Beiträge von Jeanquirit

    Hallo allerseits:


    Gestern nach sicher mehr als 20 Jahren, frisch reinbekommen, mal wieder gehört:


    2. Klavierkonzert von Edward Mc Dowell


    Schön wie am ersten Tag!



    Das ebenfalls auf der CD befindliche Concerto in F von gershwin ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Roberto Szidon kommt am Anfang nicht so recht in die Gänge. :faint:


    Aber EMD versöhnt. :jubel:

    Morgen allerseits!


    heute wieder mal im Player gehabt:


    Johann Matthesons "Brauchbaren Virtuoso"



    12 Sonaten für Flöte oder Violine und B.C.


    Der Mann hat mich mit der Barockmusik (ich meine nicht Bach Bach ist Bach und nicht Barock!) versöhnt - er wiegt 100 Vivaldis auf, unterhaltsam und doch von einer gewissen Tiefe und enormem Gedankenreichtum. Die Manuskripte sollen nach dem Krieg (2. WK) lange in Armenien verschollen gewesen sein. Deswegen ist das Werk noch kaum bekannt
    An der Aufnahme des Trio Corelli (Barockvioline, kleine Orgel, Erzlaute) stört allerdings, dass die Erzlaute praktisch völlig untergeht, kaum zu erahnen ist.
    Schon das Booklet zu lesen ist ein Genuss - Mattheson muss ein hochintelligenter Mensch gewesen sein, aber auch ein entsetzlicher Streithammel, der sich ohne Not mit Gott und der Welt angelegt hat und nach einem läppischen Streit den jungen Händel bei einem Duell auf dem Hamburger Gänsemarkt beinah ins Jenseits befördert hätte.


    Ich hätte ihn gerne kennen gelernt!


    Fazit:


    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
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    Meine neueste Entdeckung:
    Der Georgier Alexi Matchavariani (1913 - 1995) - die erste Sinfonie, traditionell viersätzig, erinnert bei aller Originalität stark an Schostakowitsch, Mahler und Holst.
    MP3-Downloads auf der Webseite seines Sohnes Wachtang, georgischer Dirigent - zu finden unter dem dreifach-W, Pünktchen, der werte Nachname des Mannes, so wie hier geschrieben, und nach der üblichen Abtrennung das Internet-Nationalitätenkennzeichen für Georgien - erste beide Buichstaben. Auch sehr schöne Ballette und ein wunderbares Violinkonzert hat A.M. geschrieben. Alles da, alles für lau.


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    Und unsere Sponsoren haben die Aufnahmen nicht mal auf CD.... :hello::baeh01: :hello:

    Zitat

    Original von Rideamus
    Zu den zeitlosen Werken von Saint-Saens, die Edwin in seinem Beitrag genannt hat. dem ich nur voll zustimmen kann, würde ich noch den Danse macabre hinzu zählen...


    Nicht zu vergessen (oder hab ichs bei jemand anderem überlesen?) hat Saint-Saens im "Karneval" ja neben verstorbenen Kollegen auch sich selbst persifliert - schließlich ist der Satz "Die Fossilien" doch nichts anderes als eine rhythmisch verschobene Parodie auf das Eingangsthema eben seines "Totentanzes". Witziger Einfall übrigens, dass da gleichsam auf Knochen Musik gemacht wird.


    Weiß jemand, ob das marschartige Seitenthema irgendwo geklaut ist?
    Alles in allem:
    Ein herrliches Werk - hatte es gestern gerade wieder im Auto laufen, mit dem Text von Loriot - sicher, er ist verzichtbar, aber bringt zum Beispiel was, wenn man Kinder an die klassische Musik heranführen will

    Sorry, dass ich zu dem alten Thema einen neuen Thread gestartet hatte. Aber "Neues von Beethoven" kann ja nun wirklich alles heißen...
    Aber ich wiederhole die Frage: hat jemand inzwischen Erfahrungen mit der Box? Bisher, war mein Eindruck, (im März) beruhten die Äußerungen in diesem Forum doch eher auf Spekulation.


