben über google festgestellt habe, gibt es doch noch einige Theater, die Operette auf dem Programm haben.


    Wir haben sicher viel zu erzählen.....


    :hello:

    Edda Moser war knallhart mit ihren Schülern, sie putzte sie runter im Beisein der Anderen z.B. in ihren Workshops. Ich erinnere mich dass eine Sängerin, die schon lange an der Bühne sang, von ihr gesagt bekam, sie könne ja überhaupt nicht singen, es wäre wohl besser aufzuhören...Andere wurden hervorgehoben, die gerade mal eine Arie einigermaßen singen konnten oder ein Sänger, der so unsauber sang, sich in die Höhe quälte...einfach schrecklich.


    Doch so war auch E. Schwarzkopf und so ist auch T. Quasthoff, es kommt immer darauf an, "wie sage ich es meinem Kinde".


    Die Sängerin E. Moser allerdings war eine hervorragende Sängerin, doch nicht jeder der hervorragend sind, muss eine gute Lehrerin sein. Nicht immer ist etwas mit Strenge zu kriegen.

    Ich habe diesen Beitrag schon in "Regietheater" eingestellt, denke aber, dass er auch hierher gehört:


    Ich hatte mich den ganzen Tag auf die Fledermaus gefreut und wurde bitter enttäuscht. Ich dachte ich sei im falschen Film....das sollte meine geliebte Fledermaus sein? Wütend war ich, wollte abschalten, doch die Neugier überwand meinen Ärger. Es lohnte sich nur wegen der Rolle des Eisenstein von Gerhaher super gesungen und gespielt.


    Die anderen Rollen, naja, es lohnt sich kaum darüber zu berichten. Der von mir erwartete Csardas, der dann doch noch kam, hatte zwar keine Beziehung mehr zu Stück ansich, hörte sich sehr verkrampft an und ich glaube, die Sängerin war froh ihn letztendlich geschafft zu haben, so ihr Gesichtsausdruck zum Schluss.


    Orlofsky, ohje, meine so oft selber gespielte Rolle, ich konnte es nicht fassen was man daraus gemacht hat. Nicht nur dass er ständig oktavierte weil ihm die Höhe unangenehm war, seine Sprechstimme erinnerte mich an Mickymaus...das passte nun wirklich nicht.


    Der ganze zweite Akt, wenn der Chor über die Bühne wirbelt, fehlte mir. Dieser saß im Abendkleid und Frack im Orchester. Für einen Chor in dieser Operette muss es schlimm gewesen sein, das Geschehen auf der Bühne vom Orchesterraum nur geahnt zu haben, unter dem Motto "Nicht dabei zu sein ist alles".


    Die einzelnen Lieder hatten wenig Schmiss, waren teilweise viel zu langsam, so auch "im Feuerstrom", "ich lade gern mir Gäste ein" und auch einige Ensemblestücke. Der Csardas hatte überhaupt kein Paprika, er war langweilig.


    Diese Operette ist eine sog. Ausstattungsoperette, dazu gehört das Bühnenbild, die Kostüme, die richtige Reihenfolge des Libretto und jede Menge Spaß, so wie es Marhaher ausgedrückt hat.


    Genug davon, alles in allem, ich war sehr enttäuscht und habe nach dem Csardas dann endgültig abgeschaltet.

    Ich hatte mich den ganzen Tag auf die Fledermaus gefreut und wurde bitter enttäuscht. Ich dachte ich sei im falschen Film....das sollte meine geliebte Fledermaus sein? Wütend war ich, wollte abschalten, doch die Neugier überwand meinen Ärger. Es lohnte sich nur wegen der Rolle des Eisenstein von Gerhaher super gesungen und gespielt.


    Die anderen Rollen, naja, es lohnt sich kaum darüber zu berichten. Der von mir erwartete Csardas, der dann doch noch kam, hatte zwar keine Beziehung mehr zu Stück ansich, hörte sich sehr verkrampft an und ich glaube, die Sängerin war froh ihn letztendlich geschafft zu haben, so ihr Gesichtsausdruck zum Schluss.


    Orlofsky, ohje, meine so oft selber gespielte Rolle, ich konnte es nicht fassen was man daraus gemacht hat. Nicht nur dass er ständig oktavierte weil ihm die Höhe unangenehm war, seine Sprechstimme erinnerte mich an Mickymaus...das passte nun wirklich nicht.


