Beiträge von âme

    Der Smiley mit dem Daumen nach unten ist dabei in der Regel nicht sehr förderlich...


    In Bezug zu was? Ich lasse Jedem seine eigene Meinung darüber, aber ich nehme mir auch das Recht raus meine Meinung darüber zu äußern...auch in Form von Smileys. Ich bremse damit sicher keine Diskussion
    und ich halte mich jetzt auch ab jetzt raus (es sei denn man fordert mich quasi wieder direkt auf indem man Bezug zu meiner Meinung nimmt) somit kann ich dich beruhigen, ich bin hier sicher kein Bremsklotz für
    all Diejenigen die hier das ganze Thema sehr wichtig nehmen wollen.
    Nur noch eines...diese genannten Kriterien können mich nicht überzeugen, ich hätte wohl in meinem vorigen Beitrag "sinnvolle" vor Kriterien setzen sollen. Ich dachte nämlich immer hier geht es um Interpretationsqualität aber "Anzahl der verkauften Tonträger", "wirtschaftliche Situation", "Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung" und dergleichen hat IMHO nicht wirklich viel damit zu tun außer man sucht hier wirklich nur das "kommerziell erfolgreichste Orchester" und wenn man das als Maßstab hernimmt dann müßten wir auch alle Charts-Musik hören weil die ja aufgrund der Verkaufszahlen weitaus besser sein muß als Klassik...somit keine Kriterien an denen man Qualität festmachen kann.
    Aber vielleicht geht es hier ja auch nicht um Qualität und das war von Anfang an nicht die Intention so eines Rankings, aber dann wäre es umso mehr ein Grund dass ich sowas nicht ernst nehme bzw. interessant finde...also :thumbdown::stumm:

    Es kann auch gar keine Kriterien geben, denn wie sollten sie aussehen? Interpretationen sind auch immer sehr abhängig vom Dirigenten, dieses Dirigat wiederum auch immer Geschmackssache - mal davon abgesehen dass die meisten Orchester wechselnde Dirigenten haben ;) . Die Anzahl der nicht so sauber getroffenen Töne wird wohl auch keiner für die Statistik (wie unforced errors im Tennis oder Fouls im Fußball) mitzählen, indem sich diese Person alle Konzerte und jemals erschienenen Tönträger anhört. Woran soll es also messbar sein? Man könnte die Ersteller solcher Rankings wohl eher in die Verlegenheit bringen indem man sie bittet genau den Unterschied zwischen Orchester x und Orchester y zu definieren ohne dabei auf nicht messbare subjektiv, hohle Phrasen wie "weil es einfach besser klingt" und dergleichen, oder Kriterien die das Dirigat betreffen, auszuweichen. Das was ich mir noch eher vorstellen könnte wäre vielleicht eine Umfrage unter einigen Spitzendirigenten, wie sie die jeweiligen Orchester aufgrund ihrer Zusammenarbeit (Probenarbeit, Konzert, Umsetzung ihrer Ideen und dergleichen) bewerten würden...auch wenn da ebenso persönliche Vorlieben mitschwingen, aber das würde zum. noch etwas mehr Sinn ergeben als wenn da irgendwelche Leute - die dafür auch nicht mal kompetent sein müssen ("user-generated news community"...das kann Alles sein...auch im Extremfall der "Bauernsepp" der eigentlich sonst eher Musikantenstadl hört aber zum Spaß mal mitgemacht hat) - nach subjektivem Bauchgefühl irgendeine Liste erstellen. Man kann ja über vieles mehr oder weniger Rankings erstellen aber hier paßt es einfach überhaupt nicht. :thumbdown:

    Also der Lücken giubt es noch ausreichend viele


    Leider...oder auch nicht...denn solange man es nicht gehört hat weiß man nicht ob es sich lohnt und in manchen Fällen ist es vielleicht eher nur aus musikhistorischer Sicht interessant, wobei ich das aber auch als gut begründetes Argument sehe etwas zu veröffentlichen...dazu später - Man könnte generell entgegenhalten dass gewisse Komponisten immerhin zu damaligen Zeiten äußerst populär waren, ich das jedoch nicht immer als Gradmesser hernehmen würde da es auch sowas wie einen Zeitgeist und musikalische Moden gibt die halt eben auch mal aus der Mode kommen können. Es gibt auch nur zwei Gründe warum diverse Komponisten bislang kaum in Einspielungen vertreten sind...entweder sie sind noch keinem Dirigenten, Interpreten, Produzenten,...und dergleichen in den Sinn gekommen oder diese waren bei näherer Beschäftigung nicht so ganz von der Musik überzeugt (was man ja dann auch nicht unbedingt erfährt) Manchmal gibt es ja auch auf Youtube bisher unveröffentlichte Aufführungen von Laieninterpreten zu sehn/hören. So hat mich zB auch immer mal interessiert wie die Musik von Anselm Hüttenbrenner klingt (übrigens auch "Hüttenbrennergasse" im 3. Bezirk) immerhin hat er 6 Messen, 3 Requien, 2 Opern und 2 Sinfonien - um nur die größeren Werke zu nennen - komponiert...und bislang nichts davon eingespielt wurde. Ich find es vom Dirigenten Peter Schmelzer sehr lobenswert dass er zum. 2 Sätze einer Live-Aufführung v. Hüttenbrenners a-moll Symphonie online gestellt hat denn ich finde es allein, abseits der Qualität, sehr spannend zu hören welchen Stil dieser Komponist gehabt hat, wie sehr er sich an Zeitgenossen (Schubert, Beethoven,...) orientiert hat. Die mittlerweile leider auf Youtube gelöschte Missa Solemnis v. Süßmayr (unter R.Muti) war auch sehr interessant für mich, ist Süßmayrs Beteiligung an Mozarts Requiem ein ziemlich polarisierender Diskussionsstoff. Anhand dieser Missa Solemnis - Süßmayrs größtes geistliche Werk und wenige Jahre nach Mozarts Tod komponiert - kann man sich zum. einen Eindruck davon verschaffen was für ein Potential/Niveau er bei Chorwerken tatsächlich ungefähr erreichen konnte ohne dabei wie beim Requiem immer mit der Spekulation spielen zu müssen ob und inwieweit hier noch Skizzen und Anweisungen Mozarts eine Rolle spielten (und letztendlich doch nur Hypothesen, persönliche Standpunkte und dergleichen geäußert werden können). Insofern finde ich es schon abseits dessen wie sehr die Musik mich oder die Klassikwelt berührt, schade wenn man nicht mal die Möglichkeit hat sich selbst unter gewissen anderen Aspekten einen Eindruck davon zu machen. Ich würde sowas aber nicht meine persönlichen Lücken nennen sondern ein generellerer Nachholbedarf in der Klassikwelt, der vielleicht auch ein Umdenken erfordert der mehr in Richtung musikalisches Lexikon geht. Sicher nicht einfach weil meist müssen Diejenigen die sowas einspielen auch profitabel denken und es stellt sich dann schon die Frage inwieweit es dann auch Nachfrage bei gewissen - selbst Klassik-Insidern unbekannten Namen - gibt. Inwiefern sich die Interpreten, Produzenten selbst von dieser Musik begeistern können. Ich hab da auch keinen Einblick wieviele CD´s von zB cpo Ladenhüter sind. Ich kann es jedenfalls verstehen wenn man dann vor manchen Namen doch Abstand nimmt (welche Kriterien da auch immer herangezogen werden) Aber ich sehe es eigentlich auch optimistisch, es kommen immer wieder Neueinspielungen heraus und im Laufe der Zeit füllen sich diese "Lücken" auch mehr und mehr. Wenn man bedenkt wie das noch vor ca. 20 Jahren ausgeschaut hat, dann hat sich in dieser Zeit schon viel getan.


    grüße

    Und jetzt der Hammer, der vielleicht einen Rausschmiss aus dem Forum provoziert :D : Richard Wagner ist 'ne Lücke in meiner Sammlung. Ich bin mir nicht mal sicher, alle seine Opern mehr als einmal in der Sammlung zu haben. Den Ring hab' ich zwar gleich zweimal (Solti, Janowski), aber vom Parsifal und vom Tristan und vom Lohengrin und von den Meistersingern und vom Tannhäuser gibt's nur je eine Variante. Nur der Holländer ist öfter vorhanden. Und von den frühen Opern gibt's auch die eine oder die andere (Die Feen fallen mir gerade ein). Aber dolle ist das nicht, besonders angesichts dessen, was andere hier wohl an Wagner im Regal haben. :untertauch:


    8| Das nennst du schon Lücke? Ich hab von Wagner nur seine instrumentalen Sachen - Ring ohne Worte, Zusammenstellungen seiner Ouvertüren, Vorspiele und dergleichen. Was aber jetzt nicht unbedingt an Wagner selber liegt, so besitze ich von Verdi auch nur sein Requiem und etwas Kammermusik, von Puccini glaub ich gar nichts... sprich es liegt einfach daran dass ich allgemein der Gattung "Oper der Romantik" nicht sonderlich viel abgewinnen kann und mir auch nicht sonderlich viel daran liegt davon Staubfänger bei mir rumstehen zu haben. :untertauch: Ich empfinde das auch selbst nicht als Lücke, für mich wäre das nur wenn nach meinem Empfinden nach Ansichten der Werklisten meiner favorisierten Komponisten etwas abgeht oder fehlt. Mittlerweile habe ich ja doch - insofern sowieso nicht in meiner CD-Sammlung - zum. in die bekannteren Werke der zum. halbwegs bekannten Komponisten aller Epochen irgendwo hineingehört ob Radio, Konzert, Internet (Youtube, Spotify) um mir in Relation zu meinen persönlichen Geschmacksempfindungen Prioritäten zu setzen und bzgl. einer näheren Beschäftigung einzugrenzen. Lücken haben ich schon und werde ich wohl noch lange haben, aber nicht von dringlicher Wichtigkeit, es handelt sich dann meist dabei um irgendwelche weniger gewichtigen Werke meiner geschätzten Komponisten oder um gewisse Interpretationen die eine gute Alternative zu meinen bisherigen in meiner Sammlung befindlichen Werke bieten. Da werde ich auch nach und nach immer wieder "Lücken" füllen...wäre ja andererseits auch irgendwie langweilig wenn man plötzlich nichts mehr Neues entdecken könnte. ;) Was auch ein gutes Stichwort ist...sicher gibt es noch einige Lücken von denen man jetzt noch nichts ahnen kann, also damit meine ich eher die seltenen Perlen der relativ unbekannten Komponisten...aber solange man die noch nicht entdeckt hat kann man sie ja auch nicht vermissen. :)