    Also: Hat's jemand gewagt?



    Threadtitel wurde abgeändert/-bessert.
    Maik, Mod

    Hallo,


    seit ca 11Jahren ist es mir ein Fest, wenn ich mit dem Auto die Alpen überquere (Brenner oder A9 in Österreich), die Alpensinfonie in den MC- bzw. CD-Player zu legen, sobald es halbwegs alpin wird. Dann begreift man das Werk erst richtig.


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Hallo,


    als Ebenfalls-Neuling (und Ex-Hamburger, grüß mir mein Hamburch!) kann ich Dir da allerwärmstens die Sinfonische Dichtung "Die Waldtaube" (Originaltitel "Holoubek", so viel ich weiß) von Antonìn Dvorák empfehlen - es beschreibt - ja, hier, das habe ich als kurze proghrammatische Beschreibung im Internet dazu gefunden:


    "Die Waldtaube gurrt. Leise, sachte singt sie der Gattenmörderin ins Gewissen. Sie sitzt über dem Grab im Garten, in dem die Frau mit ihrem neuen Geliebten Hochzeit feiert. Eindringlich weckt der Vogel Schuldgefühle, die unerträglich werden und die Frau in den Wahnsinn treiben."


    In Musik gesetzte Psychologie pur! Ein Krimi! Wenn Du eine wirklich gute Interpretation davon erwischst, :untertauch: treibt es Dir die Haare durch den Hut. Ich denke, das ist genau das, was Du suchst. Außerden würde ich Dir nich das 1. Violinkonzert von Sergej Prokofjev empfehlen. Das geht m. E. in die gleiche Richtung, ein bisschen Anders vielleicht noch "Tod und Verklärung" sowie die Alpensinfonie (beides nur stellenweise) von Richard Strauss sowie das Klavierkonzert Nr. 24 KV 491 (Finalsatz) von Mozart.


    Schreib mir gelegentlich mal von Deinen Erfahrungem ich finde, das ist ein sehr interessantes Thema! Wenn mir noch was Einfällt, poste ich's Dir.


    Liebe Grüße

    Hallo, liebe Tamino-Forianer,


    mein erster eigener Thread - seit vielleicht einem halben Jahr ist, wohl als Konkurrenz zur Brilliant-Gesamtausgabe von Beethovens Werken eine Box des mir bisher unbekannten Labels amado (zweites "a" wird im Oroginal in dem hier nicht darstellbaren E-Mail-"at" geschrieben) erhältlich - 87 CDs zu unter 50 Euro - zumindest in den Wohlthatschen Buchhandlungen.


    Da muss wirklich alles drauf sein, bis zu sekundenlangen Notenscherzen aus Beethovens Briefen.


    Ein Manko: Werkgruppen werden in keinem Fall komplett von einem einzigen Interpreten oder Ensemble dargeboten, auch die wirklich großen Namen fehlen - was allerdings soll man für 57 Cent je CD erwarten.


    Gibt es jemand, der Erfahrungen mit dieser Box hat? Was ist gut, wovon sollte man besser die Finger lassen?
    Oder von der ganmzen Box. (Naja, dazu ist es bei mir zu spät...)



    Thread wurde an bestehenden angefügt.
    Maik, Mod


    Ich kann Robert Stuhr nur beipflichten! Eine grandiose Box, die eine Fülle von Neuentdeckungen enthält. Gerade der ausführende Pianist Jeroen van Veen legt mit seinen 24 Preludes auf 2 CD eine Musik hin, die allein das (schon so nicht sehr viele) Geld für die Box wert wäre.
    Vielleicht zählt Robert Stuhr das zwar auch zum Kitsch, er nennt den Mann ja nicht explizit, aber allein zu zeigen, in einem fast zehnminütigen Werk, welche schwebende Stimmung man mit einem 7/8-Takt erzeugen kann, finde ich persönlich genial.


    Wie seht Ihr das?


    Hallo,


    also, meines Erachtens haben die Hatikwah und die Moldau relativ wenig gemein. Schon der Takt ist ja ein anderer - beide ähneln einander vielleicht so wie "Alle meine Entchen" - Könnte es nicht sein, dass unterschiedliche Leute zu unterschiedlichen Zeiten auf die Selbe Idee gekommen sind? Kleiner Exkurs nur: Der französishe Chanson "Garde l'Esperance" von Renee Lebas, in dem es um das Schicksal jüdischer Emigranten in Frankreich geht ("Gib die Hoffnung nicht auf, dass eine andere Zeit kommt") folgt exakt der Hatikwah-Melodie.


    Aber noch was zu Smetana. Der hat auch die von Haydn im Kaiserquartett verwendete deutsch-österreichische Nationalhymne verwurstet, nämlich gleich in drei (!) der vier Sätze seiner Triumph-Sinfonie, geschrieben für die Hochzeit Kaiser Franz Josephs mi der bayerischen Prinzessin Elisabeth.


    Die Tschechen setzten in den Kaiser die Hoffnung, er werde ihnen die ersehnte Freiheit zurückgeben. Smetana hat 1855 selbst die Uraufführung geleitet, der Kaiserhof lehnte die Widmung an den Kaiser jedoch ab.


    Aufnahmen gibt es nur innerhalb von zwei Smetana-Gesamtausgaben, einmal der Orchesterwerke (3 CD Supraphon), einmal im 10-CD-Klotz, der unlängst bei Wohlthats für 5 Euro verramscht wurde.
    Sicher ist es nicht Smetanas bestes Werk, aber unproblematisches, solides Handwerk, mit leichten Ankängen an Dvorak.

    Ich habe Gottschalk vor Jahrzehnten morgens im Radio (NDR 3) das erste Mal gehört - Souvenir de Porto Rico - eines seiner besten Stücke, gerade, weil es sich aus einer melodischen Keimzelle, die kaum acht verschiedene Töne umfasst und zudem wie ein Trauermarsch beginnt, dann aber zu einem Höhepunkt karibischen Frohsinns steigert (mit Wechsel von Moll zu Dur und rhythmischen Eskapaden), ehe das ganze wieder zu seinen Wurzeln zurückkehrt und verebbt. - Wie eine karibische Marching Band, ähnlich derer in dem James-Bond-Film (Leben und sterben lassen), in dem ein Geheimagent von solch einer Band um die Ecke gebracht und im mitgeführten Sarg entsorgt wird. Aber ich schweife ab...


    Selbst im Halbschlaf hat mich diese Musik schwer beeindruckt, ich habe mir den Titel notiert, aber erstmal keinen Tonträger gefunden. Einige Jahre später fand ich dann die LP-Aufnahme von Ivan Davis (Teldec), wohl eine verbilligte Neuausgabe des Originalalbums "Der Bananenbaum" die für mich bis heute zu den besten Gottschalk-Aufnahmen gehört. Auch so herrlicher Schmachtfetzen wie "The Dying Poet" wegen - eine triviale, aber schöne Zusammenfassung des Grundgedankens von Richard Strauss' "Tod und Verklärung" in 8 Minuten - naürlich nur im übertragenen Sinne. Seit 1993 soll es sie als CD geben. Immer noch sehr zu empfehlen.

    Hallo,


    hat hier schon mal jemand was von der kürzlich bei Brilliant Classics neu erschienenen (keine Übernahme) Gesamtaufnahme von Cristina Ariagno gehört?
    6 CDs - eine davonenthält auch die Vexations - 42 mal hintereinander gespielt - erstaunlicherweise mit Zeiten zwischen 1'42'' und 2'00''. Also, mit MP3 wäre da nichts - schließlich hat ein Pianist auch mal Formtiefen oder will Abwechslung, schon um zu zeigen, dss er's auch anders kann.
    20-mal durchnudeln lassen - ;( - und damit hat sichs dann. Dauert kaum länger als einen Tag.