Beiträge von Louis

    Zitat

    Original von Joseph II.


    Interessant, ich glaube, der erste hier neben mir, der "Die Walküre" am wenigsten mag beim "Ring".


    :hello:



    Ja, die Walküre geht so gar nicht, obwohl ich mich redlich bemüht habe und sie schon live gesehen habe, auf DVD, auf CD....hat alles nichts genützt :baeh01:

    Da ich nun auch wie Joseph II. sämtliche Wagner-Opern außer den "Jugendsünden" kenne und mich sehr viel mit seinen Opern beschäftige, hier meine aktuelle Rangliste:


    1. TRISTAN UND ISOLDE


    Meine liebste Oper überhaupt. Diese Musik, diese Seelendramatik, dieses Fieber vom ersten Akkord bis zum letzten...o sink hernieder...ertrinken...versinken... :jubel: :jubel: forever in love und verfallen




    2. GÖTTERDÄMMERUNG


    Der ganze Ring in einer Oper. Unglaublich abwechslungsreich, geniale Musik (Siegfrieds Trauermarsch gehört für mich zu den absoluten Höhepunkten in der gesamten Opernwelt).




    3. PARSIFAL


    Eine der weltentrücktesten Opern überhaupt. Ich muß ein wenig in Stimmung sein für so viel Erhabenheit. Wagners Denkmal.




    4. LOHENGRIN


    Hat geniale Stellen (Vorspiel, Ankunft Schwan, II. Akt Ortrud und Telramund) aber auch nerviges zu bieten (Chor-Schwert-Gedöns im I. Akt).




    5. SIEGFRIED


    War zu Beginn eines meiner liebsten Wagner-Opern, tolle Story vom kindischen Drachentöter und seinem listigen Ziehvater. III. Akt ewig lang...




    6. DAS RHEINGOLD


    Bin hier immer sehr zwiegespalten: Geniales Vorspiel, nette Szenen, aber insgesamt nicht der große Wurf für mich.




    7. DER FLIEGENDE HOLLÄNDER


    Schöne Musik, Seemänner in Aktion, da gehts rau zu. Verträumtes Girl liebt Raubein...



    WEIT ABGESCHLAGEN:


    Die Walküre
    Die Meistersinger
    Tannhäuser

    Zitat

    Original von klingsor
    auch nicht übel, lieber alviano ... 8o


    da versteh ich doch den lieben louis II von bayern .. herrlich ganz allein einer aufführung zu lauschen .. naja, ein paar auerwählte dürften mit ... :pfeif:



    Hätte unser Louis II von Bayern doch schon DVDs gehabt. Heutzutage können wir uns ja alle sehr bequem eine "Separatvorstellung" ohne Publikum einverleiben. Wäre unserem Wagner-Mäzen auch zu gönnen gewesen :hello:

    Diese Tosca ist in der Tat nicht schlecht, allerdings ist der I. Akt eine filmerische Katastrophe !! Die Lippensynchronität lässt sehr zu wünschen übrig, dann gibt es innerhalb von Sekunden große Zoom-Wechsel. Auch "störend" empfinde ich den immer wieder gezeigten Wechsel ins Aufnahme-Studio...


    Allerdings spielt sich im II. Akt Angela Gheorgiu in Extase und noch nie habe ich so einen Mord an Scarpia gesehen mit so einem Hass im Gesicht (muori danato muori )!! Fantastisch.
    Der III. Akt mit Morgendämmerung über Rom ist auch gut gemacht, vor allem singt Alanga das "lucevan le stelle" berührend schön.


    Alles in Allem eher Durchschnitt mit aber zum Teil absolut sehenswerten Höhepunkten. Das Orchester ist durchgehend phänomenal !!!

    Bei mir halten sich DVDs und CDs recht genau die Waage: Ich habe 50 DVDs und 60 CDs in meiner Sammlung und ich möchte beides nicht missen. Die DVD hat den Vorteil, daß man die Oper als Ganzes sehr bequem vor dem PC / Fernseher erleben kann, aber auch den Nachteil, daß man an die Inszenierung "gebunden" ist.
    Denn wenn ich eine CD anhöre, am Besten mit Libretto, dann entstehen vor meinem geistigen Auge Bühnenbilder,Kostüme, Gesten etc. Ich kann bei einer CD also mehr meine eigene Phantasie walten lassen als bei einer DVD.
    Und je nachdem, auf was ich mehr Lust habe, kommt eine DVD oder CD in den Player.


