Beiträge von Hildebrandt
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Original von miguel54
Ich hab irgendwo sogar eine Aufnahme auf einem Clavichord ...Und auf Lautenwerk hab ich sie auch noch:
Klingt zwar ganz nett, aber Maultrommel wäre dann schon die nächste Stufe.
Hier ist sie nicht mit drauf:
Da kommt ein Dulcken-Nachbau von Kes Bom zum Einsatz.
Alles in allem auch recht hörenswert, aber nix kommt an Madamae Meyerson ran. -
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Original von observator
für welches instrument ist es denn ursprünglich komponiert, bzw. veröffentlicht? auch nur für claves?
Aus der Erinnerung und ohne Gewähr:
Praeludium, Fuge & Postludium in g ist auf zwei Systemen notiert (was noch nichts zu bedeuten hat) und trägt als Hinweis den Vermerk "für Clavier" (was immer noch nichts zu bedeuten hat).
Erschienen in Ausgaben wie "Klavier- und Orgelwerke".
Fazit:Man müsste sich die Umfänge und Stimmführungen ansehen, dann käme man weiter. Ich bin aber zu faul, um nach den Noten zu suchen.
Tendenziell: Eher Cembalo.
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Original von observator
ich bestätige hiemit, dass die einspielung im februar 2007 erfolgte.
(hilde hat jetzt die schangse, mir zu replizieren, ich möge gefälligst seinen eintrag vom soundsoten kennen, wo er das alles schon...)Gerne bestätigen wir, inzwischen im Besitz beider Einspielungen zu sein
und verbleiben mit den freundlichsten Grüßen
Hildebrandt
(nach Diktat verreist) :wacky: -
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Original von observator
georg böhm (1661-1733)
gustav leonhardt 1993?
sonyda wird gleich mit einem mächtig beeindruckenden g-moll präludium losgelegt.
Naja, auf der Orgel machts irgendwie mehr her.
Aber hier ist es auch dabei:Finde ich erheblich schöner als Leonhardts Spielweise – lebendiger, lebhafter, ohne in Raserei zu verfallen (das ist ihr sonst manchmal passiert – bei Buxtehude z. B.).
Zitatund sonst alles da:
Aha. Und wozu braucht Frau Meyerson dann zwei CDs bei sogar etwas rascherem Fortschreiten?
Worauf MM da spielt, steht nirgendwo, obwohl es sogar zwei Beiheftchen gibt. Klingt jedenfalls gemäßigt flämisch bis französisch.
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Welchses Tasteninstrument spielt bei diesen Aufnahmen eigentlich beim Basso continuo mit?
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Wieder brav sein, wie langweilig. :wacky:
Aber gut. Koopmans Buxtehude gerät mir oft zu zappelig, obwohl ich ihn insgesamt wirklich nicht schlecht finde.
Lieber ist mir aber Mortensen, wobei ich noch dafür bezahlt habe:Mittlerweile gibts Bs komplettes Cembalowerk mit Mortensen bei Naxos für den üblichen Preis.
Mortensen trakiert einen mitteltönig gestimmten Ruckers-Nachbau von Mandrup-Poulsen.
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Original von Ulli
der war doch im Schwarzwald Drehorgelbauer.
Aber erst nach dem Burn-out-Syndrom im 12. Bezirk.
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Original von observator
das war der bruder.Quatsch, der Bruder war Sozialarbeiter im 12. Bezirk.
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Original von observator
na von mir natürlich
Ja, Massa,
zukünftig werde ich Deine Postings auswendig lernen. -
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Original von observator
aber woher denn!
du bist zu faul zum lesen, dass ich nämlich nur den benannten 15er-ziegel vom leonhardt habe und da gibt's außer einem interview nichts zum blättern...Woher soll ich wissen, dass die Literaturbeilage da so kurz kommt?
Zitat(und was rascheln deine blätter zum clavichord?)
"Martin Skowroneck, Bremen, 1967", sonst nix.
Ganz besonders herzlich
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Original von miguel54
Das Cembalo unter Herrn Leonhardts Fingern ist auch nicht näher angegeben?Doch, der obsi ist nur zu faul zum Blättern:
"Bruce Kennedy, Amsterdam 1986, after M. Mietke, Berlin, early 18th century"
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Lieber Edwin,
ZitatOriginal von Edwin Baumgartner
Lieber Hildebrandt,
Gratulation - und weiter schöne Träume....
es ist ein paar Jahrzehnte her, da hat ein Rezensent einer gar nicht mal so kleinen Tageszeitung ein Konzert ziemlich verrissen, ohne zu wissen, dass verwandtschaftliche Bande zwischen Zeitungsherausgeber und Künstler bestanden. Das Unvermögen des Künstlers stand außer Zweifel. Und was tat der Chefredakteur? Er erteilte dem Journalisten den Auftrag, nur das für den Künstler Vorteilhafte zu berichten. Der sagte: "Das mache ich nicht."
Da war er seinen Job los, aber noch heute kann ich in den Spiegel schauen.Es braucht also noch nicht mal die hohe Politik, werter Kollege.
Die Gratulation nehme ich auch ohne Träume gerne entgegen. -
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Original von Edwin Baumgartner
Was wäre wohl geschehen, wenn der betreffende Mitarbeiter gesagt hätte: "Das mache ich nicht"?Er könnte heute noch in den Spiegel schauen?
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In der alten MGG steht er jedenfalls nicht drin.
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Purcell: Instrumentalsuiten aus The Fairy Queen und The Prophetess
Die Fairy-Queen-Suite gabs in derselben Bestzung neulich in der Kölner Philharmonie. Da kam sie mir eine Spur spritziger vor.
Trotzdem: Phänomenal!
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Original von Glockenton
So ganz verstehe ich das nicht. Ist das Continuo bei dieser Aufnahme Eurer Meinung nach nun toll oder nicht?
Wo habe ich behauptet, dass ich das toll fände?
Ich habe geschrieben, dass die Orgel(n) meistens wie die herkömmlichen Truhen eingesetzt werden – Präsenz hin oder her. Wenn ich die Quellen nicht alle falsch gelesen habe, dann wird nicht nur der Gedackt 8’ – und bei besonderer Kühnheit + Prinzipal 4’ – zum Tuten bemüht. Hier hört man, bis auf den zu Beginn in der Reinschrift verlangten Sesquialter immer nur sehr ähnliche, fast schüchtern wirkende Registrierungen. Wozu brauche ich dann eine große Orgel? Da hättens die Truhen auch getan.ZitatWas hätten die denn noch spielen sollen ( oder bei welchem Satz fehlt etwas) ?
Das „was“ ist eine ganz andere Frage, die ich gar nicht angeschnitten hatte. Kein Mensch will da ein „Orgelkonzert“. Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass man da mit ein bisschen mehr Fantasie und Kühnheit drangehen kann.ZitatUnd die Sänger machen ihre Sache teilweise nur ?
Die Tenöre geraten streckenweise derart ins Meckern, dass man von Vibrato nicht mehr sprechen mag. Vor allem Padmore singt, als hätte er das immerwährende Fieber und gehört für seine Leistung irgendwo angeschmiedet. Ein chevrotierender Evangelist – da hört sich doch alles auf.
Kommt es zum Zusammenprall mehrerer Singstimmen, trällert jeder für sich hin – das klingt oftmals eher nach Opernfinale – aber nach einem schlechten – als nach Passionsmusik. Hier sind Solisten am Werk, die sich anscheinend nicht so recht in einen Gesamtzusammenhang fügen wollen.Da spielte Kuijkens Radioübertragung in einer ganz anderen Liga, auch wenn man vielleicht hier und da mosern kann. Aber mir ist im Zweifel eine musikalische Leistung wichtiger, als wenn es noch so hip und sogar mit ovpp senkrecht in den Boden geht.
Also höre ich mir weiterhin lieber Koopman, den ich bei der MP gar nicht schlecht finde, Leonhardt oder Suzuki auf CD an. -
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Original von der Lullist
Bei Gilbert ist auch eine Folia zu finden, aber eine eher verhaltene in Form einer Sarabande (auch nicht besonders als Folia bezeichnet)Bei Ross ist das die ‚ganz normale’ Sarabande der 3. Suite.
Es gibt noch das hier:
Die beiden Dur-Suiten wurden auf einem Lautenclavier eingespielt.
Nun ist diese Aufnahme entstanden, als jeder Hansel meinte, er müsste sich auf so einem Darmclavier präsentieren. Vielleicht ist Farr also nur dem Trend gefolgt.
Die Begründung im Booklet ist jedenfalls sehr dünn. D’Anglebert sei an Lautenmusik sehr interessiert gewesen und hätte mehr als jeder andere Cembalist für die Übertragung der lauteneigenen Charakteristica aufs Cembalo getan.
Schön und gut, aber das wäre auch genau der Grund, die Musik auf dem Cembalo zu spielen, denn dahin wollte sie d’Anglebert ja transportieren. Lautenclaviere waren, soweit mir bekannt, in Frankreich nie Gegenstand der Diskussion – es gab keine.Glücklicherweise sind die großen moll-Suiten auf einer Blanchet-Kopie von Hill zu hören. Die ist sehr präsent aufgenommen und klingt auch hervorragend, nur spielt Frau Farr darauf genauso langsam wie auf dem Dings. Dauernd möchte man ihr das Valium wegnehmen, besonders wenn in den schnellen Sätzen die Tänzer bei ihrem Tempo in der Luft hängenbleiben würden. Eine solche Gavotte ist vorausgeahnte Zeitlupe.
Dasselbe Schicksal trifft die Folia-Variationen. Tränenblind denkt man die ganze Zeit daran, was Rousset oder Ross daraus gemacht hätten.
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Original von observator
die musikingeschichteundgegenwart schreibt von einem "Quatuor sur le Kyrie à trois sujets tirés du plain chant, in welchem jedes der Themen der Reihe nach in jeder der vier St. erscheint.Was hier mit dabei ist:
Es dauert aber nur eine gute Minute.
Ansonsten betastet Ross auf CD 1 seinen Liebling, ein anonymes frz. Cembalo aus dem 18. Jh im Chateau d'Assas.
Auf der zweiten CD spielt er einen knackigen Nachbau von David Ley.
Die Orgel steht übrigens in Saint-Rémy-de-Provence und ist nicht nur hörenswert.Leider gibts die Folia nicht bei Ross.
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Original von bachiana
Naja, man muss McCreesh ja nicht mögen, aber als niemand würde ich ihn jetzt ungern bezeichnet hören. Oder findest Du die Roskilder Orgel immer noch zu klein?Nein, die wären (es sind zwei) schon richtig, aber eingesetzt werden sie auch nur wie Truhenorgeln. Die Aufnahme klingt oft so, als ob McCreesh seinen eigenen Überzeugungen misstraute.
Außerdem finde ich die Sangesleistungen streckenweise unbeschreiblich. :wacky:ZitatBei Live-Aufführungen tippe ich mal ganz stark darauf, dass die Publikumswirksamkeit einer Aufstellung der Musiker im Altarraum alle anderen (musikalischen) Erwägungen schlägt.
Mir wäre die Musik wichtiger als die Rückansicht eines fuchtelnden Stäbchenhalters. Und so sehenswert sind die meisten Musiker nun auch nicht.
ZitatWollte man nun aber die große Orgel verwenden, müßten auch alle anderen Mitwirkenden ab auf die Empore.
Eben da gehören sie auch hin, und zwar gleich auf zwei Emporen.
ZitatOriginalklang hin oder her, live habe ich den Chor und das Orchester ehrlich gesagt auch lieber vor als hinter mir...
Ab und zu sollte man vielleicht dran denken, für welche Zusammenhänge die Matthäuspassion komponiert ist. Meiner Ansicht nach haben Musiker bei Bach im Altarraum nichts verloren. Alle seine geistlichen Vokalwerke sind für die Aufführung von der/den Emporen aus konzipiert.
Einen vernünftigen, musikalisch vertretbaren Grund, das zu ändern, sehe ich nicht. -
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Original von Ulli
Neu war mir ürbrigens auch, daß der Starstecher (also der graue :lips: ) dieselbe Person war, die Bach in die ewigen Jagdgründe instrumentierte. Womöglich noch mit demselben verdreckten Teil...Schon wieder so ein Märchen.
Taylor war einer der angesehensten Augenärzte seiner Zeit mit ziemlich hoher Erfolgsquote.
Bach litt mit ziemlicher Sicherheit unter Altersdiabetes (ebenso Händel) und starb an den Folgen eines Schlaganfalls, der mit der Augenoperation vermutlich in gar keinem Zusammenhang stand.@ Manuel:
einfach mal die Suchfunktion mit Scarlatti füttern.
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Original von observator
à propos verstimmung: die höre ich auf der froberger/rémy-cd, v.a. auf der 2., track 25,26. oder wollte das der werckmeister so?Und ob! Sind Dir die hs zu tief?
Mein Gemecker oben bezieht sich auf eine Intonation, bei der benachbarte Töne zu unterschiedlich klingen, und auf eine Stimmung, bei der der 4' mit dem 8' nicht übereinstimmt.Mein Gegenvorschlag bei Louis Couperin:
Moroney auf drei wunderbaren Originalen.
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Original von Zwielicht
Dem Manne kann geholfen werden:
In seiner Amsterdamer Aufnahme von 1966 lässt Bach-Purist Eugen Jochum die große Orgel des Concertgebouw fast ungehemmt agieren. Beim Barrabam!-Ruf erzielt das volle Werk des Instruments gemeinsam mit den nur 120 Choristen eine markerschütternde Wirkung...etc. blabla
Freut mich, dass ich Deine Neuanschaffungsliste um einen weiteren Posten verlängern durfte...
Apage, Satanas!
ZitatZurück zum Ernst des Lebens und des Threadthemas:
Eben, Bach hat in das Reinschriftexemplar sogar eingetragen, welche Register verwendet werden sollen. In den Ikea-Truhenörgelchen gibt es die nicht, und auch die Concertgebouw-Artillerie dürfte da nur das andere Ende der Fahnenstange darstellen.
ZitatIch habe mir kürzlich noch einmal ausschnittsweise die Jochum-Matthäuspassion reingezogen,
"Sacher-Masoch und Johann Sebastian Bach - eine Versuchsreihe"
Ich zieh' mir jetzt zuerst einen Espresso und dann Froberger rein, damit ich dem Obsi noch was Vernünftiges antworten kann.
Die Karwoche ist vorbei. -
Hier konnte man am Karfreitag auch vorm Radio sitzen und eine Live-Übertragung der Matthäuspassion als OVPP-Fassung unter S. Kuijken aus der Paterskirche in Kempen hören.
Das war durchaus überzeuigend, auch wenn nicht alle Sänger ihren allerbesten Tag hatten.
Allerdings war da immer noch Kleinorgelei zu hören.
Warum traut sich niemand, ein großes Instrument zu verwenden?Näheres hier:
wdr3.de/sondersendungen/details/artikel/matthaeus-passion.html -
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Die Händel-Schachtel würde mich reizen, wenn ich die Aufnahmen nicht schon teilweise hätte.
Besonders zu Baumont hätte ich gerne Deine Meinung gehört.
Über alles andere natürlich auch. -
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Original von Caesar73
Aber bei Händel bleibe ich auch:Üch nüch
Der Altmeister hat sein neues Heimat-Label gefunden:
Vom einzigen erhaltenen Instrument der Theeuwes, einem Claviorganum von 1579, hat Malcolm Rose nur den Cembalo-Teil kopiert. Der klingt alleine so gut, dass man das Gepfeife und Getute gar nicht vermisst.
Und wenn der große Gustav sich ab und an einmal zu einem Temperamentsausbruch hinreißen lassen würde, wäre es perfekt.
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Original von Caesar73
Ragna Schirmer spielt Händel:Während Frau Schirmers Händel noch sehr lange warten kann, bis ich ihn nirgendwo abhole,
das hier: