Beiträge von Beren_fox

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    Original von Theophilus


    3. Das zähflüssige Dirigat Sinopolis. Es wird zwar die Partitur sehr schön vor dem Hörer ausgebreitet, aber ich war mehrfach versucht, den guten Maestro anzuschieben, da er einfach nicht vom Fleck kommt. Ich komme mit dem Dirigat nicht zurecht.


    Stimmt, da gibt es einige Stellen, wo es mir ebenso geht. Besonders was das Ende des Dritten Aktes angeht muss ich dir da voll und ganz zustimmen. Dafür habe ich aber das "Ausbreiten der Partitur vor dem Hörer", wie du es so schön nennst, als guten Ausgleich empfunden. Auch wenn ich heute etwas anders denke war mir zu Zeiten, als ich noch ein Wagner-Neuling war, dieser Faktor wichtiger als ein angemessenes Tempo. Aber das liegt ja letztich im Ermessen des Einzelnen :)

    Für Anfänger zu empfehlen ist auch der Sinopoli-Tannhäuser:



    Placido Domingo ist mir zwar als Tannhäuser (wie auch in senen anderen Wagner-Rollen) ein Dorn im Auge, dafür sind die anderen Rollen alle sehr gut besetzt (besonders Matti Salminen als Landgraf und Andreas Schmidt als Wolfram), und Dirigat wie Orchester gefallen mir hier außergewöhnlich gut. Ein insgesamt sehr schöner Einstieg in die Wagner-Welt.

    Wer vor historischen Aufnahmen nicht zurückschreckt sollte unbedingt den Tannhäuser unter Erich Leinsdorf (MET live 1941) besitzen. Die Besetzung ist durchweg phantastisch: Lauritz Melchior singt hier den besten Tannhäuser den ich kenne, Kirsten Flagstads Elisabeth und Herbert Janssens Wolfram stehen dem in nichts nach. Das Dirigat unter Leinsdorf ist für mich ebenfalls Referenz, vor allem, weil er immer das angemessene Tempo findet. Einziger Wermutstropfen ist natürlich die schlechte Aufnahmequalität, obwohl die für eine Live-Aufnahme sehr gut ist.
    Für mich der beste Tannhäuser aller Zeiten und insgesamt eine der schönsten Opern-Aufnahmen, die ich besitze.

    Ich hab mir den Spaß auszugweise angehört. Mein Blitzeindruck: Insgesamt hats mir ganz gut gefallen. Stolzing war in der Tat mit einem stimmlichen Fliegengewicht besetzt - das sich allerdings bis zum Schluss passabel hielt und in der Lage war, sich zu einem ordentlichen Preislied zu steigern. Sachs hingegen hat mir von Anfang an nicht gefallen - lag aber in erster Linie am Timbre des Sängers. Dieser war am Ende stimmlich auch arg angeschlagen, was aber bei DER Rolle kein Wunder ist. Als wohltuend habe ich den Pogner und das Dirigat empfunden sowie die Tatsache, dass die Qualität der Übertragung ganz hervorragend war.

    Lieber Loge,


    Anlass meiner Klage über die Walküre-Aufführung waren weniger Rattle und die Berliner Philharmoniker, sondern vielmehr die Sänger. Das sollte eigentlich deutlich rübergekommen sein. Und auch wenn ich hier und da den falschen Ton getroffen habe, so ist mein Urteil doch durch meine oben beschriebenen Eindrücke einigermaßen gut begründet.
    Sicher, auch den Orchesterpart fand ich nicht sonderlich überragend - was garantiert auch an meinen Hörgewohnheiten und Vorstellungen liegt - aber das wurde von mir gar nicht weiter thematisiert, sondern erstens mit der Aussage relativiert, dass das Orchester noch das Beste an der ganzen Aufführung war (womit ich den vorhergehenden Beurteilungen widersprochen habe), und zweitens mit der ironischen Bemerkung zu erklären versucht, dass der Dirigent bei dem von mir als schlecht bewerteten Sängerensemble wahrscheinlich nicht sonderlich viel Lust hatte.