    Kommt zunächst mal darauf an, auf was man das "Interesse" bezieht? Bzgl. Antworten oder wie oft der Beitrag gelesen wurde?
    Vielleicht hat sich gegenüber früher etwas meine Einstellung dazu geändert, aber für mich persönlich sind im Regelfall die Antworten nicht relevant denn wenn ich einen neuen Thread eröffne betrachte ich mich in dem Moment wie ein Verfasser eines Zeitungsartikels (wo ja Leser - sollte es noch anhand der konservativen Methode "Blatt Papier in Hand halten" erfolgen - auch nicht antworten können) Ich möchte dann in dem Fall einem Werk oder Komponisten zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen, andere evtl. informieren, evtl. meine Sicht darlegen die man kommentieren kann aber nicht muss.
    Man darf ja nicht vergessen, das es über viele (ich würde meinen sicher die meisten) "wichtigen" (sicher relativ aber ich glaub man kann erahnen was ich meine) Werke schon Threads gibt und je spezieller das Werk ist bzw. man irgendwo etwas noch relativ unbekanntes herauskramt, auch umso mehr die Gefahr mit sich bringt nicht so beachtet zu werden wie Threads über "Gassenhauer" oder mehr allgemein gehaltene Themen.


    Zum Anderen finde ich die Anzahl der Lesenden weitaus wichtiger. Ist es automatisch negativ wenn jemand den Beitrag nur liest? Vielleicht hat ja Derjenige den Artikel sehr gut und informativ gefunden...nicht Jeder hat dann auch gleich automatisch das Bedürfnis das auch als Kommentar mitzuteilen. Viele halten sich auch nach dem Motto "Bevor ich etwas Belangloses schreibe lass ich es lieber gleich", und ich hab auch schon Beiträge interessant gefunden, aber wenn darin schon das Wichtigste geschrieben wurde bzw. sich überwiegend mit meiner Meinung deckt dann halte ich es nicht for notwendig da einen Einzeiler wie zB "Ich denke genauso." zu schreiben. Somit finde ich es nicht aussagekräftig wenn auf einen eröffnenden Beitrag wenig Resonanz kommt. Ich würde es nur schade finden wenn meinen Thread nur eine handvoll Leute nach einigen Wochen gelesen hätten.
    Ich werde nochmal überlegen ob ich noch interessante Werke in meiner Sammlung habe die hier noch keine Beachtung gefunden haben, aber es gibt hier wirklich schon zu fast jedem halbwegs bedeutenden Werk schon Threads...aber vielleicht finde ich ja doch noch Etwas. ;)
    lg

    15 Cent sind mir selbst für eine ungeliebte CD zu wenig, dann kann ich sie gleich verschenken — und mache damit am Ende noch wen glücklich.


    Gerade in dem Punkt bin ich sehr vorsichtig - denn was mir selber nicht gefällt will ich auch nicht Anderen "zumuten" um es überspitzt zu formulieren. ;) Vielleicht nur dann wenn ich es doppelt habe, wenn ich die Interpreation zwar nicht schlecht finde aber einige bessere Interpretationen vom selben Werk besitze, oder wenn ich zufällig den Geschmack dieser Person kenne und sich das mit den jeweiligen Geschmacksvorlieben vereinbaren läßt. Zum. ungefragt zu einem besonderen Anlass wie Geburtstag, Weihnachten und dergleichen zu schenken, halte ich für gewagt, wenn man sich nicht der Gefahr aussetzen will evtl. den Ruf zu "ruinieren" (obwohl es sich danach laut Redewendung ja bekanntlich ungeniert leben läßt :) )


    Ansonsten habe ich früher mehr aussortiert da ich auch etwas unvorsichtiger bei der Auswahl meiner Käufe war - aber ich habe daraus gelernt und kaufe im Regelfall nichts mehr ohne nicht vorher ausgiebig über Spotify oder Youtube hineingehört zu haben und falls die CD dort nicht vorzufinden ist, verschiedenste Meinungen (wie zB hier), Rezensionen, Kritiken und dergleichen darüber zu lesen - ausgenommen gewisse von mir sehr hoch geschätzte Interpreten widmen sich zum ersten Mal einem mir hoch geschätzten Werk...da ist die Wahrscheinlichkeit enttäuscht zu werden relativ gering.
    Somit getreu dem Gesundheitsmotto "vorbeugen ist besser als heilen" ;)
    :hello:

    Vor allem die schon sehr zahlreich und in Mode gekommenen Boxen verführen zu einem zu schnellen Hören. Gerade deswegen bin ich da auch kein Fan davon. Ich habe mir vor wenigen Jahren die Beethoven...-hmmm...Gesamtausgabe kann man sie ja nicht nennen da doch manche Werke fehlen - Edition von Sony gekauft. Auch wenn ich einige Werke schon kannte (aber doch noch Lücken vor allem in der Kammermusik hatte), waren doch zum. die meisten Interpretationen für mich neu. Ich mußte dann leider feststellen, dass der Umgang damit leider nicht der war den diese Musik verdient hätte - teilweise sogar nur schnelles reinhören und "weiterzappen" um sich nur mal einen schnellen Eindruck machen zu wollen um erst dann gewisse CD´s für längere Zeit zum. nicht komplett gehört drin liegen zu lassen.


    Diese Behandlung hat die Musik nicht verdient und ist auch nicht förderlich um mir noch nicht oder kaum erschlossene Werke näher zu kommen. Es kam auch generell ein Punkt bei mir wo ich meine CD-Bestellungen stark reduziert habe da ich vermehrt festgestellt habe, dass ich genug CD´s in meiner Sammlung habe die ich kaum gehört habe. Und wenn man dann mal dieses und jenes Werk (von dem man schon fast nicht mehr geglaubt hat dass es überhaupt im CD-Regal steht) wieder heranzieht und sich die Zeit nimmt sich intensiv damit auseinanderzusetzen dann hat man öfters positive Überraschungen und Entdeckungen die bislang ungeachtet bei mir lediglich verstaubt sind. Und die meisten Werke in der klassischen Musik brauchen auch eine genaue, konzentrierte Beschäftigung dafür gewinnt man wiederum sehr viel davon wenn man sich näher damit auseinandersetzt.
    Natürlich gibt es auch in der Klassik Werke wo mir nicht sonderlich viel entgeht wenn ich sie mal mit fehlender Konzentration beiläufig höre, aber zum Einen sind die eher in der Minderheit, zum Anderen spricht mich gerade unter Diesen nur eine gewisse Minderheit an. Natürlich ist es auch verlockend bei diesem unglaublich vielfältigen Angebot den möglichen Neuentdeckungen von den von mir bislang unentdeckten "Perlen" nicht zu wiederstehen - wenn auch das eben leider viele mittelmäßige Entdeckungen dazwischen mit sich bringt. Für mich steht jedenfalls fest, das ich lieber nur ab und zu mal wenige CD´s bestelle und öfter mal aus meiner Klassiksammlung heranziehe und mir für diese Zeit nehme und meine volle Aufmerksamkeit widme als rastlos so viel wie möglich in mich hineinsaugen zu wollen - das Wertvolle liegt schließlich auch hier meistens im Detail und nicht an der Oberfläche.
    lg

    Mein Beitrag war jedenfalls vollkommen harmlos und friedlich gemeint, höchstens mit ein paar sarkastischen Bemerkungen versehen aber ich hoffe ja doch das so manch sensibles Gemüt diese nicht als zu bösartig einstuft da es nicht so gemeint war. Aber gut, der Ärger bezog sich ja scheinbar auf dich Johannes und ich distanziere mich ausdrücklich davon hier nur im geringsten als mögliche Ursache gedient zu haben :D
    Johannes, ich will nur folgendes aufklären da es hier wohl zu einem Missverständnis kam:

    Zitat

    Findest Du die Frage bzgl. pathetischem Mozart und Dvorak unsinnig? Wenn ja, warum? Wenn nicht, wie würdest Du sie beantworten?


    Ich habe die Diskussion darüber nie unsinnig gefunden aber da du in deinem Beitrag zuvor geschrieben hast

    Zitat

    Ist Dvoraks Musik pathetischer als Mozarts? Ist das überhaupt eine sinnvolle Frage? ;)


    zwar mit Smiley aber so wie ich das verstanden habe mit der indirekten Botschaft dahinter das diese Frage für dich nicht sinnvoll wäre. Naja, dann wollte ich so höflich sein und deinem Wunsch nachkommen nicht mehr über so belangloses zu diskutieren, denn für eine gute Diskussion (wie zu einem Streit :pfeif: ) gehören ja bekanntlich immer Zwei. Aber ich hatte natürlich trotzdem das Gefühl das wir uns im Kreis drehen und auch das Gefühl das ich meinen Standpunkt ja schon ausführlich dargelegt habe.


    Nur zu folgendem möchte ich schon was schreiben

    Zitat

    Auch über Bach habe ich im Netz schon alles Mögliche von langweiligem Nähmaschinengedudel über zu fromm bis zu unerträglich fröhlich gelesen, selbst wenn es bei dem vermutlich häufiger respektvolle Lippenbekenntnisse gibt, die Musik dann aber doch weitgehend ignoriert wird.


    Mir ging es nie um die Interpretation, eine Interpretation als langweilig oder fröhlich zu empfinden ist etwas anderes als den Kompositionsstil des Komponisten im generellen (also zum. dem Klischee nach begründet) in seiner (angeblichen) Stilistik.

    Zitat

    Schließlich meint man mit "polarisierend" normalerweise auch nicht ein stillschweigendes Ignorieren, was die meisten "Mozartgegner" wohl so halten dürften.


    Gut, das ist wieder eine Diskussion um die Definition von Begriffen - ich habe davon eine Andere - polarisierend bedeutet für mich in extremer Form Gefühle hervorzurufen, ob negativ oder positiv - und in logischer Konsequenz werden Menschen bei denen bei Erstkontakt, oder gelegentlich zufälligen Berührungspunkten negative Gefühle hervorgerufen werden nicht weiterhin absichtlich mit diesem Komponisten auseinandersetzen, die meisten Menschen sind ja hoffentlich keine Masochisten. ;) Also ein "stillschweigendes Ignorieren" würde ich persönlich unter diesem Begriff nicht ausschließen da ich denke dass es hier eher um die erzeugten Gefühle geht nicht unbedingt das man sich bemüßigt fühlt diese auch noch ständig der ganzen Welt mitteilen zu müssen (was aber natürlich auch mitunter vorkommt).
    Ansonsten habe ich schon alles zu dem Thema gesagt und möchte mich nicht wiederholen - auch warum ich denke das Mozart mehr polarisiert als Bach oder Beethoven (und damit NICHT gesagt ist das Diese garnicht polarisieren sondern nur weniger) Ob das alles von mir nur Mythos, also Einbildung ist? Belegen läßt sich natürlich sowas schwer weil da Jeder andere Blickwinkel und Erfahrungswerte mitbringt, von meiner Sicht aus habe ich dieses Gefühl. Da sich das natürlich nicht mit erwiesenen Fakten und Daten bezeugen läßt, kann man da ewig darüber diskutieren ohne auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen...das war es auch was ich mit meinem vorigen Beitrag meinte, nicht mehr nicht weniger.
    lg

    Ich muss leider feststellen dass wir uns nur im Kreis drehen und einer den Anderen nicht versteht. Gut, ich muss es wohl zur Kenntniss nehmen das du vom Gefühlsausdruck her nicht zwischen den Epochen, nicht zwischen Dvorak und Mozart differenzierst (zum. wird mir hier ständig heftigst wiedersprochen ;) ). Wir werden da wohl auf keinen Zweig mehr kommen. "Sinnvolle Frage?" Ist das überhaupt eine Frage, eher 2 komplett verschiedene Standpunkte wo bislang Einer dem Andern angestrengt versucht seinen eigenen als den objektiv Richtigen "reinzudrücken". Aber das würde jetzt endlos so weitergehen deswegen sag ich einfach "leben und leben lassen" jeder hat das Recht das zu empfinden und glauben was er für richtig hält. ;) Wir können uns gegenseitig nicht überzeugen, schade aber auch nicht tragisch. Und ja...im Grunde genommen ist diese Diskussion nicht sinnvoll, da geb ich dir recht ohne das böse zu meinen.


    Wegen dem anderen Thema - ich habe nicht das Gefühl das Mahler mehr polarisiert wie Mozart, das war vielleicht Mitte des letzten Jahrhunderts so, aber was ich bislang im Internet gelesen habe als auch vom Bekannenkreis im Laufe meines Lebens an Meinungen gehört/gelesen habe ist Mahler mittlerweile voll im Trend was Klassikhörer anbelangt - gut, in der breiten Masse kennt man höchstens nur sein Adagietto der 5. (und selbst das in Relation zu Mozarts populärsten Werken relativ unbekannt ist) somit kein guter Vergleich zu Mozart den viele Nicht-Klassikhörer schon voreingenommen als süßlich, seicht, heiter abstempeln da er ja bei diesen nur ein Synonym für kleine Nachtmusik, Vogelfänger, einfache Klavierstücke und dergleichen ist. Gut, ich möchte da auch nicht wieder weit ausholen weil ich fürchte das wird auch wieder eine Diskussion die sich im Kreis dreht (woher ich wohl nur diese Ahnung habe? :untertauch::D ) Bei Wagner gut...da ist schon allein sein Antisemitismus für Viele abstossend das so manch einem schon eine weitere Beschäftigung mit seiner Musik Abstand nehmen läßt (also auch schwer vergleichbar) Puccini? Der ist höchstens für Opernfreunde interessant, weniger für solche die Instrumentalwerke bevorzugen oder zum. genauso gerne hören. Also der hat sicher nicht das Zeug um in der Klassikszene zu polarisieren da er aufgrund seines stark beschränkten Werkumfangs bei Einigen nicht mal für ein "Klischee" gut ist. :D Wenn dann mußt du Komponisten nehmen die mit bzgl. Gattungsvielfalt und Bekanntheit Mozart zum. ungefähr auf Augenhöhe sind und nicht schon wegen irgendwelchen extrem ideologischen Ansichten von vornherein teilweise verschmäht werden. Soweit es halt meinem Eindruck entspricht (aber da kann ja jeder einen Anderen haben) hängen bei Beethoven, Bach (außer vielleicht bei Manchen seine Fugen), Brahms keine musikalisch ungerechtfertigten Vorurteile an. Mittlerweile scheint sich das vielleicht auch bei eingefleischten Romantik/Moderne-Hörer zu bessern und hier einst harsche Vorurteile anstelle von vermehrter Beschäftigung mit Mozarts Musik zurückgehen. Aber gerade durch solche Filme wie Amadeus (und Beethoven, Bach & Co können sich glücklich schätzen das sie nicht ähnlich verfälscht verfilmt wurden) sind - abseits der Klassikwelt - bei keinem Komponisten so viel unwahre Klischees verbreitet wie bei Mozart. Wie geschrieben aus Marketingsicht sicher ideal, heute muss ja schon jeder beim Mainstream exzentrisch auffallen um wahrgenommen zu werden. Aber wie oft musste ich schon von Nicht-Klassikhörern hören das sie - wenn sie mal selten Klassik hören - nur Beethoven, Bach in Frage kommt da der süßlich, seichte Mozart nicht ihr Fall wäre oder ältere Hausmütterchen die ihn gerade deswegen hören wollen :D Da hab ich dann schon das Gefühl Mozart wird viel stärker in eine Schiene gepresst, die nur für ein sehr eingeschränktes Publikum gedacht ist, und komm mir jetzt bitte wieder nicht mit Komponisten die sich nur in einer Gattung profiliert haben...das ist nicht vergleichbar denn es ist klar dass das Zielpublikum automatisch eingeschränkt ist wenn ein Komponist wie Mahler, Wagner, Bruckner (da warns halt 2) usw. sich vorwiegend nur in einer Gattung ausgetobt hat. Aber du weißt ja schon wohin meine Befürchtungen gehen... ;)

    O.k. das ist ja wieder etwas anderes wenn du es im Vergleich zu seinen komponierenden Zeitgenossen siehst die ja bzgl. Mozart noch viel mehr ihrer Zeit und Mode verpflichtet und noch an einem gewissen galanten Stil "festgeklammert" haben während Mozart schon teils frühromantische Stilmittel vorweggenommen hat. Im Auge des Betrachters stimmt nur eingeschränkt, aus heutiger Sicht und ein paar nachfolgenden Epochen die Goethe damals noch nicht kennen konnte und somit eine komplett andere Perspektive für seine Urteile haben mußte, kann man gewisse Begriffe schon in einen anderen Kontext stellen als noch zu Zeiten des Rokoko und Beginn des 19. Jahrhunderts. Ich beziehe mich hier immer auf die gesammte Musikgeschichte, aber es ist natürlich auch nicht verkehrt es getrennt voneinander zu beurteilen aber wenn man das vorher nicht erwähnt ist es für mich schon etwas missverständlich.


    Mozart ist oftmals - Ausnahmen bestätigen die Regel - für Laien eingängiger als Haydn was unter Anderem die nach wie vor große Popularität gewisser Werke erklärt aber das Thema ist wohl auch diesbezüglich komplexer und ich denke da spielen verschiedene Faktoren mit wie zB die bessere Vermarktung von Mozarts Lebensgeschichte und Persönlichkeit, die dann oftmals sogar noch mit Unwahrheiten und Übertreibungen angereichert wird. Aus Marketingsicht war für Mozart der Film Amadeus - der zwar kaum Fakten dafür viel erfundenen Unsinn enthält - der Popularitätsschub bei der breiten Masse, ist es ja schon mal erstaunlich das ein geistig minderbemittelter (wie im Film dargestellt) überhaupt komponieren kann und dann noch in dieser Qualität. Das ruft schon mal mehr Interesse hervor als der klischeemäßig verzopfte Haydn.


