Beiträge von Pius

    Hallo!
    Dann gebe ich auch mal hier meine Stimme ab...
    Da ich nicht so viele Opern kenne, fällt es mir hier etwas leichter:


    1. Don Giovanni
    2. Fidelio
    3. Die Zauberflöte
    4. Il barbiere di Siviglia
    5. Cosi fan tutte
    (in dieser Reihenfolge)


    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo, Ulli.


    Zitat

    Original von Ulli
    Salut,


    das "Problem" des Faust ist, dass zuviel an Wahrheiten darin steckt, die niemand hören will... genau deswegen mag ich "ihn" [das Stück] sehr. Hinzu kommt, dass das Theaterstück als solches kaum aufführbar ist, weil es Tage dauern würde. Das war Goethe sicherlich bewusst und trotzdem hat er ihn aus ideellen Gründen verfasst.


    bien cordialement,
    Ulli


    Das sehe ich anders. Aber eine Diskussion über dieses Thema paßt wohl nicht hierher.
    Was haltet Ihr von der Idee, auch einen Faust-thread im Literatur-Forum zu eröffnen?


    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Als Mathematiker bin ich ja an ordnenden Strukturen von Natur aus interessiert, daher finde ich es gut, daß den Leuten, die sich dem Ordnen der Werke der großen Komponisten gewidmet haben bzw. dem Resultat ihrer Arbeit, hier ein thread gewidmet wird.
    Da ich mich mit diesen Leuten leider nicht auskenne, kann ich zu deren Leben und Arbeit leider keinen Beitrag schreiben. Im Gegenteil, ich habe da ein paar Fragen (und hoffe, daß sie mir jemand beantwortet):


    Bei Vivaldi gibt es Wohl ein opus-Verzeichnis, dann noch ein RV, und ein F. Sehe ich das richtig? Ich nehme an, op stammt von Vivaldi selbst, und die anderen beiden sind nach Werkgattungen sortiert. Warum braucht man aber zwei?


    Das HWV (Händel-Werkeverzeichnis) ist auf einigen CDs angegeben, auf anderen wiederum nicht. Warum konnte es sich nicht wie das BWV durchsetzen? Wer hat es erstellt?


    Weiß jemand, wo ich ein vollständiges (!) Verzeichnis aller op und WoO von Beethoven finden kann?


    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Ich kann mich hier nicht aus der Sicht des Kammermusik aktiv betreibenden äußern, sondern nur aus der Sicht des Kammermusik hörenden.
    Klingsor, Deine Frage, warum Kammermusik so wenig Anerkennung erhält und bei so wenigen Begeisterung auslöst, halte ich für eine sehr interessante Frage, und ich hatte gehofft, daß Du von einigen Leuten, auf die das zumindest tendentiell zutrifft, hier Antworten erhälst. Denn mich interessiert das auch. Aber vielleicht ist die geringe Beteiligung an dieser Fragestellung auch bezeichnend für diesen Sachverhalt. Ganz allgemein gehts im Kammermusik-Forum ja ziemlich ruhig zu...
    Jetzt zu meiner subjektiven Sicht: In den ersten zwei Jahren (so etwa), in denen ich vermehrt Klassik gehört habe, haben es, soweit ich mich erinnere, nur zwei Kammermusikwerke in mein "Hörrepertoire" geschafft, nämlich das Forellenquintett von Schubert und das Kaiserquartett von Haydn. Das lag vor allem daran, daß ich zuerst die populären Symphonien, Konzerte, Ouvertüren, Klaviersonaten etc. kennengelernt haben, weil sie sich am Markt für Klassik-Eisteiger auch viel mehr "aufdrängen".
    Aber spätestens als ich das erste Beethoven-Streichquartett kennengelernt habe, "war es um mich geschehen". Eine bis heute ungebrochene Begeisterung für die Meisterwerke der (nicht nur beethovenschen) Kammermusik hatte - ganz ohne "Eingewöhnungsphase" eingesetzt. Inzwischen höre ich sogar große Orchesterwerke tendentiell seltener und dafür lieber Kammer- und Klaviermusik.
    Aber den beschriebenen "Kammermusik-Effekt" konnte ich in meinem Freundeskreis recht gut beobachten. War der ein oder andere für ein Symphoniekonzert oder eine Oper durchaus mal zu gewinnen und auch mit Freude dabei, so kam es vor, daß einer bei einem Streichquartettkonzert neben mir einschlief bzw. ich ganz allgemein nach einem Kammermusikabend gesagt bekam "So was lieber nicht wieder". Nichtsdestotrotz habe aber auch ich beobachtet, daß die Kammermusik-Konzerte auch ausverkauft sein können. Also ganz so schlimm kann es nicht sein.
    Viele Grüße,
    Pius.

    Zitat

    Original von Caesar73
    Lieber Pius,


    ich hoffe Du nimmst mir das nicht übel, aber ich wollte Schumanns "Szenen" nochmal ein wenig ausführlicher im Rahmen dieses Threads besprechen, wäre doch schade, wenn er hier fehlen würde, ist also nur als Ergänzung zu Deiner Besprechung zu verstehen.


    Ich finde, die "Szenen" stehen zu Unrecht im Schatten von Berlioz und Liszt Faust Bearbeitungen. Es hätte mehr Aufmerksamkeit verdient! :yes:


    Hallo, Christian!
    Ich nehme das natürlich nicht übel und kann mich Deiner Schlußbemerkung nur anschließen; daher ist es nur sinnvoll, daß auf das Werk gleich in zwei threads aufmerksam gemacht wird! :)


    Mir fiel auf, daß Deiner Frage, warum so viele Komponisten von Faust inspiriert wurden, hier noch nicht sehr nachgegangen wurde. Es ist ja nicht nur ein Phänomen, daß bei Komponisten auftritt, sondern allgemein bei kulturbewußten Menschen.
    Der Faust-Stoff ist ein richtiger Mythos (ähnlich wie die Sagen der alten Griechen, später Parzival etc.), der sich im ausklingenden Mittelalter in unser kulturelles Erbe verankert hat. Daß es wohl auch einen historischen Doktor Faustus gab, darf nicht vernachlässigt werden, reicht aber nicht aus, um die Wirkungskraft dieser Figur zu erklären, die durchaus etwas archetypisches hat.
    Der Kern des Faust-Mythos ist der Gelehrte, dem das herkömmliche (sprich: im mittelalterlichen Christentum verhaftete) Weltbild nicht mehr ausreicht, um sein Leben und seinen Wissensdrang zu befriedigen und der, um neue Erkenntnis zu erlangen, keinen anderen Weg sieht als sich zu "versündigen" und einen Pakt mit dem Teufel einzugehen. Das führte in den ersten Faust-Werken, die am Schluß recht moralisch-belehrend waren (z.B. Marlowe), zur Verdammnis. Bei Goethe hingegen hat der Mythos eine neue Stufe erreicht. Nicht nur, daß die Gretchen- und Helena-Tragödie hinzukamen, der Teufel (bzw. Mephisto) stand bei ihm nicht mehr als "Sieger" fest, und die Verdammung Fausts für seine Taten war keine automatische Konsequenz mehr. Mit diesem durch allerlei Irrtum nach Erkenntnis strebenden Faust, der auch für ein aufgeklärtes, pantheistisches Gottesbild steht, hat sich Goethe wohl stark identifiziert. Und die Wirkung dieser archetypischen Figur auf andere Künstler und Gelehrte, sicher auch auf "einfache" Leute, in den letzten fünf Jahrhunderten war sicher nicht gering. Jüngstes Beispiel ist der Film "American Beauty", in dem viele Aspekte der Faust-Tragödie in neuem Gewand vorkommen.
    Auch auf mich hat die Lektüre des Faust-Stoffes sehr prägenden Einfluß gehabt, und in Schumanns Werk (um endlich die Brücke zur Musik zu schlagen) höre ich den Text in einer Weise vertont, wie es auch meinem Bezug zu dem Werk entspricht.
    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu seltsam. Beim Thema Faust kann ich es einfach nicht lassen... :stumm:
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Zur Markus- und Lukaspassion kann ich leider nichts ergänzendes beitragen, außer, daß es glaube ich, rekonstruierte Aufnahmen von Koopman gibt, aber zu

    Zitat

    Original von Ulli
    Das BWV - Bachwerkeverzeichnis - stammt es von Bach selbst, oder wurde es von einem Fremden angelegt?


    ist zu sagen: Nein, das BWV stammt von einem gewissen Wolfgang Schmieder.
    Es gibt glaube ich keinen Komponisten, der selbst sein Werkeverzeichnis nach Musikgattungen sortiert angelegt hat, oder?
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Also für mich essentiell sind folgende Aufnahmen:


    Bach: Matthäuspassion: Harnoncourt, Concentus Musicus Wien, Arnold-Schönberg-Chor, Schäfer, Fink, Schade, Henschel, ...


