Beiträge von âme

    Alfred Brendel (Schubert, Beethoven,Mozart)
    Friedrich Gulda (Beethoven, Bach, Mozart)
    Martha Argerich (Chopin, Tschaikowsky, Bach,...)
    Radu Lupu (Schubert)
    K.Zimerman (Chopin, Liszt)


    und um jemanden der "Nachwuchshoffnungen" zu nennen dessen Bachspiel ich auch sehr schätze und hier glaub ich noch nicht genannt wurde
    Till Fellner


    lg
    Thomas

    Schon zur Vorwarnung - Bei mir wird man nichts Neues entdecken können was nicht eh schon in der Liste wäre, ist also rein für die Statistik...und meine Favoriten weiter vorne zu sehn. ;)


    F.Schubert D 960 (für die ersten beiden Sätze)
    F.Schubert D 958


    Beethoven Nr.30 op.109 (warum wird die in der Gesamtwertung eigentlich 2 Mal separat gezählt...hier wird doch nicht geschummelt? :boese2: ;) )
    Beethoven Nr.31 op.110
    Beethoven Nr.32 op.111
    Beethoven Nr.17 op.31/2 "Der Sturm"
    Beethoven Nr.8 op.13 "Pathétique"


    Mozart KV 457
    Mozart KV 310


    Haydn Hob.XVI:52


    Mist...J.S.Bach hat leider keine Sonaten geschrieben, hätte gerne auch ein paar Suiten von ihm untergeschummelt aber habs dann doch anbetracht einer drohenden Disqualifikation unterlassen. :(
    lg
    Thomas

    Faderweise bin ich jetzt der Dritte im Bunde der auch die Einspielung vom Beaux Arts Trio besitzt.(zusammen mit den Trios, wobei ich mir hier durchaus vorstellen könnte das es bessere Interpretationen gibt)
    Ich habe oben besagten Film auch auf DVD, müßte aber selber erst
    beim Abspann nachschaun - aber es kommt darin auch ein anderes Werk vor dem ich sehr zugetan bin und soweit ich schon das Forum durchsichtet habe noch kein eigener Thread darüber existiert (oder ich hab ihn übersehn) Falls ich mich nicht getäuscht hab könnte ich ja demnächst einen dafür aufmachen.
    lg
    Thomas

    Ich denke das ist sicherlich auch eine Geschmacksfrage - und inwieweit noch das Hörvermögen funktioniert :D
    Die bevorzugte Musikrichtung spielt auch keine unwesentliche Rolle, ich denke bei Klassik werden meist analytische Lautsprecher besser zur Geltung kommen (habe zum. schon öfter gehört das bei Vergleichshören diese bevorzugt werden).
    Es gibt aber auch Konsumenten die bewußt einen klangfärbenden Lautsprecher wollen, andere diese wiederum prinzpiell ablehnen.
    Es gibt sogar manche die fast vorwiegend oder zum Teil nach Äußerlichkeiten gehn (jaja die lieben Oberflächlichkeiten :yes: ), aber das ist wieder ein anderes Thema.


    Ich bin vor 1 Jahr von Kompaktboxen auf Standboxen einer anderen Marke (die ich jetzt bewußt nicht sage um eventuellen Spekulationen ich hätte was mit dieser Firma am Hut, aus dem Weg zu gehn :) ) umgestiegen und für mich war der Unterschied enorm, weniger deswegen weil diese mehr Leistung vertragen können sondern eine viel bessere Tiefenstaffelung und ausgewogeneres Frequenzbild abbilden. Die Höhen sind viel präsenter, ebenso stärkere Betonung der Mitten die aber nicht zu aufdringlich sind und der Bass "wummert" nicht in irgeneiner Weise sondern gibt ihn straff und präzise wieder. Sehr wichtig ist aber auch immer die ideale Aufstellung zu berücksichtigen, aber ich glaube dieses Thema gab es schon mal in einem anderen Beitrag wo sich jemand sehr kompetent darüber geäußert hat.


    Bei der Frage was einen guten Lautsprecher ausmacht könnte man sicherlich viele Kritieren aufzählen von den Materialen und Verarbeitung angefangen, aber letztendlich sind für mich das Wichtigste das er zusammenfassend und einfach gesagt das bestmöglich wiedergibt das auf der Aufnahme oben ist, keine "Verschleierung" oder schlucken von gewissen wichtigen Frequenzbereichen, gutes Abstrahlverhalten (Winkel),...mehr fällt mir vorerst nicht ein.


    lg
    Thomas

    Hallo,


    Bei mir gibt es eigentlich keinen Komponisten dessen Werke ich ausnahmslos alle liebe. Wie Audiamus schrieb waren auch die größten Meister im Endeffekt nur Menschen nur macht dann wahrscheinlich der Unterschied zwischen den Besten und den "nicht ganz so Guten" halt eben aus das Erstere in ihren Werken viel seltener gemenschelt,
    öfters auf höchstem Niveau komponiert haben.
    Man findet hin- und wieder Juwelen und Meisterwerke bei Komponisten bei denen man zuvor nicht mal von ihrer Existenz wußte, forscht man aber weiter in ihrem Repertoire macht sich oft Langeweile breit bzw. findet erst nach längerem, intensiven stöbern irgendetwas das einem sofort anspricht.


    Bei den Größten ist das glücklicherweise aufgrund einer Kombination von besonders viel angeeignetem Wissen und einer außerordentlichen Veranlagung weniger der Fall aber doch finde ich bei ihnen mehr oder weniger Werke wo ich persönlich irgendwie das Gefühl bekomme das hier nicht auf gewohnt hohem Level komponiert wurde - das kann verschiedenste Gründe haben (unter Zeitdruck, nicht in der richtigen Stimmung, ungeliebtes Auftragswerk, Jugendwerk noch nicht auf der Höhe seines Schaffens,...) aber es macht mir diese Komponisten auch irgendwie gerade wegen diesen "Ausfällen" sympathischer, näher,... und ich kann ihre Meisterwerke deswegen umso mehr schätzen da es einem umso mehr bewußt wird das es sich bei ihnen nicht um automatisierte, prefekt eingestellte "Komponierroboter" gehandelt hat (also irgendwelche Übermenschen denen alles nur so leicht von der Hand geht) und sie oftmals ihre Meisterwerke sehr mühsam abringen mußten was umso mehr meinen Respekt zollt.


    Aber wenn ich so überlege ist die Anzahl der schwächeren Werke bei zB Mozart,Schubert,Bach,Beethoven,...äußerst gering und selbst dann muß man wie oben erwähnt die Umstände der Enstehung bedenken.
    Ich würde jetzt zB nicht zwangsläufig Mozart seine Jugendwerke wie seine Sinfonien als Schwachpunkte bezeichnen. Ich finde sie zwar in Relation zu seinen Spätwerken nicht besonders aber wenn ich mir bewußt bin das er diese in relativ jungem Alter komponiert hatte und einigen wesentlich älteren komponierenden Zeitgenossen dabei um nichts nachstand, würde ich sie nicht als Schwachpunkte bezeichnen.


    Bei Bach habe ich sowieso noch nicht so richtig einen augenfälligen Schwachpunkt entdeckt, kenne aber noch längst nicht alles (einige Orgelwerke und den Großteil der Kantaten kenne ich noch nicht) Die Orchestersuiten sprechen mich großteils nicht so an aber als schwach würde ich sie deswegen nicht bezeichnen wollen - schwächer als das meiste Andere von ihm das ich kenne, aber da müßte man auch erstmal die persönliche Definition von schwach in Relation zu Bach erklären. ;)


    Beethovens "Wellingtons Sieg" hab ich mir einmal angehört und habe seitdem nicht mehr das Bedürfnis...liegt aber auch großteils daran das es einfach zu martialisch, pompös aufgezogen ist. Ganz sicher so einiges seiner Gelegenheitsarbeiten unter dem WoO, aber kann man das dann überhaupt mitzählen? ?(


    Bei Schubert muß ich auch immer bei einigen Werken das Alter heranziehn (viel Zeit hat er ja leider nicht auf Erden gehabt ;( ) wie zB bei seinen Ouvertüren, wo er den Großteil während seiner Jugend geschrieben hat und mich es nicht wundert warum sie bislang so selten eingespielt wurden. Ein bekanntes Stück was mich nicht anspricht wäre sein Oktett - bis zum 2.Satz gefällt es mir noch, dann wirkt es auf mich etwas trivial, aber ich gehe auch davon aus das es durchaus an mir liegt und ich einfach (noch) nicht den richtigen Draht dazu gefunden habe, da dieses Werk ja durchaus schon einige Bewunderer gefunden hat.


    Aber letztendlich, ich konzentriere mich lieber auf die Höhepunkte als auf die wenigen "Schwächen"...die sind letztendlich unbedeutend in ihrer Anzahl. Was bleibt ist doch die erstaunliche Anzahl an überwiegend hohem Anteil großer Meisterwerke...aber gut das war ja auch nicht das Thema. ;)


    lg
    Thomas

    Ich sammle auch Requien und möchte ein paar erwähnen die mir besonders gut gefallen.