    Ja die Musikgeschichte kann manchmal ungerecht sein, sicher müßte die c-moll Messe zum. auf Augenhöhe mit dem Requiem sein...ist sie wohl auch bei Kennern der Materie. Sicher übt hier schon allein eine gewisse Faszination allein die Entstehungsgeschichte aus - ein schon halb dem Jenseits entschwundener Komponist in seinen letzten Atemzügen seine letzte Botschaft an die Menschheit richtend (wobei er aber eigentlich schon ungefähr ein halbes Jahr zuvor damit begonnen hat was aber natürlich ein recht unromantischer Gedanke ist) Andererseits kann ich auch nicht mehr diese Pseudo-Experten hören die vorgeben mit Sicherheit herauszuhören was exakt von Süßmayr komponiert wurde und was nicht - gut es gibt ja die Handschriftenanalyse, aber darüber hinaus kann Niemand sagen was Mozart darüber hinaus an Anweisungen bzw. welche Notizen sich Süßmayr gemacht hat. Wer mal andere Werke von Süßmayr hört wird schnell feststellen das es nicht weit her war mit seinem Talent und noch weit unter dem Niveau der letzten Requiem-Teile liegt. Aber gut, ein anderes Thema. Ich denke wir müssen nur manche Werke in eine richtige Relation stellen, sie entmystifizieren aber auch nicht den Weg gehen ein Gegenwicht zu den Dogmatikern zu schaffen indem man in gleichem Masse das Werk herunterzumachen versucht, da liegt nämlich oftmals die Gefahr dass bei sowas 2 extreme Gegenpole entstehen.


    Nein, ich meinte das völlig ernst und verstehe darunter anscheinend etwas anderes als Du. Für mich ist "pathetisch" nicht an die Spätromantik gekoppelt. Der Erfolg der Opern ist ein Indiz dafür, wie "theatralisch" die Musik ist. Und Mozart ist doch auch in der Instrumentalmusik viel häufiger "opernhaft" als zB Haydn. Haydn und noch mehr Beethoven sind eher auf eine "instrumentale", abstraktere Art dramatisch. Lies mal die "Don Juan" Anekdote von ETA Hoffmann; nun könnte man sagen, dass sei ein romantisches Mozartbild, aber es ist ja kein Zufall, dass jemand wie Hoffmann weit besser an Don Giovanni anknüpfen kann oder auch an Mozarts Instrumentalmusik als an irgendwas von Haydn.


    Ich verstehe, für mich haben diese Begriffe nämlich eine andere Bedeutung. Was ich ursprünglich meinte war Mozart als intensiv emotional empfinden zu können, was aber - zum. für mich - etwas komplett Anderes ist als übertrieben, überschwenglich emotional (pathetisch, theatralisch) Denn dieses war er mit Sicherheit nicht - in keinem Werk und wäre er das für Manche müßte man neue Wörter/Verben/Superlative für einige romantische Komponisten erfinden. Ich weiß nicht was du mit abstrakte Art meinst, für mich hat Beethoven im Regelfall viel mehr Pathos und das ziemlich offensichtlich. Das geht bei ihm bis fast schon ausufernd, exzessiven Gefühlsausbrüchen wie zB in der teils sehr energischen Hammerklaviersonate aber es gäbe noch genug andere Beispiele die so bei Mozart in der Musik undenkbar wären und wenn du Hoffmann anführst so kann ich zB mit Carl Friedrich Zelter dem Lehrer von Mendelssohn entgegen halten der viel von Mozart, Haydn, CPE Bach hielt aber nicht sonderlich viel von Beethoven und diesen somit seinem Schüler nicht zu Studienzwecke empfohlen, ich glaube sogar vorenthalten hat. Ich müßte erst wieder heraussuchen was er über ihn geschrieben hat, aber falls ich mich nicht irre, hat es etwas sinngemäßt mit den für ihn pathetischen Übertreibungen zu tun. Ich will hier sicher nicht Mozart gegen Beethoven aufwiegen, denn ich persönlich schätze Beide sehr aber auch aus verschiedenen Gründen und wenn man meint das Beethoven weniger leidenschaftlich als Mozart war dann kann ich das absolut nicht nachvollziehen. Aber ich denke du verstehst etwas Anderes darunter. O.k. wie auch immer, zum. weißt du ja jetzt wie es von mir gemeint war. ;)


    Ja, das mag durchaus sein das er sich bei diesem Werk "inspirieren" ließ, jedoch gefällt mir das Introitus doch noch wesentlich besser was ja auch meine Aussage im vorigen Posting bestätigt. Solange man etwas im besseren Sinne weiterverarbeitet ist es sicher legitim und sogar positiv. Aber was man bei Requiem auch schon alles lesen mußte...er hätte sich zB beim Requiem Michael Haydns oder Francois-Joseph Gossec bedient was ich schon als sehr weit hergeholt betrachte. Da werden oft stellenweise mehr nach Zufall und weit entfernt klingende Ähnlichkeiten herangezogen um sich wichtig zu machen - demnächst genügt es vielleicht allein wenn es ein Moll-Werk im Stile des 18. Jahrhunderts ist :stumm::rolleyes:


    Zitat

    Aber es zeigt, wie der "Mythos" funktioniert


    Die Psychologie spielt natürlich auch eine gewisse Rolle und eine Legendenbildung kann sicher nicht von Nachteil sein um mehr Interesse bei einem Werk zu erzeugen. Aber es wäre gegenüber dem Requiem auch ein wenig unfair es nur darauf zu reduzieren - es ist für sich alleine gesehen auch so ein großartiges Werk, für mich persönlich auch über das Introitus und Kyrie hinaus (da ja Manche behaupten danach wäre das Werk höchstens mittelmäßig) und mir ist dabei sowas von egal was jetzt noch von Mozart und was von Süßmayr stammt sondern ich gehe, frei von irgendwelchen Süßmayr-Vorurteilen (und das was ich schon abseits dieses Werkes von ihm gehört habe kann mich nicht gerade begeistern) nur nach dem ob mich das was ich höre anspricht oder nicht... sonst ist das ja wieder Psychologie/Einbildung nur in eine andere Richtung (sozusagen so ähnlich wie Placebo und Nacebo-Effekt)


    Zitat von Lagenwechsel

    Das nun wirkt auf mich überhaupt nicht banal!


    Ich gebe dir Recht, ich denke genauso und denke das Manche (aber sicher nicht Alle, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden) einfach nur gegen den Strom schwimmen bzw. sich interessanter machen wollen wenn sie als Lieblingskomponisten "Überraschungen" angeben. Ich denke gewisse große Komponisten werden nicht umsonst auch bei der Mehrheit der Experten wie Dirigenten, Interpreten, Musikhistorikern und dergleichen sehr hoch bzw. höher geschätzt als die restliche Mehrheit. Das hat natürlich seine Ursachen, ganz abseits davon ob es jetzt mitunter exzentrisch subjektive Geschmäcker gibt die das ganz anders sehn. ;)


    lg
    Thomas

    und auch nicht wenigen Mozart-Freunden und natürlich auch der mangelnden Sensibilität vieler Hörer, die nicht wahrnehmen, dass Mozart oft ein sehr pathetischer und theatralischer Komponist ist (deswegen sind die Opern ja ungebrochen erfolgreich).


    Diesen Satz verstehe ich nicht ganz, entgeht mir hier vielleicht irgendein Sarkasmus? ?( Aber soweit ich dich kenne wäre das nicht gerade ein häufiges "Stilmittel" von dir. :untertauch:;) Man kann ja Mozart und generell dem 18. Jahrhundert viel vorwerfen - zB manchmal zu galant, Hang zu gewissen wiederkehrenden Floskeln usw. Aber wenn diese Musik eines nicht ist dann pathetisch und theatralisch - es sei denn du verstehst darunter etwas komplett anderes. Und weil die Opern erfolgreich sind, sind sie automatisch pathetisch und theatralisch? Beziehst du dich vielleicht eher auf den Text? Ich verstehe unter diesen Begriffen in ihrer stärkeren Ausprägung zB die Tonsprache/Stilmittel von Wagner oder Bruckner und eigentlich haben die mit der Stilistik Mozarts nicht so viel gemeinsam. ;)


    Zitat

    Umgekehrt finde ich es aber auch problematisch, wenn jemand nur das Requiem gelten lässt (von dem zwei der besten Stücke, die beiden ersten, beinahe von Händel abgekupfert sind, bl0ß kennt halt kaum einer "The ways of Zion do mourn"), weil andere Stücke die Ernsthaftigkeit und "Kompositionswissenschaft" nicht so offensichtlich herausstellen.


    Ich halte auch nichts von dem "Mozart ist nicht so mein Fall aber das Requiem und 1.Satz der großen g-moll gefällt mir" - diese Werke sind zweifellos nicht schlecht (abgesehn was manche subjektiven Geschmäcker darüber urteilen) aber sind eigentlich nicht repräsentativ in Relation zu seinem Gesamtwerk, so als würde man zB Mendelssohn sein letztes Streichquartett hervorheben ihn aber ansonsten als langweilig, emotionsarm verurteilen. Zum einen heisst es nicht das die Werke alle Anderen deutlich in den Schatten stellen zum Anderen hat man in beiden Fällen eigentlich keinen richtigen (emotionalen) Zugang zur Musik der jeweiligen Komponisten gefunden.
    Aber diese Anspielung auf Händel, ist das nicht eher so auf die Art wie Beethoven hat bei Mozarts "Misericordias domini" KV 222 sein "Freude schöner Götterfunken" abgekupfert - wie du es nennst? Selbst wenn man sich von etwas inspirieren läßt, macht es nicht das aus was man daraus macht und wie man es weiter verarbeitet? Mozart selbst hat eigentlich 2 andere Requien als Inspirationsquelle genannt, soweit ich das hoffentlich richtig im Kopf habe müssten das Peter von Winter und Florian Gassmann sein (leider gibt es davon bis heute keine Einspielung) Aber gut selbst wenn da einiges sehr ähnlich wäre, wenn es im Detail besser weiterverarbeitet wäre ist es nicht verwerflich und durchaus legitim (war es damals zu diesen Zeiten sowieso nicht unüblich andere Werke zu "zitieren")


    Zitat von Maurice

    Ooh, da bin ich aber doch gespannt, wer die drei weiteren Komponisten sind … :yes:


    Aber leider muss ich mit einer recht banal wirkenden Antwort aufwarten - die Anderen wären Bach, Beethoven und Schubert, also Nichts das jetzt sonderlich originell wäre. ;)


    lg
    Thomas

    Ich habe schon seit meiner Beschäftigung mit Klassik das Gefühl das Mozart an vorderster Stelle der meist polarisierensten Komponisten innerhalb der Klassik zählt - mal abgesehen davon dass sich bei sämtlicher serieller Musik die Geister scheiden. ;)
    Natürlich schwingen da - völlig legitim - Geschmacksvorlieben und Hörgewohnheiten mit aber manchmal wird er auch missverstanden, weniger jetzt hier in diesem Thread vermute ich mal aber es gibt da schon so manche eingefleischten Romantik bis Moderne-Hörer die an eher nicht so emotional tiefschürfende Werke wie an die kleine Nachtmusik, manche Klaviersonate (Gassenhauer wie Rondo alla turca), berühmten Arien wie zB "Der Vogelfänger" und dergleichen denken und eine weitreichendere Beschäftigung mit seinen besseren Werken fehlt, leider dann oftmals aber vorab ein Klischee des banalen, stets heiteren, an der Oberfläche klebenden Mozart in manchen Köpfen gefestigt wird.
    Dazu möchte ich sagen das mein Verhältnis zu seiner Musik auch nicht ungetrübt ist, ich seinem gesamten Werkschaffen auch eher ambivalent gegenüberstehe. Ganz grob gibt es zum Einen für mich eine gewisse Trennlinie an Werken die ungefähr vor oder ab 1778 entstanden sind (natürlich sowohl als auch mit genügend Ausnahmen), da ich das Gefühl habe das in seiner Tonsprache, dem emotionalen Ausdruck in seiner Musik ungefähr ab diesem Zeitpunkt eine Entwicklung stattgefunden hat (vielleicht wie manch Einer vermutet auch durch den Tod seiner Mutter beeinflusst) Trotzdem würde ich nicht sagen, das ich alle Werke die danach entstanden sind liebe und gerne höre selbst Mozart soll ja mal über gewisse Werke - "Nun, wer mich nach solchen Bagatellen beurtheilt, ist auch ein Lump!" - nicht seine größte Wertschätzung darüber geäußert haben (da ging es übrigens um irgendwelche Klaviervariationen die unerlaubt veröffentlicht/vervielfältigt wurden und er gefragt wurde ob er nicht um seinen Ruf fürchten würde)
    Von seinen Wiener Jahren gibt es einige Werke die ich sehr hoch schätze aber es ist wie auch bei anderen Komponisten für mich immer wieder eine Art "einlassen" in diese "Welt" dieser Tonsprache. Vielleicht mag das ja Anderen ähnlich ergehen aber für gewisse Epochen und Komponisten muss ich auch in der richtigen Stimmung sein und ich merke auch das ich mich in diesen Momenten viel besser dieser Musik öffnen und aufnehmen kann. Gerade Mozart arbeitet ja nicht mit pathetisch, theatralisch, sehr offensichtlichen Mitteln wie es dann teilwese zunehmend in den nachfolgenden Epochen verstärkt der Fall ist (und ich höre gewisse Musik daraus auch sehr gerne um hier möglicherweise kein falsches Bild entstehen zu lassen). Ich denke für diese gewisse Subtilität muss man sich auch etwas sensibilisieren um seine "besseren" Werke emotional voll und ganz begreiflich zu machen. Das ist sicher - je nach dem von welcher Ecke der Klassik man kommt - nicht immer einfach, auch für mich zeitweise nicht so ganz aber ich merke es an mir selbst das ich manchmal einen viel größeren Mehrwert habe wenn der Zeitpunkt dafür passt. Aber vielleicht geht das nur mir so? Momentan reagiere ich auf Mahler und Schubert sehr stark aber das wechselt auch öfters und das Schöne ist das sie alle - die großen Komponisten - woanders ihre Stärken und individuelle Tonsprache haben es liegt nur am Hörer ob er einen Draht dazu findet und es zum. versucht aber das Potential ist bei allen großen Namen so oder so vorhanden. Übrigens...wegen moll...ich denke unter meinen Favoriten sind auch viele moll-Werke aber ich hab auch mittlerweile die Schönheit vieler Dur-Werke entdeckt, gerade wenn sie eine schöne Durchführung in Moll haben und dieser Kontrast dann die hereinbrechend melancholisch, zerbrechliche Stimmung noch deutlicher hervorkehrt als wäre man von der Exposition an in eine Moll-Stimmung versetzt...zum. macht das auf mich einen solchen Effekt.
    Mozart ist und wird immer (neben 3 anderen Komponisten aber keine Angst ich bin jetzt nicht traurig wenn die keiner erfahren möchte :D ) an vorderster Front meines Musikerherzens sein, nicht komplett unkritisch aber genug Werke die ich so sehr schätze und liebe das er für mich nie ein Wackelkandidat sein wird. ;)
    lg
    Thomas


    Ich "habe die Kirche im Dorf gelassen", was aus meinem Beitrag eindeutig zu erkennen ist, oder?
    Dein Einwand mit der Klavierfassung ist nat. richtig - ich habe Orchesterklänge verglichen.
    zweiterbass


    Das bezog sich auf den Threadtitel bzw. generell falls Jemand auf diesen Gedanken kommen sollte nicht auf dich, ich schrieb ja "wenn man" und nicht "wenn du" und dergleichen. Auch wenn man die Orchesterfassungen vergleicht kann man noch einen merklichen Unterschied wahrnehmen, ich wollte es mit dem Klavierbeispiel nur mehr herausstreichen. Auf der einen Seite willst du Meinungen dazu und dann reagierst du scheinbar empfindlich wenn man nicht ganz mit dir einer Meinung ist. Ich respektiere es wenn du da scheinbar mehr Ähnlichkeiten heraushörst, ich bin halt anderer Auffassung und hoffe das ist nicht wirklich ein Problem für dich.

    Mir persönlich geht es aber nur darum ob andere Mitglieder diese Ähnlichkeit ebenso hören wie ich.


    Hallo,
    bis auf die gleiche Tonart, einer ähnlichen Stilistik und dem allgemein getragenen, melancholischen Ausdruck kann ich da keine näheren Gemeinsamkeiten erkennen. Das Hauptthema/der Beginn in Mahlers Adagietto ist
    komplett anders, zudem viel prägnanter und cantabiler. Vielleicht kann man den Unterschied besser in der Klavierfassung hören wo man noch deutlicher das Thema in Mahlers Adagietto ausmachen kann:
    http://www.youtube.com/watch?v=i4fZUlMf3A0
    Also das ist allerhöchstens eine eventuell stilistische Inspiration aber aber man sollte die Kirche im Dorf lassen wenn man hier den Threadtitel anwenden wollte. ;)
    lg

    Ich bin da ähnlicher Auffassung wie JR - vieles sind sicher Zufälligkeiten, jedem Komponisten stehen nunmal nur 12 verschiedene Töne zur Verfügung und bei einem gemeinsamen Stil bzw. teils ähnlicher Tonsprache kann es schon mal sein, dass bei so vielen Werken identische bzw. ähnliche Motive, Themen vorkommen können. So ist auch davon auszugehen dass zB Beethovens "Ode an die Freude" nicht von Mozarts Misericordias Domini KV 222, und das Hauptthema der "Eroica" im 1.Satz nicht von Mozarts Ouvertüre zu Bastien und Bastienne abgekupfert ist.


    Da würde ich bei diesem Thema eher an die 3.Sinfonie Bruckners in Zusammenhang mit Wagner denken (da ich kein Wagner-Spezialist bin können da sicher Andere über die genauen Zitate besser Auskunft geben) oder wird das auch schon als "unsportlich" angesehn? Ich denke abseits solcher offensichtlichen Verbindungen ist es doch eher fragwürdig oder?
    Ich bilde mir auch ein ziemliche Ähnlichkeit zwischen dem Seitenthema des langsamen Satzes aus Schuberts 9. und dem von Bruckners 6. im Finale zu erkennen aber da traue ich mir nicht zu sagen dass es mit Sicherheit eine Reminiszenz wäre, aber möglich wäre es auf jeden Fall da Bruckner bekanntlich Schubert sehr geschätzt hat.


    Da Alfred ja schon das Zitat eines Kinderliedes genannt hat, komme ich mit dem wahrscheinlich schon allbekannten Beispiel des "Bruder Jakob" in einer Art enharmonischen Verwechslung in Moll in Mahlers 1.Sinfonie 3.Satz.


    Mendelssohn hat sich aber mit ziemlicher Sicherheit zum. beim Menuett seiner 1.Sinfonie an Mozarts g-moll KV 550 orientiert bzw. inspirieren lassen.


    Angeblich soll sich Brahms im Finale der 4.Sinfonie sehr an Beethovens c-moll Variationen orientiert haben (er hat dieses Werk auch in seiner Partiturensammlung besessen). Ursprünglich hatte man immer angenommen es wäre der Schlusschor aus Bachs Kantate BWV 150 (ich selbst hab das noch nicht verglichen) wobei man da aber nach neuesten Erkentnissen daran zweifelt.


    Würde sicher noch das eine oder andere Beispiel geben, so viel Zeit zum nachdenken und überlegen hab ich jetzt aber nicht. ;)


    :hello:

    Interessant ist jedoch auch warum gewisse Personengruppen tendenziell eher klassische Musik hören, als andere.
    Es gibt hier einen gewissen "gemeinsamen Nenner" der heute vielleicht weniger auffällig sein mag als früher, da die klassische Musik inzwischen auch keine Einheit mehr darstellt......


    Da es innerhalb der Klassik ja auch die unterschiedlichsten Geschmäcker und Vorlieben/Abneigungen für bestimmte Epochen/Stilistiken gibt ist es auch gar nicht so einfach da immer einen "gemeinsamen Nenner" auszumachen. Im Regelfall sollte man unabhängig von den Vorlieben innerhalb der Klassik möglichst konzentriert zuhören um die Vorzüge auch bestmöglich zu erfassen, das würde ich jedenfalls als deutlichsten Unterschied zur Popularmusik ausmachen die ja oftmals nur neben irgendeiner anderen Tätigkeit (als Art Hintergrundgeräuschkulisse) genutzt wird. Das mag da vielleicht noch funktionieren da man wohl zum. unterbewußt die eingängige Rhythmik, Melodik mitbekommt, bei der Klassik könnte ich mir das im Regelfall nie vorstellen - da sich in der Klassik viel mehr im Detail abspielt und im Regelfall auch nicht monoton vor sich hinplätschert, ständig Änderungen unterliegt eignet sie sich dafür auch eigentlich nicht. Wahrscheinlich ist die Hürde wohl dann für Viele in der heute oftmals hektischen, reizüberfluteten Zeit sich dafür Zeit zu nehmen und sich nur darauf zu konzentrieren.


    Was die Schule anbelangt kommt es immer darauf an wie die Klassik an die Kinder vermittelt wird. In meiner Schulzeit mußten wir zB den exakten Aufbau einer Sonatenhauptsatzform auswending lernen (nicht mal Praxisbeispiele um sich darunter etwas vorstellen zu können) was ich nur destruktiv finde. Das geht wohl eher nur als gutes Mittel zum vergraulen durch, bestmöglich als reinen Beschäftigungszweck. Besser wäre es anhand von Praxisbeispielen und Erklärungen wie zB in Bernsteins "Young Peoples Concert" (kann man glaub ich auf Youtube sehen) die Besonderheiten zu vermitteln, zum. könnte ich mir diese Art und Weise selbst aus der Perspektive eines Schülers gut vorstellen. Erklärungen warum etwas so klingt und nicht anders, was diese Musik eigentlich besonders und speziell macht sind auf jeden Fall mal nicht schlecht... erreichen kann man damit so wie sicher mit keiner Methode alle, aber die Wahrscheinlichkeit bei Wenigen näheres Interesse zu wecken ist aus meiner Sicht größer als mit trockener Theorie (die dazu noch zu sehr ins Detail geht) ohne konkrete hörbare Beispiele dazu.


    :hello:

    Ich sehe da keine unterschiedlichen Vorstellungen. Das Problem liegt in deiner irrigen Annahme, Ö1 sei ein Klassiksender. Das ist er nicht, war er nie und gibt auch nicht vor, einer zu sein...

    Darin sind wir ja einer Meinung, nichts Anderes wollte ich sagen als daß ich Ö1 nicht als Klassik- sondern vorwiegend als Informationssender sehe.



    Zitat von Theophilus

    Guten Morgen Österreich ist Häppchenklassik - ein Musikstück nach dem anderen, die beiden anderen Sendungen sind moderiert. Da stehen Text und Musik in Beziehung zueinander und der Text ist (meist) nicht weniger wichtig als die Musik. Darauf trifft der Begriff "Häppchenklassik" nicht zu - das wäre genauso absurd, als würdest du Gottfried Cerwenkas heutige Gedenksendung zum 125. Geburtstag von Hans Knappertsbusch als Häppchenklassik bezeichnen. Hier geht es um Information über Musik und ihren Komponisten und Interpreten.

    Darüber kann man streiten oder besser nicht, denn es ist wohl Ansichtssache wobei dann keiner von seiner Meinung abweichen wird also besser nicht vertiefen. Ich würde die Letztgenannten als Informationssendungen, angereichert mit Häppchenklassik bezeichnen und wenn dir das nicht gefällt kann ich auch nichts machen. ;) Du arbeitest nicht zufällig bei Ö1 bzw. hast dort irgendwelche Verbindungen hin? :pfeif:

    Deine Formulierung wies aber eine negative Veränderung bei Ö1 aus, die ich eigentlich nicht nachvollziehen kann. Und nein, er ist eben ein ausgewiesener Kultursender und hat sich nie als Klassiksender bezeichnet. Aber als Kultursender hat er ein erstaunlich umfangreiches Klassikangebot - und zwar von der besseren Sorte (und nicht das angebliche "bißchen", wie du es bezeichnest).

    Dann war meine Formulierung wohl missverständlich. Aber gut was die Menge der Klassik anbelangt haben wir wohl zwei unterschiedliche Vorstellungen von einem Klassiksender und wie es scheint können wir uns da wohl auch nicht einigen bzw. gegenseitig voneinander überzeugen.



    Zitat von Theophilus

    Pasticcio und Ö1 bis Zwei bieten keine Häppchenklassik sondern sind locker gestaltete Sendungen mit Geschichten über und Information zu Musik

    Für mich ist Häppchenklassik wenn Teile von größeren Werken entnommen werden und das ist dort eindeutig der Fall, dann hast du eben scheinbar eine andere Definition davon.



    Zitat von 'Theophilus

    Daher geht dein Vorwurf eigentlich ins Leere...

    Für dich persönlich - meine eigene persönliche Meinung darüber wirst du mir ja hoffentlich noch zugestehen. Belassen wirs damit diese Diskussion würde sich sowieso nur im Kreis drehen.

    Trügerisch, aber Crossover gab es ja 2002 ebenso wie 2011 und ich glaube nicht, dass der Crossover-Anteil massiv gestiegen, sondern ungefähr gleich geblieben ist. Früher halt mehr Bocelli oder Vanessa Mae (das ist schon bald 20 Jahre her), heute eben Garrett, morgen wieder was anderes. Meines Wissens sind diese ca. 7% jedenfalls seit Jahren oder gar Jahrzehnten einigermaßen stabil, wobei es am Anfang der CD-Boom-Zeit wohl mal einen höheren Klassikanteil gegeben hat, weil hier schneller auf CD umgestiegen wurde.

    Da hast du meinen Beitrag falsch verstanden. Ich meinte nicht daß der Crossover-Anteil gestiegen ist, sondern daß er generell den Marktanteil der Klassik verfälscht. Ich kann mir gut vorstellen daß man ohne Crossover die Prozentzahl deutlich nach unten revidieren müßte.



    Zitat von Theophilus

    Dieses Sendeschema wird seit Jahrzehnten jeweils nur behutsam modifiziert. Auf jeden Fall wurde Klassik nie deutlich beschnitten und ich verstehe nicht, worüber du klagst...

    Ebenso hier, ich meinte nicht daß Ö1 schlechter geworden ist sondern daß ich ihn nicht vorwiegend als Klassiksender sehe (ein überwiegender Klassiksender ist für mich zB Radio Stephansdom) Deine Auflistung bestätigt nur das Geschriebene von mir. Sendungen wie zB Guten Morgen Österreich, Pasticcio oder Ö1 bis Zwei bringen nunmal Häppchenklassik das gelegentliche Konzert sowie Ö1-Klassiknacht habe ich in meinem Beitrag nicht verschwiegen aber ich bleibe dabei, über Tags ist Ö1 überwiegend ein Informationssender ein wenig ergänzt mit Häppchenklassik und Konzert am Vormittag. Was sollte man da noch beschneiden? Das Bischen auch noch entfernen? Was bleibt da noch übrig? Nur die Ö1 Klassiknacht?
    :hello:

    Iich habe mir nicht angeschaut, wie es in der Klassik aussieht.

    Die Daten vom Bundesverband für Musikindustrie (wo man auch andere interessante Statistiken erfährt wie zB daß 61 Prozent der Deutschen keine Musik kaufen und 55 Prozent der Charts nationales Repertoire ist usw.)
    Es fängt aber erst ab 2002 an


    Der Klassikanteil (in Prozent)
    2002: 7,2
    2003: 6,9
    2004: 7,8
    2005: 7,9
    2006: 8,1 (stärkstes Jahr wohl auch aufgrund des 250. Mozarts)
    2007: 7,5
    2008: 6,8
    2009: 7,8
    2010: 7,5
    2011: 7,1


    Also hat sich zum. von 2002 auf 2011 bis auf mehr oder weniger leichte Schwankungen kaum etwas verändert. Klassik liegt zwar damit als momentan 3.stärkste Musikrichtung hinter Pop (2011 38,5) und Rock (2011 19,4) und damit sogar noch deutlich vor Richtungen wie Dance (2,1) und Hip-Hop (1,7) aber wie schon zuvor geschrieben ist dieser Marktanteil aufgrund von mit eingerechnetem und viel erfolgreicherem Crossover trügerisch.
    :hello:

    Bei Ö1 ist ja schon so, dass über Tags überwiegend Informationsbeiträge gesendet werden und der spärliche Rest dann meist Häppchenklassik, teilwese Konzertmitschnitte darstellt. Nur in der Nacht sind dann durchgehend (bis auf kurze Nachrichtenblöcke) komplette klassische Werke zu hören. Damit hat man 2010 einen Marktanteil von 6 Prozent in der österreichischen Radiolandschaft erreicht. Das liegt zwar ungefähr beim Klassik-Marktanteil am Musikmarkt, aber dieser wird ja durch erfolgreiche Crossover-Alben von zB Rieu, Garret,... deren Musik man nie in einem seriösen Klassiksender hören würde (da ja kaum verwunderlich ja eigentlich auch keine Klassik), ziemlich verzerrt. Ich bin mir sicher der Marktanteil von Ö1 wäre mit mehr klassischer Musik geringer und diese Überlegung stellen sich wohl leider viele "Kultursender".


    Aber zum eigentlichen Thema - es kommt immer darauf an woran man den Aufwind festmacht. Es gibt hier ja auch soweit ich mich erinnern kann einen "Krise"-Thread mit allemöglichen Argumenten dafür und dagegen. Ich glaube es stagniert momentan wenn man die letzten 10 Jahre hernimmt. Die angeblich neuen Stars in der Szene sind entweder mehr im Crossover-Bereich oder vermögen es nicht wesentlich mehr neue Klassikhörer langfristig und tiefergehend für Klassik zu interessieren (Wobei das aber sicher schon lange nicht der Anspruch von Klassik war, das ist aber wieder ein anderes Thema)
    :hello:

    Er zeigt aber ein wesentlich vollständigeres als es eine Briefauswahl vermag. U.a. durch solche Dinge wie Mozarts Bücher und seine Kleider, einen Blick auf die unterschiedlichen Wohnungen usw.

    Bei einer kleinen Briefauswahl geb ich dir recht. ;) Aber da Braunbehrens nur einige Briefe stellenweise zitiert kompensiert eine umfangreiche Briefzusammenstellung auch etwas. Übrigens...für alle Mozartinteressierten sei ein interessanter link zum durchlesen empfohlen, geschrieben vom Mozartforscher Dr. Michael Lorenz der Interessantes über seine Wohnstätten am Alsergrund (Währingerstraße) und Landstraße herausgefunden hat. (link am Ende angeführt) Da 2009 publiziert also auf einem neueren Wissensstand als in den meisten Biographien (inkl. Braunbehrens)


    Demnach hat er bei recherchen in Archiven entdeckt daß Mozarts o.a. Wohnstätten wie zuvor angenommen keineswegs so günstig oder wesentlich schlechter als in der Domgasse/Schulerstraße waren (jedes Mal das größte und teuerste Appartement des Hauses und für damalige Mietverhältnisse noch sehr teuer). Dennoch bin ich nicht seiner Meinung, man könnte dadurch vermuten Mozart hätte in Wahrheit keine Schulden gehabt. In der Auflistung im link kann man sehen, daß er sich beim Wechsel von der Innenstadt zur Landstraße immerhin mehr als die Hälfte der Miete erspart hat.(450 fl -> 200 fl) Lorenz geht sogar soweit indem er vermutet die Bettelbriefe Mozarts an Puchberg wären nur fingiert gewesen um an noch mehr Geld zu kommen - also das find ich schon eine sehr gewagte, an den Haaren herbeigezogene These. Ich denke indem Mozart immer auf großem Fuß gelebt hat beweist ja noch lange nicht daß er das auch aus eigenen finanziellen Mitteln zahlen konnte.


    http://homepage.univie.ac.at/michael.lorenz/alsergrund/


    :hello:

    Noch nicht erwähnt wurde das Requiem von Karl Ditters von Dittersdorf,das hier in einer Aufnahme von 1987 unter der Leitung von Georg Ratzinger vorliegt.
    Die CD erschien 2009 mit anderem Cover.

    Die CD ist schon seit längerem auf meiner Wunschliste, die Hörbeispiele sind zum. recht vielversprechend. Dagegen hat mich das 2009 eingespielte Requiem von Salieri (das hier auch noch erwähnt bleiben sollte, da es scheinbar noch nicht getan wurde) ziemlich enttäuscht (dachte eigentlich das Klischee vom talentlosen Salieri wäre in Wahrheit nur ein böses Gerücht :D :angel: ).



    Klingt für mich einfach nur belanglos und läßt mich in meinen Gefühlen vollkommen kalt (also leider keine Gänsehautkälte ;) )


    :hello:

    Was aber für mich nachvollziehbar ist. Ich bin mir sicher, daß man Constanze Mozart deshalb nicht als "Zensorin" bezeichnen kann. Wenn sie Briefe hat verschwinden lassen (genauso könnten einige aber auch verloren gegangen sein), wird sie private Gründe gehabt haben. Bestimmt waren einige darunter, die fremde Augen nicht lesen sollten... :stumm:

    Jetzt mal abgesehn davon daß sie auch die Textstellen der Kanons abgeändert hat (o.k. noch verständlich wenn sie diese zum Verkauf anbieten wollte) und auch Namen in Briefen unkenntlich gemacht hat, habe ich den starken Verdacht daß Sie so manche interessanten (es müssen nicht immer private) Details verschwiegen hat, zum Einen wenn es möglicherweise nicht dem positiven Image Mozarts zuträglich war (worauf Sie natürlich sehr bedacht war da sie ja auch finanziell Kapital aus ihm schlagen konnte) oder eventuell auch nicht wirklich zur Aufklärung gewisser wichtiger Fragen wie zu seinem Tod beitragen wollte (Soweit ich weiß hat Sie sich angebilch bis zu ihrem Tod generell sehr verschlossen über biographische Details gezeigt). Ihre Rolle ist eher ziemlich ominös würde ich sagen, nach seinem Tod wird der von Mozart favorisierte Süßmayr (Sophies Zeitzeugenbericht beschreibt noch wie er angeblich bis zuletzt...also wo er noch bei Sinnen war... mit ihm das Requiem durchgegangen ist) übergangen um zuerst Eybler (bzw. Stadler) zu beauftragen, Mozarts Grab wird erstmals 1808 (17 Jahre nach seinem Tod!) besucht (so nebenbei war sie auch nicht bei der Trauerfeier am Stephansdom anwesend, aus welchen Gründen auch immer sei mal dahingestellt) und ich denke mit bischen mehr Willen hätte Sie auch einen Freund/Gönner/Verehrer mit Geld auftreiben können der für ein höherklassiges Grab aufkommt. (Ich glaube da gibt es sogar eine Aussage von Jemanden er wäre gerne dafür aufgekommen, war aber schon zu spät als er vom Tod erfuhr) Warum der wohlhabende van Swieten mit dem Mozart öfters zu tun hatte zu geizig dafür war ist ja wieder eine andere - evtl. aber auch eine zusammenhängende - Frage (was ja wieder die These von Ludwig Köppen wenn auch nicht bewiesen recht plausibel macht) Da auch kein Brief von ihr an Mozart erhalten geblieben ist, kann man nur mutmaßen inwieweit Sie seine Liebe erwidert hat. Für mich ist sie jedenfalls ziemlich rätselhaft und undurchschaubar.
    :hello:

    Wie erhält man ein "gerundetes Bild"?

    Wenn dann nur durch die Briefe und auch Berichten von Zeitzeugen. Zweiteres ist aber auch manchmal problematisch da meist mehr oder weniger Jahre verstrichen sind und eventuell danach in der Erinnerung etwas verfälscht, überzogen widergegeben, manchmal sogar bewußt durch irgendeine Motivation heraus gelogen wird. Das bekannteste Beispiel wäre hier Schindler über Beethoven oder die Zensurversuche und -maßnahmen von Constanze Mozart (sie hätte dazu sicher viel erzählen können, hat das Meiste davon mit ins Grab genommen).


    Der von John Röhl hochgelobte Braunbehrens konnte sich ja auch nur vorwiegend auf Briefe und Zeitzeugen stützen, somit erhält er mit ihm auch kein runderes Bild. :D Aber ich kann diese Empfehlung nur unterstützen, Braunberehns läßt im Gegensatz zu vielen anderen Biographen einfach nur die Fakten sprechen ohne sie selbst psychologisch deuten zu wollen. Wahrscheinlich die beste Biopgraphie über Mozart mit dem einzigen Manko daß hier nur die Wiener Jahre abgehandelt werden.


    :hello:

    Ich habe nie einen Band mit Briefen komplett durchgelesen. Ich bezweifle, dass man damit ein gerundetes Bild Mozarts erhält. Bekanntlich war sein Vater ständig in Sorge, Wolfgangs Karriere in Wien könnte scheitern und es ist naheliegend, dass sich Mozart in solchen Briefen immer ins bestmögliche Licht rückt und jeglichen Misserfolge kleinredet oder auf "Kabalen" anderer Komponisten schiebt usw.

    Das mag stimmen ebenso ist es Jedem vorbehalten das Geschriebene zu verurteilen oder nicht (wenn ich da zB manche Briefstellen Beethovens hernehme da sind mir die meisten Mozart-Briefe schon sympathischer), aber das hat Alles ja nichts mit der Ausgangsthese zu tun er wäre nur mit Musik und einer eigentümlichen Albernheit angefüllt. Es ist irrevelant ob er jetzt dem Vater etwas vormacht oder nicht (abgesehn davon daß es nicht immer nur darum ging ihm etwas vorzumachen), die Briefe widerlegen diese These eindeutig.


    Als Beispiel zB folgende bekannte Briefstelle an seinen Vater (28.05.1787)


    Diesen augenblick höre ich eine
    Nachricht die mich sehr niederschlägt - um so mehr als ich aus ihrem lezten
    Vermuthen konnte daß sie sich gott lob recht wohl befinden; - Nun höre aber daß
    sie wirklich krank seyen! - wie sehnlich ich einer tröstenden Nachricht von
    ihnen selbst entgegen sehe, brauche ich ihnen doch wohl nicht zu sagen; - und
    ich hoffe es auch gewis - obwohlen ich es mir zur gewohnheit gemacht habe mir
    immer in allen Dingen das schlimmste vorzustellen - da der tod /:genau zu
    nemmen:/ der wahre Endzweck unsers lebens ist, so habe ich mich seit ein Paar
    Jahren mit diesem wahren, besten freunde des Menschen so bekannt gemacht, daß
    sein bild nicht alleine nichts schreckendes mehr für mich hat, sondern recht
    viel beruhigendes und tröstendes! - und ich danke meinem gott daß er mir das
    glück gegönnt hat mir die gelegenheit /:sie verstehen mich:/ zu verschaffen, ihn
    als den schlüssel zu unserer wahren glückseeligkeit kennen zu lernen. - ich lege
    mich nie zu bette ohne zu bedenken daß ich vielleicht /:so Jung als ich bin:/
    den andern tag nicht mehr seyn werde - und es wird doch kein Mensch von allen
    die mich kennen sagn können daß ich im umgange Mürrisch oder trauerig wäre - und
    für diese glückseeligkeit danke ich alle tage meinem Schöpfer, und wünsche sie
    vom Herzen Jedem meiner Mitmenschen.



    An Constanze (Frankfurt 30.09.1790)


    "...wenn die Leute in mein Herz sehen könnten so müßte ich mich fast schämen
    – es ist alles kalt für mich, – eiskalt – Ja wenn du bey mir wärest da
    würde ich vielleicht an dem artigen Betragen der Leute gegen mich mehr
    Vergnügen finden – so ist es aber so leer..."


    Nur 2 Beispiele, die belegen, dass Mozart sicher kein gedankenloser Einfaltspinsel war der nur "herumalbern" konnte.


    Hier wäre sein Bibliotheksbestand (Quelle Mozartforum)


    • Einleitung
      zu den Geschichten des roemisch-deutschen Reichs, bis zum Absterben
      Kaiser Karls VI. in 10 Volumes, Johann Jakob Mascow, Leipzig, 1747, new
      editions 1752 and 1763.
    • Musikalischer Almanach fur Deutschland, ed. by Johann Nikolaus Forkel, Leipzig 1782-84, with references to Mozart.
    • Percy, A Tragedy in 5 acts in verses, Hannah More, London, 1778,with Prologue and Epilogue by David Garrick
    • Forestiero
      illuminato....della citta di Venezia Giambattista Abbrrizzi, Venice,
      1765 (published anonymously, bought by Leopold Mozart in 1770)
    • Faustin oder Das aufgeklaerte philosophische Jahrhundert, Johann Pezzl,
      published anonymously without place-name, Zurich, 1788.
    • Der Gesellschafter, oder Samlung, groesstenteils unbekannter Anekdoten, 6 Parts, Magdeburg, 1783-88.
    • Magazin der Musik, ed. by Karl Friedrich Cramer, Hamburg, 1783-89 (with several references to Mozart)
    • Friedrich II. Hinterlassene Werke, 15 Parts, Berlin, 1788 (also published in French)
    • Kleine lyrische Gedichte, Christian Felix Weisse, 3 Parts, Leipzig, 1772
    • Atlas des enfans, ou methode nouvelle, courte, facile et demonstrative, pour apprendre la geographie.... Amsterdam, 1760 (copy in the Library of Congress, Washington)
    • Tristia aus dem Lateinischen in deutsche Verse gebracht von Michael Lori, Augsburg, 1758 and 1762.
    • Saemtliche Lutspiele, J.-B.P. Moliere, translated by Friedrich Samuel
      Bierling, 4 Parts, Hamburg, 1752 (present from Fridolin Weber,
      Mannheim, 1778)
    • Schriften, Salomon Gessner, 4 Parts, Zurich, 1762
    • Geographisches und topographisches Reisebuch durch alle Staaten der
      oesterrichischen Monarchie nebst der Reiseroute nach Petersburg durch
      Polen,Vienna, 1789
    • Skizzen aus dem Charakter und den Handlungen Josephs II, 2 Parts, Halle, 1783.
    • Gesammelte kleine Schriften Joseph von Sonnenfels, 10 volumes, Vienna 1783-86.
    • Philosophische Fragmente ueber die praktische Musik, Amand Wilhelm Smith, Vienna, 1787 (published anonymously, with mention of Mozart).
    • Punktierkunst,
      Leipzig, 1764 (consisting of casually scattered dots which are then
      joined together to form figures; these are interpreted with the aid of
      "Dot-book" --probably of Arab origin)
    • Unterweisung in Anfangsgruenden der Vernunftslehre, Johann Jakob Ebert, Leipzig, 1774 (2n ed., 1775).
    • Blumen auf dem Altar der Grazien, Georg Schatz, Leipzig 1787 (epigrams published anonymously).
    • Historische Erdbeschreibung zum Nutzen der Jugend, F. Osterwald, Strasburg, 1777 (and 1791).
    • Naturlehre fuer die Jugend, Johann Jakob Ebert, 3 volumes, Leipzig, 1776-78.
    • Nebentheater, Johann Gottfried Dyk], 6 volumes, Leipzig, 1786-1788.
    • Kleine Kinderbibliothek, ed. by Joachim Heinrich Campe, 12 Volumes, 2nd edition, Hamburg, 1782-84.
    • Saemtliche Werke, Ewald Christian von Kleist, 2 Parts, Vienna, 1765 (reprint of the 1760 Berlin edition).
    • The Capacity of the Human Understanding, [Authomates] [sic], John Kirkby, London, 1761, (an imitation of Robinson Crusoe)
    • Die Dialoge des Diogenes von Sinope, Christoph Martin Wieland, Leipzig, 1770 (not 1777)
    • Oberon Ein Gedicht, Wieland, Reutlingen, 1781, (reprint of the 1780 Wiemar edition).
    • L'Arcadia in Brenta, ovvero la Melanconia Sbandita, Giovanni Vagredo,
      Cologne, 1672 (First published in 1667 under the name Ginnesio Gavardo
      Vacalerio. It is a collection of 45 novellas and 400 aphorisms presented
      within a framework, in the manner of the Decameron.)
    • Kurze Goetterlehre, Heinrich Braun, Augsburg, 1776
    • Die Metaphysik in der Konnexion mit der Chemie, Friedrich Christoph Oetinger (not J. Ortinger), Schwaebisch-Hall, 1770.
    • Anfangsgruende der Rechenkunst und Algebra, Joseph Spengler, Augsburg, 1772 (and 1789, not 1779).
    • Gedichte, Alois Blumauer, Vienna 1784, (2n edition.; first published in 1782)
    • Biblia Sacra, Cologne, 1679.
    • Phaedon, oder ueber die Unsterblichkeit der Seele, Moses Mendelssohn, Berlin, 1767, (4th edition 1776).
    • Die vornehmsten europaeischen Reisen,Gottlob Friedrich Krebel, 3rd
      ed. in 4 parts, Hamburg, 1783-85. (Part 1 contains Prague, Dresden,
      Leipzig, and Berlin.)
    • An
      Attempt to facilitate the learning of the English language by
      publishing a collection of some letters, anecdotes, remarks and verses,
      wrote by several celebrated English authors
      , etc. Friedrich Wilhelm Streit, Gera, 1774.
    • Das Geschaefte des Menschen, DIe Zierde der Jugend und Lehrreiche
      Gedanken in kleinen Begebenheiten, Matthias von Schoenberg, 3 parts,
      Munich, 1773 and 1775 (VIennese reprint, 1777-1779).
    • Opere, Pietro Metastasio, 7 volumes, Venice, 1782-84.
    • 6 volumes of comedies (perhaps those sold by Viennese theatre ushers)
    • Der lustige Tag oder DIe Hochzeit des Figaro,
      P.A.C. de Beaumarchais, (one of two translations published anonymously
      in 1785: one by Muller at Kehl, the other by Strobl in Munich);
    • Die Begebenheiten auf der Jagd oder ueber die Unschuld haelt die ewige
      Vorsicht den Schild],Anselm von Edling, comic opera in 3 acts,
      Klagenfurt, 1789;
    • Die Entfuhrung aus dem Serail, Gottlieb Stephanie the younger, after C.F. Bretzner, Vienna 1782.


      :hello:

    Der Urteilende ist zu dieser Bilanz allerdings mehr als berechtigt.

    Aufgrund wessen? Irgendeine Person xy liest irgendwelche Briefe (man weiß nur eine Zusammenstellung von Ludwig Nohl aber eine Zusammenstellung ist halt nur eine persönliche Selektion) und gibt dadurch eine subjektive Meinung ab.
    Mozartforscher Cliff Eisen kam in "Search of Mozart" zu einer anderen Meinung und ich behaupte mal er ist zu dieser Bilanz (höchstwahrscheinlich mit mehr Kompetenz gesegent) mehr als berechtigt. :P


    Sicher hatte Mozart zweitweise eine Art speziellen Humor aber wer behauptet er wäre nur mit Albernheit angefüllt und er würde nur Musik sein wie ein Leierkasten der hat sich nicht wirklich mit dem zum. Großteil seiner Briefe befaßt...klingt jedenfalls sehr entlarvend diese Aussage und sagt mehr über den einseitig informierten Beurteilenden als den Beurteilten aus. ;) Falls unbedingt erforderlich kann ich ja Briefstellen von einem nachdenklich, teils sentimentalen Mozart hier zitieren...das Gegenteil läßt sich schließlich leichter beweisen als die Behauptung dieser Aussage.
    :hello: