Herbert von Karajan (1908 - 1989)
Das kompositorische Werk (1916 - 1928 )
Drei Stücke für Kammerorchester aus "Die Kreuzelschreiber"
Bauernstück mit Gesang in drei Akten von Ludwig Anzengruber
Ouvertüre - Tanz der Bauern - Melkmusik
Der Gußeiserne Hirsch - Symphonische Dichtung für Alphorn ad libitum und Orchester
Nach einer Salzburger Volkssage
Deformationen für 23 Solobläser
Abschlußarbeit der Kompositionsklasse von Bernhard Paumgartner
Berliner Philharmoniker
Seiji Ozawa
DGG
Am 05. April wäre Herbert von Karajan 101 Jahre alt geworden. Pünktlich zu diesem Anlass verwirklicht die Deutsche Gramophon Geselschaft ein nicht ganz unumstrittenes CD-Projekt. Sie präsentiert, in einer Ersteinspielung, die wichtigsten Kompositionen des bedeutenden Dirigenten.
1912 begann Karajan eine pianistische Ausbildung bei Franz Ledwinka. Von 1916 bis 1926 war Karajan Schüler am Konservatorium Mozarteum in Salzburg bei Franz Ledwinka (Klavier), Franz Sauer (Harmonielehre) und Bernhard Paumgartner (Komposition, Kammermusik), der Karajan dabei förderte, Dirigent zu werden.
Die Werke die in den Jahren 1916 - 1928 entstanden sind bis auf die extravaganten "Deformationen für 23 Solobläser" Auftragskompositionen. Nach langen Verhandlungen mit Eliette von Karajan, die ursprünglich gegen eine Veröffentlichung der Kompositionen war, kam die Witwe des Dirigenten dem Wunsch der Plattenfirma nach, und willigte in das Projekt ein. Das Ergebnis präsentiert nun die wichtigsten Werke aus der Feder des Pultstars.
Der renomierte Schott-Verlag in Mainz stand diesem Projekt als Pate zur Seite und wird zum Ende des Jahres die Werke in einer Sonderedition als Partiturausgabe veröffentlichen.
Die Berliner Philharmoniker und Seiji Ozawa werden ihre große Freude bei der Einspielung dieser originellen und oft witzigen Musik gehabt haben.
Karajan-Fans dürfen also gespannt sein.
Davidoff