    Cherubini - (1.) Requiem c-moll f. gemischten Chor


    Der Übersicht halber habe ich seine Vornamen weggelassen, also
    Maria Luigi Zenobio Carlo Salvatore
    Nicht zu verwechseln mit seinem (2.) Requiem in d-moll für Männerchor das 2 Jahrzehnte später geschrieben wurde. Dieses kenne ich zwar nicht aber der Klang eines reinen Männerchores haut mich prinzpiell nicht so von den Socken. :rolleyes:
    Was meinem Geschmacksnerv sehr entgegenkommt ist, das hier der Chor gänzlich ohne Solisten auskommt. Zudem finde ich die Komposition sehr geschmackvoll mit einigen guten Effekten, eigentlich ein Werk das mir von Anfang bis Ende durchgehend gefällt (übrigens beim Begräbnis Beethovens aufgeführt wurde.)


    F.v.Suppé - Requiem d-moll


    Wie auch in meinem booklet meiner Einspielung so ungefähr steht, eine Gattungsform die nicht ins übliche Suppé-Klischee-Bild passt der ja (soweit ich informiert bin) hauptsächlich eher Operetten geschrieben hat. Zum Glück ist hier bei diesem Werk recht wenig davon zu merken, vor allem am Anfang (bis zum Dies Irae) hat dieses Werk eine Dramatik wie ich sie bislang nur von sehr wenigen Requien gehört habe. 1855 geschrieben lehnt sich dieses Werk eher dem frühromantischen Stil zu. Soweit ich es jetzt in Erinnerung habe ist auch hier das Kyrie Polyphon gehalten. Lediglich ein paar wenige Stellen erinnern eher an etwas süsslich,schlicht, italienisch angehauchte Opernarien der Romantik - aber in Relation gesehn kaum der Rede wert. ;)
    Einspielungen gibts davon wie man vermuten kann leider kaum, ich habe folgende



    Ganz passabel würde ich sagen auch wenn man sicherlich mehr aus dem Werk rausholen könnte, bessere Solisten besetzen und einen Chor dessen Stimmen etwas homogener zusammenwirken.


    Gabriel Fauré - Requiem


    Wurde hier glaub ich schon mal bzw. öfters erwähnt und zählt auch zu meinen Favoriten. Das Werk ist überwiegend in einer ruhigen, manchmal mystisch angehauchten Stimmung, nur in wenigen Ausnahmen von dramatischeren Passagen unterbrochen. Dieses Werk das 1888 beendet wurde (Fauré ließ sich ja angeblich laut booklet viel Zeit damit und schrieb dieses Werk ohne irgendeinen bestimmten Anlass) ist kaum rückwärtsgewandt sondern bedient sich im Großen und Ganzen der Tonsprache seiner Zeit.
    Ich habe die Einspielung unter Ozawa/Boston Symphony Orchestra/Bonney/Hagegárd und bin sehr zufrieden damit. Die Klangqualität ist sehr gut und die Ausführenden ebenso von hoher Qualität. Bonney ihr Timbre gefällt mir ja sowieso prinzipiell.


    Anton Reicha bzw. Antonín Rechja - Missa pro defunctis


    Reicha wurde 1770 in Prag geboren, 1802 bis 1808 lebte er in Wien und nahm Unterricht bei Albrechtsberger und Salieri (später unterrichtete er in Paris selber u.a. Berlioz, Liszt, Gonoud, Franck,...)
    In dieser Wiener Zeit fällt die Komposition des Requiems das anscheinend bis Mitte der 60er letzten Jahrhunderts verschollen war und dann in Paris entdeckt wurde. Stilistisch würde ich es der Klassik und stellenweise Barock zuordnen und gerade für die recht häufig eingesetzten polyphon gestalteten Teile schätze ich das Werk wenn auch nicht alles nach meinem Geschmack ausfällt (gute Chancen als Preis für das hässlichste Lacrimosa der Musikgeschichte :stumm: )
    Es gibt leider nur eine Einspielung davon nämlich folgende



    Dieselbe Einspielung existiert noch mit einem anderen Cover das hier schon zuvor von Rosenkavalier gepostet wurde (komischerweise ist diese bei diesem Cover ca.10,-€ billiger...naja man hat sich wahrscheinlich die Druckkosten für die Namen erspart :wacky: ). Eingespielt vom Dvorak Kammerorchester und dem Tschechischen Philharmonischen Chor unter Lubomir Matl. Den Chor finde ich auch sehr gut, die Solisten gesamt gesehn eher durchschnittlich und die Klangqualität leider ziemlich lausig (zum. bei meinem Exemplar).


    lg
    Thomas

    Hat auch jemand zufällig die Einspielung unter Tal & Groethuysen und kann etwas dazu sagen oder sogar mit Eschenbach/Frantz vergleichen?


