Gefühlsatome
Auweia, lass dieses Wort mal lieber nicht Zweiterbass lesen, sonst gibt's zur Strafe gleich einen neuen Thread zur nichtgefühlsgesteuerten Intentionalität naturwissenschaftlich messbarer Phänomene und den Hinweis auf das rororo-Taschenbuch "Musikpsychologie" ISBN 978 3 499 55661 8 Du hast eine Spektralanalyse an Dir vornehmen lassen??? Mit dem Ergebnis, dass Deine Gefühle auf Elektronen sitzen??? Respekt!
Mit "erlaubt ist, was gefällt" kannst Du natürlich jede Diskussion abschießen. Mir ist es schon wichtig, die konkrete Aufführung oder Einspielung, die ich gerade höre, mit ihren verschiedenen Parametern historisch einordnen zu können - von den Bedingungen zur Uraufführungszeit bis zur Aufführungsgeschichte der jüngeren Vergangenheit. Aber meine frühere Festlegung auf historische Aufführungspraxis als allein seligmachenden Maßstab hat inzwischen doch Platz gemacht für eine sehr viel offenere Herangehensweise. Inzwischen ist es mir wichtiger, die Musiker in ihrer konkreten Intentionalität - ein wunderbares Wort, ich komme im Augenblick nicht davon los - ernst zu nehmen und genau hinzuhören, ohne auf eine vorgefasste Erwartungshaltung zum Orchesterklang zu pochen.
Die Voruraufführung der Eroica in Schloss Eisenberg hatte vermutlich eine deutlich kleiner Besetzung als die "eigentliche " Uraufführung im Theater an der Wien.
Möglicherweise. Mit den vermutlich 28 Instrumenten bezog ich mich auf eine weitere Voraufführung, die im Wiener Palais Lobkowitz stattgefunden hatte; für mehr war in dem Saal kein Platz, also spielte man wohl mit dieser Besetzung.