    Der ganze zweite Akt, wenn der Chor über die Bühne wirbelt, fehlte mir. Dieser saß im Abendkleid und Frack im Orchester. Für einen Chor in dieser Operette muss es schlimm gewesen sein, das Geschehen auf der Bühne vom Orchesterraum nur geahnt zu haben, unter dem Motto "Nicht dabei zu sein ist alles".


    Die einzelnen Lieder hatten wenig Schmiss, waren teilweise viel zu langsam, so auch "im Feuerstrom", "ich lade gern mir Gäste ein" und auch einige Ensemblestücke. Der Csardas hatte überhaupt kein Paprika, er war langweilig.


    Diese Operette ist eine sog. Ausstattungsoperette, dazu gehört das Bühnenbild, die Kostüme, die richtige Reihenfolge des Libretto und jede Menge Spaß, so wie es Marhaher ausgedrückt hat.


    Genug davon, alles in allem, ich war sehr enttäuscht und habe nach dem Csardas dann endgültig abgeschaltet.

    Was dem Zarewitsch fehlt ist der "Paprika", unt eigentlich ist nur das Wolgalied am bekanntesten, obwohl die anderen Lieder, besonders das Lied der Sonja "Einer wird kommen" auch nicht zu verachten sind.


    Hier einige Lieder:
    Es steht ein Soldat am Wolgastrand - Wir Tscherkessen brauchen weder Gut noch Geld
    Dich nur allein nenne ich mein - Schaukle, Liebchen, schaukle
    Einer wird kommen, der wird mich begehren
    Allein, wieder allein - Es steht ein Soldat am Wolgastrand
    Ein Weib! Du ein Weib! - Champagner ist Feuerwein - Es steht ein Soldat am Wolgastrand
    Herz, warum schlägst du so bang
    Kosende Wellen - Warum hat jeder Frühling, ach, nur einen Mai

    .

    Lieber Siegfried,


    vielleicht habe ich in diesem Leben ja irgendwann und wo mal die Gelegenheit das Oratorium mit anderer Besetzung zu erleben, auch um mal zu vergleichen.


    Der Knabe im ersten Teil "ich sehe nichts" wurde von einem Knaben des Kinderchores gesungen, von welchem, war leider nicht ersichtlich. Er stand hoch über dem Chor auf einer kleinen Orgelempore. Zunächst hatte ich es nicht gesehen, die Stimme kam von irgendwo...war schon schön. Das Engelsterzett wurde dann mit zwei anderen Knaben vervollständigt, sie sangen auch wie Engel.


    @Wotan
    Als Papageno kann ich mir Müller-Brachmann sehr gut vorstellen...

    Hallo Wolfgang,


    Operette wird immer ein Stiefkind bleiben, auch wenn sie wunderschöne Lieder beinhalten, die manchen Opernarien gleich kommen. Vielleicht ist die leichte Unterhaltung in der heutigen Zeit der Probleme in der Welt nicht mehr so angebracht, es gibt kaum was zu lachen heutzutage, wie man täglich in den Nachrichten hören kann. Wenn manche Opern dann noch in die heutige Zeit versetzt werden im Regietheater, ist es zeitnaher, realer, als vielleicht eine Ausstattungsoperette, ich weiß es nicht. :no:

    Gestern in der Philharmonie München, Elias, von Mendelssohn
    Enoch zu Guttenberg
    Chorgemeinschaft Neubeuern
    Orchester der KlangVerwaltung
    Solisten:
    Susanne Bernhard – Sopran
    Ann Hallenberg - Alt
    Werner Güra - Tenor
    Hanno Müller-Brachmann - Bass


    In vieler Hinsicht ein Erlebnis. Ein super gut geführter Chor mit deutlicher Aussprache, exakten Einsätzen und guter Interpretation, so habe ich das selten gehört.


