Beiträge von William B.A.

    Hallo, liebe CD-Freunde,


    ich war gestern bei Amazon unterwegs und warte gespannt auf meine neue Lieferung:


    - Brahms, 4 Symphonien, Cleveland Orchestra, George Szell,
    - Tschaikowsky, 6 Symphonien, London Philharmonic Orchestra, Mstislav Rostropovich,
    - Borodin, alle Symphonien, Stockholm Philharmonic Orchestra, Gennady Roshdestwenskij,
    - Beethoven, Klaviersonaten Nr. 30 - 32, Glenn Gould.


    Ich kaufe zur Zeit gerne diese älteren Aufnahmen, die jetzt mehr und mehr (und sehr günstig) auf den Markt kommen, nachdem es ihnen die Budget-Labels gezeigt haben, dass und wie es geht.


    Zum ersten Mal habe ich eine Sonaten-CD mit Glenn Gould gekauft, und wenn der Rest auch so fulminant ist wie die Hörproben, werde ich es nicht bereuen, obwohl es mir immer noch schwer fällt, mich an die Gould'sche Tempogestaltung zu gewöhnen.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Mahler-Freunde,


    ich habe leider nur zwei Gesamtaufnahmen, die von Eliahu Inbal und dem Frankfurter RSO, die ich für sehr gelungen halte, und die frühe von Leoanrd Bernstein mit dem New York Philharmonic, die ich als referenzwürdig ansehe. Von seiner späteren, bei DGG erschienen Gesamtaufnahme habe ich nur knapp die Hälfte, ebenso von Solti und Abbado, auch alles sehr überzeugende Aufnahmen. Dann entsteht jetzt ein neuer Zyklus in Köln mit dem Gürzenich-Orchester unter Markus Stenz, der mit der 5. Symphonie grandios begann.

    Hallo liebe Schubert-Freunde,


    ich habe mal gelesen, ich weiß aber nicht mehr wo, Schubert selbst hätte einmal gesagt, dass die beiden Sätze so, wie er sie komponiert hätte, komplett wären, dass er nicht wüsste, was er dem bereits Komponierten noch hinzufügen sollte. Hat noch jemand von euch etwas derartiges gehört oder gelesen?
    Interessant wäre in dem Zusammenhang noch das Programm, das Günter Wand in seinem letzten Konzert in Lübeck im Juli 2001 gespielt hatte. Er hatte die "Unvollendete" Schuberts mit der "Unvollendeten" Bruckners (der Neunten) kombiniert und sicherlich eines der vollendetsten Konzerte dirigiert, das ihm je gelungen war.

    Hallo, liebe Freunde des Cleveland Orchestra,


    ich finde in meinem Bestand die 4 Brahms-Symphonien, die in den 80er-Jahren unter Christoph von Dohnany entstanden sind, referenzwürdig. Vor allem die erste Symphonie, namentlich das Finale, ist ihm derartig gut gelungen, dass ich glaube, in meiner Sammlung keine bessre zu finden.
    Die Gesamtaufnahme sehe ich in meiner Sammlung auf einem Level mit denjenigen von Leonard Bernstein und Günter Wand.


    Liebe Grüße


    Willi

    Liebe Freunde der Staatskapelle Dresden,,


    auch ich habe eine ganze Reihe von CD's von der Staatskapelle Dresden, und sie gehören mit zum Besten, was ich in meiner Sammlung habe. In aller Eile nur die wichtigsten:


    - Schubert, 9. Symphonie- Karl Böhm,
    - Beethoven, 4./5. Klavierkonzert- Claudio Arrau, Sir Colin Davis,
    - Beethoven, 9 Symphonien- Herbert Blomstedt,
    - Bruckner, 9 Symphonien- Eugen Jochum,
    - Weber, Freischütz- Carlos Kleiber,
    - Lortzing, Zar und Zimmermann, Robert Heger,
    - Mozart, Figaros Hochzeit- Otmar Suitner,
    - Beethoven, Fidelio- Karl Böhm,
    - Strauss, Elektra- Karl Böhm,
    - Strauss, Also sprach Zarathustra, Don Juan- Herbert Blomstedt,
    - Strauss, Orchesterwerke (9 CD's)- Rudolf Kempe,
    - Mozart, Zauberflöte, Schauspieldirektor- Karl Böhm,
    - Humperdinck, Hänsel und Gretel- Sir Colin Davis.


    Ich finde, die Dresdner haben einen fabelhaften Blechbläserklang, einen souveränen Streicherapparat und überhaupt einen unheimlich schönen Gesamtklang, was besonders bei Jochums Einspielung der 9 Bruckner-Symphonien und bei den Orchesterwerken von Richard Strauss unter Rudolf Kempe, aber auch bei Herbert Blomstedt zum Tragen kommt.
    Auch bei den o.a. Opern konnten die referenzwürdigen Aufnahmen nur zusammen mit dem großartigen Orchester, dem jeweiligen Dirigenten und den jeweiligen Spitzensängern entstehen.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Forianer,


    ich pflüge mich weiter durch die Brendel-Kassette und habe so nebenbei festgestellt, dass das jetzt meine vierte Gesamtaufnahme der Beethovensonaten aus den 60er Jahren ist. Die anderen drei sind von Friedrich Gulda, Wilhelm Kempff und Wilhelm Backhaus, und im Durchschnitt aller Aufnahmen ist die Brendelsche die älteste, und der Pianist zugleich bei der Aufnahme der Jüngste. Brendel war bei den Aufnahmen 3 bis 5 Jahre jünger als Gulda und die beiden "Wilhelms" bei ihren Einspielungen zwischen kanpp 40 bis gut 50 Jahre älter.
    Warum sage ich dies? Nun, man merkt schon die "Jugend" und die Virtuosität im Spiel Brendels, aber sie wirkt auf mich nicht gewollt, sondern stellt sich ganz in den Dienst der Sache. Lediglich die Dynamikspitzen wirken etwas heftiger als im Alter, das Tempo etwas höher.
    Ich bin mal gespannt, welche Entdeckungen ich noch auf meiner Reise durch diese Kassette mache, vo allem, wenn ich an das Ende komme, mit Balakirev, Mussorgsky, Prokofiev, Strawinsky und Schoenberg.


    Liebe Grüße


    Willi

    Liebe Freunde der Camerata,


    auch ich habe die wunderbare Kassette der Camerata mit den Klavierkonzerten Mozarts mit Sandor Vegh und Andras Schiff in meiner Sammlung, und ich habe auch von der GA von Geza Anda schon so viel Gutes gehört, dass ich sie auch demnächst erwerben werde. Vielleicht habe ich dann ja zwei Referenz-Gesamtaufnahmen des selben Orchesters in meiner Sammlung.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Analysten,


    ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, sondern nur das eine oder andere überflogen, aber ich habe mich entschlossen, einige Sätze dazu zu schreiben, weil das Adjektiv spannend und das Nomen Spannung auch in unserer täglichen Chorarbeit allgegenwärtig sind.
    Natürlich muss Musik spannend sein, sonst ginge keiner hin, denn das Gegenteil von spannend ist langweilig. Natürlich zeichnet sich eine gute Komposition dadurch aus, dass ein stetiger Wechsel von Spannung und Entspannung stattfindet, wobei uns unser Chorleiter aber immer einbleut, dass wir an bestimmten Stellen, z.B. bei fallenden Tönen, nicht zu entspannt sein sollen, weil sonst der Ton tiefer fällt, als er darf. Und so ist es sicherlich auch bei Orchester-Musikern. Und ich denke, dass der Dirigent, der "spannend" dirigiert, also ruhig etwas extrovertiert ist (siehe Bernstein) , nicht nur seine Musiker, sondern auch das Publikum stärker motiviert. Wenn das Stück dann noch von spannenden Stellen, wie großformatigen Steigerungen nur so strotzt (ich denke dabei z.B. an die Symphonien Bruckners), dann springt natürlich bei einem spannenden Dirigat nicht nur der Funke besser über, sondern wird, so denke ich, auch die Intention des Komponisten besser erfüllt.


    Wenn ich jetzt ein Beispiel aus meiner eigenen (Kirchen-)chorpraxis nennen soll, denke ich an eines der schönsten Konzerte, die ich je mitgesungen habe, Mozarts Requiem, das ist von vorne bis hinten spannend, denken wir nur an das Kyrie oder das Lacrimosa.
    In einem Beitrag habe ich auch den Namen Karl Böhms gelesen. Da fiel mir angesichts des Themas sofort die Aufnahme der Neunten Beethovens aus den 70er-Jahren ein mit Jessye Norman und Placido Domingo. Das Stück dauert bei Böhm über 75 Minuten, aber wie genial hält er im musikalischen Fluss die Spannung aufrecht, eine tolle Aufnahme.
    Auch die Bruckner-Aufnahmen Celis mit den Münchenern gehören zu dieser Gruppe. Statt dauernd auf die Uhr zu schauen, sollte der hörer manchmal sich einfach fallen lassen und die Musik genießen.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Sinfonie-Freunde,


    ich glaube im Eingang dieses Threads stiften einigen Begriffe etwas Verwirrung. Norden wurde ja verschiedentlich schon genannt, aber auch das Adjektiv "nordisch" verwirrt mich, sowie der Begriff "Groß-Sinfoniker".


    Man kann ja wohl schlecht Anton Bruckner und Gustav Mahler als Komponisten des Nordens bezeichnen. Gleichwohl sind sie jedoch die Groß-Sinfoniker par Excellence, wenn man neben ihren jeweils 9 Hauptsinfonien in ihrer Bedeutung auch noch die Größe der Orchesterbesetzung betrachtet.
    Auch, wenn man die Bedeutung der Sinfonien und den zahlenmäßigen Umfang der Kompositionen allein nimmt, , dann muss man auf jeden Fall Haydn, Mozart, Schubert und Beethoven hinzurechnen, ferner von der Bedeutung her auf jeden Fall auch Brahms, Mendelssohn, Dvorak, Tschaikowsky, Sibelius und Schostakowitsch.
    Wenn wir nur symphonische Dichtungen hinzunehmen, würde ich auch noch Richard Strauss erwähnen.


    Das Prädikat "Nordische" Groß-Sinfoniker" hätten dann in meinen Augen lediglich Jean Sibelius, Johannes Brahms und Felix Menselssohn Bartholdy verdient, während wir Schostakowitsch und Tschaikowsky nur als "halbe" nördliche Komponisten ansehen könnten, die andere Hälfte wäre dann östlich.
    Wenn wir die andere Frage stellen, bei wem denn eine Art nationale Färbung in der Sinfonik zu spüren ist, würde ich das zu allererst für Sibelius reklamieren, mit Abstrichen für Schostakowitsch und mit noch mehr Abstrichen für Tschaikowsky, der sich ja geweigert hatte, sich dem Häuflein der Mächtigen in Russland anzuschließen, das eine eigenständige russische Nationalmusik schaffen wollte.
    Auf die sinfonischen Dichtungen bezogen, könnte man auch bei Dvorak noch böhmisches Kolorit feststellen.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Orchester-Freunde,


    dann will ich es auch mal versuchen:


    1. Berliner Philharmoniker,
    2. Wiener Philharmoniker,
    3. Royal Concert Gebouw Orchestra Amsterdam,
    4. Boston Symphony Orchestra,
    5. New York Philharmonic Orchestra,
    6. Philharmonia Orchestra London,
    7. NDR-Sinfonie-Orchester,
    8. Deutsches Sinfonie-Orchester Berlin,
    9. Cleveland Orchestra,
    10. Orchestre de Paris.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Sinfonie-Freunde,


    hier sind meine 10 Favoriten:


    01: Beethoven, 9. Sinfonie,
    02: Bruckner, 8. Sinfonie,
    03: Schubert, 9. Sinfonie,
    04: Mahler, 2. Sinfonie,
    05: Beethoven, 3. Sinfonie,
    06: Brahms, 1. Sinfonie,
    07: Mozart, "Jupiter"-Sinfonie,
    08: Bruckner, 9. Sinfonie,
    09: Mahler, 9. Sinfonie,
    10: Brahms, 2. Sinfonie,


    liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Forianer,


    ich höre gerade, nachdem ich einen Beitrag im Thread "Meister des Adagios" geschrieben habe, den langsamen Satz aus der "Appassionata".
    Beethoven hat dieses Thema ja auch für einen sehr schönen Männerchor verwendet: "Heil'ge Nacht, o gieße du stille Labung in dies Herz..".
    Ich höre im Moment wieder alle Beethoven-Sonaten der Reihe nach, und zwar dieses Mal von hinten, weil ich vor einigen Tagen die 35-CD-Box von Alfred Brendel mit den Aufnahmen aus den 60er-Jahren erhalten habe, die er bei Vox u.a. gemacht hat. Da sind sie von hinten nach vorne geordnet. Da kommt so manches Schätzchen zum Vorschein. Z. B. hat er 1966 das 5. Klavierkonzert von Beethoven mit den Wiener Symphonikern unter Zubin Metha aufgenommen. Das ist meine erste Aufnahme mit Zubin Mehta. Damals war Mehta 30, Brendel 35, aber was für eine tolle Aufnahme.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Adagio-Freunde,


    ich will das Thema, das ich erst heute entdeckt habe, mal wieder aufgreifen, zumal ich ein großer Freund langsamer Sätze, namentlich der Großmeister Mozart und Beethoven bin. Im Folgenden möchte ich jeweils fünf Beispiele beider Komponisten aufführen, auch wenn es sich nicht immer um ein Adagio handelt, sondern auch mal um ein Largo oder ein Andante. Bei Mozart habe ich ausschließlich Beispiele aus den Klavierkonzerten herangezogen und bei Beethoven solche ausschließlich aus seinen Klaviersonaten.


    Mozart:


    1. Klavierkonzert Nr. 14 Es-dur KV 449, Andantino,
    2. Klavierkonzert Nr. 24 c-moll KV 491, Larghetto,
    3. Klavierkonzert Nr. 26 D-dur KV 537 "Krönungskonzert", Larghetto,
    4. Klavierkonzert Nr. 27 B-dur KV 595, Larghetto,
    5. Klavierkonzert Nr. 20 d-moll KV 466, Romanze;


    Beethoven:


    1. Klaviersonate Nr. 32 c-moll op. 111, Arietta: Adagio molto semplice e cantabile,
    2. Klaviersonate Nr. 29 B-dur op. 106, Adagio sostenuto. Appassionato e con molto sentimento,
    3. Klaviersonate Nr. 8 c-moll op. 13, Adagio cantabile,
    4. Klaviersonate Nr. 23 f-moll op. 57, Andante con moto,
    5. Klaviersonate Nr. 7 D-dur op. 10 Nr. 3, Largo e mesto;


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Forianer,


    als ich heute in einem anderen Thread (Lieblingsklavierwerke solo), etwas schrieb und zu dem Behuf die "Reliquie" von Schubert in das Computerlaufwerk legte, griff ich zu einem Künstler, den ich in meinem Beitrag in diesem Thread glatt vergessen hatte.
    Ich meine Michael Endres, der ja auch nicht mehr ganz so jung ist- er wird nächstes Jahr fünfzig, und ich lernte ihn in den 90er-Jahren kennen, als er einen, wie ich meine, ganz bemerkenswerten Schubert-Zyklus vorlegte, womit er sich m.E. in eine Reihe mit zwei weiteren Pianisten seiner Generation stellte, Christian Zacharias und Andras Schiff.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Klavierfreunde,


    dann will ich es mal versuchen (auch ohne Wertung):


    1. Beethoven, Sonate Nr. 32 c-moll op. 111,
    2. Schubert, Sonate Nr. 21 B-dur D.960,
    3. Beethoven, Sonate Nr. 29 B-dur op. 106,
    4. Schubert, Sonate Nr. 20 A-dur D.959,
    5. Mozart, Sonate Nr. 11 A-dur KV 331,
    6. Beethoven, Sonate Nr. 12 As-dur op. 26,
    7. Mozart, Klavierfantasie c-moll KV 475,
    8. Mozart, Sonate Nr. 14 c-moll KV 457,
    9. Schubert, Sonate Nr. 15 C-dur D.840 "Reliquie",
    10. Beethoven: Sonate Nr. 13 Es-dur op. 27 Nr.1 "Sonata quasi una fantasia".


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Klavierfreunde,


    ich bin ja nun ein absoluter Laie in dieser erlauchten Runde, möchte aber doch mal eine Beobachtung mitteilen, die ich in der Saison 2007/2008 gemacht habe. Da spielte Michael Korstick in der Essener Philharmonie alle fünf Klavierkonzerte von Beethoven an vier verschiedenen Abenden. Und von meiner 10. Reihe aus konnte ich sehen, dass es kein Steinway war, auf em er spielte. Zu sagen, dass ich es auf Anhieb gehört hätte, wäre vermessen, aber ich konnte sehen, dass es kein Steinway D war, die für gewöhnlich in großen Häusern wie Essen, Köln oder Dortmund auf der Bühne stehen, denn alles, was ich bis dato von Beethoven in Konzerten live gesehen hatte, war eigentlich auf einem Steinway gespielt worden. Ich sitze für gewöhnlich nicht so weit hinten, dass ich den Steinway-Schriftzug nicht lesen könnte.
    Also ging ich in der Pause hin, um zu schauen, auf welchem außergewöhnlich gut klingenden Flügel Korstick denn die ersten beiden Beethoven-Konzerte gespielt hatte. Von meinem Platz aus hatte ich nämlich sehen können, dass der Flügel merklich kürzer war als ein Steinway D. Und siehe da, es war ein älterer Blüthner-Flügel. Den Namen hatte ich zwar schon einmal vorher gehört, mehr aber auch nicht. Da in Essen sonst auch auf Steinway gespielt wurde, vermute ich fast, dass er irgendetwas mit Korstick zu tun hatte, vielleicht sein eigener war.
    Kwennt jemand von euch Blüthner-Flügel?

    Hallo, liebe Konzert-Freunde,


    wo auch immer ich ins Konzert gehe, versuche ich einen Platz in der Mitte um die 10. Reihe herum zu bekommen, denn dann bilde ich mit den äußeren Ecken des Orchesters etwa ein gleichseitiges Dreieck, das sogenannte Stereo-Dreieck. Ich bilde mir ein, dass man dort den besten Höreindruck hat. Bei den Konzerten in der Essener Philharmonie habe ich dort meinen Abonnenten-Platz, und bei Konzerten in Köln oder beim Schleswig-Holstein-Musik-Festival gelingt mir dies auch meistens, aber in der Berliner Philharmonie ist das schon schwieriger.
    Bei Klavierabenden versuche ich einen Platz in der Mitte einer der drei ersten Reihen zu bekommen.
    Wenn man dann zu Beginn des Vorverkaufs in der Telefonleitung hängt, ist es auch oft Glücksache, rasch durchzukommen.


    In dem Sinne viel Glück beim Kartenkauf


    Willi

    Liebe Forianer,


    vor einigen Jahren nahm ich mit den Schülern einer meiner Musikgruppen das Thema "Klassiche Musik in der Werbung durch.
    Als Einstieg ließ ich den Beginn der Symphonischen Dichtung "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss laufen.
    Zu der Zeit hatte eine bekannte deutsche Brauerei das erste Blechbläserthema als Musik für einen erfolgreichen Werbespot verwendet, in dem nach Art des "Raumschiffes Enterprise" ein Tablett voller gefüllter Pilsgläser aus den Tiefen des Weltraums majestätisch in den Vordergrund schwebt.
    Kurze Zeit nach Beginn des Musikbeispiels zeigte ein Schüler auf und sagte:
    "Herr K...., das kenne ich. Das ist das W....-Lied". Man muss dazu sagen, dass mein Name mit "K" beginnt und der der Brauerei mit "W".

    Hallo, liebe Variationen-Freunde,


    das Schwierige an den Variationen-Sätzen ist es, dass es so viele schöne davon gibt. Ich will mal eine Auswahl versuchen:


    1. Beethoven: Klaviersonate Nr. 32 c-moll op. 111, 2. Satz: Arietta,
    2. Mozart: Klaviersonate Nr. 11 A-dur KV 331: 1. Satz: Tema, Andante grazioso e variazioni,
    3. Beethoven: Klaviersonate Nr. 11 As-dur op. 26: 1. Satz: Andante con Variationi,
    4. Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-dur op. 55 "Eroica": Finale,
    5. Bach: Goldberg-Variationen BWV 988,
    6. Beethoven: Diabelli-Variationen op. 120;


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Haydn-Freunde,


    vielleicht kann ich etwas zu dieser amerikanischen Aufnahme von 1966 sagen, das ich seit einiger Zeit in meinem Besitz habe, übrigens im Rahmen einer noch attraktiveren Kassette (12 CD's):
    zu diesem Preis bekommt man die Sinfonien Nr. 82 - 88 und 93 bis 104, die Schöpfung, die Paukenmesse, die Nelson-Messe, die Harmonie-Messe und die Theresienmesse.
    Was nun die Schöpfung betrifft, so sind die Solisten sehr bemuht, man merkt ihnen an, dass sie noch nicht sehr viel deutsch gesungen haben. "Nun beut die Flur" wird von Lucia Popp sicherlich noch besser gesungen, vom Uriel Fritz Wunderlichs ganz zu schweigen, auch Kurt Moll und Walter Berry in anderen Einspielungen- aber man stelle sich Lennie vor, mit 48 Jahren, welch ein orchestrales Feuerwerk entfaltet er, welche wunderbare Lautmalerei, z.B. zu Beginn des Rezitatives des Uriel Nr. 12: "In vollem Glanze steiget jetzt". Ein helles, durchdringendes Klangbild mit energischen Blechbläsern und wunderbaren Pauken während der ganzen Messe.
    Aber man soll nicht glauben, dass Lennie jetzt, sozusagen im jugendlichen Überschwang, durch die Partitur rennt, das ist eigentlich nie seine Art gewesen, im Gegenteil, z.B. beim Chor "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes" wählt er ein sehr gemäßigtes Tempo, da habe ich schon anderes gehört. Aber, welche majestätische Wirkung erzielt er damit. Da läuft einem ein Schauer nach dem anderen über den Rücken.
    Lennie at his best.


    Liebe Grüße


    Willi

    Ich glaube, dass man das Thema dieses Threads so nicht ganz stehen lassen kann. Zumindest was Europa betraf, war Wand längst bekannt und hochgeschätzt, als die meisten Deutschen noch Wand lediglich für den Teil eines Bauwerkes hielten.
    Wand konzertierte als erster deutscher Dirigent nach dem zweiten Weltkrieg in der Schweiz, in Frankreich, in England, Spanien und Italien und wurde ebenso vom Publikum wie von der Kritik gefeiert.
    Sein erstes Konzert war im Januar 1948 in Lausanne mit dem dortigen Kammerorchester. Interessant war das Programm mit Strawinskys "Dumbarton Oaks", einer Konzertarie von Mozart, der großen Arie der Zerbinetta aus "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss und Mozarts "Linzer" Sinfonie. Das Publikum war begeistert und er wurde gleich wieder eingeladen für das nächste Jahr, wo es dann eine Uraufführung gab, das Concertino "Odi et amo", komponiert von Wand selbst und gesungen von der großartigen Sopranistin Anita Westhoff, der späteren zweiten Frau Wands.
    Große Triumphe feierte Wand auch in Paris, wo er 1950 "aus heiterem Himmel" hin eingeladen wurde, und zwar vom berühmten Orchester der Gesellschaft der Pariser Konservatoriums-Konzerte.
    Damals entstanden auch die ersten Kontakte zu Wands erster Schallplattenfirma, dem "Club Francais du Disque". Er bekam ein Programm vorgegeben, Beethovens III. Leonoren-Ouvertüre, Rachmaninovs c-moll-Klavierkonzert, das ein junger Pianist namens Alexis Weißenberg brilliant vortrug und zum Schluss die erste Symphonie von Brahms. Wie sich am Ende des Konzertes herausstellte, war das Arrangement dieses Konzertes und der Kontakt zum französischen Schallplattenklub von einem ehemaligen französischen Kulturoffizier eingefädelt worden, den Wand 1946 in Baden-Baden kennenglernt hatte. In den nächsten Jahren konzertierte er immer wieder mit seinem Gürzenich-Orchester, aber auch mit seinem riesigen Chor in Frankreich, mehrfach auch auf dem Festival in Montreux.
    1957 wurde er als erster westdeutscher Dirigent nach Russland eingeladen und konzertierte daraufhin im Januar/Februar 1958 in Moskau, Leningrad und Kiew.
    Welchen großen Eindruck er in Russland hinterlassen hatte, wird auch aus einer Kritik deutlich, die sich auf ein Moskauer Konzert im Dezember 1958 bezog:
    "Im Künstlertum Günter Wands verbinden sich die Tiefe des Gedankens mit unfehlbarer Genauigkeit der Berechnung und höchster technischer Meisterschaft. Seine betont strenge, auf jeden äußeren Effekt, jede für die Umwelt bestimmte Geste und Pose völlig verzichtende Art des Umgangs mit Orchester ud Zuhörerschaft ist dem Ernst der inneren Aufgabenstellung völlig untergeordnet. Dem Dirigenten ist ein bemerkenswertes Gespür für die Proportionen und zugleich das Gefühl für Bewegung und Zeit und Bewegung in der Zeit eigen. Und das erlaubt ihm, die Form frei und klar herauszuarbeiten , das Werk in seiner einheitlichen Ganzheit, im wunderbaren Gleichgewicht seiner Sätze darzubieten". (zitiert nach "Interpretenporträt Günter Wand" (von WS), 15. 1. 1972, WDR 3.
    Auch kulturpolitisch waren die Auslandsreisen Wands mit seinem Orchester und Chor, aber auch als Gastdirigent, von sehr großer Bedeutung.
    So hat Günter Wand im europäischen Ausland also schon in den 50er Jahren ein großes künstlerisches Ansehen erworben.


    Liebe Grüße


    Willi

    Lieber Norbert,


    diesen Eindruck hatte ich auch immer von ihm (Günter Wand), und ich habe ich immer gefragt: wie hält der alte Mann das nur aus, eine 85-Minuten-Symphonie ohne Pause in dieser Schlagtechnik zu dirigieren, und die Antwort kann nur sein, dass ihm die Musik die Kraft verliehen hat.
    Ich habe seit 1986 alle Konzerte von Günter Wand in Lübeck bzw. Kiel gesehen, leider bis auf das letzte nur im Fernsehen, (aber deswegen konnte ich sein Gesicht und seine Augensprache immmer sehr gut mitverfolgen.
    Sicherlich wäre es ebenso faszinierend gewesen, ein Konzert von Wilhelm Furtwängler live mit zu erleben, aber so alt bin ich denn ja (Gottseidank) doch noch nicht.
    Übrigens: hast du seine Biografie gelesen "So und nicht anders" (Hoffman und Campe)? Wenn nicht, ist sie meiner Ansicht nach sehr empfehlenswert.


    liebe Grüße aus Rosendahl (in der Nähe von Münster)


    Willi

    Hallo,


    ich habe am Samstag die Brendel-Box aus den 60er-Jahren (35 CD's) erhalten und mit dem Hören begonnen. Die ersten drei Mozart-CD's mit den Konzerten Nr. 9, 14, 17, 25, 22 und 27 habe ich fast durch, es fehlt nur noch das letzte Klavierkonzert.
    Ebenso habe ich schon auf Beethoven vorgegriffen, wo sämtliche Sonaten und Konzerte vorliegen und die Sonaten Nr. 27 - 32 schon gehört. Allein wegen dieser fünf CD's hat sich die Anschaffung schon gelohnt.
    Brendel war während der Aufnahmen zwischen 30 und 36 Jahre alt und paarte schon damals seine überlegene Technik und superbe Anschlagskultur mit einer großen dynamischen Bandbreite und einem vollen, warmen Klavierklang. Aber auch schon damals war seine Tempogestaltung eher gemäßigt. Er war in meinen Augen eigentlich nie ein Mann der Tempoextreme. Sein Grundtempo war bei Beethoven eher langsamer als das Sviatoslav Richters, bei Schubert war es eher umgekehrt.
    Als Beispiel will ich nur den Kopfsatz von Schuberts B-dur Sonate und die Arietta aus Beethovens op. 111 nehmen:


    Schuberts B-dur Sonate D.960:
    Brendel: 15:20 Minuten,
    Richter: 24:16 Minuten,


    Beethovens c-moll-Sonate op. 111:
    Brendel: 18:16 Minuten,
    Richter: 14:53 Minuten.


    Beide Lesarten gehören aber zum Allerbesten, was es auf dem Gebiete der Klaviermusik gibt. Was Brendel betrifft, so werde ich mich weiter durch diese Box arbeiten, in der es noch viel zu entdecken gibt.
    Z. B. hatten wir vor einigen Tagen eine Diskussion über Zubin Mehta, und ich erwähnte, dass ich ihn das erste Mal erlebt hätte am Fernsehen 1990 bei dem Konzert der "Three Tenors" in den Caracalla-Thermen in Rom, und nun entdecke ich bei der Durchsicht der Brendel-Kassette, dass Mehta 1961 das 5. Klavierkonzert Beethovens am Pult der Wiener Symphoniker mit Brendel am Flügel dirigiert hat.


    In diesem Sinne noch einen schönen Tag


    Willi

    Hallo, liebe Freunde von Karl Ridderbusch,


    ich habe ihn kennengelernt, als er in den 60er-Jahren in Münster, wo er, ich meine, den Meister Hans aus Albert Lortzings Undine gab.
    Von seiner stimmlichen Potenz her sang er das ganze Ensemble an die Wand, und er war ja auch ein echter Komödiant.
    Dies kommt, so glaube ich, nirgends schöner zum Ausdruck als im Zar und Zimmermann, wo er einen Bürgermeister Bett gibt, wie ich ihn nie wieder angetroffen habe. Hier singt Hermann Prey den Zaren, und Heinz Wallberg dirigiert das Mümnchner Rundfunkorchester.
    Diese Aufnahme habe ich Gottseidank im CD-Regal, aber möglicherweise gibt es davon auch eine DVD, denn die Oper wurde damls in der Besetzung auch im Fernsehen gezeigt. Bis jetzt habe ich sie allerdings noch nicht gefunden.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Pires-Freunde,


    auch ich hatte das Glück, Maria Joao Pires im letzten Herbst live zu erleben, und zwar in der Essener Philharmonie. Sie spielte das A-dur-Konzert von Mozart und wurde dabei begleitet vom Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam unter Ivan Fischer. Es war ein großes Erlebnis, eine der größten Mozart-Pianistinnen unserer Tage (neben Mitsuko Uchida und Lili Kraus) live zu erleben.
    Ihre Gesamtaufnahme der Mozart-Sonaten (die erste aus den 70er-Jahren) steht ebenso in meiner Sammlung wie die Gesamtaufnahmen der anderen beiden.
    Ist es nicht seltsam, dass es etliche Referenzeinspielungen von Pianistinnen mit den Mozart-Sonaten gibt aber nicht mit den Beethovensonaten?


    Liebe Grüße


    Willi

    Lieber Gustav,


    deine Worte haben mich sehr gefreut. ich bin ein großer Verehrer Günter Wands, ich habe zwar nicht dieses sein letztes Konzert erleben dürfen, aber eines, das nur einige monate vorher stattfand, nämlich das Eröffnungskonzert im Juli 2001 beim Schleswig-Holstein-Musik-Festival, wo er vor der Pause Schuberts "Unvollendete" dirigierte und nach der Pause, wenn man so will, Bruckners "Unvollendete", nämlich die Neunte. Alle im Saal spürten, dass hier etwas ganz Besonderes geschah, und wenn man sah, welche Spannung noch in diesem Körper steckte, konnte man ihn nur bewundern ob dieser Leistung.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo Swjatoslaw,


    was Furtwängler betrifft, so hatte ich nach meiner Rückkunft von der Chorprobe und einem kleinen Nachtmahl das, Glück, die letzten 20 Minuten einer Sendung auf Classica über ihn zu sehen, in der seine Frau Elisabeth zu Wort kam. Sie erzählte am Schluss des Films die erschütternde Geschichte über das Ende ihres Mannes, dass er nämlich, es war sicherlich um diese Zeit, beschlossen habe, nicht mehr leben zu wollen, ohne dabei jedoch an Selbstmord zu denken. Sie sagte, er sei davon überzeugt, dass er jetzt baldigst sterben werde. Als sie dann, wenn ich richtig erinnere, in Baden-Württemberg waren, sei er ins Krankenhaus gekommen, und bald seien sehr viele Ärzte in seinem Krankenzimmer versammelt gewesen, und er sei kurz darauf, wie sie gesehen hatte, nach einer kurzen Schnappatmung gestorben.
    Der Professor, der ihn behandelt hatte, wurde dann noch zitiert: Wenn jemand sterben wolle, könne man als Arzt nichts mehr machen, und er habe dann ein Buch über das Sterben geschrieben, in dem er auch Furtwänglers Fall zitiert habe.
    Was mich in diesem kurzen Ausschnitt musikalisch so faszinierte, war ein Farbvideo, in dem Furtwängler, eben auch kurz zuvor, die Ouvertüre zu "Don Giovanni" dirigierte. Überwältigend!


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo,


    mir fällt da die letzte Aufnahme Günter Wands ein:


    Am 28. bis 30. 10. 2001 nahm er in der Hamburger Musikhalle die 4. Bruckner und die 5. Schubert auf. Er rechnete aber wohl nicht mit seinem baldigen Ableben, obwohl er am 07. 01. 2002 das 90. Lebensjahr vollendete.
    Zu der Zeit lag mir schon ein Teil des neuen Programms des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals 2002 vor, in dem geplant war, dass er das Eröffnungskonzert mit der 4. Bruckner dirigieren sollte.
    Infolge eines Treppensturzes kurz nach seinem Geburtstag verstarb er am Valentinstag 2002.
    Im Eröffnungskonzert gab dann Kent Nagano Bruckners 3. Sinfonie in der Urfassung.


    Liebe Grüße


    Willi

    Hallo, liebe Opernfreunde,


    ich hätte liebend gern gesehen:


    Fritz Wunderlich als Hans, Tamino, Almaviva und Lenskij,
    Rudolf Schock als Max und Canio,
    Carlo Bergonzi als Riccardo und Radames,
    Mario del Monaco als Othello,
    Dietrich Fischer-Diekau als Holländer und Papageno,
    Hermann Prey als Zar Peter I. und Barbier,
    Gottlob Frick als Kezal, Daland und Pogner,
    Kurt Böhme als Rocco und Kaspar,
    Maria Callas als Norma, Tosca und Carmen,
    Christa Ludwig als Leonore und Venus.


    Liebe Grüße


    Willi