    Ich habe leider nur den Ersten Akt und die erste Hälfte des Zweiten Aktes gesehen. Insgesamt war ich sehr enttäuscht, und ich muss sagen, dass mir Rattle und die Berliner Philharmoniker (trotz zugegebenermaßen nur mittelmäßiger Leistung) noch am Besten gefielen. Ehrlich gesagt kann ich Rattle auch verstehen, dass er bei DER Sängerbesetzung keine Lust hatte...


    Von den Sängern hat mich allein Lilli Paasikivis Fricka überzeugt: Stimmlich wie darstellerisch sehr angenehm.


    Der Rest der Darsteller-"bande" war ziemlich grottig. Der Siegmund war seiner Rolle stimmlich überhaupt nicht gewachsen - sein Singen war mehr ein Krächzen denn ein Singen. "Siegmunds Erzählung" scheiterte immer wieder an seiner schwachen Stimme. Speziell die leisen Partien waren grauenvoll. Am Ende des Ersten Aktes hatte ich den Eindruck, seine Stimme würde sich nie wieder erholen...


    Sieglinde hatte da ein wenig mehr zu bieten - aber auch nur ein wenig. Meine "Referenzstellen" ("Ein fremder Mann..." - "Der Männer Sippe..." - "Du bist der Lenz...") hat sie zwar stimmlich einigermaßen hinbekommen, aber es war eben auch nicht mehr als nur Töne - "rübergekommen" ist rein gar nichts. Genauso wie die stimmliche war auch die körperliche Darstellung (passend zum Siegmund) sehr sehr mager - wobei das gesamte Bühnenbild ja auch nicht gerade inspirierend wirkte.


    Hunding hat mir im Ersten Akt noch am Besten gefallen. Die Stimme war ansehnlich (besser: "anhörlich"), und er war halbwegs in der Lage zu interpretieren und die ein oder andere Gefühlsregung auszudrücken.


    Der Zweite Akt hat mich dann in Gestalt des Wotan und der Brünnhilde vollständig enttäuscht. Brünnhilde sang vom ersten Ton an auf Reserve - ihr "Hojotoho" besitzt mein bleibendes Mitleid; auch die verspielteren, leisen Töne in ihrem ersten Part klangen stark angegriffen - und ich wundere mich, wie sie den Rest der Aufführung (den ich nicht mehr gehört habe) überstanden hat.


    Auch Wotan war eine herbe Enttäuschung. Aber zumindest hat er mich zum Lachen gebracht, als er sich vor Fricka unter seinem Tisch versteckt hat ;)


    Wo wir denn auch beim Höhepunkt des Abends wären: Fricka. Welch eine Erleichterung, welch eine Wohltat! Die Stimme in den tiefen wie in den hohen Lagen so voll, so rund und weich und so völlig unangestrengt, dass sie in der Lage war, ihrer Rolle auch stimmlich-darstellerisch Profil zu verleihen! Mehr davon!


    Besonders ratlos hat mich das Bühnenbild zurückgelassen. So steril und kalt, so völlig unpassend zur detailreichen und lebendigen Musik... und als Beispiel der Sinnlosigkeit verlosch das seltsame orange Licht in der Mitte des Ersten Aktes gar nicht, obwohl Siegmund doch so sang und die Musik dieses Verlöschen ebenso illustrierte!


    Soweit mein Eindruck dieser "Walküre". Insgesamt - wie gesagt - leider eine Enttäuschung. Bevor ich ins Bett ging, musste ich zur Beruhigung 10 Minuten Melchior/Lehmann/Walter hören. Ein zweites Mal würde ich mir diese Übertragung nicht ansehen.


    Beren

    Zitat

    Original von faun
    die von dir angesprochenen, im rheingold vorkommenden, nibelungen haben
    weder text, noch noten. ich wollte darstellen, dass alberich und mime
    brüder sind, analog bei den fafner und fasolt.


    Ok, klingt überzeugend :)

    Erda ist in irgendeiner Art und Weise die "Mutter" der Nornen (Götterdämmerung, Vorspiel: "Hinab! - Zur Mutter!"). Wie auch immer man das versteht, eine Verbindungslinie wäre hier sicher sinnvoll.

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    Original von lohengrins
    Hallo Richard,



    ich habe diese Aufnahme ehrlich gesagt nur quergehört, kann allerdings wenig Gutes dazu sagen. Und der einzige (und entscheidende) Grund dafür ist für mich Waltraud Meier, die bestimmt an sich großartig, aber für mich absolut keine Isolde ist - eher schon deren böse, alte Stiefschwester. Die Liste der übrigen Sänger liest sich toll, aber die Meier würde mir die gesamte Aufnahme vergällen.


    Dem kann ich nur zustimmen und Siegfried Jerusalem zur Liste derjenigen hinzufügen, die mir diese Aufnahme vergällt haben. Dieser Tristan war damals mein erster, und ich konnte mich nie recht damit anfreunden. Zum Glück ist mir dann der Vickers/Karajan-Tristan in die Hände gefallen (wobei auch hier leider keine wirkliche Isolde singt...)


    Gruß Beren

    Sodala, dann will ich auch mal:


    Lotte Lehmann
    Kirsten Flagstad
    Rosa Ponselle
    Leonie Rysanek
    Birgit Nilsson
    Gundula Janowitz
    Frida Leider
    Maria Callas
    Christa Ludwig
    Mirella Freni
    Elisabeth Schwarzkopf
    Helen Donath

    Phew nicht einfach, besonders wenns um eine "Rangfolge" geht... Hier mal meine grobsortierte Favoritenliste:


    Lauritz Melchior
    Friedrich Schorr
    Enrico Caruso
    Jussi Björling
    Alexander Kipnis
    Jon Vickers
    Martti Talvela
    Kurt Moll
    Tito Gobbi
    Giuseppe di Stefano
    James Morris
    Gerhard Stolze

    Wenn ich mich recht erinnere, spricht Kesting hier von Jon Vickers (den er hier mit Melchior vergleicht), der so gut gelaunt singt ;)


    Bei Melchiors Tristan kann ich beim besten Willen keine gute Laune heraushören, schon gar nicht im dritten Akt.

    Also ich kann nur sagen, dass die Liveaufnahmen trotz ruinöser Klangqualität um ein vielfaches besser gesungen sind als die Studioaufnahmen. Ich höre mir unendlich lieber "Siegfrieds Erzählung und Tod" in der Live-Aufnahme unter Bodansky an als in der klangqualitativ besseren Studioaufnahme - die Live-Aufnahme hat unübertreffbar glanzvolle Momente ("da saß es noch und sang", "schlafend ein wonniges Weib" um nur zwei Beispiele zu nennen), die der Studioaufnahme fehlen.
    Ebenso die Romerzählung: Die Studioaufnahmen sind grandios, aber die Live-Aufnahme unter Leinsdorf ist nochmal um Längen besser!


    Man muss sich halt entscheiden: Ich habe kein Problem mit noch so furchtbarer Aufnahmequalität wenn die aufgezeichnete Leistung entsprechend gut ist - und das ist bei Melchior eigentlich überall der Fall.

    *schmunzl* Also ich schätze an der Oper auch eher die leisen und intimen Momente. Gerade die ganz großen Sänger (allen voran Lauritz Melchior) sind ja nicht wegen ihrer (wahrhaft) eminenten Stimmkraft so berühmt geworden, sondern zuallererst durch subtiles Singen. Man Vergleiche Melchiors Fortissimo mit seiner Mezza Voce *sabber*

    Da ich seit fast zwei Monaten nun nahezu pausenlos an die Aufnahme des


    Tannhäuser
    Live-Aufnahme MET 1941
    Melchior, Flagstad, Jansen, Thorborg, List
    Leinsdorf


    gefesselt bin, wollte ich einfach mal fragen, ob noch jemand hier diese Aufnahme besitzt. Sie ist so großartig, von vorne bis hinten, einfach unglaublich. Flagstad als Elisabeth ist natürlicherweise umwerfend, Jansen ist der beste Wolfram, den ich kenne, Kerstin Thorborg gibt eine gute Venus ab - und Melchior singt die Tannhäuser-Rolle so überwältigend-emotional wie ich sie noch nie gehört habe. Der Dialog im Ersten Akt mit Venus ist durch den deutlichen Wechsel von Lust und Sehnsucht in der Stimme einfach nur spannend, den Ausruf des Namens "Elisabeth" habe ich weder im Ersten noch im Dritten Akt je so intensiv-fesselnd und ergreifend gehört, der Dialog mit Wolfram im Dritten Akt und die Romerzähling geben die gebrochene und enttäuschte Stimmung Tannhäusers in typischer Melchior-Qualität wieder. Die letzte Passage, in der er wie wahnsinnig die Venus anruft, haben schon etwas von der Ekstase des "Tristan".
    Kurz der Beste Tannhäuser, den ich je gehört habe, da kommt auch ein Max Lorens nicht mit...


    Beren

    Bei uns in Köln in einer Buchhandlung standen die mal rum... alle 3 Teile, und soweit ich mich erinnern kann für weit weniger als 30 Euro pro Teil. Leider ist das schon ein halbes Jahr her, und da ich ein guter Kunde jener Buchhandlung bin, weiß ich, dass diese Serie dort nicht mehr vorhanden ist *in Tränen ausbrech* Naja ich werd mal deinem Tip folgen... aber erst nach Weihnachten *g* Wenn ich mit meinem Geld wieder frei walten kann :P


    Scheint echt eine gute Investition zu sien, bei SO viel Stimmenauswahl... ich frage mich, ob die Herausgeber wirklich beispielhafte Stücke für jeden Sänger herausgesucht haben, oder nur wahllos da was reingepackt haben? Diese Frage hatte ich mir schon gestellt, als ich die Serie damals in Händen hielt - leider waren auf der Verpackung kaum Informationen vorhanden.


    Ich kann mich gar nicht sattsehen an dieser reichen Auswahl an Namen, die ich immer schonmal in meinem CD-Spieler hören wollte...


    Beren

    WAH! *sabber* Haben... *stier*


    Sorry, dieser unproduktive Post musste grad sein... Ich hatte diese Serie selbst in den Händen und musste sie aus Geldmangel leider wieder zurückstellen... aber bei DEM Angebot an Stimmen werde ich da wohl doch nochmal drauf zurückgreifen...

    *schmunzl* Hat jemand bemerkt, dass die Fleming im Soundtrack zum dritten Teil des "Herrn der Ringe" mitgewirkt hat? Dort hat sie ein paar wunderschöne Partien gesungen - wobei ich allerdings offen zugebe, dass ich von ihrer Leistung enttäuscht war. Aus diesen (zugegebenermaßen nicht sehr opernhaften aber dennoch wunderschönen) Stücken hätte eine solche Sängerin einiges mehr rausholen können.

    Na ich bin immer noch mit Haut und Haaren meinem "Messias" verfallen! Allerdings der nachorchestrierten Version...


    Ich bin stolzer Besitzer einer absolut hervorragenden Aufnahme von 1959 unter Thomas Beecham *sabber* der ein Dirigat hinlegt, wie ich es beim "Messias" bis jetzt kein zweites Mal erlebt habe! Traumhaft, fantastisch! Beecham eben...


    Sängerisch ist diese Aufnahme recht gut besetzt: Jennifer Vyvyan als Sopran und Monica Sinclair im Alt sint zwar keine Starbesetzung, aber trotz mancher Schwächen sehr gut. Überraschend gut besetzt ist der Bass mit Girorgio Tozzi, an dem wirklich kaum etwas auszusetzen ist. Selten habe ich ie Basspartieen so intensiv gehört.
    Das absolute Erlebnis hingegen ist der junge Jon Vickers im Tenor! Das diese mächtige Heldentenorstimme so biegsam und koloraturhaft daherkommen kann verschlägt einem den Atem. Vickers singt mit einer Virtuosität, die ihm wohl niemand, der das nicht gehört hat, jemals zutrauen würde. Die breiten Stellen meistert er in gewohnter Qualität, die innigen Pianopassagen wie "Thy rebuke..." offenbaren sein bezauberndes Mezza Voce in geradezu anrührender Weise.


    Ok, Schluss mit der Schwärmerei *g* Aber ich habe das nie schöner gehört... jedem Liebhaber wie Neueinsteiger nur zu empfehlen! Auch wenn sich an Vickers wohl immer die Geister scheiden...

    Ich kenne Kestings FAZ-Artikel nicht, aber ich kennen sein Urteil zur Zweiten Einspielung aus anderer Quelle. Sie scheint nicht ganz die Qualität der ersten zu erreichen, aber auch ganz hervorragend zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe. Leider habe ich sie *kicher* selbst nicht gehört

    Die Aufnahme mit Vickers unter Davis ist hervorragend (hab ich schon gesagt, dass ich ein Vickers-Verehrer bin?)!! Davis Dirigat ist mitreißend, ebenso Vickers` Darstellung des Aeneas. Die ellenlange Restbesetzung ist ordentlich und stimmig.
    Du hast wohl recht, diese Oper ist sehr zu kurz gekommen, dabei ist es ein so wunderbares Werk! Dennoch zweifle ich daran, dass es in naher Zukunft eine Aufnahme geben wird, die jene eben genannte überbieten wird.

    Ich bin stolzer Besitzer des Böhm-Tristan mit Vickers und Nilsson und ich bin begeistert! Sicher, Bild- und Tonqualität lassen sehr zu wünschen übrig, es gibt keine Extras, der Preis ist völlig überhöht und man sollte die Oper gut kennen bevor man sich diese DVD antut. Aber Vickers sängerisches und darstellerisches Potenzial sind überwältigend! Ich Bin ein großer Fan seiner Stimme und sein Tristan auf CD gehört für mich zu den größten Momenten des Operngesangs - ihn endlich einmal zu SEHEN ist zusätzlich nochmal ein ebensogroßes Erlebnis. Nilsson steht dem in nichts nach, auch die anderen Rollen sind mit Ruth Hesse (Brangäne), Walter Berry (Kurwenal) und Bengt Rundgren (Marke) ordentlich besetzt.Jedem Tristan-Liebhaber wärmstens zu empfehlen!

    Ich schätze ebenfalls Jon Vickers Stimme sehr hoch ein. An ihm scheiden sich in der Tat die Geister, aber für mich gehört er (vor allem sein Otello, Aeneas und Tristan) zu den besten Sängern aller Zeiten, und definitiv unter die handvoll Besten der Nachkriegsjahre. Sein Siegmund unter Karajan war meine erste Oper überhaupt und ich habe diese Stimme kennen und lieben gelernt. Allerdings kann ich weder mit Karajans Ring (ok, das Orchester ist berauschend), der Sängertechnisch teilweise einfach total schwach besetzt ist, noch mit Soltis Ring, der darstellerisch meinem Empfinden nach nicht viel zu bieten hat, viel anfangen. Sie sind schön, aber nichts Besonderes.
    Ich muss dennoch anmerken, dass der Karajan-Ring für mich ein hervorragender Einstieg war und für Anfänger sicher gut geeignet ist. Ich würde ihn jedenfalls jedem Anfänger empfehlen, noch vor Solti.


    Ich bevorzuge da die klassischen Liebhaber-Aufnahmen: Furtwänglers Scala-Ring und den MET-Ring unter Bodanski.

    Lieber Frank: Ganz meine Meinung *wedel*


    Aber ob Köln wirklich misikalisch interessanter ist als Ddorf... farüber lässt sich wohl streiten... Köln ist seit Jahren auf dem absteigenden Ast was das Kulturangebot betrifft... Das Opernprogramm bzw. die Aufführungen fand ich in den letzten Jahren gelinde gesagt bescheiden...


    Um mal zum Thema zurückzukommen:
    Habt ihr eine Lieblingsstelle im Tristan? Die Meinige ist das Liebesduett im 2. Akt.
    Aber ich bin nach wie vor fasziniert von einer ganz bestimmten Stelle, einem bestimmten Wort in der Live-Aufnahme im Covent Garden 1936 - nämlich Tristans (Lauritz Melchior) letztes Wort ("Isolde"). Da krieg ich immer ne Gänsehaut, mir dreht sich der Magen um und es laufen die Tränen, egal wie oft ich das höre (ja ok, ich BIN ein Freak...). So wie Melchior dieses eine Wort gestaltet, bis ihm dann am Schluss einfach die Stimme bricht, da steckt so viel an Liebe und Leid drin, das ist einfach einmalig finde ich.