    Die Sopranistin hatte eine sehr schöne Stimme, doch sie sang ihren Part, dazu war sie engagiert, ich konnte ihr nichts abgewinnen. Ebenso der Tenor, der gelangweilt auf seinem Stuhl saß, seine Noten auf dem Boden, stimmlich sehr schön, doch auch hier packten mich keine Emotionen.
    Elias, eine nicht so große Stimme, die ich mir etwas voluminöser vorgestellt habe, doch vom Ausdruck her total beim Inhalt und wunderschön interpretiert, dazu eine hervorragende Aussprache.
    Im Duett mit der Sopranistin "Was hast du an mir getan", fehlte mir die Nähe und Ansprache, da jeder für sich, sie auf der einen Seite, er auf der anderen Seite des Dirigenten stand. Keine Geste, kein Blick, fast kühl empfand ich dieses Duett, dass doch eigentlich so viel Nähe und Emotion beinhaltet.
    Die Altistin war für mich die absolute Besetzung des Abends. Noch nie habe ich die Arie "Weh ihnen, dass sie von mir weichen" so innig und schön gehört, mit einer weichen wunderschönen Stimme. Am Ende der Arie war es totenstill im Saal und es bedurfte eine lange Atempause, bis es weiterging.
    Der Dirigent Ennoch zu Guttenberg. Für ihn war es ein schwerer Tag, man merkte es ihm an. Er dirigierte seinen Chor und das Orchester hingebungsvoll, doch er schien mir nervös zu sein. Beim ersten Abgang zur Pause ging er raus ohne überhaupt ins Publikum zu schauen, man hatte den Eindruck..er flüchtete.. Am Schluss löste sich die Spannung auf und der Applaus zeigte ihm, dass das Publikum mitfühlte und hinter ihm stand, man hörte praktisch sein "Aufatmen".


    Der einzige negative Punkt war, dass zu Guttenberg fast in die Solisten reinkroch wenn sie sangen, manchmal schienen sie mir daruch verunsichert, mich selber hätte es beim Singen sehr gestört.


    Doch alles in allem ein schönes Erlebnis mit einem wundervollen Werk, dass zu meinen Lieblingsoratorien gehört.

    Da es gerade im Gottlob Frick noch mal den schwarzen Bass geht, muss ich Kenneth Spencer noch mal erwähnen. Ich hörte ihn gerade im Radio in der Oper Porgy and Bess und als Sarastro. Er ist für mich der absolute Hit zum Thema "der schwärzeste aller Bässe".

    Rückert hat den Tod seiner beiden Kinder hautnah miterlebt, wer sagt denn dass die letzte Strophe nicht eine Aussage der Mutter ist, die damals die Erziehung der Kinder hatte und verantwortlich war? Es ist die typische Aussage einer Mutter die ihre Kinder täglich versorgt und sie umhegt.


    Der Vater, Professor in Erlangen, war in seinem Beruf ausgefüllt, dass die Hauptaufgabe der Kindererziehung in den Händen der Mutter lag, was bei 10 Kindern nicht so einfach war. Die letzte Strophe klingt nach Selbstvorwürfen und Überlastung der Mutter, die es bereut hat ihre Kinder in dem Wetter nach draußen gelassen zu haben.

    Gestern gab es im Fernsehen eine meiner Lieblingsoperetten "Der Vogelhändler" als Film. Ich war entsetzt, wie nur kann man solch eine Operette so verfälschen und als Klamotte darstellen. Nach den ersten zehn Minuten hielt ich es nicht mehr aus und schaltete schimpfend ab. Doch meine Neugier wollte die schönen Melodien hören, auf die ich leider vergeblich wartete. Es stimmte ja überhaupt nichts, vom Libretto über die Musik, kein Text war original, ich war entsetzt, Zeller hätte sein Werk nicht wiedererkannt.


    Der Vogelhändler
    Regie: Géza von Cziffra
    Cornelia (Conny) Froboess Christel von der PostPeter Weck Graf StanislausMaria Sebaldt Kurfürstin Marie-LouiseAlbert Rueprecht AdamGeorg Thomalla Kurfürst AugustRuth Stephan KammerzofeAnita Höfer JetteRudolf Vogel Graf WepsOskar Sima Bürgermeister SpeckRudolf Platte Baron von WeckerliEllen Kessler Collin-SisterJürgen Feindt TänzerAlice Kessler Collin-Sister.



    Quelle: Cinema: Die mit Schlagern "aufgepeppte" Operettenkomödie lässt allenfalls die Motten in der Kiste tanzen.


