Einstein wurde nachgesagt, dass er die Violine virtuos spielen konnte. Ich denke das wird den meisten bekannt sein.
Dann fällt mir noch ein, dass Goethe wohl recht wenig von Beethoven hielt.
Einstein wurde nachgesagt, dass er die Violine virtuos spielen konnte. Ich denke das wird den meisten bekannt sein.
Dann fällt mir noch ein, dass Goethe wohl recht wenig von Beethoven hielt.
Zum Thema fällt mir ein Witz aus den Simpsons ein:
In Springfield wurde eine Konzerthalle gebaut und bei der Eröffnung wird Beethovens 5. zum Besten gegeben. Die Symphonie beginnt natürlich mit dem allseits bekannten "dedededeeeeee dedededeeeeee". Danach steht das Publikum auf und will gehen. Der Dirigent dreht sich um und fragt, warum sie gehen, die Symphonie habe doch gerade erst angefangen. Die Leute antworten, dass sie bereits alles gehört haben, was sie hören wollten. Irgendeiner holt auch sein Handy raus und sagt "auf meinem Handy klingt das aber besser"
Der Witz, der danach über Phillip Glass kommt ist aber wesentlich lustiger.
Ich denke, man muss Populärklassik als einen Oberbegriff für Populärkomposition und Populärinterpretation sehen. Den ersten Satz der Mondscheinsonate würde ich z.B. als Populärkomposition ansehen - egal wie man sie interpretiert, sie gefällt einfach jedem. Sogar die Einspielung von Gould kann gefallen. Tja, ich hab keinen Schimmer, was Andre Rieu so spielt, aber ich schätze, dass seine Interpretation zur Popularität des gespielten Stückes enorm beiträgt. Wenn wer anders das Stück interpriert, dann wäre es wohl nicht so populär geworden.
Ich denke, dass es einen leichten Aufschwung geben wird. Wir haben ja diese ganzen Mainstreaminterpreten wie Lang Lang und so, die ein wenig klassische Musik unters Volk bringen. Gepaart mit einfacheren Informationsmöglichkeiten (konkret: dem Internet) dürften einige Leute mehr zur "richtigen" Klassik kommen. Aber nur ein paar...
Es hat wie gesagt seinen Grund, dass klassische Musik von der Popularität nicht mit Rock, Rap, Metal, Chart bla bla mithalten kann - sie ist einfach zu anstrengend. Mag zwar elitär klingen, aber so ist es nunmal.
Was einer weiteren Steigerung der Popularität im Wege steht ist auch das menschliche Sozialverhalten und dass klassische Musik in einem Teufelskreis steckt. Besonders unmusikalische Menschen wählen ihre Lieblingsmusik auch nach sozialen Kriterien, da aber nur wenige Menschen Klassik als ihr Lieblingsgenre bevorzugen, bildet sich auch keine große Klassikszene. Dazu kommt noch, dass die ohnehin schon winzige Klassikszene keine Identifikation bietet, die vor allem bei Jugendlichen eine Rolle spielt. Charts bieten auch keine Identifikation und in dem Sinne keine Szene. Beim Thema Charts vs Klassik wären wir wieder bei dem Niveau der musikalischen Leistung oder wie oben gesagt: Klassik ist zu anstrengend.
Ich glaube Alfred hat schon geschrieben, dass Klassik nie als Populärmusik gedacht war und es auch nie werden wird. Dem stimme ich zu.
Wenn man jemanden an die klassische Musik heranführen will, ist es wichtig, dass das in Maßen geschieht. Jemanden direkt irgendwelche Bach-Fugen, Beethoven-Sonaten und Mahlerischen Orchesterexperimente vorzulegen ist äußerst kontraproduktiv, auch wenn alles davon genial ist ;). Ich kenne das von mir selbst. Wichtig ist, dass sich die Person erstmal an die Instrumente gewöhnt. Wichtig ist ebenfalls, dass es melodiös zu geht und mit Action (quasi Kammermusik komplett meiden^^). Teile von Mozarts, Beethovens und Dvoraks Symphonien sind jedenfalls gut zum Einstieg und Tchaikovsky ist ebenfalls sehr geeignet. Um es kurz zu sagen zum Einstieg ausschließlich leichte Kost - und bombastisches kommt auch immer gut an.
Also Talent hat er wohl und über seine Technik braucht man auch nicht diskutieren, aber als Mensch mahct er doch einen sehr unsympathsichen Eindruck. Vor allem wirkt seine Gouldimitation äußerst lächerlich. Der Mann trägt eine Maske. Er müsste mal was spielen, wo man nicht solche Albereien veranstalten kann, was anspruchsvolles von Beethoven oder etwas von Rachmaninoff.
Besonders überrascht war ich von Bernd Glemser, allen voran seine Einspielungen zu den Rachmaninoff Klavierkonzerten. Super! Und im Laufe des Jahres habe ich Mahler schätzen gelernt. Richtig enttäuscht war ich von diversen Dirigentenexzessen Barenboims. Was er mit Beethovens 9.er anstellt, ist ja grausam
ZitatOriginal von timmiju
Bestimmt kommt im Laufe der Zeit noch das eine oder andere dazu, so fehlt Bernstein noch völlig, aber im großen und ganzen bin ich mit der Auswahl zufrieden.
Ich kenne deine bevorzugte Einspielung der 3. nicht, aber ich kann dir Bernsteins Live-Mitschnitt mit den NY Philharmonic und Christa Ludwig zu dieser tollen Symphonie ans Herz legen.
Ich empfehle diese Einspielung mit Schostakowitsch himself an den Tasten.
ZitatAlles anzeigenOriginal von HolgerB
iLLumination schrieb :
... und klappt die Sonate für das Hammerklavier schon ?
Gruss
Holger
Ich sitz noch an der Pathetique!
Den Vorsatz für 2008 habe ich wahr gemacht - mit dem Klavier spielen anfangen - und diesen Vorsatz werde ich 2009 weiterführen. CDs kann ich mir finanziell aufgrund meines Studiums nicht mehr wirklich leisten. Tauche dafür aber mehr und mehr in meine vorhandenen CDs ein.
Ich höre gerade Mahlers 5. Symphonie - Abbado und das Lucerne Festival Orchestra
Allerdings hör und schaue ich´s auf Youtube.
Tja, ich musste mich bissl mit den Komponisten auseinandersetzen, bevor ich tatsächlich eine Liste erstellen konnte. Mal abgesehen von Beethoven brauchte ich auch teils recht lange, bis ich mich mit den Kompnisten überhaupt anfreunden konnte.
1. Beethoven
2. Mahler
3. Bach
4. Schostakovich
5. Mozart
Bei mir ist es recht eigenartig, bezüglich der Beethoven-Symphonien. Abgesehen von der 2. kann ich mich mit den ersten 4 Symphonien nicht so richtig anfreunden. Die 2. hat´s mir dafür umso mehr angetan. Also wirklich, dass viele die 2. zu den letzten zählen, überrascht mich doch etwas. Der erste Satz ist doch ein musikalischer Orgasmus
Nun hier meine Reihenfolge:
9 - 2 - 7 - 5 - 8 - 6 - 3 - 1 - 4
Gibt es eigentlich einen DSCH-Film? Ich meine die ganze tragische Geschcihte, zwischendrin der Krieg und über allem schwebt der böse Mann mit Schnurrbart. Das schreit doch förmlich nach Verfilmung. Man hat ja sogar schon einen genialen Soundtrack parat.
ZitatOriginal von tom
Zumal Gould nach eigenem Bekunden das Mitsummen gerne unterlassen hätte, wenn er es denn gekonnt hätte.
Soweit ich weiß, sagte er mal, dass er ohne das Summen Angst hätte schlechter zu spielen. Also konnte er es wohl tatsächlich nicht abstellen.
Insgesamt halte ich nicht sehr viel von solchen Studien. Ich liebe Beethoven, Mahler und Shostakovich. Bin ich jetzt Pessimist? Nein, eher nicht, wobei ich mich schon als ernsten Menschen bezeichnen würde. Trotzdem habe ich auch Spaß und ich lache sehr gerne
Ich finde die Psyche ist viel zu komplex, um da Schubladen zu verwenden. Ich selber habe einen gewissen Anspruch an Musik, wenn ich Lust habe Musik zu hören, auf die ich eingehen will. In einer Disco kommt das natürlich nicht in Frage. Und sonst höre ich auch nicht ununterbrochen klassische Musik. Nur bei den drei oben genannten Komponisten finde ich diesen Anspruch eben. Bach mag ich auch sehr, nur nicht wegen seinem "philosophischen" Tiefgang, sondern wegen der Komplexität der Musik.
Bei Rachmaninoff und Tchaikovsky mag ich das emotionale. Chopin reizt mich mit ungewöhnlichem. Mozart ist für mich nur was für zwischendurch usw.
Ich will wissen, wer da ernsthaft etwas über meine Psyche aussagen kann. :O
Mein Ohrwurm ist im Moment aus Mahlers 2. Symphonie, der erste Satz. Chaka cha chaka cha chaka und die Fanfare dabei
Ach, Chopins Revolutionsetüde spukt mir auch ständig im Kopf herum.
Dmitri Shostakovich - Symphonie Nr.8 in C Moll aus diesen Einspielungen unter Leitung von Barshai.
Diese Einspielung wurde mir als Einstieg in Mahlers Oevre empfohlen und es ist eine super Empfehlung. Inzwischen gehört Mahler zu meinen absoluten Lieblingskomponisten. Auch wenn die späteren Symphonien noch schwer zu hören sind, macht es bei Mahler unglaublich viel Spaß die Musik bewusst zu hören, auf Details zu achten usw.
ZitatOriginal von Michael M.
Noch mal Zitat: ""Auffallend" sei, dass Heavy-Metal-Fans und Klassikliebhaber verwandte Seelen seien: "Beide sind kreativ, fühlen sich wohl in ihrer Haut und sind nicht besonders aufgeschlossen", meinte North."
Und, fühlt ihr euch gut beschrieben?
Nein. Ich würde mich als sehr aufgeschlossen bezeichnen, allerdings fühle ich mich in meiner Haut nicht wohl.
Ich höre ganz gerne auch mal Rap. Auch den asozialen^^
Vielen Dank, hab´s auf Youtube gefunden. Habe WDR3 bei meinem Radiowecker eingestellt und das war wirklich toll zum Aufstehen.
Kann auch jemand eine Aufnahme empfehlen?
Vor ein paar Tagen hörte ich auf WDR3 einen Satz aus einer Violinsonate eines mir unbekannten französischen Komponisten. Der Mann hieß Franke oder Franc mit Nachnamen und seine Musik hatte einen gewissen Bezug zur französischen Literatur oder es war speziell diese Sonate mit Bezug auf ein bedeutendes literarisches Werk Frankreichs.
Mehr Informationen hat der Radiomoderator nicht gegeben bzw. kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Hoffe mir kann hier jemand helfen.
Gruß
Ich bin ja noch jünger und bin praktisch mit Popmusik aufgewachsen und deswegen kann ich unvoreingenommen behaupten, dass klassische Musik in der Regel anspruchsvoller ist, als Popmusik. Auch wenn ich natürlich kein Musikwissenschaftler bin.
Dennoch gibt es, wie immer Ausnahmen. Mal ganz ehrlich. Ich würde z.B. die meisten Stücke von Dream Theater "Für Elise" vorziehen...aber niemals der 9. Symphonie oder einem der Streichquartette. Damit will ich sagen, dass es in der Popmusik durchaus anspruchsvolle Musik gibt, aber in der klassischen Musik ist die Quantität an anspruchsvoller Musik höher.
Nunja, in der Popmusik sucht man eine Polyphonie auf Bach- oder Mahler-Niveau oft vergebens und wenn man Anspruch mit Bildung gleichsetzt (was manche hier scheinbar tun), dann würde das bedeuten, dass Klassikhörer einen größeren Drang nach Bildung haben, als Pophörer. Das bedeutet allerdings nicht, dass Klassikhörer intelligenter sind.
Wollte am Anfang was anderes schreiben, aber als ich den Thread durchlas, habe ich das wieder vergessen. :baby:
Von Rosenman kenne ich leider nur Herr der Ringe. Diese Musik verglichen zur Musik der bombastischen Jackson-Filme ist sehr "interessant" und auch komplexer. Ein ganz andere Weg Frodo auf seiner Reise zu begleiten. Ich habe den Film zwar nie gesehen, aber die Musik machte schon Eindruck auf mich.
ZitatOriginal von Edwin Baumgartner
Nun zu einem anderen Punkt. Toscanini und der Faschismus. Nun, richtig ist, daß Toscanini sich zum erbitterten Mussolini-Gegner entwickelte, zuerst aber dem Faschismus durchaus freundlich gegenüberstand. 1919 kandidierte er sogar für das Parlament als Kandidat der Faschisten. Was doch so alles in einer Persönlichkeit angelegt ist - und erst nach und nach mühsam und wohl auch nicht vollständig niedergerungen werden kann...
Liebe Grüße
Edwin
Also ich kann nur sagen, dass jeder mal große Fehler macht. Ich selbst hatte 2 sehr gute Freunde, die in die rechtsextreme Ecke reingeschlittert sind. Nun, haben sie ihren Fehler aber erkannt und sich dieser Dummheit abgewand. Allerdings habe ich persönlich schon Respekt vor ihnen, denn sie haben ja ihre eigene Ideologie kritisiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass sie Fehler hat. Dass diese Selbstkritik eher untypisch für die Menschen ist, sieht man in jedem anderen politischen Lager - Links, Rechts, Liberal etc, also ist das keineswegs nur ein Problem von Extremisten.
Wenn man sich mal die ganzen Wähler ansieht, die nur eine Partei wählen, weil die schon der Opa gewählt hat, dann kann ich da nur den Kopf schütteln.
Um zum Thema Karajan zu kommen, so denke ich, dass ihm im Moment niemand "Paroli" bieten kann. Ein Dirigent, der so massentauglich ist, muss wahrscheinlich erst noch geboren werden.
ZitatOriginal von Wulf
Lieber iLLumination, es ist eine erwiesene Tatsache unserer heutigen Meidenzeit, daß selbst der hartgesottenste Verweigerer gesellschaftliche Umtriebe mitbekommt, ob er will oder nicht. So weiß ich, ohne es jemals gewollt zu haben, daß es eine Dschungelshow auf RTL gibt und daß man dort auch einen Superstar sucht. Wenn man nicht völlig die Augen verschließt, ohne Zeitung und Fernsehen lebt, kommt man - leider - um gewisse Infos nicht herum.
Du kannst die ganze Chose trotzdem ignorieren. Schließlich geht es hier nicht um....sagen wir mal den Bundestrojaner o.ä.
ZitatOriginal von Wulf
Zudem möchte ich anmerken, daß ich kein "Karajan-Hater" bin, ich hasse keine Menschen und nur weil ich seinen Interpretationen sonderlich nicht viel abgewinnen kann, mußt Du als glühender Karajan-Apologet nicht gleich Alarm schlagen - schließlich kannst Du meinen Bericht einfach ignorieren. Denn ich poste nur hier im Forum und nerv Dich schließlich nicht auf jeder Titelseite mit meinen belanglosen Zeilen.
Ich bin sicher kein Apologet, Ich finde Karajans 60er Beethoven-Zyklus sehr gut - vor allem die 2. und die 7.. Jetzt muss ich allerdings schon überlegen, was mir von Karajan noch so gefällt. Der Fliegende Holländer fiele mir noch ein - Ja, und das sogar, obwohl ich eine recht ausgeprägte Abneigung gegen Wagner im Allgemeinen habe. Noch Haydns Schöpfung und das war´s sogar an Karajans Musik, die ich besitze.
Mir war irgendwie klar, dass früher oder später Karajan-Hater auftauchen würden. Wenn´s dich dermaßen stört, dann ignoriere die Berichte halt! Oder kümmerst du dich auch um Britney Spears´ Zeug?
ZitatOriginal von Ulrica
Hallo, zusammen,
wie bereits schon mehrfach angeklungen ist, schließe ich mich auch der Meinung an, dass die Initiative Bildung der Persönlichkeit ein wenig zu hoch greift, wenn sie ihre Zusammenstellung von Werken als "Basiswissen" der SchulabgängerInnen verstanden haben will. Ehrlich gesagt, einiges in der "Hauptschul - Liste" lernte ich mit Sicherheit erst nach der Schule kennen und manches kenne ich auch huete schlichtweg noch nicht.
Der Absatz hat mich auf etwas aufmerksam gemacht. Wird eigentlich erwähnt, ob die Schüler die Werke von selbst heraus kennenlernen sollen oder sollen sie die im Unterricht durchnehmen. Ich denke mal ersteres^^
Nunja, einige Dinge kennt man ja aus Werbungen oder sonst woher, aber wie will jemand das alles kennen, wenn man fairerweise auch noch Listen für Literatur, Malerei, Architektur, Philosophie usw. macht? Meiner Meinung nach sieht man hier sehr klar, dass man die aufgeführten Werke allerhöchsten Schülern zutrauen darf, die Musik als Wahlfach/LK haben.
Die Frage ist tatsächlich recht schwer. Ich finde es schwer vernünftige Begründungen zu finden, die nicht total kitschig oder unschlüssig wirken. Wie dem auch sei...
Ich mag auf jeden Fall Polyphonie, vor allem die Bachsche. Fugen wie der Contrapunctus 1 sind einfach kosmische Werke. Ich liebe die rythmische Komplexität bei Fugen und ich liebe es auch genau hinzuhören und zu versuchen alle Stimmen nachzupfeiffen/summen, was natürlich unmöglich ist - Spaß macht´s trotzdem
Zudem mag ich Fugen, weil sie nicht 08/15 sind. Es sind nicht nur große kompositorische Leistungen, sondern dem Hörer wird auch einiges abverlangt. Wie gesagt, kann man den Stimmen folgen, man kann sich aber auch einfach tragen lassen - wie schwerelos sein.
Da ja Interpretation nicht gefragt ist, war´s das im Grunde. Rythmus und Kontrapunkt sind wohl die Dinge, die mich bei Musik am meisten ansprechen. Themenvariation und "Menschlichkeit" muss ich auch noch nennen.