Beiträge von pieter.grimes

    ...gestern Abend auf 3Sat (d.h. nur die ersten 53min. - dann war die Festplatte voll :()


    THE TIMES OF HARVEY MILK von ROB EPSTEIN (Dokumentarfilm, OmU)


    "Der Film, ... schon ... ein Stück Filmgeschichte, rekonstruiert Milks Leben, das beispielhaft für Mut und Engagement steht,
    für die frühe Lesben- und Schwulenbewegung.
    Grundgerüst des Films war auch ein von H.M. aufgenommenes Tonband,
    das nach seinem Willen nur dann abgespielt werden sollte, falls er durch einen Anschlag ums Leben käme"
    (Cinefacts)



    ... bin, als gelernter Anti-Amerikanist, nixdesdotrotz offen für positive Überraschungen :P
    - - - dass ein Film mit solch "böser" Thematik schon 1984 einen Oskar bekommt...OLALA


    :hello:
    micha


    PS
    Harvey Milk kam übrigens auch - auf Anregung von John Dew, seinerzeit Intendant in Dortmund - zu Opernehren
    (Komp. Stewart Wallace, UA Houston 1995) ...
    ... hab aber nie was drüber gehört noch gelesen ...

    ... nach 3 Stunden Gegenwartskultur ("Ingeborg Bachmann - Wettbewerb" auf 3Sat)


    jetzt das "Stabat Mater" op.53 von KAROL SZYMANOWSKI


    (Elzbieta Szmytka, Sopran / Florence Quivar, Mezzo / John Connell, Bass
    City of Birmingham Symphony Chorus and Orchestra - Chorleitung: Simon Halsey / Dirigent: Simon Rattle)


    w a r m h e r z i g


    :hello:
    micha

    ...............und jetzt das kecke Kontrastprogramm...


    BORIS BLACHER - 2.Klavierkonzert op.42 (1952)
    Gerty Herzog / Dresdner Philharmonie ; Ltg.: Herbert Kegel



    EDIT 17.50
    ...ging gestern Abend übrigens weit an mir vorbei - war mir z u anti-romantisch...
    - umso mehr haben mich dann BLACHER`s allbekannte "Paganini-Variationen" op.26 (1947) (gleiche CD) versöhnt !
    h ü b s c h :P
    ... musste spontan an Metzmacher`s gewesene Konzert-Reihe "Who`s been afraid of 20th century music" denken...
    (er wird`s wohl da mal dirigiert haben...)


    :hello:

    ...gestern endlich im Kino sehen können:
    "DER LETZTE APPLAUS" von GERMAN KRAL (Dokumentarfilm, OmU)


    "So rau (und) so brüchig ... wie der argentinische Tango selbst"
    (EPD Film)
    "Kral gelingt es, das Wesen des Tango freizulegen"
    (Der Tagesspiegel)
    "Man muß einfach nur lauschen, um in eine andere Welt fortgetragen zu werden"
    (Cinema)


    Jo - Letzteres mit dem Weggetragen-Sein kann ich unterstreichen !
    - hab dann etwas später noch - dick mit Ohropax bewaffnet - eine lange Runde über die grade stattfindende Schweinfurter Kirmes gedreht:
    Dieses gewaltsame "back to reality" schien mir irgendwie nötig - ich hätte sonst noch Stunden gebraucht, um mich auf die Autofahrt nach Hause zu wagen.........


    ..........
    micha

    Der Jazzmusiker Charlie Mariano ist tot. Er starb am Dienstag nach schwerer Krankheit in Köln ... Der am 12.November 1923 in Boston geborene Saxofonist spielte mit Jazzgrößen wie Stan Kenton, Charlie Parker oder Dizzy Gillespie ...
    Mariano war seit den 1970er Jahren vornehmlich in Europa tätig ... "Das besondere war sein Ton" ,sagte seine frühere Verlegerin Vera Brandes.
    In seiner Musik habe er Einflüsse aus Asien mit lyrischem Jazz verbunden ...
    (dpa/juk)


    Mariano und 2-3 andere Jazzer (die mir grade nicht präsent sind) zusammen mit dem "Karnataka College Of Percussion" dürfte,
    Mitte der 80er, das allererste Konzert gewesen sein, dass ich als Neuankömmling im Ruhrgebiet miterleben konnte...
    - und während mir diese Fusion-Geschichten mehrheitlich doch .... nicht ganz geheuer sind, fand ich`s HIER überzeugend und mitreißend !!


    Zufälle gibt`s 8)
    --------grade ist mir eingefallen, dass Mariano auch bei meinem allerersten Jazzkonzert überhaupt mit bei war (im Theater in Schweinfurt),
    u.a. zusammen mit Eberhard Weber und (mit kleinem ?) Rainer Brüninghaus...


    Mariano hatte für mich seine ganz spezielle Ausstrahlung
    - ein "In-Sich-Ruhen", wie ich`s von kaum einen anderen Jazz-Bläser derart deutlich gespürt habe...........
    :jubel:


    Doch jetzt seit ihr dran - mit Statements, Konzertberichten und natürlich CD-Tipps !!
    (...vor einer Konserve mit Mariano bin ich, bis jetzt jedenfalls, zurückgeschreckt)


    :hello:
    micha

    ...zu SOKOLOV: ...werde ich demnächst ein 2.mal hören können - am 16.07. (Beethoven op.2,2 u. op. 27,1 / Schubert D.950) beim "Kissinger Sommer"
    :] :]


    ...zu ARGERICH: ...konzertiert beim "Klavierfestival Ruhr" wohl recht regelmäßig / dies`Jahr am 08.07. in der Essener Philharmonie zus. mit Lilya Zilberstein
    ...wird wohl mit ihren Panikattacken zu tun haben (plaudere hier nix aus - es gibt einen bewegenden 1std. Doku-Film
    ("Martha Argerich - Abendgespräche"), in dem sie sehr offen darüber spricht),
    daß sie allenfalls noch im Rahmen eines Konzertes mal 1, 2 Sachen solo spielt - nicht zuletzt ihre geliebten "Kinderszenen"


    von den noch nie von mir erlebten PianistInnen muß ich mindestens gleichfalls MITSUKO UCHIDA nennen
    (bisher kenne ich nur ihr Schoenberg/Berg/Webern-Album... ...auf ihr Mozart-Spiel wäre ich in der Tat s e h r gespannt !!)


    von den PianistInnen, bei denen mir 1 bzw. 2 Live-Begegnungen nicht ausreichen:
    - am allerersten 2 Jüngere: MARTIN HELMCHEN (vor Jahren auch beim "Kissinger Sommer" zusammen mit B.Pergamenschikow selig gehört, unvergeßlich) und TAMARA STEFANOVICH (ihre Interpretation von P.Boulez`2.Klaviersonate beim "Klavierfestival Ruhr" 2004
    habe ich hier schon andernorts gebührend gefeiert !)
    - und da hier nicht ausdrücklich nach k l a s s i s c h e n Pianisten gefragt ist :P
    aus dem (Free-)Jazz-Bereich IRENE SCHWEIZER (konzertiert d i e eigentlich noch ??) und ALEX SCHLIPPENBACH,
    und aus dem Entertainment-Bereich AXEL ZWINGENBERGER


    :yes: :yes:


    gut`s nächtle ;)
    micha

    ------ also ich finde schon, dass man den "Freischütz" derart "marionettenhaft" in Szene setzen kann
    - dann allerdings doch eher mit wirklichen (Gross)marionetten / wär auch bedeutend preiswerter gewesen...


    naja von Hengelbrock hab`ich ehrlich gesagt nichts schlechteres erwartet...
    - Julia Kleitner war auch für mich die Überraschung des Abends
    (der IMO durchaus anzumerken war, dass sie bereits ein wenig Erfahrung mit Wilson hatte (falls ich da jetzt nichts durcheinanderbringe))


    bei solchen Übertragungen schalte ich schon lange bei allem ausserhalb des Stücks vorsichtshalber den Ton weg............
    ich fand`s schon ärgerlich genug, dass die Moderatorin meinte, in die Mini-Pause zwischen diesem Baudelaire-Intermezzo und der Wolfsschluchtszene reinquasseln zu sollen...


    ----- habt ihr`s übrigens aus dem Internet mitgekommen ??
    In der Premiere 2 Tage davor hat das holde Publikum beim Jägerchor ... ... ... mitgeklatscht
    :wacky: :wacky: :wacky: :wacky: :wacky:
    (wenn auch wohl erste Vermutungen aufgekommen sind, dass es sich um eine von einigen Wilson-Freaks ausgelöste Provokation gehandelt hat)


    tschüssle ;)
    micha

    ... auch ich muß da zumindest 3 Produktionen nennen ...


