Auf die Gefahr hin, daß sie schon genannt wurden, hier einige meiner Gänsehaut- bzw. Tempotaschentuchstellen 
1.) Rachmaninoff, 2. Sinfonie, die letzten Sekunden, wenn sich die Melodie in den Blechbläsern auftürmt, um dann in vier "Hammerschlägen" zusammenzubrechen
2.) Nielsen, 5. Sinfonie - eigentlich der komplette erste Satz, aber besonders da, wo das "böse" Hauppthema durch das "lyrische" Nebenthema abgelöst wird, und natürlich erst recht die Stelle, wo die kleine Trommel versucht, den Rhytmus des Satzes brutalstmöglich zu (zer-)stören
3.) Dvorák, 9. Sinfonie, 2. Satz, dort, wo das "ätherische" moll-Seitenthema (Flöten?) einsetzt (ich stelle mir dabei immer eine Wüste in Arizona vor, über der die Luft in der Hitze flimmert) - besonders schön in der 18 Minuten(!) dauernden Einspielung des Satzes mit NYPO/Bernstein
4.) Janacek, Sinfonietta - gleich die ersten Takte mit den metallisch einsetzenden Blechbläsern
5.) Orff, Carmina Burana - besonders der Übergang von "Blanziflor et Helena(?) zum finalen "O fortuna"
6.) Schostakowitsch, 7. Sinfonie - dort, wo das Marschthema einsetzt und sich dann durch die Verdichtung der Instrumentierung immer weiter steigert
7.) Saint-Saens, 5. Klavierkonzert, besonders dort, wo im Klavierpart diese kurzen polytonalen Abschnitte zu finden sind
8.) Kodaly, Hary-Janos-Suite, der Satz (weiß gerade nicht, ob er eine Bezeichnung hat), in dem das Zymbal seinen großen Auftritt hat
9.) Rachmaninoff, Sinfonische Tänze op. 45, dort, wo mit einem aufsteigenden Dreiklang dieses melancholisch klingende Blasinstrument (Saxophon?) einsetzt.
Ich sehe schon, ich bin ein hoffnungsloser Romantiker 
Gruß aus dem Norden, Ralf