    Fazit: Dieser Quatsch ist ja nicht mal zum Piepen :thumbdown::thumbdown::thumbdown:

    19:05 Uhr Léo Delibes: "Lakmé" auf Bayern 4 Klassik


    Oper in drei Akten
    In französischer Sprache
    Lakmé - Natalie Dessay
    Gérald - Gregory Kunde
    Nilakantha - José van Dam
    Mallika - Delphine Haidan
    Frédéric - Franck Leguérinel
    Ellen - Patricia Petibon
    und andere
    Choeur du Capitole de Toulouse
    Orchestre du Capitole de Toulouse: Michel Plasson
    Aufnahme von 1997

    JONES, Sidney
    Die Geisha


    Ein japanisches musikalisches Spiel in 2 Akten
    Text: Owen Hall und Harry Greebank
    UA: 1896 in Daly’s Theatre, London. Deutsche Erstaufführung 1897 in Berlin


    Personen:
    O Mimosa San, Hauptgeisha, Sängerin im Teehaus – Sopran
    Juliette Diamant, Französin, Gesellschafterin im Teehaus – Soubrette
    O Kiku San, O Hana San, O Kinkoto San, Geishas im Teehaus zu den 10000 Freuden
    Lady Constance Wynne, reiche Engländerin, Weltumseglerin –Sopran
    Miss Marie Worthington, Ethel Hurst, Mabel Grant, Louise Plumpton, Freundinnen von Constance
    Miss Molly Seamore, Braut von Fairfax – Mezzosopran
    Reginald Fairfax, Offizier – Tenor
    Dick Cunningham Offizier – Tenor
    Arthur Cuddy, Offizier – Bariton
    George Grimston, Offizier – Bariton
    Tommy Stanley, Kadett – Sopran
    Leutnant Katana, Kapitän der japanischen Leibwache – Tenor
    Takemine, Sergeant
    Wunhi, Chinese, Besitzer des Teehauses – Buffo
    Marquis Imari, oberster Polizeichef der Provinz – Bass


    Zeit: Gegenwart


    Einführung: Ähnlich wie Sullivans Mikado errang die Geisha ungeheurere Verbreitung in Deutschland. In Berlin wurde die Operette über 1100-mal aufgeführt. Das Singspiel enthält eine Reihe hübscher lyrischer und humoristischer Lieder, die zwar nicht alle aus der Feder Jones stammen, aber die armselige Handlung erträglich machen.


    1.Akt:
    Fairfax und Cunningham und einige andere Seeoffizieren sind im Teehaus zu den zehntausend Freuden angekommen und begrüßen herzlich die Geishas, die sie von einem früheren Besuch schon kannten und sie möchten die Geishas Mimosa und Kiku wiedersehen. Während sie mit den Geishas flirten, erscheint Lady Constance, die auf einer Weltumsegelung mit ihrer Yacht ist. Empört muss sie sehen wie Fairfax mit Mimosa flirtet, da er ja mit Molly Seamore verlobt ist. Doch auch Mimosa ist vergeben, sie ist verlobt mit dem japanischen Leutnant Katana. Sie kann sich nur mit Mühe dem aufdringlichen Gouverneur Imari entziehen. Imari überrascht Fairfax und Katana und aus Rache beschließt er das Teehaus mit den Geishas zu versteigern. Dadurch hofft er, Mimosa San für sich gewinnen zu können. Doch Julietta, die wiederum Imani liebt, gefällt das überhaupt nicht. Deshalb rät sie Lady Constance Mimosa San zu kaufen. So geschieht es, doch Molly, die sich als Geisha verkleidet hat um deren Leben kennenzulernen, wird von Imari erworben und in dessen Palast gebracht.


    2.Akt
    Im Palastgarten des Imari, der gerne Molly heiraten möchte. Mimosa, Fairfax und Juliette kommen und Fairfax erklärt Molly, in welcher Situation und Gefahr sich seine Braut befindet. Molly bereut längst alles und mit Hilfe von Julietta und Wun His wollen sie versuchen sie zu befreien. Momosa verkleidet sich als Wahrsagerin und prophezeit Imari Unglück, wenn er Molly nicht frei lasse. Doch leider nutzt das nichts, so verkleidet sich Julietta an Mollys Stelle als Braut und lässt sich mit Imari trauen. Erst nach der Entschleierung der Braut sieht Imari, dass er überlistet wurde. Doch er macht Miene zum bösen Spiel, da er von Julietta schon oft verzaubert und entzückt war. Molly ist inzwischen mit Mimosas Hilfe aus dem Imari Palast geflohen und sie kann nun endlich ihren Fairfax heiraten und Mimosa den Leutnant Katana.


    Oh tanz du kleine Geisha
    Chin, Chin, Chinaman, bist ein armer Tropf
    Liebe, Liebe, so wundersüß
    Wenn im ganzen Inselreiche
    Er füttert mich, also liebt er mich

    Heute im Radio auf Bayern 4 Klassik für Rattle Fans


    10:05 Uhr Symphonische Matinée
    Am Pult: Simon Rattle
    Joseph Haydn: Symphonie Nr. 92 G-dur - "Oxford" (Berliner Philharmoniker); Béla Bartók: Violinkonzert Nr. 2 (Kyung-Wha Chung, Violine; City of Birmingham Symphony Orchestra); Johannes Brahms: Symphonie Nr. 4 e-moll (Berliner Philharmoniker)

    F. Silcher



    Nun leb´ wohl, du kleine Gasse
    nun ade, du stilles Dach!
    Vater, Mutter sahn mir traurig
    und die Liebste sah mir nach


    Hier in weiter, weiter Ferne
    wie´s mir nach der Heimat zieht
    Lustig singen die Gesellen
    doch es ist das falsche Lied.


    Andre Städtchen kommen freilich
    andre Mädchen zu Gesicht, ach!
    wohl sind es andre Mädchen
    doch die Eine ist es nicht.


    Andre Städtchen, andre Mädchen
    ich da mittendrin so stumm
    Andre Städtchen, andre Mädchen
    o wie gerne kehrt´ ich um!

    ein sehr schönes Abschiedslied von F. Mendelssohn, (J. von Eichendorff)


    Abschied vom Walde


    O Täler weit, o Höhen,
    O schöner, grüner Wald,
    Du meiner Lust und Wehen
    Andächt'ger Aufenthalt!
    Da draußen, stets betrogen,
    Saust die geschäft'ge Welt,
    Schlag noch einmal die Bogen
    Um mich, du grünes Zelt!


    Wann es beginnt zu tagen,
    Die Erde dampft und blinkt,
    Die Vögel lustig schlagen,
    Daß dir dein Herz erklingt:
    Da mag vergehn, verwehen
    Das trübe Erdenleid,
    Da sollst du auferstehen
    In junger Herrlichkeit.


    Da steht im Wald geschrieben
    Ein stilles, ernstes Wort,
    Vom rechten Tun und Lieben,
    Und was des Menschen Hort.
    Ich habe treu gelesen
    Die Worte, schlicht und wahr,
    Und durch mein ganzes Wesen
    Ward's unaussprechlich klar.


    Bald werd' ich dich verlassen,
    Fremd in der Fremde gehn,
    Auf buntbewegten Gassen
    Des Lebens Schauspiel sehn,
    Und mitten in dem Leben
    Wird deines Ernst's Gewalt
    Mit Einsamen erheben,
    So wird mein Herz nicht alt.

    Das die Operette nicht tot ist, dazu leistet mein Ensemble seinen Beitrag. Hier einige Programmpunkte für das nächste Konzert:


    F. Lehar:
    Zarewitsch:

    Wolgalied
    Einer wird kommen


    Giuditta:
    Meine Lippen, sie küssen so heiß


    Land des Lächelns:
    Dein ist mein ganzes Herz


    Die lustige Witwe:
    Lippen schweigen


    C. Zeller
    Der Vogelhändler

    Grüß Euch Gott
    Schenkt man sich Rosen in Tirol


    J. Strauß
    Die Fledermaus
    Spiel ich die Unschuld vom Lande


    Zigeunerbaron
    Ja das Schreiben und das Lesen
    Wer uns getraut
    Werberlied


    R. Stolz
    Der Favorit
    Du sollst der Kaiser meiner Seele sein


    R. Sieczynski
    Wien, Wien nur du allein


    F. Grothe
    Die schwedische Nachtigall

    Lied der Nachtigall


    :hello:

    Hallo, musica!


    Es freut mich, von Dir mal wieder etwas zu hören. Über den "Bettelstudent" von ENGELBERT kann ich mir kein Urteil erlauben. Nur soviel: Zur Operette, die mir gefallen muß, gehören erstklassige Sänger. Und, das wissen wir beide sehr gut, sind Operetten oft schwerer zu singen als Opern, wegen ihrer Leichtigkeit.


    Wem sagst du das....man muss halt alles können, singen, spielen, tanzen, sprechen....


    Zitat


    Die Sänger und Sängerinnen der Operette "Wiener Blut", von der wir reden, sind allesamt erstklassige Interpreten. Irma Beilke war eine sehr gute Koloratur-Sopranistin, die auch einen eigenen Thread hat. (Bei mir z.Beisp. Zerline in "Fra Diavolo"). Die anderen Interpreten habe ich zumeist in verschiedenen Operetten-Aufnahmen.


    Gruß Wolfgang


    ich werde mich mal schlau machen und nachlesen, man lernt ja nie aus. :hello:

    Hallo Wolfgang,


    Wiener Operette mit Wiener Charme, sehr schön. Außer Rita Streich sind mir die Sänger nicht bekannt, habe ich etwas versäumt?


    :jubel:

    Original von Alfred_Schmidt

    Zitat

    Ach lass ihn doch.
    Wir Katzen spielen gern mit der Maus und lassen sie tanzen....
    Mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred



    Zitat

    Sebastian Unbescheid Engelbert gekontert. Das hat gut getan:



    Zitat

    Basti: Nein, muss es nicht, aber man kann's doch machen. Außerdem schreib ich nicht, wie toll ich doch gekontert hätte, noch mache ich mich darüber lustig. Ich habe mich eben über diesen Beitrag geärgert und Luft gemacht


    wie nennst du das?

    trotz aller Vorurteile gegen Rebroff habe ich mir den Film angesehen und es kam wie es kommen musste. Für mich war es nicht DIE Operette die ich gewöhnt war, es war wirklich zu viel Klamauk. Besonders eben Rebroff, der sängerisch viel zu viel Spielereien in seine Lieder brachte, vom tiefen Bass bis in die Kopfstimme, passte einfach nicht.
    Ollendorf ist ein laut Libretto ein Kominker, das hat er zwar schauspielerisch wirklich rübergebracht, doch sehr übertrieben.


    Es wurde einiges dazugemacht, anderes weggelassen...die Stimmen der Damen passten zum Film, ebenso der Chor.


    Die Kostüme haben mir (fast) alle gefallen, Ausnahme das Ballett mit kurzen Röckchen À la Funkemariechen, farblich alle sehr gut abgestimmt.


    Alles in allem, nix für meine Operettenohren

    Ich habe im Forum nichts über F. Müller-Heuser gefunden, möchte ihm aber zum Tode am 30.12.2010 einige Zeilen widmen


    Der 1932 in Wesel geborene Bariton Müller-Heuser studierte Gesang an der Folkwangschule Essen. Gleichzeitig studierte er an der Universität zu Köln Musikwissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie und promovierte über die "Ästhetik des gregorianischen Gesangs". Nachdem er 1963 als Professor für Gesang an die Hochschule für Musik Köln berufen worden war, erfolgte 1976 die Ernennung zum Direktor. 1997 ging er in denRruhestand. Von 1988 bis 2003 war F. Müller-Heuser Präsident des Deutschen Musikrates. Franz Müller-Heuser wurde mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Verdienstorden des Landes NRW sowie 2010 mit der Ehrenprädidentenschaft des DMR ausgezeichnet.
    Als Sänger unternahm er neben seiner nationalen Konzerttägigkeit auch Reisen in das europäische und außereuropäische Ausland, machte Schallplatte-, Hörfund- und Fernsehaufnahmen.

    Meine Meinung:


    Ob diese Dokumentation der Praxis entspricht in der Besetzung einer Rolle, ist auch von Haus abhängig. In der heutigen Zeit werden SängerInnen oft nicht für eiine bestimmte Rolle engagiert, sie müssen vielfaches Repertoire aufweisen, damit sie auch vielfach einsetzbar sind, das spart Kosten.


    Viele SängerInnen bewegen sich heute in Partien, die ihrer Stimme eigentlich nicht gerecht werden. Oft ist es so, dass sie unbedingt mal eine bestimmte Partie singen möchten, weil sie halt schön ist, doch sie ist nicht immer in der Praxis als gut zu heißen. :hello: