Beiträge von Gregor

    Die CD Licht und Schatten wird nun schon von allen großen Medienversandhändlern angeboten, nur von JPC nicht. Vielleicht kommt sie einfach nicht ins Sortiment von JPC.


    Die Trackliste der Schubertlieder steht jedenfalls fest:


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    01. Die junge Nonne, Op. 43 No. 1, D. 828

    02. Auflösung, D. 807

    03. Die Allmacht, D. 852

    04. 17 Ländler, D. 366: No. 3 - No. 4 - No. 3, in a Minor

    05. Der Einsame, Op. 41, D. 800

    06. Abendstern, D. 806

    07. Normans Gesang, Op. 52 No. 5, D. 846

    08. Das Heimweh, Op. 79 No. 1, D. 851

    09. Sechs Deutsche Tänze, D. 820: No. 1 - No. 2 - No. 1 - No. 3 - No. 1 in A-Flat Major

    10. Fülle der Liebe, D. 854

    11. Des Sängers Habe, D. 832

    12. Auf Der Bruck, D. 853

    13. Im Abendrot, D. 799

    14. 18 Deutsche Tänze und Ecossaisen, Op. 33, D. 783: No. 2 in D Major - No. 4 in G

    15. Lied des gefangenen Jägers, Op. 52 No. 7, D. 843

    16. An Mein Herz, D. 860

    17. Wandrers Nachtlied, Op. 96 No. 3, D. 768

    18. Wiedersehn, D. 855



    Gregor

    Am 27. Februar tritt Nadine Sierra beim heurigen Wiener Opernball auf. Zu den weiteren Künstlern im Rahmen der Eröffnung gehören Juan Diego Florez, Maria Nazarova und Daniel Jenz.

    Der 67. Opernball steht dabei ganz im Zeichen des 200. Geburtstages von Johann Strauss Sohn. Sierra wird mit dem Frühlingsstimmenwalzer angekündigt.

    Das österreichische Fernsehen überträgt die Eröffnung natürlich wieder live im TV.


    Nadine Sierra mit Operette. Zwar nicht Strauss, aber Lehár.




    Gregor

    Am 28. Februar 2025 erscheint Vol. 2 des CD-Projekts Schubert 200:


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    Nach der preisgekrönten Aufnahme von Die schöne Müllerin widmet sich Samuel Hasselhorn nun Liedern aus den Jahren 1824 und 1825.


    Zur Veröffentlichung heißt es:

    Zitat

    Da sein Ruf in Wien stetig wuchs (seine Konzerte mit dem Sänger Johann Michael Vogl waren berühmt, und 1825 verhandelte er mit vier Verlegern), befand sich Schubert nun auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens. Doch 1824 war vielleicht das traurigste in Schuberts gesamtem Leben. Seine Freunde hatten Wien verlassen und er war deprimiert und spürte die Auswirkungen seiner körperlichen Krankheit: „Ich fühle mich wie der unglücklichste, elendste Mensch auf der Welt. Stellen Sie sich einen Menschen vor, dessen Gesundheitszustand sich nie verbessern wird und der aus Verzweiflung die Situation immer weiter verschlimmert statt bessert. Stellen Sie sich einen Mann vor, dessen größte Hoffnungen zunichte gemacht wurden, und fragen Sie sich, ob das nicht der elendeste Mann auf Erden ist?“


    Das Jahr 1825 brachte jedoch Licht in Schuberts Leben. Mit seinem Freund Vogl reiste er im Sommer durch ganz Österreich und spürte, wie seine Kräfte und Hoffnungen zurückkehrten.


    Welche Schubert-Lieder aus den beiden betreffenden Jahren Teil des Albums sind, bleibt noch abzuwarten. Die CD wird zum aktuellen Zeitpunkt auch noch nicht bei JPC beworben.


    Nähere Details folgen in Kürze ...



    Gregor

    Vanessa Garcia Diepa


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    Vanessa Garcia Diepa, Jahrgang 1978, stammt aus Gran Canaria und begann in ihrer Heimatstadt ein Musikstudium. In Barcelona studierte sie das Fach Klavier. Zudem erwarb sie ein Diplom in Kammermusik, Gesang und Chorleitung. Sie ist nicht nur eine gefragte Pianistin, sondern beherrscht auch die Orgel, das Cembalo und die Celesta meisterhaft. Die Spanierin tritt als Jurymitglied bei renommierten Gesangswettbewerben in Erscheinung und neben ihrer umfangreichen Tätigkeit als Begleiterin veranstaltet sie Meisterklassen.

    Diepa ist als Solorepetitorin, Assistenzdirigentin und Gesangslehrerin am Gran Teatre del Liceu in Barcelona tätig und gastiert im Rahmen ihrer Tätigkeit als Klavierbegleiterin an bedeutenden internationalen Opernhäusern und begleitet dabei Sänger wie beispielsweise Angela Gheorghiu, Lisette Oropesa, Nadine Sierra, Pretty Yende, Sara Blanch, Adriana Gonzalez, Placido Domingo, José Carreras, Javier Camarena, Jonas Kaufmann und Roberto Alagna.



    Hier begleitet sie den Tenor Airam Hernandez




    Gregor

    Michael Spyres widmet sich auf Donizetti Songs wenig bis gar nicht bekannten Liedern aus der Feder von Gaetano Donizetti.

    Die CD erscheint am 21. Februar 2025.


    Das Label Opera Rara hat es sich zur Aufgabe gemacht alle Sololieder Donizettis aufzunehmen und auf insgesamt acht CDs zu veröffentlichen.