    Ich habe mir überlegt eventuell auch noch diese Interpretation anzuschaffen - die Gesamteinspielung der Werke zu 4 Händen hat zum. (als Gesamtbeurteilung gesehn) schon einige gute Kritiken bekommen.



    lg
    Thomas

    Franz Schubert - Fantasie zu 4 Händen f-moll, D 940



    (Bildquelle: schubert online)


    Mir ist bei Durchsicht des Verzeichnisses sowie der Suchfunktion aufgefallen das es noch keinen eigenen Thread zu diesem Werk gibt. Da es für mich eines der Highlights aus Schuberts gesamten Werkschaffen und vor allem seinen Klavierkompositionen darstellt, möchte ich das hiermit nachholen.
    Da ich aber nur 2 Vergleichsmöglichkeiten habe möchte ich mich eher nur auf das Werk an und für sich beschränken.


    Schubert schrieb dieses Werk die ersten 4 Monate seines letzten Lebensjahres ( 1828 ) das im darauffolgenden Jahr auch posthum (als op.103) veröffentlicht wurde.
    Das Werk ist Comtesse Caroline gewidmet, die er zusammen mit ihrer Schwester in den Jahren 1818 und 1824 in Zseliz unterrichtete.


    Mit den extremen Kontrasten (hin- und hergerissen zwischen trauriger Melancholie, Hoffnung und Verzweiflungsausbrüchen), ausgeklügelten harmonischen Wendungen und einem Rondo-ähnlichen formalen Aufbaus nimmt dieses Werk eine besondere Stellung seiner Klavierwerke und sogar allgemein innerhalb dieser Gattungsform ein.


    Die Anfangstakte die mit einem schlichten aber sehr effektiven und ergreifenden rythmischen Motiv in f-moll beginnen und in eine melancholische Grundstimmung fallen werden zunächst von einem Es-Dur-Motiv kontrastiert das hier darauf wieder gegen Ende harmonisch getrübt wird um dann wieder zum Anfangsthema diesmal in F-Dur zu kommen.
    Im Anschluss folgt ein rythmisch, staccati-betont, energisches (Seiten)Thema wiederum in f-moll das sich emotional mehr und mehr
    hochzuschaukeln scheint um darauf anschliessend mit dem wiederkehrenden Anfangsthema (diesmal von as ausgehend moduliert)
    wieder kurz zu beruhigen - später nach den gleichen 2 wiederholenden Kontrasten (das A.T. diesmal von c aus) folgt ein beruhigendes Thema (pp) in F-Dur.
    Als nächster Kontrast folgt darauf ein Tempiwechsel (Largo), Dynamikänderung (ff) und Tonartwechsel nach fis-moll in energisch vorgetragenen Staccati-Rythmen mit einigen Trillern versehn um dann wieder in einen entspannteren Teil überzugehn - zunächst lyrisch, beschwingt doch dann mehr und mehr getrübt und mit dynamischen Ausbrüchen um schließlich wieder in eine wehmütige
    Stimmung (ebenso mit Trillern) zu fallen und wiederum energisch, rythmisch diesen Teil zu schliessen.
    Darauf folgt ein cantabiles Thema in Allegro Vivace sowie neuem Takt (3/4) - tänzerisch jedoch durch die noch immer gleichbleibende Tonart meist sehr ernsthaft. Leichte Auflockerungen in einem "con delicatezza" in D-Dur aber auch durch ein paar dynamisch/molltrübenden Kontrasten durchsetzt. Das zuvorgehende Thema kehrt wieder modulierend zurück um plötzlich unerwartet mittels eines dynamischen Ausbruchs wieder in f-moll und schließlich dem Anfangsthema überzuleiten.
    Das anfängliche Seitenthema erklingt wieder diesmal in einer Art Fugato das sich hörbar leidenschaftlich steigernd bis zum Finale "kämpft" um dann nach einer Generalpause wieder wehmütig das Hauptthema erklingen zu lassen leicht modulierend dann mit einem endgültigen finalen "Schicksalsstoss" (ff) zu einem leisen langen Akkord zu verklingen.


    Wie erwähnt möchte ich noch nicht so viel zu meinen Interpretationen schreiben, aber hier haben sicher Manche gute Tips oder Vergleiche.
    Nur soviel, ich habe die Version unter Eschenbach/Frantz sowie Jandó/Kollár ...ich denke es haben beide ihre jeweiligen Vorzüge und Schwachpunkte. Eschenbach/Frantz haben aber wohl eher besser die Kontraste herausgearbeitet finde ich.


    Was denkt ihr über das Werk, was sind eure Lieblingsinterpretationen?


    gruß
    Thomas