Beiträge von Louis

    Ich habe die Handlung nachgelesen - sogar mehrfach, weil ich den Schwachsinn einfach nicht er-fassen konnte. Und es ist außerdem in der Opernwelt bekannt, daß der Trovatore an Handlungs-Irrsinn kaum zu überbieten ist.

    Aus gegebenem Anlass (Salzburg) beschäftige ich mich zum ersten Mal mit Verdis "Trovatore". Wie auch bei anderen Opern ist mir hier mal wieder aufgefallen: Eine herrliche Musik, aber eine völlig idiotische Handlung :stumm:.
    Und daher würde ich gerne die Frage aufwerfen: Ignoriert ihr bei bestimmten Opern einfach die Handlung und geniesst die schönen Stimmen und die Musik ? Prima la musica e poi le parole ?



    Gruß aus Wien von


    Louis

    Ich tu mal weiter mit den Sinfonien von Allan Pettersson. Heute Sinfonie Nr 2


    Und - natürlich - wiederum ein musikalisches Eisberg-Gebilde, schroff, zerklüftet, eiskalt. Im Prinzip ist seine Musik sehr störend an einem sonnigen Freitagabend :stumm:


    Na dann will ich auch mal - mein Ranking sieht so aus:


    Platz 1 - Mahler Nr 5


    Platz 2 - Bruckner Nr 4


    Platz 3 - Bruckner Nr 7


    Platz 4 - Pettersson Nr 8


    Platz 5 - Mahler Nr 2




    Gruss von Louis

    Diesen Rhythmus könntest Du beibehalten, Louis, bis Du durch bist mit Pettersson - notfalls auch umgekehrt. :P Das habe ich bereits einmal geschafft.


    :hello: Wolfgang

    Lieber Wolfgang Z,


    Bislang war mir nur die 8. Sinfonie "geläufig", weil ich sie schon des Öfteren gehört habe. Diese Musik finde ich faszinierend und daher möchte ich mich durch die Pettersson-Sinfonien durchhören. Der Anfang war schon einmal sehr vielversprechend, zwischendurch brauchts dann halt auch mal was "zum lockern" 8-)

    Lieber musikwanderer, ich liebe diese Lucrezia Borgia- Aufnahme. Noch vor der letzterschienenen mit Edita Gruberova. Aber Bonynge / Sutherland / Horne sind ein Traumgespann.


    Ich musste nach 3 Pettersson-Sinfonien einen heiteren Weg einschlagen. Einen sehr heiteren, um wieder auf gleich zu kommen. Dafür habe ich mir Strauss-Werke ausgesucht, Karajan dirigiert :


    Bei mir gehts weiter mit den Symphonien von Allan Pettersson. Gerade gehört: Die 9.


    Hier eher ein Klangstrom, eine durchgehender Fluss, die Stimmungen innerhalb der Sinfonie wechseln nicht markant. Es bleibt schroff, scharfkanting, eisig.


    Ich habe mich heute wieder mit einer Sinfonie von Allan Pettersson beschäftigt: Sinfonie Nr. 7.
    46 Minuten Musik, 1 Satz.


    Erneut - wie die 8. - ein sehr düsteres Werk. Die Musik malt ein Bild der Angst, der leisen, schleichenden Angst. Eine unheimliche Stimmung tut sich zu Beginn der Sinfonie auf. Sie wird stärker und bäumt sich zu einem Klangberg auf, zu einem Ausbruch. Nach 30 Minuten scheint so etwas wie Zartheit aufzukeimen. Eine Art "Adagietto" nach dem Grauen. Die Zartheit gewinnt aber nicht die Oberhand - düster geht die Sinfonie zu Ende und hinterlässt Hoffnungslosigkeit.


    Wiederum ein faszinierendes Stück Musik, schwer zu ertragen aber fesselnd.


    Weil ich es heute bereits erwähnt hatte: Ich habe gerade die 8. Sinfonie von Allan Pettersson gehört. Ich versuche einmal, meinen Eindruck zu dieser Musik zu beschreiben:


    Diese Sinfonie ist in 2 Teile geteilt. Der erste Teil ist tiefste Depression, Traurigkeit, Nacht und Regen. Das Xylophon beschreibt fallende Tränen - die Traurigkeit mündet in Wut und Agression.
    Der 2. Teil kämpft um ein Entrinnen aus der Depression. Ein verzweifeltes Wegrennen, ein Stampfen, ein Kämpfen ums Licht. Am Ende siegt jedoch die Traurigkeit, es wird wieder Nacht.


    Nicht gerade also ein erbauliches Musikstück, aber ein unglaublich faszinierendes. Ein Sog aus Melancholie, ein Davonkommen ist nicht möglich. Wer diese bleierne Schwere mag wird Gefallen an dieser Sinfonie finden.


    Lieber Alfred !


    Ich zolle Dir meinen Respekt vor Deiner Leistung, solch ein Fach-Forum aufgebaut zu haben! Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie viel Energie, Grübeleien und Zweifel Du hattest...lohnt sich der Einsatz für solch ein Forum? Und wo baue ich überhaupt den ersten Baustein auf? Sehr interessant Deine Geschichte mit dem Gratisforum, ja alles was gratis ist hat eben dann seinen Preis. Der Wechsel zu Woltlab(?) war übrigens eine gute Idee - Ich finde die jetzt angebotene Forenplatform ausgezeichnet.
    Es gab ja einige "Unwetter" hier im Forum, das könnte Dich zu der Aussage verleiten zu sagen, daß sich die Sache eher nicht gelohnt hat. Aber wie von Dir gesagt - Hurra wir leben noch.


    Ich persönlich bin auch schon knapp 7 Jahre dabei und dafür habe ich mich wohl bislang sehr wenig beteiligt. Ich habe im Tamino Forum manchmal ein ungutes Gefühl. Es ist die Mischung aus Zeitfaktor und Anonymität. Ich würde mir ein persönlicheres Kommunizieren wünschen per PN und im Hintergrund eine Email-Adresse, die benutzt werden kann. Ich weiß, das genau dies die Tamino-Tabus sind. Vielleicht ist ein 10 jähriges Bestehen auch Zeit für Veränderung.


    Herzlich, lieber Alfred, grüsst Louis

    Ich votiere unbedingt für Simone Young mit ihren Projekten in der Hamburger Staatsoper wie die heurige Verdi-Trilogie und den letztjährigen Wagner-Marathon, alle 10 Wagner-Opern in drei Wochen aufzuführen. Kürzlich konnte ich sie in Wien live im Konzerthaus erleben und sie sprüht vor Energie und ist eine sehr sympathische Persönlichkeit. Eine tolle Frau !