    Bei der Spyres-CD handelt es sich um die inzwischen dritte Albumveröffentlichung. Am Klavier wird Spyres von Carlo Rizzi begleitet.






    Gregor

    In der zweiten Hälfte der Saison 2024/25 bleibt Bernheim "seinem" Repertoire weiterhin treu.

    Im Jänner gibt er seine ersten Konzerte in Japan, im Februar folgt eines in München. Ebenfalls im Februar gibt er an der Oper in Monte Carlo einen Liederabend mit ausschließlich französischem Repertoire. Auch bei den Opern bleibt es bis zum Sommer ausnahmslos Französisch: Werther im März und April am Theatre des Champs Elysées in Paris, im Mai folgt Romeo et Juliette an der Wiener Staatsoper und Ende Mai bis Anfang Juni singt er den Des Grieux in Manon an der Pariser Opera Bastille.



    Gregor

    Gerade "Dein ist mein ganzes Herz" fand ich ungemein sympathisch, war es doch auch als Geschenk für das Wiener Publikum gedacht. Er hat das nicht nur gesangstechnisch bravourös dargeboten, er hat hier auch seine ganz persönliche Note hereingebracht. Und das ist gut so. Ich gehöre aber auch nicht zu denen, die nur eine bestimmte Interpretation akzeptieren können. Individualität schätze ich da mehr. Ich fand es jedenfalls überaus gelungen.


    Habe mir zufällig aber soeben einige Highlights aus seinem angestammten Fach auf DVD angesehen: Hoffmann (Salzburg, 2024) und Romeo (Zürich, 2023). Da ist er für mich unübertrefflich!


    Was Hoffmann und Romeo betrifft hat er sich nach diesen genannten sogar später noch übertroffen. Im Salzburger Hoffmann blieb er, bei aller Begeisterung die ihm zuteil wurde, doch etwas hinter den Erwartungen zurück, was sicher mit der Inszenierung zu tun hatte. Da mussten sich die Sänger mit so vielen Dingen befassen, das musste zum Teil auf Kosten der musikalischen Darbietung gehen. Sicher, auch in Salzburg war er dennoch großartig, und ich muss sagen, im letzten Akt war er überirdisch gut. Aber dennoch war da sein New Yorker Hoffmann vom vergangenen Herbst sogar noch eindrucksvoller.


    Der Zürcher Romeo war noch ein 'Work in Progress', die Rolle war ja noch ziemlich neu für ihn. Damals wusste ich schon, dass da noch eine Steigerung kommen wird. Und so war es dann auch. Den perfekten Romeo sang er dann in der Pariser Inszenierung von Thomas Jolly. Da war mir seine Pefektion schon fast unheimlich. Vielleicht hast du die Möglichkeit, dir die Pariser Aufführung auch anzuhören oder gar anzusehen. Da ist er wiklich unübertrefflich.


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    Gregor

    Yannick Nézet-Séguin wird 2026 das Neujahrskonzert dirigieren, womit Dein Wunsch Gehör fand. ;)


    Nun, zumindest der neue Name trifft zu, lieber Norbert. Aber Nézet-Séguin wäre wohl der letzte Dirigent an den ich hier gedacht hätte. Eine besondere Affinität zu Strauss und Co. ist mir da jedenfalls noch nicht aufgefallen.


    Dieses ewige Schreien nach einer Dirigentin ist albern und bewirkt bei den Philharmonikern wohl genau das Gegenteil. Das Kriterium sollte nicht sein ob jemand männlich oder weiblich ist, sondern ob der/die Auserwählte für die Aufgabe geeignet ist. Wenn das eine Frau ist, gut, aber auf Biegen und Brechen?


    Natürlich wäre eine Frau auch mal eine willkommene Abwechslung. Traditionen aufbrechen kann hier etwas Gutes sein. Aber das geht eben nur in langsamen Schritten.


    Wenn mir der Name einer Dirigentin in den Sinn kommt, ist es jener von Speranza Scappucci. Auch sie hat meines Wissens die Philharmoniker im Konzert noch nicht dirigiert, aber sie stand und steht immer wieder im Orchestergraben der Wiener Staatsoper - und dirigert also jenes Orchester welches sich bekanntermaßen aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker rekrutiert. Sie kennt die Leute also und hat, wie man hört, einen guten Draht zu ihnen und wird sehr geschätzt. Scappucci, die übrigens die erste Frau gewesen ist, die jemals im Orchestergraben der Mailänder Scala eine Oper dirigiert hat, ist auch mit der Musik der "Sträuße" bestens vertraut. Hat sie sie doch oftmalig gekonnt dirigiert. Die italienischen Dirigenten scheinen mir generell ein Gespür für die Wiener Musik jener Zeit zu haben.



    Gregor

    Liederabende aus Wien und Paris online


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    Benjamin Bernheims Liederabend aus dem Wiener Konzerthaus vom 14. November 2024 ist bis 10. Jänner über den Streamingkanal von Ö1 abrufbar.


    Programm: Reynaldo Hahn/L'heure exquise; Charles Gounod/L'Absent; Hector Berlioz/Les nuits d'été; Giacomo Puccini/Mentìa l'avviso, Terra e mare, Sole e amore (Mattinata); Clara Schumann/Liebst Du um Schönheit, Warum willst du and're fragen, Sie liebten sich beide, Ich stand in dunkeln Träumen; Henri Duparc/L'invitation au voyage, Chanson triste, Phidylé

    Zugaben: Charles Trenet/Douce France; Jacques Brel/Quand on n'a que l'amour; Franz Lehár/Dein ist mein ganzes Herz (Das Land des Lächelns)


    Am Klavier wurde der Tenor von Hélio Vida begleitet.


    https://oe1.orf.at/player/20250103/781658



    Auch sein Liederabend aus dem Pariser Palais Garnier vom 24. November 2024 wird derzeit von France Musique zum Nachhören angeboten.


    Programm: Charles Gounod/L'absent; Reynaldo Hahn/L'heure exquise; Ernest Chausson/Poème de l’amour et de la mer; Hector Berlioz/Les nuits d'été; Henri Duparc/L’Invitation au voyage, Chanson triste, Phidylé; Joseph Kosma/Les Feuilles mortes; Charles Trenet/Douce France; Jacques Brel/Quand on n'a que l'amour

    Zugaben: Georges Bizet/Je crois entendre encore (Die Perlenfischer); Jules Massenet/Pourquoi me réveiller (Werther)


    Am Klavier wurde Bernheim von Carrie-Ann Matheson begleitet.


    https://www.radiofrance.fr/fra…au-palais-garnier-8465981




    Gregor

    Im Kino gesehen: Edward Bergers Konklave - die Verfilmung des Bestsellers von Robert Harris.



    Nach dem Ableben des Papstes startet das Konklave in welchem auch unerlaubte Mittel zum Einsatz kommen und so manches Geheimnis aufgedeckt wird, um Kontrahenten und unliebsame Kandidaten aus dem Rennen zu werfen. Ein exzellenter und atmosphärisch dichter Film - man fühlt sich als Zuschauer selbst in den Räumlichkeiten des Vatikan und der Sixtinischen Kapelle eingeschlossen - mit hervorragenden Schauspielerleistungen. In der Hauptrolle als Kardinal Lawrence, der zu den Mitfavoriten auf das Papstamt zählt und das Konklave leitet, glänzt Ralph Fiennes. Zum großartigen internationalen Schauspielerensemble gehören unter anderen auch Stanley Tucci, John Lithgow und Merab Ninidze. Und Isabella Rossellini zeigt als Ordensschwester eindrucksvoll was man aus einer Rolle machen kann, die nicht einmal zehn Minuten an Screen-Time hergibt. Welch eine Präsenz!


    Der Film gilt als einer der großen Oscarfavoriten 2025. Bei den am Sonntag stattfindenden Golden Globes geht er schon mal mit sechs Nominierungen ins Rennen:

    Film, Schauspieler (Fiennes, Rossellini), Regie (Berger), Drehbuch (Peter Straughan) und Musik. Oh ja, die fantastische, packende Filmmusik von Volker Bertelmann ist ein Klangerlebnis für sich.




    Gregor

    Zeffirellis Julia gestorben


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    Am 27. Dezember 2024 ist die Schauspielerin Olivia Hussey im Alter von 73 Jahren an Brustkrebs verstorben.

    Ihre bekannteste Rolle spielte sie in Franco Zeffirellis legendärer filmischer Adaption von Shakespeares Romeo und Julia von 1968 als Julia an der Seite von Leonard Whiting als Romeo.

    1977 stand sie als Maria in Jesus von Nazareth erneut für Zeffirelli vor der Kamera. In der Verfilmung des Agatha-Christie-Klassikers Der Tod auf dem Nil von 1978 spielte sie die Tochter von Angela Lansbury, mit der sie später auch für deren Fernsehserie Murder she wrote (Mord ist ihr Hobby) vor der Kamera gestanden hat.

    Ihr letzter Film entstand 2015 und führte sie 47 Jahre nach Romeo und Julia abermals mit "ihrem Romeo" Leonard Whiting vor der Kamera zusammen. In Social Suicide stellten die beiden ein Ehepaar dar.


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    Gregor

    Bei Riccardo Muti lag das Neujahrskonzert abermals in den besten Händen. Die Chemie zwischen ihm und den Wiener Philharmonikern - die er als sein Lieblingsorchester bezeichnet - stimmt einfach.

    Natürlich stand der Jahresregent Johann Strauss ganz besonders im Fokus, feiert doch die Musikwelt heuer den 200. Geburtstag des Komponisten. So diente das diesjährige Neujahrskonzert als Auftakt zum großen Jahresjubiläum.

    Auch im Fokus: Erstmalig wurde eine Komposition einer Frau ins Programm genommen - der Ferdinandus-Walzer von Constanze Geiger. Ein gefälliges Musikstück, welches die Komponistin mit gerade mal zwölf Jahren geschrieben hat.


    Auch mein Lieblingsphilharmoniker war wieder mit von der Partie - der immer noch so junge Sebastian Bru mit seinem Violoncello direkt vor bzw. hinter Maestro Muti. Er war auch bei Mutis Neujahrskonzert 2018 mit von der Partie. Den talentierten Musiker habe ich schon als 19-jährigen im Orchestergraben der Wiener Staatsoper sehen und hören können. Das war ab 2006. Seit 2013 ist er auch ein Philharmoniker.


    Der Pausenfilm wie immer großartig, genauso wie die aufgezeichneten Tanzszenen die während der Übertragung zum jeweils dargebrachten Musikstück eingespielt wurden. Die Locations mit ihrer Landschaft, Architektur und Geschichte sind natürlich der beste Werbefilm für Österreich überhaupt.


    Muti war jedenfalls der beste Dirigent des Neujahrskonzertes seit, ... nun, seit Muti vor vier Jahren.

    Wer auch immer das Neujahrskonzert 2026 dirigieren wird, tritt in große Fussstapfen, die schon zuvor weder von Barenboim noch von Welser-Möst noch von Thielemann ausgefüllt werden konnten.

    Wichtig wäre, dass mal wieder ein neuer Name zum Zug kommt.



    Gregor

    Am Rande der Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung von Notre-Dame kam es zu einer Zusammenarbeit zwischen Benjamin Bernheim und dem Pianisten Lang Lang. In der weltberühmten Kathedrale nahmen die beiden Künstler den Chanson-Klassiker Quand on n'a que l'amour von Jaques Brel in neuem Arrangement auf. Die Aufnahme wurde bereits von der Deutschen Grammophon - die beide Künstler unter Vertrag hat - zum Download veröffentlicht.


    Dazu schreibt das Label:


    Zitat

    Der Pianist Lang Lang und Tenor Benjamin Bernheim versammelten sich mit den verschiedensten globalen Stars der Musikwelt am 7. Dezember, um gemeinsam ein bespielloses Konzert zu geben, das die Wiedereröffnung der berühmten Pariser Kathedrale Notre-Dame zelebriert, die fünf Jahre nach dem verwüstenden Brand in ihrem ursprünglichen Glanz restauriert wurde. Das Konzert, veranstaltet als großes Dankeschön für diejenigen, die am Wiederaufbau beteiligt waren, präsentiert eine schwindelerregende Reihe an Talenten. Zu diesem Anlass haben Lang Lang und Bernheim ein besonderes und emotionales Duett als Tribut für Notre-Dame aufgenommen. Es handelt sich um ein brandneues Arrangement von Jacques Brels Quand on n’a que l’amour (“When You Only Have Love”) in einem wunderschönen und neuen Mainstream-Arrangement von Randy Kerber, der als John Williams’ bevorzugter Arrangeur und Pianist bekannt ist. Darüber hinaus wird eine besondere Version für Apple veröffentlicht, die einen exklusiven Audiokommentar über den Track und die Kollaboration beinhaltet.


    Die Aufnahme ist auch auf Youtube erschienen:




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    Gregor

    Zitat

    Am 07. Dezember eröffnet die Mailänder Scala ihre neue Saison mit Verdis La forza del destino.


    [.....]


    Neben Jagde gehören Marco Filippo Romano, Anna Netrebko, Vasilisa Berzhanskaya und Alexander Vinogradov zum Hauptcast.

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    Die Aufzeichnung der Premierenvorstellung ist aktuell noch auf ARTE Concert zu sehen.

    Die Verfügbarkeit ist jedoch zeitlich begrenzt. Es gibt aber sicher auch noch andere Seiten im Netz die den Mitschnitt längerfristig zur Verfügung stellen.


    Die doch recht konventionelle Inszenierung von Leo Muscato wurde vom Publikum freundlich aufgenommen. Und Netrebko hat die paar Buhrufe bei ihrem Solo-Vorhang so was von strahlend, lachend und winkend smilie_winke_033.gif ignoriert, als gäbe es sie gar nicht, und die Buhrufer dumm dastehen lassen. smilie_tanz_075.gif


    https://www.arte.tv/de/videos/…rdi-la-forza-del-destino/



    Curtain Call mit (v.l.) Tézier, Netrebko, Jagde und Vinogradov
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    Gregor

    Belcanto und Zarzuela


    Soeben erschienen ist diese neue Gesamtaufnahme von Bellinis I puritani mit Lisette Oropesa als Elvira. Lawrence Brownlee singt den Arturo.





    Zitat

    „Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen“, schrieb Vincenzo Bellini seinem Librettisten. Und der erfand ihm als Textgrundlage für I puritani ein fesselndes Historiendrama voll unglücklicher Liebe, rachsüchtigen Intrigen und unerwartetem Happy-End. Die Oper sollte Bellinis letztes großes Meisterwerk werden. Er entfachte ein musikalisches Feuerwerk mit verschwörerischen Duetten bis hin zur Wahnsinnsarie. Spitzentonreiche Passagen und rasante Belcanto-Koloraturen machen I puritani zum wahren Vorzeigestück für Sopran und Tenor. Für die Einspielung mit der Dresdner Philharmonie unter Leitung von Riccardo Frizza konnten für diese Partien zwei international gefragte Bühnengrößen gewonnen werden: Die kubanisch-amerikanische Sopranistin Lisette Oropesa als Elvira und der US-Amerikaner Lawrence Brownlee als ihr Geliebter Arturo.
    Während Brownlee vom britischen The Guardian als „einer der führenden Belcanto-Stars der Welt“ gefeiert wurde, dessen Tenor scheinbar mühelos schwindelerregende Höhen erreicht, ohne seine intensive Durchschlagkraft einzubüßen, steht Lisette Oropesa ihrem Bühnenpartner stimmlich in nichts nach. Mit weichem Sopran und kristallklarem Timbre interpretierte die Sopranistin ähnliche Belcanto-Rollen bereits an der Wiener Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen. Aber auch in anderen Genres bewegt sich die Sängerin, so erschien im Oktober 2024 zum Beispiel ihr Solo-Album Mis amores son las flores. Sie widmete es den feurigen Rhythmen spanischer Zarzuelas.


    Das hier erwähnte Album Mis amores son las flores befasst sich mit einem Genre, welches im Großteil von Europa wenig bis gar nicht beachtet wird - der Zarzuela. Oropesa liegt es jedoch aufgrund ihrer Herkunft besonders am Herzen.