    1) Gerd Kührs "Stallerhof" in Krefeld (ich glaube die 1. Wiederholung nach der Münchener UA) an einem einer Kammeroper (ohnehin ein von mir besonders geschätztes Genre !) angemessenen Ort - der "Fabrik Heeder", eigentlich ein Sprechtheaterchen unweit des Hbf.
    Als "Fan" des "anderen Bayern" (Kroetz, Achternbusch, Polt und wie sie alle heißen) fand ich es schon recht aufregend, dass da ein Öperchen nach einer Vorlage aus dieser Ecke entsteht - und dann gibt`s auch noch eine Inszenierung unweit meines damaligen Wohnortes =)
    Die von mir besuchte Aufführung war wider Erwarten ausverkauft - mit viel Glück bekam ich noch eine zurückgegebene Karte. Das Publikum, den 4 Darstellern vorne fast auf den Füßen bzw. im Nacken sitzend, folgte gespannt... ...an Namen ist mir nur noch Wolfgang Vater präsent (ist jetzt wohl in Wiesbaden ?), und dass die Sängerin der "Mutter" damals (ca. 92/93) wohl in Dortmund schöne Erfolge feierte und Mit "L" beginnt...
    Nun denn :P - besonders gespannt war (nicht nur ?) ich auf die Umsetzung der Szene, die allein aus 2 Sätzen Regieanweisung besteht (O-Ton Kroetz: "Sepp sitzt auf dem Abort beim Scheißen. Dabei onaniert er"). - Na, sie war IMO äusserst gelungen, witzig und nicht die Spur pornographisch oder obszön !


    2) Giselher Klebes "Jacobowsky und der Oberst" im duisburger Haus der "Rheinoper" (Anfg. `95)
    Ab ca. 90 Min. vor der von mir besuchten Aufführung ging ein fieser Eisregen über Duisburg nieder, so daß das Theater fast leer blieb - die paar Dutzend Leutchen, die es dennoch geschafft hatten, tobten am Schluß geradezu vor Begeisterung, und Klebe nahm Jacobowsky-Darsteller Hermann Becht (Tsss - auch kürzlich verstorben 8o) spontan in den Arm...
    Der damalige Intendant Kurt Horres lieferte eine ebenso hochkonzentrierte wie bewegende "Reclam-Inszenierung"... ...selten zuvor oder danach haben mich Bühnenbilder (wer war das bloß ??) derart ergriffen... - und Wolfgang Schmid zeigte als Oberst eine IMO äusserst gelungene Karikatur eines Heldentenors 8)


    3) Paul Dessaus "Verurteilung des Lukullus" am Essener AaltoTheater.
    Musikalisch mgl.erweise nur 2.Klasse (wenn auch die nur von Akkordeon (!) begleitete "Arie des Fischweibs" durchaus tiefbewegend war) - aber eine Aufführung, in der schlechthin alles "passte".
    Und die üblichen Hilsdorf-Mätzchen (bsp.weise befragte meinen Begleiter und mich vor Beginn im Foyer ein mit Mikro bewaffneter angeblicher "Gastro-Reporter" nach unserem Lieblingslokal :baeh01:) fand ich angesichts der bösen Polemik des Stücks durchaus angebracht...


    -------- na das alte Lied hier ;) : Ich hab halt ein spezielles Faible für die Musik des vergangenen Jahrhunderts...
    Zumindest 3 andere Produktionen (allesamt in Duisburg: Andras Fricsays "Entführung" u.a. mit Marlies Petersen und Corby Welch / Christoph Loys faszinierender 5aktiger "Don Carlos" - Dirigent John Fiore / der "Parsifal" von Ostern `06 - Dirigat wieder Fiore, und u.a. mit Hans (?) - Peter König, Einspringerin Liobe Braun und John Wegner) rangieren dann knapp hinter den obigen Dreien - aber eben dahinter.


    :hello:
    micha

    DIE LITERATUROPER
    Charles Gounod: Marguerite (Faust) (durchkomp. Fassung)
    Giuseppe Verdi: Don Carlos (Urfassung)
    Arrigo Boito: Mefistofele


    "WIR ARME LEUT`"
    Giacomo Puccini: La Boheme
    Giacomo Puccini: Madama Butterfly (Urfassung)
    Mark-Anthony Turnage: The Silver Tassie


    OPER IM STUDIO
    Joseph Haydn: Die Feuersbrunst
    Wolfgang Amade Mozart: Bastien et Bastienne / Der Schauspieldirektor
    Gerd Kühr: Stallerhof


    KINO IM STUDIO
    Aki Kaurismäki: La vie de boheme (zu "La Boheme")
    Nina Erfle / Frederique Veith: Fussballgöttinnen (zu "The Silver Tassie")
    Franz Xaver Kroetz: Das Nest (zu "Stallerhof")


    (( Repertoire: Ham wa nich - ist unsre Eröffnungssaison hier 8)
    - Toitoitois werden gern entgegengenommen :yes: ))


    :hello:
    michele

    ----- Die restlichen Aufführungen in dieser Spielzeit (Premiere war letzten Sa):
    morgen, 19.30 / Sa, 30.05., 19.30 / So, 07.06., 18.00 / So, 14.06., 15.00 (ich bin auch da ;))



    ...aus einem Online-Magazin (Verf. TONI HILDEBRANDT):


    "...hatte sich Verdi spätestens in den 70er Jahren in die ambitionierte Oper seines Kollegen verliebt ... Otello und Fallstaff
    dürften von Boitos modernem Musikdrama entscheidend inspiriert sein ...
    GUY MONTAVON hat dem Erfurter Theater ... erneut eine Meisterinszenierung geschenkt ... In Kooperation mit PETER SYKORA (Ausstattung)
    entstand ein intelligent komponiertes Bühnengeschehen mit einer hohen evokativen Bildkraft ...
    Musikalisch überzeugt vor allem die präzise Orchesterführung von WALTER E. GUGENBAUER
    sowie die transparent(e) ... Chorarbeit (Einstudierung ANDREAS KETELHUT / CORDULA FISCHER ; Einfügung von pieter.grimes) ...
    VAZGEN GHAZARYAN gab nicht nur einen stimmgewaltigen Mephisto, sondern überzeugte auch in seiner Performance,
    die irgendwo zwischen Gustaf Gründgens und Jack Nicholson den ambivalenten Charakter ... wunderbar zu zeichnen vermochte ...
    Entdeckung des Abends war aber zweifellos GWENETH-ANN JEFFERS (Margherita/Elena), die ... gesanglich als auch schauspielerisch
    für die schönsten und kunstvollsten Momente sorgte ... "



    :hello:
    micha

    ----- nach der vorgestrigen Premiere sind die weiteren Aufführungen in dieser Spielzeit:
    morgen, 19.30 Sa, 30.05., 19.30 So, 07.06., 18.00 So, 14.06., 15.00


    a.d. Premierenkritik eines Online-Magazins (Verf. T o n i H i l d e b r a n d t):


    "...hatte sich V e r d i spätestens in den 70er Jahren in die ambitionierte Oper seines Kollegen verliebt ... `Otello` und `Fallstaff` dürften von B o i t o s modernem Musikdrama entscheidend inspiriert sein. . .
    G u y M o n t a v o n hat dem Erfurter Theater ... erneut eine Meisterinszenierung geschenkt ... In Kooperation mit P e t e r S y k o r a enstand ein intelligent komponiertes Bühnengeschehen mit einer hohen evokativen Bildkraft . . .
    Musikalisch überzeugt vor allem die präzise Orchesterführung von W a l t e r G u g e n b a u e r sowie die transparent(e) ... Chorarbeit. V a z g e n G h a z a r y a n gab nicht nur einen stimmgewaltigen Mephisto, sondern überzeugte auch in seiner Performance, die irgendwo zwischen Gustaf Gründgens und Jack Nicholson den ambivalenten Charakter ... wunderbar zu zeichnen vermochte . . . Entdeckung des Abends war aber zweifellos G w e n e t h - A n n J e f f e r s (Margherita/Elena), die . . . gesanglich als auch schauspielerisch für die schönsten und kunstvollsten Momente sorgte . . ."



    Bleibt mir nachzutragen, dass für die - oben gelobte - Chorarbeit (mit)verantwortlich war.
    - Selbst bin ich i.Ü. in der letzten Vorstellung ......... Man sieht sich ??


    :hello:
    micha


    !!!!!!!!!!!
    P S P S P S P S P S P S
    HALLO MODERATION :hello: :hello:
    BITTE LÖSCHEN !!!
    - BEITRAG IST MITTLERWEILE NEU IM BESSER GEEIGNETEN THREAD GETIPPT WORDEN !


    THANKS !!!

    :hello:


    hm...
    war zugegeben schon Ostern `06, dass ich den duisburger Parsifal gesehen habe-
    - kann mich aber nicht erinnern, dass ich ihn zu "knallbunt" fand...
    (Knuspi würd`s nicht stören, ist schon recht ;))
    - - - der restliche Kitsch wurde IMO musikalisch gut "aufgefangen"
    (König als Gurnemanz, Wegner als Klingsor, Einspringerin Liobe Braun als Kundry, auch Dirigat von Fiore)
    - König wird vielleicht die eine/andere Vorstellung weiterhin übernehmen ? (andrerseits wird M.Hölle wohl gleichstark sein...)
    - Frage an @Harald: Bleibt Fiore der DOR als Gastdirigent erhalten ?


    stimmt schon...
    auch ich werde einen weiteren Besuch wohl von Besetzung u. evtl. der einen/andren Kritik abhängig machen
    (zumal ich den Kegel-Parsifal mittlerweile auf CD habe)


    noja und dieser Gralstempel...
    "half pipe" ist schon nicht schlecht :P
    - selbst musste ich da ab und an an das Raumschiff aus Kubricks 2001-Film denken :pfeif:


    :hello:
    micha

    ATTENZIONE...


    Robert Carsen`s famose "Butterfly" (in der 2aktigen Version von 1904 / seinerzeit eine Ko-Produktion mit der Vlaamse Opera Antwerpen)
    ist nach etlichen Jahren und in der letzten Saison von Intendant Tobias Richter nochmal in Duisburg zu sehen!


    Termine: 23.05. / 29.05. / 26.06. / 03.07.


    Hinweis für Auswärtige: Dauer bis 22.45. !
    - - Selbst bin ich wahrscheinlich in der vorletzten Vorstellung...
    Man sieht sich ???


    :hello:
    micha

    jessas da kennen manche von Euch tatsächlich sämtliche Verdi - Opern :untertauch:


    bis hier und heut`häng`ich am meisten am Riegel-Otto :P
    Rigolettos "larA larA larA ..." im 2.Akt war schon so mit 8, 9 Jahren meine einsame Opernlieblingsstelle :yes: :yes:
    ...und dann der recht abrupte Übergang von diesem gespielten Gefühl zur verbitterten Wut zur flehentlichen Bitte:
    Noch drrrramatischeres war mir seinerzeit schlechthin nicht vorstellbar...
    -------- bei gleichfalls recht opernvernarrten Bekannten meiner Eltern schmetterte ich den Mittelteil nach, wobei ein Holzlineal als Schwert (?) herhalten musste --- zusehen durfte mir freilich keiner dabei...


    :hello:

    .......wenn vieles in mir graut :wacky: :wacky: helfen in 2 von 3 Fällen eine meiner beiden CD.s mit Renaissance-,Barockmusik aus Spanien
    (Vokalmusik von Luis de Victoria / Orgelmusik u.a. von de Cabezon und Cabanilles),
    und in 2ter Linie die Streicherfantasien eines herrn purcell :jubel:


    tröstlicheres kenne ich dann nicht.........................



    bin ich "nur" in einer sehr ratlosen und/oder aufgewühlten Phase,
    hilft nahezu alles (mir bisher bekannte) von Telemann
    (kann nicht anders als seine Klangwelt mit "leicht und frei fliessende positive Energie" zu feiern !)
    und/oder "leichtere Orgelmusik", d.h. neben BWV 525-30 v.a. Choralvorspiele, Variationen u.ä. - derzeit bevorzugt von Buxtehude...


    wenn ich in solchen Phasen für Klassik nicht recht zu haben bin, geht`s zum Jazz...
    allen voran erwähnt sei hier die stille Wachsamkeit eines Jimmy Giuffre (sein Tod vor 5 Monaten scheint mir so gar keine Wellen geschlagen zu haben :() und die Warmherzigkeit eines Dusko Goykovich...........
    - gelegentlich darfs da auch mal harter Tobak :P sein, etwa "Witches and Devils" (Albert Ayler, 1964)
    oder "Live in Tokyo" (A.Mangelsdorff - Heinz Sauer, 1971)


    :hello:
    micha

    ...bin seit heut`irgendwie in SpätsommerStimmung... :)


    - dazu passt mir: Beethovens Streichquartett op.18,5 mit dem (hier schon anderswo positiv erwähnten) CALVET-Quartett...(Aufn. 26.10.1938))


    aus d i e s e m Booklet-Text (v. Donald Ellman, Ü. Constanze Backes) ist wohl noch nicht zitiert worden:


    "Ihr Spiel zeichnet eine Leichtigkeit des Bogenstrichs aus ... und ein diskrteter, variabler Gebrauch von Vibrato...
    ...spielten...mit weniger pathetischer, dafür weicherer Artikulation, in der man sich in Akzentuierungen hineinlehnt statt sie zu attackieren,
    rhythmische Passagen sorgsam formt und kontrolliert statt sie herauszustechen,
    und die Artikulation erzielt einnehmende Klarheit in schnellen Passagen und bezaubernde Lyrik in langsamen, melodischen Phasen."


    :hello:
    micha

    ...die Mödl habe ich diverse Male hier im Forum schon erwähnt...
    - ein eigener Thread ist in der Tat überfällig :yes: :yes:


    Die oben von Uwe Schoof erwähnte Düsseldorfer "Bluthochzeit" ist seinerzeit mein 4.Opernbesuch gewesen
    - und eine Art Initialzündung......



    noch heute SEHE ich sie vor mir, wenn ich in die beiden Opern-CD`s, die ich mit ihr habe, hineinhöre...


    (Purcells "Dido und Aeneas" in einer - dt. - NDR.Aufnahme von 1955
    - übr. mit dem damals 26jähr. H.Prey als Aeneas)


    (in einem 8min. Ausschnitt (1962/64?) aus Henzes "Elegie für junge Liebende",
    veröffentl. auf der "Oper 61/71"-CD im Rahmen der "Musik in D.land 1950-2000"-Reihe
    - hier ist sie als gräfliche Sekretärin des egomanischen Dichters Mittenhofer zu hören (mit FiDi wohl in einer seiner großen Rollen der frühen 60er))


    - - - - - die Tonqualität ist in beiden Fällen ganz erfreulich :yes:


    ...einen gewissen "herrschaftlichen" Tonfall kann ich ihr nicht absprechen ;)
    - aber just in den 3 von mir erwähnten Rollen stört`s ja nun nich.......



    - - - - - lesenwert ist i.Ü. auch der (späte) Interviewband, den Thomas Voigt mit ihr gemacht hat
    (Titel nicht präsent ... kenne ihn nur aus der Bibliothek)
    - freimütig bekennt sie dort, dass eigentlich immer Hotelzimmer und Opernbühne ihr eigentliches Zuhause geblieben sind..........


    einen schönen Rest-Sonntag wünscht
    micha

    ----- in my dreams ---
    :angel:


    Dusko Goykovich tr. Bob Degen p. Isla Eckinger b. Jarod Cagwin dr.
    Studio, Monster (NL), 29.09.2000


    ...sollte ich die Jazzkunst eines Goykovich (die einst auch einen Miles Davis berührt haben soll)
    mit einem Wort benennen, würd`ich sagen...
    ... ... w a r m h e r z i g


    :) :)


    micha

    - ööhh ;)
    ...dass ich nicht willens bin, mich "der musikalischen Magie zu ergeben", glaub ich eigentlich nicht...
    - die INNIGKEIT der Mittelsätze von BWV 525-30 vermag ich durchaus zu geniessen...


    nach ca. 100 besuchten Orgelkonzerten in den letzten 25 Jahren habe ich allerdings stark den Eindruck,
    dass ich INNIGKEIT und/oder POSITIVE ENERGIE
    (meine "Wunschgefühle" sozusagen zumindest bzgl. 2 meiner 3 musikalischen "Hauptgebiete" (Alte Musik und Jazz))
    den Fugen weniger entnehmen kann als den Praeludien, Choralvorspielen etc. etc....


    HM...
    viell. hab ich einfach oft ein Problem mit der STRENGE dieser musik.Form...
    ...und IN MIR tut sich bei Fugen wirklich nur dann etwas wenn sie
    a) so für-mich-mitreissend gespielt sind wie vom von mir oben schon erwähnten Robert Hill die KdF
    b) oder eine gewisse Schlichtheit aufweisen wie z.B. in J.C.F.Fischers "Ariadne musica"
    c) oder SOO genialisch sind wie in Listzs (grade gestern ertmals im Konzert gehörten) Fantasie über "Ad nos, ad salutarem undam"


    - - - es bleibt spannend, mein Klärungsprozess in Sachen Fugen fängt grade erst an :yes:


    :hello:
    micha

    also....................


    meine Schwierigkeiten mit Fugen - "Ablehnung" ist mir zu krass, "gelegentliche Hörverweigerung" stimmt allerdings schon - scheint (und das wird mir grade selbst erst recht bewusst !)
    1) sich recht stark auf ORGELfugen zu beziehen !
    2) mir weit eher ein emotionales Problem als ein solches der Durchhörbarkeit zu sein


    ... könnte durchaus psychisch tiefer gehen und mag hier fürs Forum nicht mehr recht taugen ;)
    (zumindest habe ich derzeit nicht die rechte Lust/Zeit, öffentlich drüber nachzusinnen...)


    Ich benenne diesen Thread aber einfach mal um in
    WELCHE ORGELFUGEN / WELCHE INTERPRETATIONEN VON ORGELFUGEN SIND FÜR EUCH BESONDERS "SCHÖN", "SPANNEND" ODER "MITREISSEND" ??


    :hello:
    micha


    PS
    Ich meine ich kenne obigen Spruch aus Gerhard Nestlers 1bändiger Musikgeschichte von 1962...
    DIE müsste ich(halbzerfleddert ist sie mittlerweile :wacky:) erstmal wieder finden und querlesen...
    ...glaube aber Nestler liefert hier keine Quellenangabe......

    ..."TIPS GEGEN DIE HÖRSCHWIERIGKEITEN MIT FUGEN" soll der 2.Teil dieses Threadtitels eigentlich heissen (war zu lang :wacky:)
    - und bei Teil 1 soll es sich in der Tat um einen Spottvers aus der J.S.Bach - Zeit handeln...
    (und Mr.Grimes hat eine Schwäche für solche bösen Spitzen :P)



    - Mozarts "Adagio und Fuge KV 546" hatte ich als Teenager in einer (ich meine von Fricsay dirigierten) Version für Streichorchester...
    ...... undwar lange (fast jedenfalls) geradezu mein "Mozart-Favorit"


    - auch Brahms`(Orgel-)Fuge as-Moll (ohne Opuszahl) ist mir
    (jedenfalls von Rudolf Innig, für`s Label "Darbinghaus u. Grimm", gespielt ) einfach nur Hörvergnügen :)


    - fernab jeder Hörschwierigkeit sind mir ferner
    a) Beethovens Fuge aus op.110 (offenbar unabh. von der Interpretation - aufgewachsen bin ich mit Dieter Zechlin, derzeit besitze ich Solomon)
    b) die "Kunst der Fuge" gestaltet vom Cembalisten Robert Hill (edition hänssler)




    Doch allzuoft ertappe ich mich noch beim Beginn einer Fuge (grade beim Hören meiner Orgel-CD`s und auf Orgelkonzerten) beim Gedanken
    "na hoffentlich geht`s schnell vorüber !!"
    :untertauch:


    Nu wüsste ich gerne mal, ob`s manchen von Euch da ähnlich geht
    - und welche Komponisten, Werke und/oder Interpreten Euch dazu gebracht haben,
    solche Hörschwierigkeiten mit, Hörverweigerungen ggb. Fugen "aufzuweichen".



    ein sonniges SERVUS aus Unterfranken ;)
    micha

    12 Riegel - Otto (Verdi)
    10 Fal Parsi (Wagner)
    8 Die Verurteilung des Lukullus (Dessau)


    7 Simplicius Simplicissimus (Hartmann)
    6 Dido and Aeneas (Purcell)
    5 Don Giovanni (W.Amade)
    4 Cosi ( " )


    3 Macbetto (Verdi)
    2 Wozzeck (Berg)
    1 Dreigroschen... (Weill)


    :)
    micha

    Kinders seid ihr fromm...


    (weiss nit woher :P
    - hier im Internet-Cafe hammse keine Libretti ... höchstens türkische :untertauch:)


    ;)



    EDIT 12.56


    ------- ei verflixt dieser Landsmann ist zu flink mir heut (und JR II. sowieso...)


    (ist von mir :D)