    Ein Wort noch zu DVDs: Bei manchen ist die Bildqualität derart schlecht, daß es mir den ganzen Spaß raubt. Sollte verboten werden, solche derart miesen DVDs auf dem Markt zu bringen :boese2:

    Zitat von S.Kirch

    Diese Aufnahme habe ich heute zufällig im Saturn entdeckt. Alle Protaginisten - und sogar das Opernhaus ;) - sind mir unbekannt. Vielleicht taugt die ja was:



    Diese Tristan-DVD ist zum einen der absolute Hit (Inszenierung von Olivier Py, dann J.-M. Charbonnet als Isolde und Fujimura als Brangäne) zum anderen aber auch das Grauen in Person (Clifton Forbis als Tristan, der "knödelt" wie ein Weltmeister...).


    Diese DVD kann ich allen anraten, die weniger Wert auf Stimmen legen, aber eine absolut grandiose Inszenierung sehen wollen mit schauspielerisch sich übertreffenden Sängern (Charbonnet ist die Isolde, der I. Akt ist atemberaubend !!!).


    Immer noch meine absolute Lieblings-DVD meiner Tristan-Sammlung, wenn auch der Tristan stimmlich nicht überzeugt. Macht mir selbst aber nicht so viel aus.

    Ich beschäftige mich nun seit einiger Zeit mit dem Ring und mich würde mal interessieren, wie so die Präferenz der einzelnen Ring-Opern bei Euch verteilt ist.


    Mir ging es nämlich recht erstaunlich bei meinen verschiedenen Ring-Erlebnissen. Zunächst war SIEGFRIED meine absolute Nummer 1 im Zyklus, da mich das "Märchen" vom Drachentöter (also sprich die Handlung) am meisten mitgerissen hat. Auch das RHEINGOLD fand ich anfangs sehr ansprechend: die Kürze der Oper, die Musik und die schnell wechselnde Handlung fand ich als Einstieg recht angenehm.


    Jetzt allerdings hat - erstaunlicherweise - die GÖTTERDÄMMERUNG absolut gewonnen. Erstaunlich deshalb, da ich sie zu Beginn die mit Abstand quälendste Ring-Oper fand :stumm: Zu lang, zu ausschweifend (Nornen, Waltraute etc.) und zu verwirrend (die Sache mit dem Ring-Raub, Speer-Schwur etc.).
    Nach näherer Beschäftigung und Live-Erlebnis in der WSO ist mir aber gerade diese Oper absolut ans Herz gewachsen.
    Denn m.E. ist diese Oper sozusagen der "Ring in Kurzform": Alle Leitmotive werden gespielt, die gesamte Handlung des Rings ist im Götterdämmerungs-Libretto nochmals zusammengefasst (sei es in der Nornenerzählung, in der Kindheits-Erzählung Siegfrieds kurz vor dessen Tod u.v.m). Die Handlung ist sehr abwechslungsreich und äußerst spannend. Und dann enthält die Götterdämmerung eines der genialsten Musikstücke, die Wagner je geschrieben hat: Siegfrieds Trauermarsch :jubel: :jubel: Absolut uberwältigend !!
    Und dann noch Brünnhildes "Liebes- und Erlösungstod" als großes Finale, was will man mehr ??


    Daher ist meine Ring-Wertung wie folgt:


    1. Platz: Götterdämmerung
    2. Platz: Siegfried
    3. Platz: Das Rheingold
    4. Platz: Die Walküre



    Erstaunlich auch wieder, daß für mich die Walküre so gar nicht geht. Vielen ist es ja die liebste Ring-Oper, mir geht aber das ewige Hin- und Herdiskutieren zwischen Wotan und Brünnhilde gehörig auf die Nerven. Auch super: In der Götterdämmerung ist dieser Speer-schwingende "Gott" nicht mehr zu sehen :baeh01:

    Lieber Alviano,


    danke sehr für die ausführliche Schilderung dieses "Holländers" und ich muß sagen, auch mir würde so eine Inszenierung viel zu weit gehen, was ich selber in einer Oper sehen möchte. Ich liebe moderne Inszenierungen, habe auch nichts gegen komplett neue und manchmal etwas "sinnentstellte" Regieführungen (ich denke da an den wunderbaren Lohengrin von Konwitschny, der in einem Klassenzimmer spielt). Aber wenn es nur noch um völlig abgedrehte Methoden geht, welches den Regisseur in ein gewisses Rampenlicht beamen soll, dann finde ich das einfach in gewisser Weise höcht "unfair" dem Werk an sich und auch dem zahlenden Publikum gegenüber.


    Nur: Warum lassen die Direktionen solche Inszenierungen zu ? Der Typ in Leipzig schnallt auch gar nix, wie es scheint :faint:

    Zitat

    Original von Dreamhunter


    Allerdings wunder mich, dass Du die Rheintöchter-Szene aus der GöDä als langweilig empfindest - allgemein wird ja gesagt, dass die Nornenszene die ödesten 20 Minuten des Ringes sind ;)



    Die Nornenszene finde ich mittlerweile richtig gut, ich kann nicht genau sagen, warum, aber musikalisch finde ich sie einfach gut gemacht. So flirrend-untergründig, mit vielen guten Ring-Motiven durchsetzt. Das spricht mich an.


    Bei der Rheintöchter-Szene finde ich a) den Töchter-3-fach-Sopran-Gesang recht nervig und b) finde ich die ganze Szene inhaltlich merkwürdig. Da bietet Siegfried den Ring an, dann wollen ihn die Rheintöchter wieder nicht, obwohl sie ihn darum gebeten haben...vielleicht bin ich da auch noch nicht ganz durchgestiegen, was die Szene an sich aussagen soll.

    Lieber Melot1967,


    für mich war die Götterdämmerung am 14.12. auch einer der spannendsten und eindrucksvollsten Opernabende seit langem. Franz Welser-Möst hat vom ersten bis zum letzten Akkord eine musikalische Stimmung gezaubert, es war ungemein ergreifend :jubel: :jubel: Der Trauermarsch war eine derartige Wucht, und für mich, der zum ersten Mal die Götterdämmerung überhaupt live erlebt hat, einer der umwerfensten Momente, die ich in der Opernwelt erlebt habe.
    Die Szenerie von Bechtolf war kühl gehalten, aber sehr stimmig und ließ den intensiven Charakterdarstellungen den nötigen Platz. Allen voran Eric Halfvarson als Hagen, wobei auch Boaz Daniel als Gunther mich völlig überzeugt hat. Sehr putzig fand ich das Rheintöchter-Siegfried-Spiel in und um die Boote, das war recht kurzweilig anzusehen (die für mich langweiligste Szene in der GöDä...).
    Überhaupt verging in dieser Mixtur von sensationellem Orchesterklang und spannender Personeninszenierung der lange Opernabend wie im Flug.


    Nachdem ich bislang alle 3 Ring-Teile gesehen habe muß ich sagen, daß mit kleinem Abstand der Siegfried szenisch vor der Götterdämmerung liegt (Walküre fand ich nicht gelungen), orchestral war die Götterdämmerung allerdings bislang der größte Wurf.

    Lieber Rideamus,


    danke für Deine Antwort auf meinen Beitrag. Ich kann es am Besten vergleichen, wenn ich meine Opernfreunde, die ich im realen Leben kenne, mit den Usern hier vergleiche (die natürlich auch real existieren, aber ich denke, Du weißt was ich meine). Mir fehlt in diesem Forum für mich ganz persönlich der "beigeisterte Amateur-Gegenpart", also Leute, die sich musiktheoretisch und fachlich zwar nicht besonders gut auskennen und z.B. von den stimmlichen Fachwörtern (ich nenne da mal "Tremolo" etc.) keine große Ahnung haben, aber sich einfach aus purer Freude für Klassik interessierren. Ich finde in diesem Forum aber hauptsächlich User vor, die mit ihrem bemerkenswerten Fachwissen derart komplexe Analysen schreiben, daß ich einfach nicht mehr mitkomme und mich deshalb nicht mit Spaß in eine Diskussion stürzen kann. Ich habe dann das Gefühl, ohnehin den Kürzeren in solch einer Diskussion zu ziehen, obwohl ich eine eigene, aber sehr laienhafte Meinung habe. Das meinte wohl auch der unbekannte Schreiber mit "Niveau".
    Es gab mal hier die Diskussion, ob man ein Unterforum öffnen sollte für "Opernanfänger" oder Klassikanfänger im Allgemeinen. Ich hätte das unendlich begrüßt, da hätte ich sicherlich geschrieben wie ein Weltmeister, wenn ich mich mit anderen Neulingen auf diesem schönen Gebiet austauschen könnte. Ohne Fachwissen, ohne Vorwissen, ohne großem Hintergrundwissen, einfach aus Lust an der Freud.


    Ich persönlich habe keinen Grund, mich über User oder Reaktionen auf meine Beiträge zu beschweren, da hast Du Recht. Trotzdem habe ich während dem Schreiben immer das merkwürdige Gefühl, nicht wirklich hierher zu gehören auf Grund meines recht kleinen Fachwissens.
    Bin halt "nur" ein Opernfan, wie schon genannt, aus Lust an der Freud.


    Vielleicht sollte man doch nochmal überlegen, ein Unterforum einzurichten für "Klassik- und Opernanfänger". Die Fachjury und Fachuser können das ja umgehen.

    Also ich kann den Satz des Unbekannten unterschreiben. Und ich gebe ehrlich zu, daß auch für mich das Niveau in diesem Forum tatsächlich zu hoch ist, um das Gefühl zu haben, tatsächlich dazugehören zu können und auch zu wollen. Und ich muß offen sagen, daß bei vielen Meinungen (vielleicht gerade bei den "Amateuren") geradezu mit dem Panzer darüber gefahren wird, so nach dem Motto "Ja bist denn verrückt, diese Inszenierung / CD / DVD zu mögen ?" Natürlich steht jedem eine Meinung und auch ein Kommentar zu, aber vieles ist mir hier einfach viel zu starr und eingefahren und es wird ziemlich viel zerredet.


    Im realen Leben habe ich Opernfreunde kennengelernt, die sozusagen wirklich zu mir passen wenn es um Operndiskussionen geht. Das Gefühl hatte und habe ich hier einfach nicht.
    Und dennoch muss ich sagen, ich bin beinahe jeden Tag hier, denn wie schon erwähnt, man muß sich halt auf die Themen und Postings konzentrieren, für die man sich interessiert.
    Ich lese sehr gerne mit, aber schreiben tu ich hier nicht sehr gerne.


    Lieber Gruss,


    Uwe

    Ich war auch in der Tosca-Premiere und Wesentliches ist schon gesagt, was mich aber am Meisten gestört hat: Die deutsche Sprache. Oder besser gesagt: Die grobe Behandlung derselben. Wenn man bei der schwedischen Sängerin ohnehin kein Wort versteht wie auch beim ungarischen Mario, dann ist der wesentliche Aspekt der Volksoper, auf Grund der heimischen Sprache die Oper näher zu bringen, aber so was von gründlich gescheitert. Deutsche Sänger hätten alleine von der Diktion her tatsächlich was draus machen können, aber dieses Pseudo-Deutsch war wie Tofu: Weder Fisch noch Fleisch ;)


    Ich persönlich fand den II. Akt dann schauspielerisch allerdings ganz packend dargestellt, der kleine Raum, in dem sich Tosca und Scarpia ihre Kämpfe lieferten, fand ich für derartig beengende Spiele ganz passend. Daß Tosca auf dem Weg zum Rande der Engelsburg einem Herzschlag erliegt, war ein wenig befremdlich, möchte ich den Sprung bei einer Tosca-Aufführung schon sehen. Ist aber mein persönlicher Geschmack...


    Ohnehin sind wir Wiener von der altehrwürdigen und sensationell stimmungsvollen Staatsopern-Inszenierung derart verwöhnt, daß eine zweite Produktion in derselben Stadt ohnehin nur zwei Chancen hat: Entweder als verweifelte Neu-Entstaubung daherzukommen oder als Parodie einer Tosca. Ich empfand es als Ersteres.

    Ich schaue zwar selten Filme, aber beeindruckt haben mich:


    * Das Boot (Directors Cut)


    * Der Untergang (Corinna Harfouch als Magda Goebbels :jubel:)


    * Ludwig II (mit O.W. Fischer) *zugeb* :wacky:


    * Die Farbe Lila


    * Die Spielerin (Hannelore Elsner :jubel:)


    * Nicht ohne meine Tochter


    * The day after - Der Tag danach


    * Elizabeth (Cate Blanchet :jubel:)


    * Quo vadis



    ...und sicherlich noch einige, die ich nun vergessen habe...

    Zitat

    Original von JL
    [I]



    Überragend und beeindruckend ist für mich jedoch der Hamburger Anfang: Das Theater ist stockfinster. Auch im Orchestergraben ist kein Licht. Aus dem Nichts beginnt das Vorspiel und man sieht nur den kleinen roten Punkt auf dem Taktstock. Nur Musik und der kleine rote Punkt. Das hat mich so beeindruckt, dass ich manchmal davon träume.


    ..



    Das hört sich wirklich wunderschön an, gerade dieses Vorspiel in einem total dunklen Saal musiziert zu bekommen...bin neidisch auf dieses Erlebnis !


    Gruss aus Wien,


    Louis

    Ich eröffne gleich mal die Wertung für das II. Halbjahr 2008:


    12 Tosca
    11 Rigoletto
    10 Tristan und Isolde
    09 Parsifal
    08 Lohengrin
    07 Siegfried
    06 Rheingold
    05 La Traviata
    04 Madama Butterfly
    03 Anna Bolena
    02 Aida
    01 Die Walküre

    Hurra, nochmal ein Mord-Thema :hahahaha: :hahahaha:


    Die Suizid-Highlights (eigentlich noch sentimentaler als "nur" Mord, denn bei Suizid dürfen die Komponisten nochmal so richtig ins Kitsch-Fässchen greifen.)


    Platz 1: Cio Cio San erdolcht sich nach jahrelanger Hoffnung auf die Liebe ihres Lebens. Der Sohn, den man ihr wegnehmen will, in Reichweite...herrlich und anrührend little Japan girl :jubel:


    Platz 2: Isolde singt sich in elegischem Gesang und Wahnvorstellungen ("in des welt-atems wehendem All...") in den Herzschmerz-Tod.


    Platz 3: Gilda läßt sich für Ihren Herzog erdolchen. What is love ?


    Platz 4: Tosca springt nach einem aufregenden Abend und einer aufregenden Nacht von der Engelsburg in den Tiber. Ein tosendes Orchester begleitet sie dabei...schön, sehr schön !!


    Platz 5: Aida lässt sich mit Radames einmauern, um mit ihm zu sterben. Kitsch pur, aber gut :stumm:

    Wegen "Mordszenen" gehen wir ja eigentlich in die Oper :stumm: :stumm: Nein, natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber diese Tragiken, Tragödien und Morde sind doch einer DER Bestandteile der Opernwelt. Natürlich, nachdem heftigst geliebt und gelitten wurde.


    Wie dem auch sei...die "schönste" Mordszene ever ist:


    *** Tosca sticht Scarpia ab ("Muori, muori dannato, muori !!!!")

    Bin ganz erstaunt, daß es noch keinen Thread gibt zum SIEGFRIED 2008 in Wien, hier erst einmal die Quickfacts:


    Inszenierung: Sven-Eric Bechtolf


    Dirigent: Franz Welser-Möst


    Siegfried Stephen Gould

    Brünnhilde Nina Stemme

    Der Wanderer Juha Uusitalo

    Mime Herwig Pecoraro



    Ich habe vorhin den 01.Akt gehört, wurde mit viel Jubel aufgenommen, ich persönlich überlasse die Premieren-Kritik hier im Forum erfahreneren Sigi-Kennern, da ich die Oper erst gerade für mich entdeckt habe.


    Danke aber schon mal für eine Schilderung, bin sehr daran interessiert, bin selbst am 01.05. in der Staatsoper.


    Gruss, Louis

    Eigentlich unglaublich, daß bei der Butterfly nach so vielen Jahren diese hauchdünnen Bambus-Türchen nicht bald zu Bruch gehen :pfeif:
    Ich war erst gestern wieder in einer Oldtimer-Traviata, ach wie herrlich ist das, man fühlt sich wie in der Scala anno 1890 und die Kutschen warten schon draußen auf die Heimfahrt...


    Die Tosca soll auch nicht ausgewechselt werden laut einem Interview mit Herrn Meyer. Wer eine moderne Tosca sehen möchte, hat sicherlich bald in der Volskoper Gelegenheit dazu, kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß sie Volksoper eine altmodische Inszenierung bringt. Muss ja auch gar nicht, z.B. die modere Traviata der Volksoper ist so gelungen, daß sie mir fast lieber ist als die Kitsch-Version der Staatsoper.


    Von Bohrtürmen ein Massaker veranstalten, wie es unlängt hier geschrieben wurde, muss Tosca ja nun nicht gerade, aber so lange sie nicht vor einer weißen Wand spielt (siehe Nabucco WSO...) ist mir alles recht.


    Gruss aus Wien

    Ich bin ja noch nicht sehr lange aus der Schule und bis zum Abitur kannte ich DIE ZAUBERFLÖTE und TOSCA, beides in der 12. Klasse Musik-Grundkurs in der Stuttgarter Oper besucht. Zu der Zeit hatte ich keinerlei Interesse an Oper, unsere Musiklehrerin wollte uns vor allem ihre Lieblingsoper TOSCA nahebringen, endlos quellende Musikstunden marschierte sie mit uns durch "e lucevan le stelle"...naja kurz gesagt war Oper für alle von uns ein absolut "no go"-Thema...


    Ich fand das "Opern-Programm" meines Gymnasiums aber nicht so schlecht, Zauberflöte ist Kulturgut Nummer 1 für Nicht-Operngänger und Tosca als Vertreterin für Italo-Schmachtfetzen war doch auch gut ausgesucht. Es würde sich alternativ eine TRAVIATA oder ein RIGOLETTO anbieten, (Ristorante Pizza-Song "le donne e mobile" kennt schließlich jeder aus der Werbung), auch eine AIDA kann man pubertierenden Gymnasiasten noch recht schmackhaft machen.


    Ich komm halt vom Land, da isch die Oper weiter weg als der Mond. Nicht zu reden von einem "Tristan" oder einem "Parsifal"...kennt man nicht und mag man nicht kennen, weder an der Schule noch sonst wo :baeh01:

    Ich bin auch sehr auf die (deutsche) Tosca an der Volksoper gespannt, werde vielleicht Dauergast dann sein =)


    Die Tosca der WSO finde ich auf den Punkt pefekt und schön und sicherlich die "Original"-Inszenierung im Kopfe Puccinis. Viel Pomp, Glamour und Kitsch, aber zum niederknien schön !
    Ich gebe es zu :baeh01:

    Wenn ich mich für eines entscheiden soll, dann auch


    "O sink hernieder, Nacht der Liebe"


    (Tristan und Isolde, wer das nun interpretiert, ist mir fast egal, schön isses immer)


    aber was Brangäne anschliessend singt, ist kein "Weckruf", sondern ein "Wachtgesang"...

    Nebenbei sei noch bemerkt, daß die WSO die Preise um 7% erhöhen wird. Wird nichts machen, die Auslastung wird weiterhin bei knapp 100% liegen.
    Wenn morgen die Netrebko ihre "Manon" schmettert, liegen die Kartenpreise in den höchsten Kategorien bei 350 EUR und sind ausverkauft.


    Wer hat, der hat :faint:

    Zum Thema "ändern" kann ich auch den PARSIFAL anbieten, von dem ich mittlerweile nicht genug bekomme.
    Letztes Jahr in der WSO fast eingeschlafen :untertauch:, aber heuer kenne ich mich mit dieser Oper um einiges besser aus und freue mich auf das diesjährige Bühnenweihdings in der WSO.


    Vor allem Vorspiel und I. Akt des Parsifal sind unglaublich religiös-intensiv :jubel: