Zitat
Original von Fairy Queen

Ich habe Hans Sommer durch eine Empfehlung von Gurnemanz auf der Suche nach Venedig-Liedern entdeckt und heute ist die Cd gekommen! Ich bin mehr als enchantée udn habe gleich meiner Begeisterung Ausdruck verliehen:
"Diese Lieder-Cd eines mir bis dato vollkommen unbekannten Komponisten ist eines der noch zu entdeckenden Wunder des Kunstlied- Genres.
Ich bin vom Farbenreichtum und der Schönheit dieser Komposition überwaltigt! Und umso unbegreiflicher ist es, dass Sommer als Komponist in Vergessenheit geraten konnte.
Seine Lieder sind m.E. denen seines Zeitgenossen Richard Strauss an Finesse und musikalischem Einfühlsvermögen in die Texte weit überlegen.
Die Interpretation von Doufexis und Gimse finde ich hervorragend. da es keine Andere gibt, fehlt allerdings jede Vergleichsmöglichkeit.
Unbedingte Kaufempfehlung für alle Kunstliedfreunde !"
Heissen Dank an Gurnemanz für diese unglaubliche Entdeckung!
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Das freut mich sehr!! Deine Beschreibung kann ich nur wärmstens unterstreichen, "Farbenreichtum", "Finesse" und "musikalisches Einfühlungsvermögen", das trifft es gut! Vielleicht läßt sich Richard Wagner besser ertragen, wenn man sich an Komponisten hält, die deutlich von ihm beeinflußt sind, wie eben Hans Sommer, der allerdings gerade unter diesem Einfluß zu einem durchaus eigenständigen und meisterlichen Stil gelangt.
Ähnliches läßt sich vielleicht auch von den Werken sagen, die ich heute nachmittag gehört habe, beide CDs sind Neuanschaffungen:
Marcel Dupré (1886-1971)
- Quatre Motets, op. 9 (1916)
Charles-Marie Widor (1844-1937)
- Messe à deux chœurs et deux orgues, op. 36 (1890)
- Tu es Petrus, op. 23 (1876)
- Tantum ergo, op. 18 Nr. 1 (vor 1875?)
- Surrexit a mortuis, op. 23 Nr. 3 (1876)
Joseph Cullen, Andrew Reid, Orgel; The 'Hyperion' Chorus of Baritons; The Choir of Westminster Cathedral; Ltg.: James O'Donnell
Hyperion 1996

Ernest Chausson (1855-1899)
- Le Concert en ré pour piano, violon et quatuor à cordes, op. 21 (1889-91)
Pascal Devoyon, Klavier; Philippe Graffin, Violine; Chilingirian Quartet
Hyperion 1996

Allmählich muß ich mir mal Gedanken darüber machen, was mich, eigentlich nicht übermäßig frankophil eingestellt, an französischer Musik so anzieht... Was ich hier an Vierne, Dupré, Widor und Chausson kennenlerne, fasziniert mich jedenfalls nicht wenig.