Beiträge von Michel

    Moin, Johannes,
    ja, was die Werkverzeichnisse angeht, gebe ich Dir recht. Ich orientiere mich auch lieber an den Opi als an den "Entdecker"-Kürzeln. Da die op.-Bezeichnungen in der etwaigen Aufzählung mit anderen nicht personenbezogenen Auflistungen die eigene Klassik-Archivierung orientierbarer macht.
    Uuuuund dann: vom Kodaly-4tet habe ich mich bei Haydn wieder getrennt - ist mir auch zu harmlos und langweilig. Habe die vor Jahren mal live gesehen - das war große Klasse. Aber die Studioeinspielungen find ich trocken. Bei Haydn. Vielleicht ist das bei anderen Komponisten anders und überhaupt besser. Das Lindsay-4tet ist bohrender, holt Tiefe raus, ist aber hart am Rand, was die Viererkette Klangkultur anbietet. Kurz vor analytisch nüchtern - geht noch (die halbe britische Röhrenanlage hier umschmeichelt das sehr angenehm und natürlich). Das Jerusalem-4tet macht neugierig. Und im kurzen Reinhören hat mir das Quatuor Mosaiques äußerst gut gefallen. Haydn zeigt erstaunlich viel Frische, Leichtigkeit und trotzdem mehr Tiefe, als ihm bisher aus 60er Jahre-Sichtweisen als zu oberflächig zugesprochen wurde. Das tut gut - und erfreut die Seele! Und auf diesem Interpretationssektor passiert ja erstaunlich viel gerade.
    Das ist mir letztens bei Beethovens Violinsonaten so gegangen: erst die Einspielungen von Francescatti und Casadesus: naja, eher schrullig und zu salopp das Ganze. Dann die ganze Chose mit dem ja sonst großartigen Oistrach und Oborin: hm, lieblich, niedlich, romantisch, fast klebrig. Geht auch nicht. Und dann nach intensivem Hören vor Ort und einer vorherigen Empfehlung: DAS LICHT GEHT AUF - bei Pamela und Claude Frank. Hervorragend! Zum Heulen schön. Lebendig, menschlich, analytisch, schwelgend, intensiv, aufwühlend und doch respektvoll gespielt.

    Hallo zusammen!
    Ja, das Streichquartett. Ein wahrlich beliebtes Thema. Vielleicht ist es die kleinste Orchestereinheit und macht in den Rudimenten der Klangmöglichkeit vieles klarer als gegenüber einem "großen" Orchester? Ich empfinde das auch als sehr intim, sehr persönlich, was ich bei einem Streichquartett (ggf. auch Streichquintett) von einem Komponisten und seinen Interpreten wahrnehme. Welch Freude, solchen Gedanken zu lauschen.
    Nebst den Klassikern (Beethoven, Schubert, Dvorak, Brahms, Haydn) lohnt es sich überaus, in andere Geister ’rein zu hören (allein, damit die Klassiker immer wieder frisch bleiben): Robert Volkmann (grandios!), Manfred Burgmüller, Max Reger (wird immer besser, je öfter man es hört - typisch für Reger), Andreas Romberg (Haydn-Alternative auf höchstem Niveau).
    Probiert es mal ;-)


    Musikalisch offene Grüße
    Michael

    Josef Suk, könnte interessant sein, der wird so oder so unterschätzt (oder andere medial überhöht), bei Szigeti wäre es die Lust an der Nostalgie und vielleicht ist das Vibratoarme adrett zu hören, aber dessen Bogenhaltung alleine versperrt ihm manche Leichtigkeit im Spiel. Ich habe einiges von ihm und schätze das Prokofiev- und das Mozartkonzert sehr, sehr! Aber wenn er schon Händel-Sonaten zum Besten gibt, ui, dann wird es schräg und zum Teil doch arg unsauber in der Intonation! Und dann noch Bach? Du machst mich skeptisch … Nicht ganz unähnlich beklommen und "making-nervous" geht es mir beim sonst großartigen Oistrach, wenn der mit seinem Sohnemann Igor die Bach oder Händel spielt – eher gruselig!

    Einen Guten!
    Interessante Gedanken. Habe auch schon mehrere Einspielungen verglichen (leider nicht die von Frollein Fischer - sollte ich?) Mein Favorite gerade: Rachel Podgers. Gedankenvoll, entspannt mit Spannung und seidenes Barockgeigenspiel. Wundervoll ....

    Hallo, Daniel,


    warum gefallen Dir die Aufnahmen? Beschreibe mal Differenzen zwischen Deinen genannten.


    Grüße
    Michael





    PS___Empfinde die Aufnahme von Angela Hewitt immer noch als die Inselplatte – nebst Gould und anderen … Ein Kritiker bei KlassikHeute-Online hat behauptet, AH würde spielen als wenn Rotkäppchen Angst vorm bösen Wolf hätte. Selten dämlich. Erstens stimmt es schlichtweg nicht, zweitens kann ein wenig Ehrfurcht vor diesem genialen Opus nicht schaden, wir sind ja schließlich nicht in der Rabaukenwerkstatt von Onkel Liszt und drittens hat AH Ihre Interpretation in einen wundervollen Zusammenhang der eigentlichen Historie des Werkes gesetzt und beschrieben. Besser gehts nicht.

    Hallo, Johannes,


    bin in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen und habe mir zwei Aufnahmen der Streichquintette und Quartette 1 und 3 von Brahms mit dem BUDAPEST STRING QUARTET zukommen lassen. Bin begeistert!
    Alte Monoaufnahmen aus den 30ern - sicherlich das Gegenteil von SACD, aber nichtsdestotrotz eine wirklich schöne Interpretation. Andere Zeiten, anderes Spiel. Mich fasziniert diese frühere Spielkultur immer wieder erneut. Macht einfach Spaß zu hören. Mit diesem Mal ist mir Brahms in seinem Kammermusiksektor ein Stück weiter liebevoll zugänglich geworden. Prächtig! Und die CDs trotzen mit so viel Gefühl diesem HighEnd-Abspielanspruch in den Wohnzimmern – mehr als eIn günstiger Tipp! Kann ich nur empfehlen.


    Nice week
    Michel

    Hallo, SMOB,
    ja mir scheint, Du bist vom Film stark beeinflusst. Ich werde mir Martins noch mal zu Gemüte führen. Beim bisherigen Abspielen ist mir z.B. aufgefallen, dass JCM kaum Triller einsetzt. Warum? Will ers das Spiel "entschlacken"? Bach hat das aus Cembalo-Gründen eingeführt. Wir wissen alle um die klangliche Einschränkung eines solchen Instrumentes. Solche Triller-Verzierungen tun dann u.a. (nebst kompositorischer Haltestelle) angenehm gut, wenn Sie nicht zu vehement eingesetzt werden. Ich betrachte bisher (kann sich noch ändern, ist ja kein Dogma) JCMartins WTC als die der sehr subjektive romantisierende Interpretation. Und - seine nächtliche Sucht in allen Ehren UND: ist das etwa ein künstlerisches Qualitätskriterium, weil wir das geliebte Klischee endliche wieder gefunden haben? Das ist doch albern! - trotzdem vermisse ich i.G. zu Angela Hewitt den architektonischen Überblick. Die einzelnen PF-Paare werden entweder im einzelnen zu stark nach vorne gehoben oder gehen unter. Wenn die Hewitt Kapitän des BACHschen Schiffes WTC I+II wäre, so segelt sie in vollen geniesserischen Zügen an der Meeresküste, ohne auf ein Riff zu laufen und bringt uns sicher und glücklich in einen göttlichen Hafen (der Unendlichkeit? uiii ...fette Metaphern hier)! Welch Seligkeit! Das habe ich bei JCMartins nicht gespürt. Bisher höchstens noch bei Gould und Fischer. Aber JCMartins get always a second chance - why not.


    Herzlichen
    Michel


    PS: a.) Die einzige Angela, die süchtig macht!
    b.) "Schokolade? Yoghurette! - Dafür stehe ich sogar nachts auf!"

    Jaa! Endlich schreibt jemand etwas zu ANGELA HEWITT. Für miich auch der absolute Gipfel der Goldbergeinspielungen (habe SCHIFF alt/neu, GAVRILOV, TURECK, SCHIRMER, LEONHARDT (letzterer ja nur bedingt zu vergleichen) dagegen gesetzt) - Frau Hewitt gehört auf die Stirn geküsst.
    Sie haut mich gerade mit dem WTK I und II schier um. Schiff kommt auch da nicht ran. Zu deutschpickelig beamtig gespielt. Und diese Lust auf Rarität kürzlich J.C MARTINS genannt, geht gar nicht. GOULD ist noch okay.


    grüße Michael

    Guten Tag,


    sehe gerade diesen Forum mit einem der musikalischen Grund- und Ursteine – BACH. Mit 20 konnte ich mit Bach auch noch nicht so viel anfangen. Aber über die Brandenburgischen Konzerte landete ich bei den „Klaviersachen" und einer mittlerweile stattlichen Ansammlung an hervorragenden Interpretationen unterschiedlichster Colour.
    Und dann kamen die Partiten für Violine solo. Zauberhaft! Mein Gott, wie oft habe ich das schon gehört und verglichen! Hier entstanden akustische Freundschaften – auch Trennungen fanden statt: Hilary Hahn ist bezaubernd in ihrem Teil der ersten Aufnahmen. So rein und glockenwarm habe ich lange nicht die Kompostion vernommen. Moderne Lehrtechniken zeigen hier ihre Früchte. Aber ist das alles? Sie ist noch ein Stück zu jung, zu sportiv an die Noten herangegangen. Manches kommt zu schnell. Nicht das es zu nervös klänge, aber es fehlt ihr die innere Reife, Ruhe und Gelassenheit. Dies findet man eher bei Milstein, Szeryng oder Grumiaux. Vom letzteren habe ich mich gelöst, da dieser, trotz seiner Mozart-Meilensteine (geht einfach kaum etwas "drüber"), einen zu rauhen Bogen führt, manchmal sogar etwas unsauber, leicht kratzig. Bei Milstein ist dies adeliger, mit viel Noblesse versehen und ebenso wie bei Szeryng eine unglaubliche Beseelung und fast sogar Unterwürfigkeit gegenüber Bach und seiner Komposition zu hören. Szeryng ist für mich in seiner zweiten Einspielung (die erste in Mono aus den 40ern) ein Gipfel dieser Aufnahmen. Man steht auf dem Berg und sieht ins Tal. Seufzend, tief und ruhig atmend befriedet man sich mit der Welt für diesen Moment. Verweile, Ohrenblick, ach wie schön!
    Schafft Tetzlaff das auch?


    Mit Gruß
    Michel

    Grüß Gott, die Damen und Herren,


    was empfehlen denn die Kenner bei den 4tetten von Johannes Brahms? Habe selbst Nr. 1-3 mit dem Alban Berg Quartet, empfinde die Aufnahme technisch gesehen ebenso wie die von den BORODINS als zu hart, agressiv, metallisch. Interpretatorsich mag das gut sein, aber es kommt durch den Klang anstrengend daher und lenkt daher vom Zauber der Musik ab. (Und meine Musikanlage besteht u.a. aus einem CD-Röhrenplayer. Also schon grundsätzlich ein wärmeres Klangbild - Seufz!.)
    Was für Alternativen habe ich? TOKYO-String 4tet oder TAKASZ (richtig geschrieben?) Oder ...?
    Feinen Gruß


    Michel

    Grüß Dich, Frank.
    Ach, wunderbar, someone speaks.
    Ja, die Reihenfolge ist auch nicht die, dass TURECK ganz vorne rangiert. Schon die HEWITT, die Gute, auf Platz 1 für mich! Die Erstgenannte ist mir auch ein Stück weit zu parfümiert, aufbröselnd im Gesamten, aber diese Ruhe, fast schon meditative Schläfrigkeit fand ich angesichts der Historie, das der hoheitliche Auftraggeber oder wer das damals war, eben schlecht einschlafen konnte und was "Dämmeriges" für die Nacht brauchte, übertrieben romantisierend passend. Nicht schlecht aber eben nicht erste Wahl, jedoch besser als vieles andere. Ganz Deiner Meinung.
    Ist denn Goulds ältere Aufnahme interessanter? Oder spielt er da auch auf einem Klavier (nicht Flügel), auf dem diese 2, 3 Tasten nicht ganz stimmungsrein sind? Grandiose Anti-Haltung dahinter - super!
    Unsere SCHIRMER finde ich hier ebenso meditativ, aber nicht parfümiert. Fast bröckelt die Architektur unter ihr weg. Sie bekommt aber die berühmte Kurve noch. Wenn ich etwas wohltuendes für nur ein Ohr haben möchte, greife ich gerne zu Ihr oder zu Glenn. Letztes Jahr hatte sie hier ein Heimspiel bei uns – mal blicken lassen hieß das wohl ... der Abend mit Ihr an den Tasten war grandios! Wirklich - die hatte Schnittke, Chopin und noch etwas zum Besten geben - Wow!


    Michel grüßt


    Nachschlag zu letzten Mail: Habe übrigens ganz vergessen, dass ich die Preludes von Ashkenazy ebenso ziemlich gut finde, aber sie selten höre, weil der DECCA-Klang am Klavier bei ihm schlichtweg zum K**** ist! So was metallisches. Macht kein Spass. Dann lieber alte knisternde Mono-Brötchen. Daher auch immer mein Zögern, wenn ich die Rachmaninoff-Sachen gerne von Vladimir hören möchte.

    Guten Abend, die Herren,
    danke für die Tipps. Interessant, interessant ....
    da Chopin immer wieder bei mir auf dem berühmten Teller landet, und eine Biographie über den Guten "hinter" mir liegt, erweitert und verändert sich die Haltung und entspr. die Sammlung. Aktuell bedeutet das für mich:
    Habe eine Live-Aufnahme von Bolet in der Carnegie-Hall kürzlich verkauft. Gefällt mir einfach nicht die Spielweise. Zu wenig Spannung und Emotion, sorry! Auch Argerich, mit der ich ehrlich gesagt auch etwas "vorsichtig" bin, habe ich wieder "abgegeben". Argerich ist mir zu muskulös in den schnelleren Passagen. Gut gefallen hat mir bisher Geza Anda, den ich mir von LP auf CD gebrannt habe. Etwas burschikos - aber sehr entrückend. (Darf ich das so sagen?). Rubinsteins Monoaufnahme finde ich super, da stimme ich den Charts zu. Ich werde Pogorelich testen. Warum nicht?!
    Zu den Etüden: Demnächst trifft Pollinis Einspielung (nach vielen positiven Äußerungen hier im Forum) ein. Habe diese als knisternde LP kürzlich gehört. Gefiel mir, gleichwohl meine Skepsis gegenüber seines so analytischen Spiels mir bei Liszt nicht gefallen hatte – Chopin hingegen fand ich bis dato recht gelungen. Mal sehen. Da war auch viel Staub dazwischen. Und dann kommt Berezovsky bald hinzu. Da bin ich gespannt.
    Als LP gibt es noch Gavrilov - ist okay, teilweise super, teilweise blass, zu sportlich jung! Hingegen seine frz. Suiten von BACH sind traumhaft. Kann ich nur empfehlen. Ganz i.G. zu seinen Goldberg-Variationen - die sind nur als Anschauungsmaterial zum Vergleich für Spannenderes gut, auch wenn gerade das Eingangsthema, die Aria, ein unglaublich schönes Tempo besitzt. Aber da geht für mich nichts über Hewitt, Tureck, Gould und Schirmer.
    Wie sehen Sie das?


    Jetzt ist jobtechnisch erstmal Feierabend und ich werde mir ein Streichquartett von Brahms mit dem ABQ gönnen. So long und bis in Kürze!
    Michel grüßt

    Moin, Caesarius,


    stimmt, die Aufnahmen sind klasse von Fischer. Inselplatte wäre es für mich zwar nicht gleich, da ziehe ich Gould und Schiff vor - aber ein Meilenstein ist das schon! Mag ich auch nicht missen ....



    erstaunlich, dass doch morgens gerne BACH gehört wird, nicht wahr?


    Morgengruß
    Michel

    Danke vielmals, "Caesarius",
    Bestellung mit der 7. unter Böhm ist raus. Falls die nicht so ansprechend die Sammlung erweitert wie erhofft, werde ich auf WANDs letzte umsteigen. Schaun mer mal. Da ich die Bruckner-Geschichten eher abwechslungsreich halten wollte und schon "leider" einen Schwerpunkt bei Skrowaczewski - zumindest bei den ersten Bruckner-Sinfonien - besitze und eben die 8. und die 9. u.a. von WAND, würde ich mir den o.g. "Ausreisser" mal antesten wollen. Bin da zuversichtlich. Wenns anders läuft und wie überhaupt, kommt dann demnächst.
    Als Neuling muss ich ja mal hier allen Anwesenden und Moderatoren ein dickes Lob für diesen flotten und inspirierenden Forumraum aussprechen. Ich freue mich sehr über diese Online-Entdeckung. Dachte schon, ich wäre recht allein mit dieser Klassik-Sucht ... meine Liebsten und Freunde halten mich mittlerweile schon für ein bisschen "schräg" ...
    puuh!


    Michel grüßt



    hallöle,
    die hatte ich auch schon mal ins Auge gefasst, das Manze mir sehr gut gefällt. Neu ist bei mir REGER solo von Ulrike Anima-Mathé gespielt. Super! Kann ich als Bach-Alternative nur wärmstens empfehlen. Da Bach Anregung und Meditation in einem ist (was ja u.a. sein Genie meines Erachtens ausmacht) so kommt hier diese "moderne" Spur geöffneter Klangfarben hinzu. Einfach toll!
    Erstaunlich in diesem Zusammenhaang ist übrigens, dass es so wenige Aufnahmen von Ysaes Solosonaten gibt. Denn die machen ebenso happy!


    Michel grüßt

    Guten Tag, BigBerlinBär,


    suche Aufnahmen von Bruckners 7. und 5.
    Habe den Link auf Deine Erfahrungen mit BÖHM und GIULINI gelesen und bin sehr verwundert. Was Böhm angeht, kann ich leider nichts dazu sagen, evtl. wäre die 7. mit ihm mal ein Versuch. Komischerweise kann ich mir Böhm gar nicht als Brucknerianer vorstellen ... merkwürdig, weiß auch nicht warum. Aber Giulini habe ich selbst schon sehr früh gehabt und ihn kaum gehört. Ganz i.G. war es wahrscheinlich sogar ein Grund, warum ich Bruckner bisher nicht so spannend fand. Denn Giulini läßt die Wiener schlapp und zu butterig daherkommen. Keine Spannung, kaum Dramatik, merwürdiges Aneinanderreihen! Geht für mich gar nicht! Never! Sorry about. Ich schätze das Skrowazcewski, Haitink, Rosbaud evtl. sogar Harnoncourt und so wie aussieht Günther Wand mit den Berlinern eine wahlich gute Wahl sind. Und vielleicht Böhm. Damit hast Du mich neugierig gemacht.
    Danke für diesen Tipp --- und: gibts die noch überhaupt? Und: Benjamin Cohrs spricht noch von Walter, den ich bei Bruckners 9. umwerfend charmant im Tempo und in der Gesamtarchitektur empfinde. Aber ich denke, diese Aufnahme gibt es leider nicht mehr, oder?


    Herzlichen Gruß
    Michel

    Sorry, habe mich falsch eingeklinkt,
    meine die Etudes-Tableaux op. 33 & op. 39
    +Preludes Nr. 1-24 für 9,-
    Nicht die Konzerte. Wie die sind, weiß ich nicht. Schätze die von Ashkenazy mit Onkel Previn sehr, allerdings stört mich immer wieder dieser DECCA-Klavierklang gerade bei Ashkenzy. Uaah, so metallisch! Habe deswegen alle meine Ashkenazy-Chopinsachen verkauft. Kann ich nicht hören --- und es gibt sehr gute Alternativen, Gott-sei-dank. Vielleicht ist meine Anlage nicht schlecht genug, dass ich das leider nicht überhören kann ... ? [grins!]
    Ansonsten ziehe ich veinzelt diverse Pianisten bei Rachis Kompositionen vor. Die Konzerte als Bundle besitze ich u.a. von Mokauern ... mit Viktor Eresko. Feine Sache. Klavier ist manchmal zu dominant aufgenommen. Schade, dass Horowitz immer nur so Stückwerk aufgenommen hat.

    Oh, Piano-Liebhaber ....
    Chopin ist schon einer meiner „Favourites“, ich gebe es zu. Das liegt viel an Arthur Rubinstein. Nicht alles von ihm, aber eben vieles ist meines Erachtens einfach kaum zu toppen. Oder eben eine wundervolle Alternative. Lese gerade seine „Frühen Jahre". Unglaublich, wen der alles getroffen und schätzen lernen durfte. Göttlich. Zeit wird so relativ dadurch. Wie sieht es mit den Etuden aus oder den Preludes. Diese letzteren hatte ich bis vor kurzem mit Argerich[... ach, weh .... zu hart und zu rasant technisch das Ganze. Die alte Mono-Einspielung von AR ist Zauber dagegen. Und wie ist es mit neueren klanglich besseren Aufnahmen? Die von Frau Kosuge (bei SONY) wird sehr gelobt. Und die Etüden dann von Boris Berezowsky (ui, richtig geschrieben?) oder auch von Yo Kosuge? Von Gavrilov bin ich mit den Etuden zufrieden, wenn auch stellenweise zu sportlich mechanisch. Nach einer CHOPIN-Biografie empfand ich das zumindest deutlicher so. Möchte die LP aber dennoch nicht missen.


    Klaviergrüße
    Michel wieder

    Guten Tag, die Damen und Herren,


    möchte ganz gerne meine Bruckner-Sammlung vervollständigen. Bin auf der Suche nach der Symphonie Nr. 1 und - wichtiger noch - die Nr. 7 und 5. Bei der letzteren trudelt in Kürze die Kölner Aufnahme mit Günther Wand ein. Bin sehr gespannt darauf. Denn in der 9. mit den Berlinern und mit der 8. und dem NSO in Lübeck hat er mir außerordentlich gefallen. Während die 4. mit dem NSO nicht so prickelnd ist - leider eher schwächelnd und vor allen Dingen unsauber an einigen Stellen. Da gefällt mir Celis Aufnahme mit den Münchern und Jochums Berliner und alte 56er Mono-Aufnahme hervorragend, Ferner: einige Hörer, so konnte ich lesen, schwärmen von Karajan. Den habe ich kürzlich mit den Berlinern und der 9. vernommen - ohhh, gruselig! So herz- und spannungslos, HvK spielt wieder einmal nur die notierte Dramatik. Da lobe ich mir bei der 9. u.a. (siehe oben) Bruno Walter mit dem CSO. Große Klasse. Man darf hier nicht vergessen, dass er ein enger Freund Mahlers war und der wiederum Bruckner kannte.... Ist es bei der 4. mit HvK anders? Die meisten spielen gerade den ersten aber entscheidenden Satz einfach zu schnell.
    Wie auch immer. Wer zündet ein Herzfeuer bei der 7. ? Auch hier wieder Wand (es kann auch gerne jemand anderes sein)? Skrowaczewski gefällt mir generell recht gut, wenn auch mit einem leicht zu weichen und gefälligen KLangbild - aber besser so als anders herum. Dann kann man nämlich gerne einmal lauter drehen. Sofern umgebungstechnisch möglich.
    Jemand empfahl bei der 5. HORENSTEIN. Und wie schaut es mit HAITINK eigentlich aus? Nur mittelprächtig? Oder hier ausnahmsweise HARNONCOURT? Seine neue 5. soll ja prächtig sein.
    Wer kann weiter helfen? Seufz!



    Michel grüßt herzlich