    Bach: Messe h-moll: Richter, Münchener Bach-Chor und -Orchester, Stader, Töpper, Haefliger, Fischer-Dieskau


    Bach: Weihnachtsoratorium: Richter, Münchener Bach-Chor und -Orchester, Janowitz, Ludwig, Wunderlich, Crass


    Haydn: Die Jahreszeiten: Revzen, Saint Paul Chamber Orchestra, Minnesota Chorale, Auger, Hagegard, Aler


    Schubert: Die schöne Müllerin: Fischer-Dieskau, Moore


    Schubert: Winterreise: Fischer-Dieskau, Brendel



    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!


    Zitat

    Original von sagitt
    Sagitt meint:


    Natürlich kann man Mengelberg lieben, eine live Aufnahme von April 1939, mit sehr vielen Hustern,( eine Grippewelle grassierte?), einem ziemlich maniriert singenden Erb ( man hat ja durch die Ramin-Aufnahme den Vergleich), einem sehr subjektiven Verständnis von Bach,äußerst zäh beginnt das Werk ( das ist kein französischer Schaum,den die Leipziger Bach vorwarfen), mit gar nicht erträglich " gestampften" Chorälen, die von Chormassen gesungen werden, dass man denkt, es sei eine Bearbeitung von Mahler. Das Klangbild ist altersangemessen dumpf.


    Ich verstehe, dass, wer Mengelberg´s Matthäus-Passion schätzt, mit anderen wenig anfangen kann. Das wiederum beruht auf Gegenseitigkeit.


    Der sehr subjektive Stil Mengelbergs ist auch für mich gewöhnungsbedürftig und keine Referenzeinspielung, aber letztlich konnte ich mich einigermaßen mit der künstlerischen Darbietung anfreunden (trotz der schlechten Aufnahmequalität und -bedingung).


    Womit ich mich nicht anfreunden konnte, was mich im Gegenteil sehr geärgert hat, war die Tatsache, daß es sich um eine gekürzte Fassung handelte. Ich nehme an, Eure Mengelberg-Aufnahmen waren ordentliche Gesamtaufnahmen, sonst hättet Ihr es sicher auch schon erwähnt. Die Philips-Duo-CD-Aufnahme jedenfalls ist "verstümmelt" worden. Vom Erwerb ist daher abzuraten! Daß es nur 2 CDs sind, hätte mir auch verdächtig vorkommen müssen, obwohl...


    die hervorragende Aufnahme von Harnoncourt mit dem Concentus Musicus Wien (2001) auf 2 CDs passen würde.
    Harnoncourt und Gardiner sind für mich die besten!


    Nicht gefallen hat mir die Einspielung mit Karajan und den Wiener Symphonikern (1950), war zum Glück nicht teuer...


    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Heute im Saturn habe ich etwas gesehen, was mir so bisher bei Klassik-CDs nie begegnet ist. Einige eloquence-Doppel-CDs wurden angepriesen als "limitierte Sonder-Ausgabe". Es handelte sich dabei um Kombinationen von zwei Einzel-CDs dieser Serie (u.a. wurden Vivaldis Vier Jahreszeiten mit Mozarts Bläserkonzerten und Wagner-Ouvertüren mit Verdi-Chören kombiniert) zum Preis von einer. Da habe ich mich gefragt: Ist das ein verzweifelter Versuch, neue Klassik-Käufer zu gewinnen oder eine geschickte Werbestrategie?
    Ich habe selbst einige eloquence-CDs (so an die zwanzig), für nicht ganz so zahlungskräftige Studenten wie mich eine gute Alternative.
    Sehr zufrieden bin ich mit diversen Haydn-Symphonie-CDs und Haydns Bläserkonzerten und auch mit der Gesamtaufnahme der Johannespassion von Bach. Die CD mit klassischen Streichquartetten gefiel mir aber z.B. gar nicht: Mozarts Jagdquartett viel zu langsam und uninspiriert für meinen Geschmack.
    Die booklets sind natürlich nicht so toll (gelinde gesagt), aber die Coverbilder gefallen mir meistens schon (O.K., das bei Haydns Abschiedssymphonie war wohl nicht die glücklichste Eingebung des Designers). Mein Coverbilder-Horror-Label ist arte nova. Die Coverbilder sind für mich meistens häßlich, ist ja auch moderne Malerei...
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!

    Zitat

    Original von Theophilus
    bei Schubert kann man auch fündig werden:

    Gretchen am Spinnrade
    D.118


    Ich bin auch bei Schubert fündig geworden:


    "Der König in Thule" D 367
    (wird in Faust I auch von Gretchen gesungen)


    Was mich interessiert: Kennt jemand eine Vertonung des "Türmerlieds" (Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt)? Ist ja mithin das populärste aus Faust II.


    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Ich höre ebenfalls sehr gerne Bachs Violinsonaten.
    Als ich besonders begeistert von Cembalomusik war, habe ich mir folgende Aufnahme der Violinsonaten gekauft:


    Elizabeth Blumenstock, Violine
    John Butt, Cembalo
    von harmonia mundi france.


    Liebhabern historischer Aufführungspraxis kann ich diese Aufnahme wirklich sehr empfehlen.
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Mir fällt noch ein:
    Im ersten Satz des Sommers aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten" werden vom Solisten Kuckuck, Turteltaube und Stieglitz imitiert.
    In "Peter und der Wolf" gibt es neben dem Piepmatz noch eine Ente.
    In Tschaikowskys Album für die Jugend findet sich das Stück "Lerchengesang". Und von Michail Glinka gibt es auch ein Stück "Die Lerche".
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Meine bevorzugte Faust-Vetonung ist "Szenen aus Goethes Faust" von Robert Schumann, ein Werk das ich sehr gerne immer wieder mal höre. Ich war daher so frei, einen thread über dieses Werk im Forum Vokalmusik zu starten.
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Angeregt durch die jüngst entstandene Diskussion über Vertonungen des "Faust"-Stoffes möchte ich hier meinem persönlichen Favorit unter den Faust-Vertonungen einen eigenen thread widmen.
    Es handelt sich um "Szenen aus Goethes Faust" von Robert Schumann.
    Die Komposition entstand über den langen Zeitraum von Juli 1844 bis August 1853 hinweg, also bis ans Ende von Schumanns kompositorischer Tätigkeit. Zuerst komponierte er die Schlußszene, die zunächst als Teil einer Oper geplant war. Er erlebte die Veröffentlichung und komplette Aufführung leider nicht mehr.


    Es handelt sich um keine vollständige Vertonung der beiden Goetheschen Faust-Dramen, sondern Schumann wählte einige ihm besonders wichtige Szenen aus (das Werk hat auch so schon eine Spielzeit von ca. 2 Stunden). Nach einer orchestralen Ouvertüre folgen im ersten Teil des Werks drei Szenen aus Faust I, nämlich "Szene im Garten", "Gretchen vor dem Bild der Mater Dolorosa" und "Szene im Dom". Der zweite Teil besteht aus den Faust II -Szenen "Sonnenaufgang", "Mitternacht" und "Fausts Tod". Der dritte Teil, mit "Fausts Verklärung" betitelt, ist eine Vertonung der letzten Szene von Faust II (wie auch der zweite Teil von Mahlers Achten), die im Chorus mysticus "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis gipfelt".


    Ich als begeisterten Faust-Leser habe dieses Werk sofort in mein Herz geschlossen. Schumann hat zu jeder Szene eine der Stimmung der jeweiligen Szene genau passende Musik hinzukomponiert, die Teils von hoher Qualität ist, ohne das jedoch der Text in den Hintergrund tritt (dies ist sicher eines der Vokalwerke, wo man ganz entschieden auf den Text achten sollte). Besonders Herausragend ist neben dem Schlußchor meiner Ansicht nach das dramatische "Dies irae" in der Dom-Szene sowie Fausts Monologe im zweiten Teil und die Musik zu seinem Tod.


    Ich habe eine Einspielung mit (u.a.) Dietrich-Fischer-Dieskau, Elizabeth Harwood, Peter Pears und John Shirley-Quirk als Gesangssolisten, dem Wandsworth School Choir, Aldeburgh Festival Singers und English Chamber Orchestra unter der Leitung von Benjamin Britten.


    Mich interessiert Eure Meinung zu diesem Werk und welche Einspielungen Ihr empfehlen könnt.


    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!

    Zitat

    Original von DonBasilio
    Meine Antwort lautet(e): Der Erlkönig von Schubert, da es wohl kaum eine dramatische undbessere Klavierbegleitung für ein Lied gibt.
    Mfg Joschi


    Da kann ich mich nur anschließen. Leider kenne ich es mit Hermann Prey nicht. Ich finde die Fischer-Dieskau/Moore-Aufnahme toll, kann dort das Leiden und Verführen auch durchaus raushören.
    Um mal ein weniger bekanntes Lied zu nennen, daß auch zu meinen Favoriten gehört: "Licht und Liebe", natürlich auch von Schubert (D 352). Ich habe eine Aufnahme mit Elly Ameling, Sopran und Peter Pears, Tenor (ist für zwei Singstimmen komponiert).
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Ich habe noch ein paar Daten zu den Versuchen gefunden. Die Pflanzen, denen täglich indische Klassik vorgespielt wurde, hatten 72% mehr Blätter, dickere Epidermiswände, größere Palisadenzellen und wurden 20% höher als die nicht beschallten Pflanzen. Das ist wirklich beachtlich. Also wer prächtige Zimmerpflanzen haben will, sollte sich Ravi Shankar-CDs anschaffen... ;)
    Es ist wohl so, daß Pflanzen beim Wachsen und atmen und was sie sonst noch so tun, spektoskopisch wahrnehmbare photoakustische Signale aussenden. Wenn andere Signalwellen aus der Umgebung irgendwie damit harmonieren, hat das wohl wachstumsfördernde Konsequenzen. Ich würde aber nicht von "Pflanzenmusik" o.ä. wie Berendt sprechen.



    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Tatsächlich muß man anderen Organismen (vor allem gut zu bemerken vei Viren und Bakterien !!), somit auch Pflanzen, Intelligenz, wenngleich nach anderen Kriterien zubilligen.


    Intelligenz in der Form, eine bedrohliche Situation zu erkennen und ihr auszuweiche, bzw, sich ihr anzupassen. Man muß sich nur von der Vorstellung lösen, daß Intelligenz etwas mut dem zu tun hat, was wir "Bewusstsein" nenen, die Regulation unseres Blutdrucks, die Anpassung unseres Auiges an diverse Lichtverhältnisse, ja uind nicht zuletzt die Reaktion unseres Körpers auf Infektionen , sind eine Art von Intelligenz - jen würd ich ohne weiters Pflanzen zubilligen.


    Sorry, Alfred, das sehe ich ganz anders. Das, was Du beschreibst ist Instinkt, also automatische Mechanismen, die durch bestimmte Reize ausgelöst werden. Intelligenz setzt bewußte Erfassung der Situation im Kontext mit bereits bekannten Erfahrungen voraus.
    Also leider kein IQ für Pflanzen :(
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!
    Danke für die Tips! Mahlers Achte kenne ich, sie ist aber für mich keine religiöse Musik, sondern wirkt auf mich eher als profanes Werk, daher nicht das, was ich zum Pfingstfest suche. Ansonsten schätze ich sie durchaus, auch als "Faust"-Begeisterter.
    @ klingsor: Was Du zu BWV 34 geschrieben hast, klingt sehr vielversprechend... Bachs Kirchenmusik kann wirklich überwältigend eindrucksvoll sein.
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo, liebe Freunde barocker Vokalmusik!
    Leider mußte ich heute feststellen, daß in meiner Sammlung kein einziges Vokalwerk, das zum Pfingstfest komponiert wurde, vorhanden ist. Das möchte ich bis zum nächsten Jahr auf jeden Fall ändern.
    Daher meine Frage(n):
    Welche der Bach-Kantaten fürs Pfingstfest, d.h. "O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe" BWV 34, "Also hat Gott die Welt geliebt" BWV 68 und "Wer mich liebet, der wird mein Wort halten" BWV 74 findet Ihr denn als repräsentatives Pfingst-Werk für am besten geeignet? Und in welchen Einspielungen?
    Oder gibt es ein bemerkenswertes solches Werk, das nicht von Bach ist?
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo!

    Zitat

    Original von der Lullist
    Aber meine Zimmerpflanzen wachsen nicht zum Fenster hin, sondern in Richtung der Lautsprecher.
    Außerdem wächste bei mir alles wie Unkraut, während bei meiner Stiefmutter, deren musikalischer Horizont am besten mit "Lebt denn der alte Holzmichel noch" (hier brauchte man jetzt ein "Kotz-Smiley")
    umschrieben werden kann, die Blumen ein Massensterben an den Tag legen.


    Dazu fällt mir etwas ein, was ich in der Radiosendung "Nada Brahma - Die Welt ist Klang" von Joachim-Ernst Berendt gehört habe (bei manchen seiner "wissenschaftlichen Erläuterungen" standen mir, da ich mich wohl besser mit Physik auskenne als er, die Haare zu Berge 8o; aber dieses Thema ist denke ich durchaus ernst zu nehmen):
    Bei einem Experiment in einem Gewächshaus mit Kürbispflanzen wurde beobachtet, daß bei Beschallung mit klassischer Musik die Pflanzen zum Lautsprecher hin wachsen, die nächstgelegene Pflanze den Lautsprecher quasi "umarmt" hat. Die Beschallung mit Rockmusik hatte gegenteilige Effekte, die Pflanzen wuchsen lieber zur kalten, glatten Glaswand hin.
    In einem weiteren Experiment wurde festgestellt, daß Versuchspflanzen - statt senkrecht nach oben zu wachsen - deutlich (30-40° etwa) in Richtung der Musikquelle wuchsen, was in diesem Fall Präludien von Bach waren. Indische klassische Musik erzielte sogar noch deutlichere Resultate.
    Nachlesen kann man das im Buch "Das geheime Leben der Pflanze" von Peter Tompkins und Christopher Bird Fischer, das ich hier mal, ohne es selbst zu kennen, Interessierten empfehle.
    Viele Grüße,
    Pius.


    P.S.: Klassische Musik ist bestimmt nicht nur für Tiere und Pflanzen gut, sondern auch für Menschen! =)

    Zitat

    Original von Ulli
    ich weiß nur, dass der Geiger Joseph Súk ein Urenkel von Antonín Dvorák ist... und Carl Maria von Weber ein Cousin [II. Grades?] von Wolfgang Amadeus Mozart, und Cosima Ehefrau Wagners die Tochter von Franz Liszt.i


    Hallo,
    das mit Weber und Mozart wußte ich noch nicht, ist natürlich auch interessant. Um meine Behauptung zu untermauern, habe ich in meinem Beitrag oben den Weblink zur entsprechenden Wikipedia-Seite eingefügt, wo ich dieses Gerücht/diese Tatsache (?) gelesen habe.

    Hallo,
    Haydns 94. gefällt auch mir sehr gut. Sie ist neben Nr. 104 mein Favorit unter den Londoner Symphonien. Der zweite Satz ist sicher der gewichtigste der Symphonie, aber für mich ist gerade bei dieser Symphonie eine gelungene Interpretation des Finales sehr wichtig.
    Das Tutti-Forte in der Coda kurz vor dem Ende der Symphonie ist für mich der "dramaturgische Höhepunt" des Werks, und besonders gut kommt das in der schon besprochenen Aufnahme von Dorati rüber.
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo,
    durch diesen Thread habe ich dieses Forum vor kurzem entdeckt. Ich hatte mir ebenfalls die CD des Talich-Quartetts gekauft und war durch die Tonartangaben im Beitext verwirrt und wollte im Internet nachsehen, welche Tonart zu welchem Quartett gehört. Die Suchbegriffe "Dvorak Streichquartett 105 106" haben mich dann via yahoo hierhergeführt, und durch

    Zitat

    Original von observator
    leider sind im beipacktext die tonarten vertauscht. ist zwar eh nur eine halbe seite, aber nicht einmal da kriegen sie's hin.


    hat sich meine Frage dann geklärt.
    Normalerweise schlage ich (nicht unbedingt musikalische) Begriffe u.ä. bei wikipedia nach, aber da war kein Opusverzeichnis von Dvorak. Inzwischen habe ich Zeit gehabt, mich dem Quartett Nr.13 G-dur op.106 (ich hoffe, das stimmt so) zu widmen, und ich bin auch begeistert - vom Werk selbst und von den Interpreten.
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo,
    Haydns letzte Symphonie ist für mich eine der besten klassischen Symphonien überhaupt. Sie ist geprägt von Haydns "Symphonie-Stil" in Vollendung und ist - genau wie Mozarts letzte Symphonie - bereits eine Brücke zu Beethoven.


    Mit meiner Aufnahme mit Eugen Jochum bin ich durchaus zufrieden.
    Zu meinem Vorredner:


    Zitat

    Original von der Lullist


    Auch wenn ich eventuell gesteinigt werde, manche Symphonien von Mozart empfinde ich als eher langweilig, das gleiche bei Beethoven. Haydn ist da ganz anders, ich habe noch nicht alle Symphonien gehört, das sind ja schon einige, aber den Großteil (ca. 75%) und ich bin immer wieder von dieser Genialität beeindruckt.


    Bei Mozart sehe ich das genauso. Von seinen wirklich genialen letzten vier Symphonien abgesehen, ist eine "durchschnittliche" Haydn-Symphonie sicher interessanter zu hören als eine Mozart-Symphonie.
    Aber Beethoven-Symphonie und langweilig? Na ja, Geschmäcker sind ja verschieden, und vielleicht kommts ja auch vom Zu-oft-Hören.


    Viele Grüße,


    Pius.

    Hallo,
    mein Lieblingsoratorium ist ganz klar J.S. Bachs Matthäuspassion.
    Ich bin immer wieder beim Hören sehr ergriffen. Die beste Interpretation, die ich bisher gehört habe, war live in der Alten Oper Frankfurt mit J.E. Gardiner, English Baroque Soloists, Monteverdi Choir. Fürs Hören zu Hause (v.a. in der Karwoche) habe ich eine Aufnahme von N. Harnoncourt, Concentus Musicus Wien, Arnold-Schönberg-Chor. Eine sehr empfehlenswerte Einspielung.
    Bach ist für mich ohnehin der beste Komponist für größere Vokalwerke, daher überrascht es nicht, daß in meiner "Hitliste" das Weihnachtsoratorium und die Johannespassion folgen.
    Der andere große Oratorienkomponist neben Bach ist für mich Haydn, und ich schließe mich einigen meiner Vorrednern an, daß "Die Jahreszeiten" und "Die Schöpfung" auch in die Bestenliste gehören. Mich überrascht, daß keiner Haydns Oratorium "Die letzten sieben Worte unseres Erlösers am Kreuze" erwähnt hat, daß ich ebenfalls für großartig halte. Die Oratorium-Fassung finde ich zudem wesentlich interessanter als die Streichquartett-Fassung.
    Viele Grüße,
    Pius.

    Hallo,


    ich habe eine Aufnahme mit Ulf Hoelscher, Violine und Karl Engel, Klavier, die denke ich recht ordentlich ist.
    Die Sonaten bzw. Sonatinen haben mich etwas enttäuscht. Da ich ein großer Fan seiner Klaviersonaten bin (auch einiger früher), hatte ich bedeutsamere Werke erwartet. Letztlich kommt er an das Niveau der Beethoven-Violinsonaten meiner Meinung nach nicht heran. Schubert ist vielleicht einfach kein "Violinkomponist".
    Das Rondeau brilliant hingegen verfehlt seine Wirkung nicht, ist in der Tat sehr effektvoll, aber auch kein "Meisterwerk".
    Das beste Werk ist sicher die C-dur-Fantasie, auch wenn ich die Meinung, sie sei eines der bedeutensten Stücke der Violinliteratur, nicht teilen kann. Von diesem Werk gibt es ja zwei Fassungen, eine, die bei der Uraufführung total durchfiel ( so ein Banausenpublikum - der arme Schubert! ) und eine Bearbeitung, die wohl nicht von ihm stammt und sich sehr verbreitet hat. Ich weiß leider nicht, welche Fassung auf meiner CD ist, oder ob überhaupt welche der beiden Fassungen in die aktuelle Aufführungspraxis eingegangen ist. Weiß das zufällig jemand?
    Viele Grüße,
    Pius.