    Zitat

    Kastagnettenklang, feurige Rhythmen und manchmal eine weinende Geige – die Zarzuela ist Ausdruck des temperamentvollen spanischen und lateinamerikanischen Lebensgefühls. Für ihr Album Mis amores son las flores besann sich die weltweit gefeierte Sopranistin Lisette Oropesa auf ihre kubanischen Wurzeln: „Ich fühle mich verpflichtet, Werke dieses besonderen Genres zu interpretieren, mit dem meine Großeltern aufwuchsen. Sie erzählten von ihren Ausflügen zum Zarzuela Theater in Havanna, und mein Großvater besitzt eine kostbare Sammlung an Zarzuela-Aufnahmen.“ Aus jenem einst so beliebten Musiktheater-Genre stellte Lisette Oropesa mitreißende Arien zusammen. Im 17. Jahrhundert in Spanien entstanden, entwickelte sich die Zarzuela im 19. Jahrhundert zu einem wahren Massenspektakel, das Menschen aus allen Schichten ins Theater zog. Auch in Lateinamerika fand die Zarzuela ein begeistertes Publikum, allein in Kuba entstanden über 2.500 Werke. Vom Plot her amüsant bis leidenschaftlich, vereint sie virtuosen Belcanto mit spanischen Volksliedern oder kreolischen Melodien. Manche Zarzuela verarbeitet auch die Geschichte der Sklaverei. Normalerweise steht Lisette Oropesa mit dem Repertoire des Belcanto oder in Werken von Mozart und Händel auf den Bühnen berühmter Opernhäuser wie der New Yorker Met, der Mailänder Scala und der Wiener Staatsoper. Die New York Times schwärmte von ihrem Sopran als „kristallklar und fesselnd kraftvoll“. Und 2019 gewann Lisette Oropesa mit dem Richard Tucker Award einen der renommiertesten Preise der US-amerikanischen Musikwelt.


    Auch in unseren Breiten hat "Carceleras" aus Las hijas del Zebedeo einiges an Bekanntheit erlangt. Zuletzt auch dank durch Elina Garanca, die es immer wieder gerne in Konzerten singt.




    Gregor

    Wer Brian Jagde schon mal abseits von Opernauftritten begegnet ist, hat ihn vielleicht mit seinem Hund Cav gesehen, den er auf seinen Opernreisen stets bei sich hat und dessen Name sich natürlich von Cavaradossi ableitet. Die Puccini-Partie ist eine von Jagdes Lieblingsrollen.

    Im folgenden Video mit Cav erklärt der Tenor wie es dazu kam, dass der Cavalier King Charles und Cocker Spaniel Mischling als Welpe in sein Leben trat.


    https://www.tiktok.com/@metopera/video/7351528488932822315


    Auf seiner offiziellen Homepage widmet er Cav eine eigene Seite.


    https://brianjagde.com/photos/cavaradossi-the-opera-dog/


    https://brianjagde.com/


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    Gregor

    Scala-Saisoneröffnung 2024/25 - Brian Jagde springt als Don Alvaro ein


    Am 07. Dezember eröffnet die Mailänder Scala ihre neue Saison mit Verdis La forza del destino. Riccardo Chailly dirigiert das Scala-Orchester.

    Nachdem Jonas Kaufmann die gesamte Aufführungsserie aus persönlichen Gründen abgesagt hat, springt Brian Jagde für ihn als Don Alvaro ein.


    Die Aufführung wird am 08. Dezember im TV-Programm von ARTE ab 22.10 Uhr ausgestrahlt.


    Neben Jagde gehören Marco Filippo Romano, Anna Netrebko, Vasilisa Berzhanskaya und Alexander Vinogradov zum Hauptcast.


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    Gregor

    Auf DVD erschienen ist der Mitschnitt einer Aufführung von Mascagnis Cavalleria Rusticana mit Brian Jagde als Turiddu und der als Santuzza famosen Anita Rachvelishvili, die leider nach einer Kindsgeburt in eine Stimmkrise geschlittert ist, von der sie sich bis jetzt noch nicht richtig erholt zu haben scheint. Die Aufführungen fanden 2019 an der Holländischen Nationaloper statt.



    Place de l'opera schreibt über Jagdes Turiddu:

    "Umfangreich im Klang und intensiv mit einem prägnanten Unterton. Sein Auftreten mit dem Loblied auf Lola, am Beginn der Oper, war eine Sensation."


    Basia di Fuoco schreibt:

    "Jagde war der Turiddu vieler Mädchenträume: attraktiv, verführerisch, machohaft, aber mit einem kleinen Herzen. Wundervoll."





    Gregor

    Ich habe gewusst, daß es hier Widerspruch geben würde - und das ist auch gut so

    Die Veröffentlichung der Statements (sowas machte ich bisher nur eher selten) war eine versuchte Provokation.


    Nun, das ist dir gelungen, lieber Alfred. Auch wenn ich es interessanter finde was die Tamino-Mitglieder schreiben, als das was sich rivalisierende Fangruppen diverser Tenöre bei Youtube um die Ohren hauen. Da geht es nur darum den eigenen Liebling in höchsten Tönen zu loben und gleichzeitig die Lieblinge anderer runterzumachen. Darum sind die Aussagen dort mit Vorsicht zu genießen.


    Was Jagde betrifft, habe auch ich ihn mehrere Male live gesehen und gehört. In Erinnerung geblieben ist er mir vor allem als ein in jeder Hinsicht viriler und agiler Maurizio in Adriana Lecouvreur. Da war auch Elina Garanca eine hervorragende Principessa. In seiner Rolle hat er mir besser gefallen als der hier eher träge wirkende Beczala. Auch wenn der polnische Tenor vom Spiel her vielleicht deutlich besser ins

    18. Jahrhundert-Ambiente gepasst hat als Jagde, der seine Rolle eher moderner angelegt hat.


    Auch als Des Grieux in Puccinis Manon Lescaut konnte er groß auftrumpfen. Sicher, er hat nicht den Schmelz für Puccini, seine Stärken liegen da woanders. Aber sein Stimmmaterial ist ungemein beeindruckend und er weiß es gekonnt einzusetzen. Er gefiel mir in den Aufführungen an der WSO doch besser als die Manon von Asmik Grigorian, die im italienischen Fach sowieso nicht ideal besetzt ist.


    Aus dem Onlinemerker:

    Zitat

    Dabei steht ihr mit Brian Jagde ein Des Grieux zur Seite, der vor Leidenschaft nur so strotzt. Welch ein Pracht-Stimmmaterial steht diesem Tenor doch zur Verfügung. Sein baritonal-gefärbter Tenor trumpft mit großen und kraftvollen Tönen auf, die mühelos jedes Orchester überstrahlen und den Raum erfüllen. Die Partie selbst ist wahrlich nicht leicht, ist doch der Puccini-Des-Grieux stimmlich stets sehr gefordert. Zuerst liebt Des Grieux leidenschaftlich, dann leidet er und kämpft für Manon genauso heftig. Jagde’s Des Grieux ist geradezu besessen von Manon. Da passt die Stimme Jagde’s, ideal zur Figur. Wenn ihm etwas fehlt, dann ist es der Schmelz für Puccini. Aber das hat er mit seiner Bühnenpartnerin gemeinsam.




    Gregor

    Einen großen Erfolg feierte Brian Jagde zuletzt mit dem Don Alvaro an der New Yorker MET. Ich glaube auf diese Aufführung bezieht sich auch Hans in seinem Kommentar.

    Ich habe die Übertragung leider nicht gesehen. In diesem Mitschnitt klingt er jedenfalls hervorragend. Die Spinto-Partie steht ihm stimmlich ausgezeichnet.




    Gregor

    Im Operalia-thread habe ich Brian Jagde seinerzeit so vorgestellt:


    "Jagde's Tenor ist von sehr robustem Charakter mit ordentlich Metall in der Stimme. Für die filigranen Tenorpartien ist er nicht geeignet. Aber die leidenschaftlichen und kämpferischen Figuren liegen ihm schon sehr gut. So reüssiert er im italienischen Fach mit Spinto- und Verismopartien und feiert beachtliche Erfolge mit Rollen wie Alvaro, Radames, Kalaf und Turiddu.

    Besonders scheint er sich aber auch für das deutsche Fach zu eignen. Mit seinem kräftigen Tenor singt er mühelos Partien wie Bacchus in Ariadne auf Naxos, Narraboth in Salome und Froh in Das Rheingold.


    Mir ist aufgefallen, dass er sich gut auf der Bühne bewegt, diese wirklich nutzt, und er eine gute Bühnenpräsenz hat. Man darf gespannt sein, wie sich dieser Sänger - und vor allem in welche Richtung - weiterentwickelt."



    Seit seiner Auszeichnung bei Operalia hat er eine große Karriere hingelegt und empfiehlt sich längst für einen eigenen thread.



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    Brian Jagde wurde am 21. August 1980 in Long Island, im Bundesstaat New York geboren. Er begann ein Gesangsstudium, zunächst als Tenor, wechselte aber dann ins Baritonfach, nur um einige Zeit später unter seinem Lehrer Michael Paul wieder ins Tenorfach zurückzukehren. An der Oper in San Francisco trat er einem Nachwuchskünstlerprogramm bei.


    2012 nahm er an Placido Domingos Wettbewerb Operalia teil, bei dem er den Zweiten Platz belegte und auch mit dem Birgit-Nilsson-Preis als "Bester junger Sänger im Wagner-Strauss-Fach" ausgezeichnet wurde. Zwei Jahre später gewann Jagde (dessen Nachname wie das englische Wort "Jade" ausgesprochen wird - das G ist stimmlos) den Ersten Preis beim Zachary Wettbewerb.


    Nach den ersten Karriereerfolgen führte ihn sein Weg rasch an alle bedeutenden Häuser. Sein Debüt an der New Yorker MET gab er 2014 als Graf Elemer in Arabella. Dort sang er inzwischen auch Cavaradossi in Tosca, Pinkerton in Madama Butterfly, Radames in Aida und Don Alvaro in La forza del destino.


    Er debütierte an der Lyric Opera in Chicago als Cavaradossi und an der Houston Grand Opera als Prinz in Rusalka. Am Royal Opera House im Londoner Covent Garden stellte er sich dem Publikum als Pinkerton vor, am Teatro San Carlo in Neapel mit dem Don José in Carmen, an der Wiener Staatsoper mit dem Turiddu in Cavalleria Rusticana.


    Neben Verpflichtungen in weiteren Häusern in den USA wie beispielsweise der Palm Beach Opera, der Opera in San Antonio und der Opera in Santa Fé folgten zudem Auftritte an der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper München, dem Teatro Massimo in Palermo, dem Teatro San Carlo in Neapel sowie dem Teatro La Fenice in Venedig und der Arena von Verona.


    Sein Rollenrepertoire ist breit gefächert, reicht vom Italienischen über das Französische bis hin zum Slawischen als auch Deutschen Fach. So singt er auch Partien wie Alfredo in La traviata, Macduff in Macbeth, Ismaele in Nabucco, De Grieux in Manon Lescaut, Calaf in Turandot, Canio in I pagliacci und Maurizio in Adriana Lecouvreur sowie Samson in Samson et Dalila, Hoffmann in Les contes d'Hoffmann und die Titelrolle in Werther sowie Froh in Das Rheingold, Bacchus in Ariadne auf Naxos, Narraboth in Salome und Matteo in Arabella.


    Wie bereits erwähnt ist die kräftige, virile Tenorstimme von Brian Jagde ideal für Spinto- und Verismopartien aber auch für gewisse deutsche Partien von Richard Wagner und Richard Strauss. Mühelos erfüllt seine heroische Stimme auch über ein klangstarkes Orchester hinweg den Raum. Er versteht jedoch auch differenzierenden Gesang und weiß seine Mezza Voce hervorragend einzusetzen. Jagde besitzt Charisma und spielt seine Rollen auch sehr engagiert und leidenschaftlich. Zudem sieht der US-Amerikaner auch noch wie ein Hollywood-Filmstar aus. Seine Bühnenpräsenz ist also beachtlich.


    Eine ganze Reihe seiner Partien sind heute nicht leicht zu besetzen. Da kommt Brian Jagde so manchen Operndirektoren, Managern und Agenten gerade recht.



    Gregor

    Ich bin aber überzeugt, dass Benjamin zu Antoine nicht "Adoptivpapa" sagt.

    Das war aber nicht das Thema. Es ging nur darum, dass Antoine und Benjamin nicht Vater und Sohn im genetischen Sinne sind. ;)


    Wenn Antoine sein leiblicher Vater wäre, hätten wir heute womöglich keine Tenor Benjamin Bernheim, was natürlich schade wäre.

    Was aber wirklich reine Spekulation ist.


    Da braucht man nicht mal zu spekulieren. Fakt ist, mit einem anderen Vater wäre natürlich auch ein ganz anderes Kind entstanden. Benjamin gäbe es so wie wir ihn heute kennen jedenfalls nicht.


    Das Video mit Mama Sophie und Sohn Benjamin ist mir seit langer Zeit bekannt. Es ist meines Wissens das früheste sich im Umlauf befindliche Bild- und Tondokument von Benjamin Bernheim.

    Es zeigt den damals noch 16-jährigen Benjamin mit seiner Mutter die auch seine erste Lehrerin war. Schau, schau, was aus dem Sohnemann inzwischen geworden ist. :)


    Das Video darf man ruhig gesondert herausstellen:




    Gregor

    Zitat

    Am Donnerstag, 14. November, tritt Bernheim im Rahmen seiner aktuellen Recitalreihe im Wiener Konzerthaus auf. Und diese Tournee ist natürlich von Douce France geprägt. Ich bin gespannt.


    Und mit diesem Liederabend hat er sich selbst übertroffen. Das was Bernheim da an Stilsicherheit, Stimmschönheit und technischem Können ausgepackt hat, war unglaublich. Das war wirklich eine Sternstunde. Am Ende gab es Standing Ovations.

    Die Kritiken sind dementsprechend euphorisch.


    Als Zugaben präsentierte er zwei französische Chansons und ein leidenschaftliches Dein ist mein ganzes Herz.


    Wiener Konzerthaus - Liederabend Benjamin Bernheim - Nicht eine sondern zwei Sternstunden mit einem Ausnahmetenor


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    Gregor

    Giulio Zappa


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    Giulio Zappa, einer der gefragtesten und beliebtesten Liedbegleiter seiner Generation, wurde 1971 in Monza, Italien geboren. Er studierte zunächst bei Oleg Marshev und beendete sein Klavierstudium mit Auszeichnung am Konservatorium in Novara. Es folgten Studien bei Aldo Ciccolini und Irwin Gage. Außerdem studierte er Literatur und Fremdsprachen an der Universität von Mailand. So spricht er neben seiner Muttersprache auch Spanisch, Englisch und Russisch fließend. Seit 1996 führt ihn eine ausgeprägte Konzerttätigkeit in die ganze Welt. Praktisch alle großen Opernhäuser und Festivals in Europa als auch in Asien laden Zappa regelmäßig als Stimmlehrer und als Liedbegleiter ein. Dazu gehören beispielsweise die Opernhäuser von Bordeaux, das Teatro Real in Madrid, die Wiener Staatsoper, die Mailänder Scala, das Rossini Opernfestival in Pesaro als auch Konzerthäuser wie die Londoner Wigmore Hall, das Rudolfinum in Prag oder das Konservatorium in Mailand.

    Seine Spezialisierung auf das Belcanto-Repertoire führte ihn nach Pesaro wo er seit 2003 der führende Lehrer und Pianist beim dortigen Rossini Festival ist. Er ist derzeit künstlerischer Leiter des Donizetti Opern-Festivals in Bergamo und ist dort ebenso verantwortlich für das Junge-Sänger-Projekt Bottega Donizetti.


    Bei Recitals schwören eine Vielzahl an Sängern auf seine Begleitung. Dazu gehören Lawrence Brownlee, Francesco Meli, Arturo Chacon-Cruz, Joel Prieto, Xabier Anduaga, Maxim Mironov, Pene Pati, Olga Peretyatko, Mariella Devia, Marina Rebeka, Angela Meade, Mariangela Sicilia, Sara Blanch, Marie-Nicole Lemieux, Luca Pisaroni, Franco Vassallo, Pietro Spagnoli, Alex Esposito oder Erwin Schrott, um nur einige zu nennen.


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    Gregor

    Bernheim-Benjamin_c_Julia-Wesely.jpg?crop=fp,0.51,0.32&width=360&height=900&quality=100Das Album Douce France stellt Benjamin Bernheims liedinterpretatorisches Können unter Beweis. Er selbst bezeichnet es als eine Botschaft der Leichtigkeit. Das soll es für ihn sein. Und das ist es tatsächlich. Bernheim nimmt seine Opernstimme ganz zurück und stellt sich in den Dienst des intimen Liedgesangs. Dabei singt er eindringlich nuancenreich, glänzt mit hinreißender Leichtigkeit und zarten Mischtönen.

    Ganz wunderbar sind die Les nuits d'été von Berlioz. Der Farbenreichtum in der Stimme ist faszinierend. Man hängt an jedem Ton und wartet gleichzeitig auf den nächsten. Es geht hier nicht nur um die Melodik und die Schönheit der Stimme sondern auch immer ganz viel um Ausdruck und Sinn. Da weiß einer genau was er singt.

    Großartig auch der zweite Liederzyklus des Albums - Poème de l'amour et de la mer von Chausson wo der Komponist den Impressionismus quasi schon vorweg nimmt. Hier brilliert neben dem souveränen Tenor auch die Pianistin Carrie-Ann Matheson mit ihrem ausdrucksstarken Klavierspiel.

    Die Lieder von Duparc sind ein weiterer Höhepunkt. Die Stimme Bernheims schwebt geradezu auf dem Atem. Wie auch bei den abschlussbildenden drei Chansons. Hier erstaunt wie diese Lieder von Joseph Kosma, Charles Trenet und Jacques Brel auf das Album passen. Die französischen Chansons aus der Mitte des 20. Jahrhunderts sind geradezu die logische Konsequenz der vorangegangenen Musikstücke des 19. Jahrhunderts. Das französische Chanson ist die Fortsetzung dessen was Jahrzehnte zuvor Chausson, Duparc und weitere Komponisten geschaffen haben. Bernheim demonstriert dies auch in dem er diese Kompositionen genauso singt wie die Werke des 19. Jahrhunderts zuvor. Mit natürlicher Tongebung. Duftig weich, leicht, betörend.


    Am Donnerstag, 14. November, tritt Bernheim im Rahmen seiner aktuellen Recitalreihe im Wiener Konzerthaus auf. Und diese Tournee ist natürlich von Douce France geprägt. Ich bin gespannt.


    Hier das Programm:


    Reynaldo Hahn

    L'heure exquise (Chansons grises Nr. 5) (1890)

    Charles Gounod

    L'Absent

    Hector Berlioz

    Les nuits d'été. Sechs Lieder op. 7 (1840–1841)

    ***

    Giacomo Puccini

    Mentìa l'avviso (1883)

    Terra e mare (1902)

    Sole e amore. Mattinata (1888)

    Clara Schumann

    Liebst Du um Schönheit op. 12/2 (Drei Lieder nach Friedrich Rückert) (1841)

    Warum willst du and're fragen op. 12/3 (Drei Lieder nach Friedrich Rückert) (1841)

    Sie liebten sich beide op. 13/2 (1840–1843)

    Ich stand in dunkeln Träumen op. 13/1 »Ihr Bildnis« (1840)

    Henri Duparc

    L'invitation au voyage (Mélodies Nr. 1) (1870/1902)

    Extase (Mélodies) (1874)

    Phidylé (Mélodies Nr. 16) (1882/1902)




    Gregor

    Julien Libeer


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    Julien Libeer, 1987 in Belgien geboren, studierte von 2005 bis 2009 am Königlichen Konservatorium in Brüssel. Er arbeitete zunächst mit dem angesehenen französisch-polnischen Pianisten und Pädagogen Jean Fassina zusammen und traf dann auf Maria Joao Pires die seine Lehrerin wurde. Die berühmte Pianistin zeigte sich besonders von seinem Talent angetan und es begann eine intensive Zusammenarbeit. Ihre Ratschläge und ihre Unterstützung prägten Libeer stark in seinen musikalischen Ansichten. Pires nahm ihren Lieblingsschüler immer wieder auf ihren Konzertreisen mit und trat mit ihm gemeinsam auf.


    2008 erhielt Libeer den Juventus Award als Vielversprechendster Junger Europäischer Solist. Der Verband der Belgischen Musikpresse erklärte ihn 2010 zum Jungen Musiker des Jahres. Der belgische Radiosender für Klassische Musik Klara zeichnete ihn 2013 und 2016 mit dem gleichnamigen Preis aus.

    Libeer trat als Solist beispielsweise in der Londoner Barbican Hall, in der Elbphilharmonie in Hamburg, beim Concertgebouw in Amsterdam sowie in Madrid, Barcelona, Brüssel oder in Tokio auf und gilt als versierter Kammermusiker, der gemeinsam mit Lorenzo Gatto sämtliche Violinsonaten von Beethoven aufgeführt und aufgenommen hat. Die Einspielung wurde mit dem Diapason d'Or ausgezeichnet.

    Es entstanden zudem weitere Einspielungen mit Musik von Johann Sebastian Bach oder Bela Bartok.

    Libeer tritt aber auch als Liedbegleiter in Erscheinung. Zuletzt vor allem mit Bariton Samuel Hasselhorn mit Schuberts Winterreise oder aktuell mit Schönberg-Liedern.






    Gregor